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Hat jemand Erfahrung mit einem Schwangerschaftsabbruch nach medizinischer Indikation??

Hallo,
bin ziemlich neu hier und muss mir einfach mal Erfahrungen austauschen.
Habe eine Tochter mit 2,5 Jahren. Die Schwangerschaft war turbulent. Von anfänglichem Verdacht auf Eileiterschwangerschaft bis Verdacht auf Down-Syndrom ( Nackenfaltenmessung) mit anschließender Fruchtwasseruntersuchung und Doppler etc. war alles dabei. Das Ende vom Lied ist, dass alles ein gutes Ende genommen hat und meine Tochter gesund ist.
Die zweite Schwangerschaft war eine Molenschwangerschaft und endete mit einer Ausschabung in der 8. SSW.
Die dritte Schwangerschaft war dann der absolute Super-Gau. Mein Begleiter war die ständige Angst. Schon beim ersten FA-Besuch schon wieder ein Hämatom in der Gebärmutter. Das Hämatom hat aber dann nichts gemacht. Dann mit der 8. SSW die beginndende Übelkeit mit Erbrechen. Ohne Vomex hätte ich mich nonstop alle 20 min. übgergeben. Ein Krankenhausaufenthalt war auch dabei. Aber naja hab ich mir gedacht, solange dir schlecht ist, ist es ein gutes Zeichen für eine intakte Schwangerschaft und länger als 9 Monate kanns ja nicht dauern ( in der 1. Schwangerschaft war die Spuckerei noch nicht ganz so schlimm, hat aber bis zum 7. Monat gedauert). Dann in der 13. SSW ein Schlag ins Gesicht: Es wurde eine Meningoenzephalozele festgestellt. Für alles denen das nichts sagt: Ein Loch im Schädel mit schon herausgetretenen Gehirnteilen. Das Fazit daraus: Das Kind hat kaum überlebenschancen und falls es doch lebend geboren werden sollte, dann nur kurze Lebenserwartung. Schweren Herzen habe ich mich dann für einen Abbruch entschieden. Wurde in der 14. SSW gemacht.
Das war bis jetzt der schwärzeste Tag in meinem Leben. Habe unsere Tochter normal entbunden und anschließende ein AS gekommen. Das war letzte Woche. Seitdem geht es mir zwischen bescheiden und beschissen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?? Freue mich über alle Antworten.
Lilalaunebär27 :,(
Bisherige Antworten

Hat jemand Erfahrung mit einem Schwangerschaftsabbruch nach medizinischer Indikation??

Hallo,
es tut mir leid, dass du dies erleben musstest.
Ich kann gut nachvollziehen was du im Moment durch machst.
Wir mussten letztes Jahr im Dezember unseren Sohn in der 17. SSW gehen lassen. Bei ihm hatte sich an der Harnblase eine Klappe nicht geöffnet und der Urin konnte nicht mehr abfliesen. Das Ganze ging hoch in die Nieren und hat diese geschädigt. Man konnte uns auch nicht genau sagen, ob er die Geburt überlebt hätte.
Leider haben wir Anfang letzten Jahres schon einmal ähnliches erfahren. Unser zweitgeborener ist mit sieben Monaten an einem Herzfehler gestorben.
Gott sei dank haben wir noch unseren erstgeborenen. Er wird nächsten Monat 5 Jahre alt.
Mir ging es am Anfang auch ziemlich schlecht. Lass Dich ganz doll drücken und du kannst mir gerne jederzeit schreiben.
ganz liebe, traurige Grüsse
Elke

Hat jemand Erfahrung mit einem Schwangerschaftsabbruch nach medizinischer Indikation??

Elke, es ist schlimm was Euch passiert ist!!

Hast Du Unterstützung? gleich zweimal und ich denk, ja ein Abbruch ist brutal, aber wenn das Kind schon auf der Welt gewesen ist etc.man es schon kennenlernen durfte...Und ihr hattet beides..Grausam.

ich schick Euch ganz viel Kraft!

a.

Hat jemand Erfahrung mit einem Schwangerschaftsabbruch nach medizinischer Indikation??

Hallo Aine,
ja, ich hatte nach Frederiks Tod psychologische Unterstützung. Ohne die hätte ich es wahrscheinlich auch nicht so gut geschafft. Immerhin muss auch für unseren ersten Sohn da sein. Und ich möchte auch, dass er eine schöne Kindheit hat. Und seine Mama nicht immer nur leidend sieht.
Leider war das, was im Dezember passiert ist, wieder ein Rückschritt in meiner Trauerarbeit. Aber so langsam geht es mir wieder besser.
Danke für deine lieben Worte.
Liebe Grüsse
Elke

Hat jemand Erfahrung mit einem Schwangerschaftsabbruch nach medizinischer Indikation??

versteh ich sehr gut...
was heisst rückschritt, es betrifft ja verschiedene ereignisse, verschiedene dinge...2 kinder.
hast du die unterstützung noch?
sei lieb gegrüsst, a.

Hat jemand Erfahrung mit einem Schwangerschaftsabbruch nach medizinischer Indikation??

