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Kürettage oder Medikamente?

Ein herzliches 'Hallo' an euch alle! Ich möchte diese Plattform nutzen, da ich bereits 2 Fehlgeburten erleben musste. Ich habe lange nach Erfahrungsberichten im Internet gesucht und war so maßlos enttäuscht über dass was ich gefunden habe. Ich, hoffe dass viele Frauen meinen Beitrag finden werden und ich hoffe, dass ich der einen oder anderen einfach die Angst nehmen kann, diesen schweren Weg zu gehen. 

Im September letzten Jahres durfte ich mich über meinen ersten, positiven Schwangerschaftstest freuen. Mein Partner und ich waren überglücklich. Bewusst haben wir uns entschieden, keinen von der Schwangerschaft zu erzählen, da wir schon ein wenig älter sind und wir ja durchaus wussten, dass eine Schwangerschaft gerade in den ersten Wochen nach dem 'alles oder nichts Prinzip' verläuft. Im Ultraschall konnte man bereits das Herzchen schlagen sehen. Bei einer Folgeuntersuchung wurde uns der Boden unter den Füßen weggezogen, mein Frauenarzt stellte fest, dass der Embryo in der Entwicklung stehen geblieben war, das Herzlein nur noch schwach schlug und bei der Letztuntersuchungen aufhörte zu schlagen... Eine Welt brach für uns in diesem Moment zusammen, Angst überkam mich, weil ich nicht wußte was nun passieren würde. Ich befand mich in der 9. Woche, mein Frauenarzt schlug mir einen medikamentöse Behandlung vor (Mifegyne und Cyprostol) vor. Ich nahm die Tabletten, setzte mich ins Auto und weinte bitterlich und ich hatte fürchterliche Angst, da ich nicht wusste was mich erwarten würde. Wieviel Blut würde ich verlieren, sehe ich Gewebestücke oder gar den Embryo, Fragen über Fragen. An diesem Tag fuhr ich nach Hause, befand mich ab diesem Zeitpunkt im Krankenstand, niemand auf meiner Arbeit wusste von meiner Situation und auch keiner meiner Freunde und auch nicht meine Familie war eingeweiht. mein Bauchgefühl entschied sich gegen die Medikamente, zuviel Angst, zuviele Ungewissheit! Zwei Tage später war ich im Krankenhaus, bekam vor der OP zwei Tabletten, eine leichte Vollnarkose und mein Frauenarzt führte die OP durch. Am gleichen Tag durfte ich das KH verlassen, hatte keine Schmerzen danach und leichte bis mittlere Blutungen. Ich blieb noch eine Woche zu Hause und durchlebte, Trauer, Schmerz und bekam immer wieder Weinausbrüche... Im Dezember wurde ich wieder schwanger, Wir freuten uns total und konnten unser Glück gar nicht fassen. Wieder behielten wir dieses Geheimnis für uns, nur meine Schwester weihte ich ein, weil ich Jemanden brauchte, mit dem ich meine Ängste besprechen konnte ( zusätzlich zu meinem Partner natürlich). Wieder das selbe, die Entwicklung schritt nicht mehr weiter voran (7SSW) es stand mir eine neuerliche Fehlgeburt bevor. Diesmal entschloss ich mich die Behandlung mit Cyprostol zu machen, wieder eine Bauchentscheidung. Nach der Diagnose, war ich am Boden zerstört, wieder Weinkrämpfe aber weitaus gefasster und ich konnte meinen Schmerz teilen. Am Samstag nahm ich die ersten 3 Tabletten ein, nach einer Stunde bekam ich leichtes Ziehen/ Krämpfe- die Blutungen setzten ein. Diese waren nicht heftig und auch nicht stark, eher wie eine stärkere Regelblutung! Dann nahm ich nochmals 3 Tabletten zu Mittag und am Abend die selbe Dosis. Das Ziehen wurde heftiger aber ich brauchte keine Schmerzmittel, nur meine Wärmeflasche. Die Blutung wurde dickflüssiger und dunkler und es waren auch ein paar Gewebestücke zu entdecken, zeitweise ein tropfendes, ploppendes Gefühl (schwer zu beschreiben) Zwei Tage später hörte die Blutung auf, mein Arzt kontrollierte meine Gebärmutter und es ist alles erfolgreich abgegangen. Eine Woche hatte ich im Anschluss noch Blutungen, normal wie sonst die Periode. Ich kann nicht sagen, welche Variante die 'bessere' ist, dass muss jede Frau für sich entscheiden. Ich möchte nur die Angst nehmen, weil ich erfahren musste welche Emotionen in so einer Situtation auftreten! Es ist nicht leicht für eine Frau das durchzumachen, im Stillen und keiner kennt deine schwere Phase in der du dich befindest. Es ist hart, dass zu erleben und ich wünsche jeder einzelnen, die das auch erleben muss viel Kraft und Stärke. Wir für unserenTeil, werden es weiter versuchen und hoffen auf ein gesundes Baby... das wünsche ich auch euch allen!

