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MA in der 10. SSW mit AS

Hallo Ihr Lieben,

ich möchte mich kurz vorstellen und Euch dann unsere Geschichte erzählen... Ich finde es wird zu viel geschwiegen über ein Thema, welches so viele Frauen betrifft. Bevor ich dieses Forum hier fand, war mir gar nicht bewusst, wie viele Frauen eine FG durchleben. Und es gab in den letzten Tagen Sachen, auf die ich gerne vorbereitet gewesen währe. Es ist viel Text, denn ich versuche mich an alles zu erinnern.

Mein Name ist Nina. Ich bin 34 Jahre alt. Ich lebe seit bald 11 Jahren mit meinen Freund zusammen und wir haben endlich beschlossen ein Kind zu bekommen. Am 27.12.2017 haben wir dann auch im ersten Versuch positiv getestet... Obwohl ich übergewichtig bin und einen Zyklus zwischen 19-107 Tagen hatte... Wir waren unglaublich aufgeregt... Es ging auch gleich mit dem vollem Programm los... Stimmungsschwankungen, Verdauungsstörungen, Brustschmerzen, ziehen im Unterleib, Übelkeit, Geschmacksverwirrungen, Müdigkeit und Antriebslosigkeit...

Am 15.01. hatten wir dann endlich unseren ersten Termin bei der FA... rechnerisch 8.Woche Entwicklung 6+2, 8mm, ET 09.09.2018, deutlicher Herzschlag und wunderbar eingenistet.

Wir erzählten es bereits meinem Bruder und seiner Frau und wir waren alle sehr Happy. Ich erzählte es noch 2 Freundinnen. Die ersten Namen wurden aufgeschrieben und wir waren so unglaublich glücklich über diese überraschend schnelle Schwangerschaft...

Am 24.01. am Nachmittag hatte ich eine winzige Blutung... Es waren vielleich 1-2 Tropfen mit Schleim gemischt. Da Mittwochs die Ärzte schon zu hatten und ich einige Frauen kenne die ab und zu Blutungen hatten, habe ich mich recht schnell beruhigt und wollte auf den nächsten Tag warten. Es hat auch nicht weiter geblutet daher hab ich mir eigentlich nichts bei gedacht.

Am 25.01. bin ich dann mit schmerzen wach geworden... Hatte wieder etwas Blut am Papier und bin direkt um 8 bei meiner Frauenärztin gewesen... Sie hat gleich mit dem Ultraschall geschaut, ich habe gar nicht erst hingeschaut und nach einer gefühlten Ewigkeit sagte sie, sie hätte keine guten Nachrichten, es täte ihr unheimlich leid, sie findet keinen Herzschlag. Sie bat mich, auf den Montitor zu schauen, das währe wichtig für mich zu begreifen. Sie hat mir dann den Schatten erklärt... Das es leider so ist, das mein Körper bereits angefangen hat die Ausstoßung vorzubereiten. Da das Herz nicht mehr schlägt beginnt der Embryo zu verschwimmen (Makaber, aber im Klartext, die Verwesung war bereits in Gang gesetzt). Von 8mm ist mein kleines Baby auf knappe kaum messbare 6mm gekommen. Das heißt wiederum das es sicher schon ca. 8 Tage tot war. Ich konnte meine Tränen nicht mehr halten und habe bitterlich angefangen zu heulen... Meine Ärztin schickte mich direkt in die Klinik...

Ich musste aber jetzt erst mal nach Hause um meinem Freund Bescheid zu sagen... Ich hab den ganzen Weg tonlos geweint... Die Tränen wollten nicht aufhören. Ich fühlte mich so unglaublich leer. Mein Freund war auch total fertig, aber wir haben uns dann auch gleich auf gemacht und sind in die Klinik gefahren. Ich wollte es einfach nur schnell hinter mich bringen. Der Gedanke an das Tote Baby in mir machte mich wahnsinnig traurig und ich hatte Angst vor einem Abgang zuhause. Ich könnte nie wieder dort sein wenn das passiert, das war mir irgendwie gleich in den Kopf gekommen...

Wir wurden aufgenommen und sehr lieb betreut. Alle waren sehr verständnisvoll. Dann wurde ich erneut untersucht. Dieses mal von zwei Ärzten, das ist Pflicht, der Befund muss von 3 Ärzten Festgestellt werden. Wir sind dann über den Ablauf in Kenntnis gesetzt worden. Dann mussten wir noch mit dem Narkosearzt sprechen und dann durften wir nach Hause fahren.