Vielen Dank für eure Antworten. Ich muss sagen, ich bin schon teilweise entsetzt, wie rücksichtslos manchmal das Schicksal bei einigen zuschlägt und das nicht nur einmal sondern sogar öfter. Habe in den letzten Tagen viele Beiträge und Artikel zu dem Thema gelesen und jedesmal nur noch geheult. Ich glaub ich muss mich mit diesen Sachen quälen, damit man seine eigene Trauer besser verarbeiten kann.
Mich quält auch zeitweise ein schlechtes Gewissen, da ich für den Abbruch veranwortlich bin. Ich habe meine Zustimmung gegeben, dass das Leben in mir beendet wird. Hätte ich es lieber austragen sollen? Mit allen Konsequenzen?
Wie ging es euch mit dieser Entscheidung? Ich meine, die Vernuft sagt mir freilich, dass es keine andere Wahl gegeben hätte, aber das Gewissen...
Habe meine Tochter nicht gesehen, als ich sie entbunden hatte. Mir ging es in dem Momemt so schlecht, da ich mich auf die Schmerzmittel nur noch übergeben könnte und ich auch gemerkt habe, dass alles nur noch voll Blut ist und ich den Augenblick auch gar nicht gemerkt habe, als sie es überstanden hatte (war ja erst in der 14.Woche). Dann ging alles so rasant: Eine Schwester wollte mir noch schnell das OP-Hemd überziehen, was nicht so einfach war, da ich mich immer noch übergeben habe. Konnte in dem Moment nicht mal richtig weinen, da mir so übel war. Im nächsten Augenblick haben mich dann auch schon zwei Schwestern aus dem Zimmer in den OP geschoben. Beide waren gut gelaunt, haben gelacht, sind zwischendurch mit dem Bett wieder irgendwo rangestossen... und ich liege in dem Bett mit der Nierenschale, weil ich mich immer noch übergeben muss und habe gerade mein Kind verloren.
Das Bild unserer Tochter habe ich mir erst ein paar Tage später angesehen und ich bin auch froh, dass ich es getan haben, obwohl ich es anfänglich nicht wollte. Es ist ein komplett fertiger kleiner Mensch, den ich da neben einer Blume liegend gesehen habe. Irgendwie fremd, da man solche Bilder normal nicht kennt, aber mein Kind!
Ich habe auch psychologische Hilfe in Anspruch genommen. Hatte ein Gespräch vor dem Tag x und eines danach und beide haben mir sehr geholfen.
Drücke euch ganz fest und vielen Dank für eure Hilfsangebote.
Christiane

Hat jemand Erfahrung mit einem Schwangerschaftsabbruch nach medizinischer Indikation??

ich glaub mit der frage, ob du sie hättest austragen sollen etc. wirst du leben müssen, so brutal es klingt. wenn das kind alleine beschliesst zu sterbem so weiss man zumindest, dass das kind keine chance gehabt hat, wenn man sich selber zu dem schritt entscheidet, mit welchem hintergrund auch immer, dann wird man nie antworten auf diese frage bekommen, dementsprechend auch die gewissensfrage.

leider kann man die emotionen und ratio nicht so trennen...ich denk aber, man sollte sich die rationale setite möglichst oft vor augen halten, sonst macht es einen kaputt...(hab dich übrigens drüben freigeschaltet)

was ich nicht verstehe, nach der geburt meiner tochter hatte ich noch ? stunden lang die möglichkeit, sie zu halten, mich zu verabschieden; hat man dir diese möglichkeit nicht gegeben? deine kleine zu halten?

zu dem anderen hat mir mal wer folgendes gesagt

"das leben ist nicht immer das beste, was wiur unseren kindern bieten können"

hat viel wahres.

liebe grüsse, m.

p.s. entschuldige all die tippfehler, bin grad am durchhuschen*schäm*

p.s. entschuldige nochmal

wegen der Frage den Abschied betreffend, ich habe nicht bedachat, wie klein ein Baby in der 14ten Woche noch ist(meine Tochter in der 24ssw war ja noch klitzeklein)

Eben tut mir leid.

Hat jemand Erfahrung mit einem Schwangerschaftsabbruch nach medizinischer Indikation??

Hallo,
ich habe einen 2jährigen Sohn, damals in der Schwangerschaft hatte ich keinerlei Probleme, mir war nur ca. eine Woche lang schlecht, sonst hatte ich nichts.
Dann bin ich dieses Jahr im Januar schwanger geworden, diesmal hatte ich von anfang an ein schlechtes Gefühl, hatte auch in der 7.SSW Blutungen, es war nicht viel aber es dauerte seine Zeit dann waren sie auch wieder weg, war dann wieder beruhigt, da immer alles in Ordnung war, wenn ich zur Untersuchung beim Arzt war. In der 12.SSW hab ich noch gedacht, jetzt ist schon mal die schlimmste Zeit rum und dann war ich am 09.04. wieder zur Untersuchung beim Arzt, da wurde festgestellt, das das Baby schwerste Fehlbildungen der unteren Extremitäten hat, mein Arzt konnte keine Beinchen feststellen, musste dann am gleichen Tag zu einem Spezialisten, da wurde das gleiche festgestellt. Dann hatte ich am 15.04. einen Termin in der Uniklinik, da wurde dann auch noch mal ein US gemacht, dabei wurde festgestellt das ein Beinchen vorhanden ist, aber das andere nicht und das das Baby einen offenen Rücken hat, der Arzt meinte dann wir können warten bis das Baby stirbt, da auch der Kreislauf ganz schwach war oder den Abbruch mit Ausschabung.
Wir haben uns dann auch für den Abbruch entschieden, da hätte ich auch nicht warten wollen.
GLG
Petra :-)
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