Bisherige Antworten

@Hoffnung1234

Liebe Hoffnung1234,

erst einmal möchte ich Dir schreiben, dass es mir sehr leid tut, dass Du diese Situation gleich zweimal erleben musstet.

Viele Frauen in diesem Forum können Deine Gefühle nachvollziehen und daher ist es immer gut und hilfreich, wenn Nutzerinnen hier Ihre Erfahrungen, Gefühle und Gedanken teilen und anderen damit ihre Ängste nehmen.

Vielen Dank dafür, dass Du deine Geschichte mit uns geteilt hast.:-)

Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, Du wirst diese beiden Erlebnisse gut für Dich verabeiten können,

Viele Grüße

Victoria

Re: @Hoffnung1234

Liebe Victoria!

Vielen Dank für deine Nachricht. Es tut einfach gut, wenn man sein Erlebnis teilen kann und ich bin froh, dass es Foren dazu gibt. Im Alltag ist kein Platz für Trauer und man muss funktionieren. Mein Frauenarzt sagt immer, eine Schwangerschaft kann nur von einer Frau durchgestanden werden. Recht hat er: denn wir sind gut vorbereitet, verfügen über Statistiken über unseren eigenen Körper, Ovulationstests und ganz vielen Schwangerschafstests und jedes Monat hibbeln wir und warten, dass es endlich geklappt hat. Wir trinken und rauchen nicht mehr, ändern komplett unseren Lebensstil. Nur wenn es schief geht, da kann uns so schnell keiner verstehen, wenn die Seele vor Schmerz brennt und die Ängste hoch kommen. Da sind wir alleine und da ist es wichtig, dass es eine Plattform gibt, in der wir anonym gleichgesinnte Frauen antreffen dürfen, die leider wissen, wie sich so ein schrecklicher Verlust anfühlt.

Danke, dass es euch gibt :IN LOVE:

Wünsche allen das Beste:GIRL 154:

Re: @Hoffnung1234

Liebe Hoffnung1234,

lieben Dank für Deine Zeilen.

Genauso sehe ich es auch. Es ist für viele wichtig, dass es dieses Forum gibt, denn manchmal ist es leider so, dass nur Menschen die sich in der gleichen Situation befinden nachempfinden können wie schmerzhaft diese Erfahrung ist.

Ich wünsche Dir, dass Dein Wunsch ganz bald in Erfüllung gehen wird.:IN LOVE:

Viele Grüße

Victoria

Re: Kürettage oder Medikamente?

Liebe Hoffnung1234,

es tut mir Leid, was Du da alles erlebt hast. Das müssen harte Wochen für Dich gewesen sein. Trotzdem danke ich Dir für Deinen Bericht, da mir höchstwahrscheinlich Ähnliches bevorsteht und ich immer noch nicht weiß, wie ich mich für welchen Ausgang entscheiden soll.

Alles Gute für Dich und viel Kraft.
Liebe Grüße,

GertrudElisabeth

Re: Kürettage oder Medikamente?

Liebe GertrudElisabeth,

dass tut mir sehr leid für dich. Keiner kann dir diese Entscheidung abnehmen. Im KH hat mich eine Krankenschwester gefragt, welche die 'bessere' Variante gewesen sei? Hmmm, ich kann es bis heute nicht beantworten? Bei der ersten FG wollte ich nicht 'alleine' sein, sondern wollte ärztliche Unterstützung, beim zweiten Mal war ich mutiger (mein FA hat eine Ausschabung aber eher abgelehnt bzw. gar nicht angeboten). Darf ich fragen in welcher SSW du dich befindest? Ist dein Umfeld (Familie, Freunde) eingeweiht? LG Hoffnung1234

Re: Kürettage oder Medikamente?