Zuhause waren wir sehr zerwühlt... Und immer wieder hat uns die Traurigkeit übermannt... dann wiederum gab es Phasen der Resignation und totale Gefasstheit... Die Gedanken liefen einfach los... Es ist ja so, lieber jetzt als später und lieber so als ein schwer krankes vielleicht sogar nicht lebensfähiges Kind. Keiner kann etwas dafür, irgendwas stimmte nicht und unser Baby hat entschieden nicht auf diese Welt zu kommen... Ich hatte weiterhin Unterleibschmerzen und ich hatte Angst auf Toilette zu gehen... Ich habe zum Glück nicht mehr geblutet.

Am nächsten Tag musste ich um 8 in der Klinik sein... Ich bekam Tabletten die meinen Muttermund öffnen sollten und alles unten herum weich macht... ca. um 9 wurden meine Unterleibschmerzen stärker und ich begann zu bluten. Oh ich hatte so Angst das mein Baby im Klo landet... Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, das es Wehen sind. Ich hätte sonst viel früher nach einem Schmerzmittel gefragt. Um kurz vor 10 hab ich dann nach der Schwester geklingelt die mir etwas bringen wollte... Sie kam nur leider nicht wieder... um 10:30 klingelte ich noch mal und eine andere Schwester kam... Eigentlich dürfte ich jetzt keine Tablette mehr bekommen aber sie fragt nach. Um 10:45 dann endlich Schmerztabletten bekommen. Diese haben nur leider nicht geholfen... Ich wurde dann um 11:15 runter gefahren in den OP Bereich. Dort habe ich dann realisiert das es gleich so weit ist und habe glaub ich bis zur Narkose einfach nur geweint... Ich hab dann irgendwann den Zugang gelegt bekommen und die Schwestern kamen immer wieder und haben mich umarmt und mir Mut zu gesprochen... Ich hab dann noch 2x Schmerzmittel über den Zugang bekommen... Als ich dann auf die Toilette wollte, hat man gesagt das ginge nicht. Die Schwester hat dann der jüngeren Schwester erklärt die Gefahr ist zu groß das der Abgang im Klo landet, da ich bereits Wehen habe.

Auf dem Weg in den Narkoseraum habe ich dann noch mal ein Schmerzmittel bekommen. Ich habe geweint, daran erinnere ich mich. Ich wurde umsorgt und getröstet und verkabelt und musste durch die Maske atmen... Ich habe geweint und bin eingeschlafen...

Um mich standen glaub ich 4 Leute? Ich wurde angebrüllt ich solle aufwachen... Ich konnte mich nicht bewegen, nur Blinzeln, ich hatte schmerzen und ich hab geheult und hyperventiliert ich war richtig histerisch... Ich bekam glaub ich nicht nur Schmerzmittel sondern auch was zur Beruhigung... Wie ich dann wieder in meinem Bett gekommen bin, weiß ich nicht mehr... Ich war irgendwann um 14:30 wieder auf dem Zimmer... Ich hab geschlafen... War froh das die Schmerzen weg waren und dann durfte ich nach dem Gespräch mit der Ärztin nach Hause... Es verlief alles gut und ohne Komplikationen die Gebärmutter wurde nicht verletzt. Mein histerrischer Anfall war normal und ist auf die vielen Schmerzmittel die ich bekam zurück zu führen ich müsse mich dafür nicht schämen.

Zuhause lag ich eigentlich nur rum und bin dann irgendwann eingeschlafen...

Heute geht es mir besser! Ich hab zwar immer mal wieder Momente wo ich weine aber ich bin, wie eigentlich die meiste Zeit gefasst und guter Dinge... Mich hat nur geschockt das mein Gürtel wieder ins engst Loch zu geht... Das hat mich doch wieder zum weinen gebracht...

Wir erhalten in den nächsten Wochen den Termin für die Sammelbestattung... Wir werden da auch hingehen um bewusst Abschied zu nehmen...

