Ein herzliches 'Hallo' an euch alle! Ich möchte diese Plattform nutzen, da ich bereits 2 Fehlgeburten erleben musste. Ich habe lange nach Erfahrungsberichten im Internet gesucht und war so maßlos enttäuscht über dass was ich gefunden habe. Ich, hoffe dass viele Frauen meinen Beitrag finden werden und ich hoffe, dass ich der einen oder anderen einfach die Angst nehmen kann, diesen schweren Weg zu gehen.
Im September letzten Jahres durfte ich mich über meinen ersten, positiven Schwangerschaftstest freuen. Mein Partner und ich waren überglücklich. Bewusst haben wir uns entschieden, keinen von der Schwangerschaft zu erzählen, da wir schon ein wenig älter sind und wir ja durchaus wussten, dass eine Schwangerschaft gerade in den ersten Wochen nach dem 'alles oder nichts Prinzip' verläuft. Im Ultraschall konnte man bereits das Herzchen schlagen sehen. Bei einer Folgeuntersuchung wurde uns der Boden unter den Füßen weggezogen, mein Frauenarzt stellte fest, dass der Embryo in der Entwicklung stehen geblieben war, das Herzlein nur noch schwach schlug und bei der Letztuntersuchungen aufhörte zu schlagen... Eine Welt brach für uns in diesem Moment zusammen, Angst überkam mich, weil ich nicht wußte was nun passieren würde. Ich befand mich in der 9. Woche, mein Frauenarzt schlug mir einen medikamentöse Behandlung vor (Mifegyne und Cyprostol) vor. Ich nahm die Tabletten, setzte mich ins Auto und weinte bitterlich und ich hatte fürchterliche Angst, da ich nicht wusste was mich erwarten würde. Wieviel Blut würde ich verlieren, sehe ich Gewebestücke oder gar den Embryo, Fragen über Fragen. An diesem Tag fuhr ich nach Hause, befand mich ab diesem Zeitpunkt im Krankenstand, niemand auf meiner Arbeit wusste von meiner Situation und auch keiner meiner Freunde und auch nicht meine Familie war eingeweiht. mein Bauchgefühl entschied sich gegen die Medikamente, zuviel Angst, zuviele Ungewissheit! Zwei Tage später war ich im Krankenhaus, bekam vor der OP zwei Tabletten, eine leichte Vollnarkose und mein Frauenarzt führte die OP durch. Am gleichen Tag durfte ich das KH verlassen, hatte keine Schmerzen danach und leichte bis mittlere Blutungen. Ich blieb noch eine Woche zu Hause und durchlebte, Trauer, Schmerz und bekam immer wieder Weinausbrüche... Im Dezember wurde ich wieder schwanger, Wir freuten uns total und konnten unser Glück gar nicht fassen. Wieder behielten wir dieses Geheimnis für uns, nur meine Schwester weihte ich ein, weil ich Jemanden brauchte, mit dem ich meine Ängste besprechen konnte ( zusätzlich zu meinem Partner natürlich). Wieder das selbe, die Entwicklung schritt nicht mehr weiter voran (7SSW) es stand mir eine neuerliche Fehlgeburt bevor. Diesmal entschloss ich mich die Behandlung mit Cyprostol zu machen, wieder eine Bauchentscheidung. Nach der Diagnose, war ich am Boden zerstört, wieder Weinkrämpfe aber weitaus gefasster und ich konnte meinen Schmerz teilen. Am Samstag nahm ich die ersten 3 Tabletten ein, nach einer Stunde bekam ich leichtes Ziehen/ Krämpfe- die Blutungen setzten ein. Diese waren nicht heftig und auch nicht stark, eher wie eine stärkere Regelblutung! Dann nahm ich nochmals 3 Tabletten zu Mittag und am Abend die selbe Dosis. Das Ziehen wurde heftiger aber ich brauchte keine Schmerzmittel, nur meine Wärmeflasche. Die Blutung wurde dickflüssiger und dunkler und es waren auch ein paar Gewebestücke zu entdecken, zeitweise ein tropfendes, ploppendes Gefühl (schwer zu beschreiben) Zwei Tage später hörte die Blutung auf, mein Arzt kontrollierte meine Gebärmutter und es ist alles erfolgreich abgegangen. Eine Woche hatte ich im Anschluss noch Blutungen, normal wie sonst die Periode. Ich kann nicht sagen, welche Variante die 'bessere' ist, dass muss jede Frau für sich entscheiden. Ich möchte nur die Angst nehmen, weil ich erfahren musste welche Emotionen in so einer Situtation auftreten! Es ist nicht leicht für eine Frau das durchzumachen, im Stillen und keiner kennt deine schwere Phase in der du dich befindest. Es ist hart, dass zu erleben und ich wünsche jeder einzelnen, die das auch erleben muss viel Kraft und Stärke. Wir für unserenTeil, werden es weiter versuchen und hoffen auf ein gesundes Baby... das wünsche ich auch euch allen!