Hallo,

mir geht es ähnlich wie dir. Ich hatte letztes Jahr und auch dieses Jahr im Februar eine Fehlgeburt. Unsere Eltern wussten immer von der Schwangerschaft, beim zweiten Versuch wussten es auch viele in der Arbeit, weil ich wegen Blutungen zu Beginn sofort krankgeschrieben wurde und das natürlich auffällt, wenn man 3 Wochen vom Frauenarzt bzw. der Gynambulanz krank geschrieben wird.

Ich entschied mich beide Male für die Tablettenvariante und beides Mal ging nicht sofort alles ab (weiß jetzt noch nicht, ob alles weg ist - bin erst Ende der Woche wieder beim Arzt). Dieses "Ploppen" kenne ich aber auch. Grundsätzlich habe ich eine große Angst, dass ich operiert werden muss - weiß aber nicht warum (ist eher auch so ein Bauchgefühl).

Grundsätzlich fällt mir diesesmal aber die Verarbeitung leichter, weil es mehr Menschen wussten und deshalb auch verstanden wird, warum ich teilweise so komisch bin.

Ich wünsch dir alles Gute für euren Kinderwunsch - hoffentlich erfüllt er sich bald. Wir haben ihn mal ruhen lassen und wollen nur mehr weiterbasteln, falls ein Grund für die wiederholte Fehlgeburt gefunden wird, den man auch beheben kann (in drei Wochen beginnen die Untersuchung).

Re: Kürettage oder Medikamente?

Hallo Zusammen, auch ich habe heute bei der ersten Ultraschalluntrrsuchung bei 8+6 erfahren, dass das Kleine sich nicht richtig entwickelt hat und auch kein Herzchen schlägt. Das war heute Vormittag und erst jetzt wird es mir bewusst. Morgen früh muss ich zum Gespräch ins Krankenhaus. Habe jetzt schon Panik, was alles kommt. OP mit Ausschabung. Blutungen habe ich im Moment nicht. Auch keine Schmerzen. Ist es denn nicht "besser" mit Tabletten. Muss es eine Operation sein? Wie lange muss man im KH bleiben? Wie lange ist man danach krankgeschrieben? Mein AG weiß nämlich nichts von meiner Schwangerschaft. Freue mich über Erfahrungen.

Re: Kürettage oder Medikamente?

Hallo...,

tut mir sehr leid für dich. also, vorweg: ich habe bereits beide Varianten hinter mir. Bei der OP bekommst du zuerst ein Aufklärungsgespräch was alles passieren kann, du solltest am Tag der OP nüchtern sein. (Ich war eine Tag stationär im KH). Du bekommst vor der OP eine Tablette und dann eine leichte Narkose + alle relevanten Untersuchungen (Blut). Im OP Raum wirst du normal hingelegt und deine Beine kommen auf eine Vorrichtung wie beim Gynäkologen. Ich habe mir Infusionen vor der OP geben lassen, da ich ja nichts trinken durfte, ich glaube es hat mir auch das nüchtern werden erleichtert (keine Kopfschmerzen, nicht schlecht). In meinem Krankenhaus'slip' sah ich eine richtig, dicke Binde die natürlich voll mit Blut war. Meine Blutungen waren im Anschluss aber nicht mehr so stark. Ich war 1,5 Wochen zu Hause, dass brauchte ich für meine Seele, bin viel spazieren gewesen und habe so versucht dass alles zu verarbeiten. Meine Hausärztin hat mich einfach krank geschrieben, sie hatte hierzu vollstes Verständnis. In der Arbeit musst du ja nicht genau sagen, warum du krank bist- eine OP reicht da ja wohl völlig aus. Tja, bei den Tabletten bekommst du halt Bauchkrämpfe und du rennst die meiste Zeit auf die Toilette und es 'bloppt' aus dir raus. Schmerztabletten für die Krämpfe würde ich mir verschreiben lassen. Ich habe das ganze Prozedere über das 'Wochenende' gemacht und hatte dann gleich am Montag die Nachuntersuchung ob auch alles 'weg' ist... Ich glaube, für die OP hatte ich mich entschieden weil es das 1.Mal war, mich mein Frauenarzt selbst operiert hat und ich ihm vertraut habe. Bei den Tabletten hatte ich keine Wahl, denn die OP wollte er bei der zweiten FG nicht machen. Hängt vl auch von der Schwangerschaftswoche ab, keine Ahnung. Auf alle Fälle, fragen, fragen, fragen und nicht verlegen sein. Lass dich aufklärem und höre auf dein Bauchgefühl. Ich wünsche dir alles Gute! LG Hoffnung1234 PS: wichtig ist für die Zeit danach jemanden zum reden zu haben...