Wir wissen auch jetzt schon, das wir es wieder versuchen wollen... wir sind der Überzeugung das unser Baby unseren Charakter hat und das es nicht gewollt hätte das wir jetzt aufgeben... Der Kleine Sesam ist jetzt oben im Himmel bei seinem Onkel und seinem Großonkel, seiner Uroma und seinem Uropa und die werden auf unser geliebtes Baby aufpassen bis wir uns wieder sehen... Ich bin voller Dankbarkeit und tiefer Liebe. Ich war schwanger mit einem wunderschönen 8mm kleinen Baby dessen Herz für uns geschlagen hat. Ich werde dieses Wissen und dieses Gefühl in mir tragen bis ich sterbe... auch wenn ich den Sesam nie in den Armen halten durfte... Ich bin Mama und das halte ich fest. Ich bin froh das auch mein Freund gefasst ist und wir das gemeinsam durch stehen. Die, die davon wissen stehen uns zur Seite und sind für uns da... Ich hatte so ne Angst... Angst davor es zu erzählen und Angst vor der Ausschabung... Angst vor der Leere... Ja ich fühle mich Leer aber unser Baby lebt in uns weiter... Und wir werden es wieder versuchen wenn mein Körper bereit ist.

Ich Wünsche allen die eine Fehlgeburt durchleben ganz viel Kraft und Zuversicht! Wir werden unser Glück irgendwann in den Armen halten. Ich glaube da ganz fest dran!

Liebe Grüße!
Nina
Bisherige Antworten

Re: MA in der 10. SSW mit AS

Re: MA in der 10. SSW mit AS

https://youtu.be/oLbG1HmfBIk

Ein so wunderschönes Lied...

Re: MA in der 10. SSW mit AS

Hey Flubby,

ich kann sehr gut mit dir fühlen. Auch ich war schwanger und dachte niemals, dass mich eine Fehlgeburt trifft. Entbindungstermin wäre November 2016 gewesen. Im September 2017 durften wir dann unseren Linus in die Arme schliessen.

Es tut jetzt verdammt weh, aber verliert nicht den Mut und übt schön weiter (macht auch noch Spaß, sagte damals ein guter Bekannter zu mir)!

Ich habe damals aus der Fehlgeburt kein Geheimnis gemacht und darüber gesprochen und auf einmal lernte ich viele kennen die Gleiches erlebt hatten... es hilft ungemein.... Alle hatten eines gemeinsam: Sie hatten inzwischen Kinder.....

Kopf hoch und weiter - kurz mal weinen ist ok !

Liebe Grüße

Sonja

Re: MA in der 10. SSW mit AS

Hallo Sonja, vielen Dank für deine Worte! Schön das es bei euch dann geklappt hat! Ja ich habe ganz viele Nachrichten bekommen und es hilft ungemein zu wissen das es bei soooo vielen dann auch geklappt hat... Vorallem das man damit nicht alleine da steht... es tut weh, aber wir bleiben positiv...

Alles gute!

Re: MA in der 10. SSW mit AS

Hallo Flubby,

Mein Beileid zu deiner MA. Ja, es tut furchtbar weh, noch heute kullern manchmal ein paar Tränchen wenn ein Lieblingslied aus meinen zwei kurzen Schwangerschaften im Radio läuft. Aber diese Momente werden immer weniger Vielleicht ist es dir ein Trost was die Ärztin bei meiner ersten MA im Krankenhaus sagte: Immerhin wissen Sie jetzt, das sie mit ihrem Partner schwanger werden können. Es gibt Paare die versuchen es jahrelang und wissen nicht warum es nicht klappt.
Der Schmerz und die Leere war riesig, ich bin dann auch in eine leichte Depression gerutscht, aber diese harten Zeiten haben meinen Mann und mich noch mehr Zusammengeschweißt. In den nächsten Schwangerschaften kann man nie mehr so unbeschwert sein wie in der Ersten, aber: Wir haben mittlerweile zwei gesunde Kinder. Und sie waren jede Träne, jeden Moment des Wartens wert.

Gib gut auf dich und deine Beziehung acht, ich wünsche dir Mut und Kraft um es bald wieder zu versuchen.
Alles Gute, Lucy.

Re: MA in der 10. SSW mit AS

Hallo Lucy,
auch dir Danke ich für Deine Worte und deine Geschichte!

Wir werden dieses Bündel ein leben lang tragen und wir haben uns dazu entschlossen es mit Liebe und Dankbarkeit zu verbinden. Es war nur so kurz da aber das Glück war so riesen Groß und wunderschön. Auch wenn es traurig endete... wir akzeptieren die Tränen die noch lange fließen werden. Schön das du den richtigen Partner an deiner Seite hast. Ich bin froh das wir uns da einig sind und offen über alles sprechen können. Das hilft uns sehr...

Ich freue mich auch das ihr gemeinsam aus dem Tief gekommen seid und nun gesunde Kinder habt. Es hilft mir sehr das zu wissen! Alles gute und vielen Dank!

Gern geschehen, liebe Flubby!

Re: MA in der 10. SSW mit AS

Es tut mir sehr leid dass du auch diese Erfahrung machen musstest. Und die Geschichten hier treiben mir jedes Mal Tränen in die Augen.

Aber ich bin genau deiner Meinung : es sollte kein Tabu Thema sein. Ich finde es selbst nach 15 Monaten manchmal immer noch sehr schwer darüber zu sprechen ohne in Tränen auszubrechen. Das macht einem den gegenüber sehr verletzlich und viele wissen nicht damit umzugehen. Hindert mich trotzdem nicht :-)

Aber leider ist man nie auf diese Situation vorbereitet. Es ist immer ein Schlag und jede Geschichte ist anders und schrecklich. Ich habe es jetzt zwei Mal erlebt und war beim zweiten Mal zwar abgeklärter und schneller wieder fit. Aber ich erinnere mich noch genau wie ich vor der Haustür im Auto saß und hysterisch heulte bis mein Mann von der Arbeit kam und mich in die Wohnung gebracht hat. Die meisten Tränen habe ich wohl im Bad auf dem Teppich vergossen, wo ich regelmäßig einfach zusammen gesackt bin.
Es wird besser, aber es ist jetzt Teil unserer Geschichte und ich stehe zu den Tränen die ich deswegen vergieße,wie zum Beispiel genau jetzt.

Alles Gute !
Mielchen

Re: MA in der 10. SSW mit AS

Hallo Mielchen!
Auch für Deine Worte und deine Geschichte vielen vielen Dank!

Es tut mir so leid das es sooo viele Frauen bzw. Paare gibt die das erleben mussten und dann auch noch wie du zwei mal!!! Auch wenn ich versuche positiv zu bleiben, treibt es mir die Tränen... Ich habe natürlich auch Angst das es uns wieder passieren könnte... Aber genau deshalb ist es mir auch so wichtig darüber zu sprechen... Ich habe es heute auch einer Person erzählt die nicht mal wusste das ich schwanger war... Ich will dieses Tabu für uns nicht... Ich habe kurz geweint... Und ja, die weiteren Gespräche unseres Treffen waren sehr sehr schleppend... Aber NEIN! Das ist sorry nicht mein Problem! Ich möchte von meiner Schwangerschaft erzählen können... Und ich möchte über diesen ET auch schmunzeln... Hallo? 09.09.2018 was wäre das bitte für ein toller Geburtstag gewesen?! Wir haben uns verlobt, aus einem witzigen Gespräch heraus, wie unser Baby denn später mal heißen soll... Nach 11 Jahren haben wir uns endlich verlobt... Und die Schwangerschaft ist ausschlaggebend gewesen... ich will und kann darüber nicht schweigen.

Aber ich merke, meine Freundin die mir sonst jeden Tag schreibt hält sich zurück und das dürfte ich bei dem Tod meines Bruders schon erleben.. eben das sich die menschen von einem zurück ziehen... Dabei muss ich sagen, habe ich nur wenige Tage meine Trauer nach außen getragen... Ich habe das mit mir selbst aus gemacht... Aber den anderen ist es unangenehm und ich denke wenn man damit offener umgehen würde, wäre es sicherlich anders...

Ich schweife ab...

Ich danke Dir! Und ja, stehe auch zu meinen Tränen...

Liebe Grüße und alles gute für Euch!

Re: MA in der 10. SSW mit AMein

Liebe Flubby!