Re: Kürettage oder Medikamente?

Danke @Hoffnung1234 für deinen ausführlichen Bericht. Darf ich fragen, wie alt du bist. Ich lese nicht so regelmäßig....Hast du schon Kinder? Welche Art der Fehlgeburt war für dich leichter zu "ertragen"? Wie weit warst du jeweils in den beiden Schwangerschaften? Ich bin heute 10+0 . Ist dann die Tablettenform noch möglich? 

Freu mich von dir zu lesen.

Re: Kürettage oder Medikamente?

Hallo Delia2017,

bei der OP in der 9Woche, bei den Tabletten in der 7 Woche. Ich hatte mich für die OP entschieden, weil so schreckliche Angst vor den Tabletten hatte. Da gibt es ja so viele Horrorberichte. Nach der OP war es schwer für mich, weil ich so enttäuscht und traurig war, bei den Tabletten war ich irgendwie schon gefasster, war schon auch super traurig- aber es war anders weil ich den Verlust schon mal erlebt hatte! Ich glaube, die Tablettenform hängt auch vom jeweiligen Bundesland ab. Auch die Tablettenart hängt von der Schwangerschaftswoche ab, bei mir reichte eine 'leichte' Dosis und die Blutungen setzten ein. Ich bin 39 und habe noch keine Kinder, leider. Aber (noch) gebe ich die Hoffnung nicht auf. Wie alt bist du? LG Hoffnung1234

@Hoffnung1234

Hallo Hoffnung1234,

Ich bin gerade 41 geworden und habe bereits ein Kind (8 Jahre). Damals war es so einfach..... Der Termin heute war ok. Nur einmal musste ich schlucken und mir kamen die Tränen. Morgen ist bereits die OP. Bin froh, wenn es vorbei ist und hoffentlich alles gut ging. Die ganze es könnte dies und jenes passieren ist es heftig und ich habe wirklich Panik, dass etwas schief geht. Tablettenform wollte die Ärztin nicht. Das Gewebe wird durch die Ausschabung auch untersucht. Je nachdem was das Ergebnis ist werde ich mich wohl vom Kinderwunsch verabschieden. Die jetzige Situation ist wirklich nicht schön. 

 

Schade, dass du noch keine Kinder hast. Das tut mir wirklich leid. Was sagt denn dein FA? Wie lange versucht ihr es schon?

 

 

Re: @Hoffnung1234

Hallo Delia2017,

dass ist auch gut so wenn du weinst und dass soll auch so sein. Ist eine Form der Trauerbewältigung und die ist einfach wichtig. Werde morgen an dich denken, wird bestimmt alles gut werden! Ist trotz allem ja ein 'Routineeingriff'. Vielleicht beruhigt dich dieser Gedanke ein wenig... mich wundert es, dass schon eine Untersuchung erfolgt, dass war bei mir nicht der Fall? Ist bei uns nicht üblich. Habe mich aber in der Zwischenzeit vom Internisten durchchecken lassen, soweit alles okay. Es ist und bleibt eine Entscheidung der Natur und wir können dies nicht beeinflussen, so sehr wir es auch wollen. Die Situation ist nicht schön, aber es wird auch wieder besser (auch wenn du es dir im Moment nicht vorstellen kannst). So richtig aktiv, versuchen wir es seit dem Sommer 2016, da habe ich mir Ovulationstest zugelegt und wir hatten gleich beim ersten Smiley Glück, nach der 1. FG bin ich im darauffolgenden Zyklus wieder mit den Ovus schwanger geworden und jetzt sind wir wieder fleissig am üben. Mein FA hat natürlich auvh gemeint, dass mit fortschreitendem Alter, blablabla..... Weiss ich alles, aber es gibt auch eine Menge Frauen die in unserem Alter noch ein gesundes Baby bekommen haben! Daher versuche ich positiv zu denken und bleibe mal guter Dinge! Das wünsche ich dir auch, so schnell geben wir nicht auf. Probiert ihr es denn schon länger? Wie geht dein Partner mit der Situation um? LG Hoffnung1234

Re: Kürettage oder Medikamente?