Du bist nicht allein in der Sache. Auch ich befinde mich gerade jetzt in der ähnliche Situation. Ähnlich nur, da bei mir in der 2. Vorsorge, eine leere Fruchthöhle entdeckt wurde. In der ersten Untersuchung war die Schwangerschaft so frisch, dass außer einem dunklen Fleck nicht viel festzustellen war. Aber das war mir im Dezember (6.SSW) bei der Untersuchung klar und machte mir weiter keinen Stress. Ich wollte zu dem Zeitpunkt einfach Gewissheit haben und freute mich auf die 2. Untersuchung.
Bei der 2. Untersuchung bekam ich dann trotzdem meinen Mutterpass, auch wenn ich mir in dem Moment dacht: Wozu händigen die mir diesen aus, wenn ich doch in Wahrheit kein Embryo und somit ein Kind in mir trage? Aber ich gehe davon aus, dass dies das normale Procedere ist. Der ambulante Eingriff hätte eigentlich bereits letzte Woche statt finden sollen. Allerdings hatte eine Augengrippe das ganze verzögert. Termin jetzt ist am 31.01. sprich übermorgen.
Für mich war der schlimmste Moment die Diagnose bei der 2. Vorsorgebe. Noch dazu war mein Frauenarzt im Moment der Diagnose mit mir überfordert. Das ganze ging so schnell an mir vorbei, dass ich erst zu Hause realisierte, was die Diagnose heißt. Auch meinen Mann hat es aus der Bahn geworfen. Wir hatten uns einiges ausgemalt, wie wir das alles organisieren und schaffen. Auch er war überfordert, da ich zu Hause weinend am Telefon zusammengebrochen bin und er mir nicht richtig helfen konnte. Vor allem die richtigen Worte zu finden, war für ihn schwer. Er hat ja selbst daran zu knabbern..
Im Vergleich zu Dir muss ich aber bei mir feststellen, dass vor allem meine beste Freunding mir sehr geholfen hat. Ich hatte, sie nach dem ich meinen Mann in Kenntnis gesetzt habe, angerufen und sie hatte sich sofort Zeit genommen für mich. Sie hatte mir zugehört und auch viel Mut zugesprochen. Danach war ich wie in einem Loch gefangen. Meine Hausärztin bei der ich wegen meiner Hashimoto-Thyreoiditis in Behandlung bin krank geschrieben. Sie wurde am gleichen Tag nach der —Diagnose von. Ihr informiert. Ich muss sagen, dass mein Frauenarzt an so was nich gedacht hatte. Vielleicht auch weil ich im ersten Moment auch sehr distanziert reagiert habe......ich weiß es nicht. Ich funktionierte wie ein ferngesteuerter Roboter in dem Moment.
Aber auch er hat mir noch, bevor ich seine Praxis verlassen habe, mir versucht Mut zu zusprechen, dass es der Beweis ist, dass ich mit meinem Mann wieder schwanger werden kann. Dass es jetzt möchte geklappt hat, heißt nicht, dass es in der Zukunft nicht mehr klappen wird. Noch dazu ist es normal, wenn so ein Prozess angehalten wird. Mutter Natur entscheidet, ob es lebenswert ist die Emtwicklung oder nicht. Das hört sich makaber an, aber wie meine Freundin es bereits mir sagte: „Die Natur wird einen Grund gehabt haben, die Entwicklung auf diese Art und Weise zu beenden. Wer weiß, was sonst hätte passieren können.“ Ich tröste mich auch vor allem. Ist der Vorstellung, dass die entsprechende Seele leider noch nicht zu uns stoßen dürfte und noch Zeit braucht sich zu entwickeln.
Ich bin katholisch erzogen und glaube somit an die Auferstehung, aber sinnbildlich gesprochen kann eine Auferstehung ebenfalls eine Art Weitergabe einer Seele aus einem anderen Leben sein. Und vielleicht wird diese Seele noch woanders gebraucht. Zumindest stelle ich mir das so vor.
Momentan gibt mir Kraft die Natur (ich gehe sehr gerne Wandern) und mein Sport (Inlinehockey). Da die Saison vor der Tür steht, habe ich wieder mit meinen Ausdauer- und Konditionsprogramm angefangen, um fit zu werden. Ich hatte das in den letzten Monaten schleifen lassen, was ich jetzt als Anlaß nehme, wieder anzugreifen und mich nicht aufzugeben. Ein neuer Fokus öffnet wieder Möglichkeiten, die einem eine weitere Richtung geben. Noch dazu erweckt das meinen Kampfgeist, den Ehrgeiz und meine Hartnäckigkeit Lebensträume zu erfüllen. Und das Schöne ist: Mein Mann unterstützt und begleitet mich. Das gibt zusätzlich Halt und Stärke dieses tiefe Tal zu überwinden und hoffnungsvoll in eine neue Zukunft blicken.
Deine Gechichte und Deine Offenheit hat mich dazu bewegt auch mit Dir mein Schicksal zu teilen. Ich wünsche Dir alles Liebe und hoffe, dass auch Du Deine innere Balance wiedergewinnst, um daraus stärker hervorzukommen und zu wachsen.

Alles Liebe und Gute wünsche ich Dir und bedanken möchte ich mich noch dazu, dass Du dieses Thema eröffnet und angeregt hast!

Lieben Gruß!

Eleven29

PS: mgeben unser Projekt „Peanut“ nicht auf ❤️

Re: MA in der 10. SSW mit AMein

Hab mich noch im letzten Moment vertippt umd kann die Antwort nicht korrigieren.
Mit P.S. habe ich gemeint: Mein Mann und ich geben unser Projekt „Peanut“ nicht auf ❤️

Re: MA in der 10. SSW mit AMein

Hallo Eleven29!
Tut mir leid, das die Fruchthöhle leer blieb! :( ... Ja meinen Mutterpass habe ich auch ausgehändigt bekommen... Da ja schon Blutwerte da waren, werden die für die nächste Schwangerschaft festgehalten und im Mutterpass ist Platz für zwei Schwangerschaften...

Ich hoffe du hast den gestrigen Tag gut überstanden! Wenn du reden möchtest melde dich gerne! Ich weiß was du meinst, man bekommt das alles gar nicht so richtig mit. Mir laufen die Ereignisse immer wieder vor Augen ab seither... Ich hatte gedacht das ich das „gut weg gesteckt“ habe... aber naja, das braucht wohl Zeit... ja die Männer, sie tun mir auch leid. Ich denke da muss man auf einander zu gehen.. schön das deine Freundin da war/ist! Ich freue mich das du deinen Weg vor Augen hast und hoffe sehr das es dir bald wieder besser geht! Ich finde die Einstellung sehr ermutigend und gerade wegen diesem Tabu freue ich mich hier die Geschichten zu lesen. Natürlich ist es traurig das es so vielen passiert aber es gibt noch keine Geschichte die zuende ist... Das macht mir Mut und gibt mir das Gefühl nicht allein zu sein.

Ich wünsche Dir und euren Projekt Peanut alles gute!

Ganz liebe Grüße!

Re: MA in der 10. SSW mit AMein

Hallo Flubby!

Danke für Deine lieben Worte und Wünsche. Der Eingriff selbst lief absolut problemos und zur vollsten Zufriedenheit meiner Gynäkologin, die es auch vorgenommen hat. In dem Moment, wo ich dann auf diesem OP Tisch lag, wurde es mir selbst sehr beklemmend und bewusst, was jetzt vorgenommen wird. Aber ich muss sagen, dass die Ärzte in dem KKH sehr, sehr gut mich beruhigt haben. Nach dem das Sedativum mir eingespritzt wurde, war ich so schnell weg, dass ich dann auch nicht weiter drüber nachdenken musste. Nach dem Eingriff, als ich mehr bei Sinnen war, und die Ärztin mich über den Ausgang aufklärte, war es wieder da.....dieses kleine beklemmende Gefühl. Allerdings machte mir die Ärztin wieder bewusst, dass ich mir absolut keine Sorgen machen muss. Gebärmutter und Eierstöcke sind absolut kerngesund. Sobald alles ausgeheilt ist, spricht medizinisch nichts dagegen, wieder schwanger zu werden. Sie machte es mir auch deutlich, dass dieser Prozess, der bei mir leider statt fand, nicht ungewöhnlich ist und davon zeugt, dass bei mir alles in Ordnung ist. Auch dass an sich zur Befruchtung kam, ist ein Zeugnis, dass es wieder klappen kann. Somit blicke ich dem ganzen sehr, sehr positive gegenüber.

Jetzt heisst es nur wieder Geduld und neue Perspektiven schaffen. Mein Sport darf ich noch nicht aufnehmen, da hat mich die Ärztin um ca. 1 1/2 bis 2 Wochen Geduld gebeten, damit mein Körper sich vollständig erholen kann. Für das Projekt Peanut hat sie mir noch auf dem Weg gegeben 2-3 Zyklen abzuwarten, damit sich mein Körper auch hormonell einpendelt.

Das Schöne an diesen traurigen Geschichten finde ich, dass ich merke, dass wir nicht alleine sind. Nochmal danke, dass Du Deine Geschichte mit uns teilst.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen viel Kraft und Mut! Gerne können wir uns über PN austauschen, wie es gerade bei uns läuft. Würde mich sehr darüber freuen!

Einen lieben Gruß!

Eleven29

PS: Hab gesehen, dass Du einen 2. Thread aufgemacht hast bez. den Nachwirkungen einer AS. Werde mich da diesbez. mit Dir austauschen, wie es gerade bei mir ist.

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