Ich habe beide Fehlgeburten medikamentös eingeleitet. In Krankenstand war ich da immer grundsätzlich 1 Woche. Ich bin froh, dass ich medikamentös eingeleitet habe, weil ich Angst vor der OP habe. Wenn es sich nicht verhindern lässt, dann geht es ohnehin nicht anders. In der 9.SSW sollte es medikamentös noch problemlos funktionieren. Die Schmerzen sind zwar kurz heftig, aber dafür bekommt man ohnehin Schmerztabletten.

Nach der Operation muss man anscheinend nur eine Nacht im Krankenhaus bleiben. Krankenstand hängt wahrscheinlich vom Arzt ab. Körperlich würde zumindest bei der medikamentösen Einleitung auch 1-2 Tage ausreichen (bei den ersten Tabletten merkt man eigentlich noch nichts und die Schmerzen und starken Blutungen dauern nur so etwa 1-2 Tage (zumindest war es bei mir beide Male so). Seelisch schaut es natürlich anders aus und ich war froh, dass ich nach der Fehlgeburt noch eine Woche Urlaub hatte.

Leider sind beide Methoden nicht 100%ig. Ich habe diesesmal 2 Wochen nach der ersten Dosis noch eine zweite Runde eingeleitet und auch das hat nicht geholfen. Am Freitag erfahre ich dann aber, ob mit der Regelblutung (falls das schon eine war - das erfahre ich auch am Freitag) alles abgegangen ist und ich mir die OP tatsächlich ersparen kann.

Ich wünsch dir viel Kraft und alles Gute für die nächste Zeit. Auch wenn du dir das jetzt wahrscheinlich nicht vorstellen kannst: Die Trauer vergeht auch wenn die Erinnerung bleibt.

Re: Kürettage oder Medikamente?

Danke für deine Antwort. Ich bin mir unsicher, welche Methode ich nehme. Falls ich überhaupt eine Wahl habe. Generell lieber die Tablettenform. Habe auch Angst vor der OP. Aber wenn nicht alles abgeht kommt die OP ja noch im Nachgang. Ich hoffe, ich bin nach dem Termin schlauer und sicherer. 

Re: Kürettage oder Medikamente?

Normalerweise hat man eigentlich immer die Wahl. Manche Ärzte bevorzugen nur eine OP und schlagen deshalb keine Alternative vor. Eine Freundin von mir war auch ganz erstaunt, wie ich ihr sagte, dass ich keine OP hatte. Im Endeffekt kann man relativ lange mit der OP warten. Wenn nach der ersten Regelblutung noch Reste zu sehen sind, macht sie aber sicherlich Sinn. Das gleiche gilt, wenn die Schmerzen nicht nachlassen bzw. wieder stärker auftreten und die Blutungen zu stark werden. Allerdings weißß ich nicht was zu stark ist. Damit es dich nicht schreckt, falls du medikamentös einleitest: Ich brauchte beim zweiten Mal am stärksten Tag 3 Binden gleichzeitig und musste diese im 1-2 Stunden Takt wechseln und nach dem Duschen wusste ich nicht, wie ich mich wieder anziehen sollte, weil es getropft hat. Dafür war es nach einem halben Tag vorbei (und nach drei Wochen ist dann hoffenlich der Rest gekommen - der aber ohne Schmerzen und mit regelstarken Blutungen).

Egal wofür du dich entscheidest: Es wird emotional noch einmal schlimm (darauf solltest du dich einstellen), aber dann wird es besser. Mir hat es geholfen, dass wir die Zeit des Abgangs für einen bewussten Abschied genutzt haben und mir ging es beim zweiten Mal auch besser, weil es mehr Leute gewusst hatten und ich mit denen sprechen konnte - und zum Glück kam niemand mit Mitleidstiraden (das hätte ich nicht ausgehalten).

Ich halt dir die Daumen, dass zumindest jetzt alles gut geht und ihr alles gut verarbeiten könnt - egal wie eure weitere Familienplanung dann aussehen wird.

Re: Kürettage oder Medikamente?

Hi Delia,
Möchte dir auch nochmal sagen, dass es mir furchtbar leid tut mit deiner FG. Ich bin auch eine Sternchenmama aus dem Sep/Okt Forum und hatte Anfang des Monats eine FG in der 9. SSW mit Ausschabung. Herz hat schön geschlagen, ES hat dann halt aus ieinem Grund aufgehört.
Unser Sternchen hat sich auf natürlichem Wege verabschiedet, was ich eig nicht so gerne wollte und 2 Tage später hatte ich die OP.
Zur Vorbereitung der OP wurde ja schon alles gesagt. Die OP hat mein FA selbst durchgeführt, wurde bei mir allerdings ambulant gemacht. das fand Ich gut, weil ich zu dem Zeitpunkt es nirgendwo ausgehalten hätte Als zu Hause. Vom seelischen her, meine ich.
Die Reste von der SS wurden bei mir auch untersucht.
Ich durfte mittags schon wieder nach Hause.
Letzte Woche war ich zur Nachkontrolle. Soweit ist Alles gut. Nächste Woche muss ich nochmal zur Blutentnahme. Aber bei der Untersuchung der "Reste" ist, wie erwartet, nichts bei rum gekommen.
Die OP liegt nun 11 Tage zurück. Ich hatte Weder danach Schmerzen noch starke Blutungen. Hatte minimal Schmierblutungen, die aber 2 Tage später auch stoppten.
Ich habe mich weiterhin krank schreiben lassen. Ich fühle mich im Moment noch nicht in der Lage wieder arbeiten zu gehen, ich bin kinderkrankenschwester. Psychisch geht es mir so lala. Es wird mit Sicherheit noch einige Zeit dauern, bis ich Diese Erfahrung verarbeitet habe.

Ich hoffe ich konnte dir einen kleinen Einblick geben und wünsche dir alles alles Gute...
Lg Krispy

Re: Kürettage oder Medikamente?

Hallo Delia,

wie geht es dir nach OP? Alles gut überstanden?Würde mich über eine Antwort von dir sehr freuen.

LG Hoffnung 1234

Re: Kürettage oder Medikamente?

Hallo, danke für deine Nachricht. Ich musste eine Nacht im Krankenhaus bleiben da ich Fieber bekommen habe. Schmerzen sind auszuhalten. Meine Stimmung geht einigermaßen, aber ich glaube das Tief kommt noch..... Bin noch eine Woche krankgeschrieben. Dann zur Kontrolle und evtl. gibt es dann einen Befund. Wie geht es dir?

Re: Kürettage oder Medikamente?

Hallo Delia,
freut mich dass du es überstanden hast! Habe heute an dich gedacht, schön dass es dir (halbwegs) gut geht! Danke, der Nachfrage- mir gehts momentan gut, habe zwar meine Tage heut bekommen, aber ich lass mich nicht demotivieren, beim nächsten Mal klappts vl vielleicht wieder. Momentan arbeite ich recht viel, dann kann ich nicht soviel nachdenken, dass ist auch gut so! Emotionen kommen sicherlich noch hoch, aber schon okay, einfach annehmen- gehört einfach dazu. Wir Frauen sind schon stark, unglaublich.... Bin gespannt auf deinen Befund, aber ich bin überzeugt, es wird nichts dramatisches sein. Aber vl haltest du mich am Laufenden, würde mich sehr freuen! Meld dich wenn dir danach ist! Alles Liebe und bis bald, Hoffnung 1234

Re: Kürettage oder Medikamente?

Hallo Hoffnung1234,

Vielen Dank für deine Antwort. Mir geht es im Moment Mal so Mal so. Was mich wundert, ich bin nach der OP mega schwach, habe schon noch Schmerzen und die Blutung hat auch noch nicht aufgehört. Ich muss mich oft hinlegen weil es ziemlich zieht. Ist das normal? Kann mir gar nicht vorstellen, dass ich am Freitag wieder arbeiten kann.....

 

Dass du deine Tage bekommen hast gut mit leid. Immer die Hoffnung und dann....Aber arbeiten lenkt ab. Das ist eine gute Idee.

Habt ihr euch untersuchen lassen? Nimmst du irgendwelche Medikamente zur Unterstützung? 

Meine FÄ hatte mir Agnus caston (wird das so geschrieben?) empfohlen.

Wir versuchen es seit 6 Monaten......

 

Hoffentlich bis bald....

Re: Kürettage oder Medikamente?

Hallo! 

Auch ich wünsche euch das Allerbeste und drücke euch die Daumen dass euer Wunsch in Erfüllung geht.

 

LG Hoffnung1234

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