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Hat jemand Erfahrung mit Cytotec?

Hallo!

Habe leider eine MA in der 7. Woche. Der Arzt hat mir die Wahl zwischen Cytotec und einer Ausschabung gelassen. Würde natürlich lieber Cytotec nehmen, habe aber Angst, dass davon nicht alles abgeht und ich doch noch eine Ausschabung machen lassen muss. Hat jemand vielleicht Erfahrung mit Cytotec? Kam damit alles raus?

Viele Grüße!

Bisherige Antworten

Hat jemand Erfahrung mit Cytotec?

Hallo!

Ich selber habe keine Erfahrung mit dem Medikament, habe aber nur gutes gehört.

In der 7. SSW ist ja auch noch nicht soo viel SS-Gewebe vorhanden, so dass die Chancen sehr hoch sind, das damit alles abgeht. Ich würde es versuchen, danach wird ja sowieso US gemacht und das HCG bestimmt, um evtl. Reste ausschließen zu können. Und eine AS kann man notfalls immernoch machen.

LG udn alles Gute

Kerstin

Leider nicht

..ich hatte zwar auch vor kurzem eine MA in der 8. SSW aber mir wurde keine Wahl gelassen. Die einzige Alternative war dia Ausschabung und da ich in dem Moment nicht wusste was ich tun sollte hab ich natürlich eingewilligt. Im Nachhinein ärgert es mich ein wenig, es ging alles so schnell und ich habe immer noch das Gefühl das Kind von mir weggestoßen zu haben.
Ich weiß nicht was dieses Medikament bewirkt und ob es Nebenwirkungen hat...aber wenn du die Möglichkeit hast das Kind so gehen zu lassen versuch es doch. Es wird doch normalerweise eh nachkontrolliert ob alles draußen ist...und wenn nicht können sie immer noch ausschaben!
Liebe Grüße und viel Kraft auf diesem Weg!
Sandra

Re: Leider nicht

Hallo, es tut mir so leid das dir keine Wahl gelassen wurde. Das ist mir vor ein paar Jahren auch fast passiert und macht mich heute noch unfassbar wütend auf die Ärzte im Krankenhaus. Ich bin damals in der 11 Woche mit leichten Blutungen ins KH gegangen (Freitag Abend) wo eine Missed Abortion festgestellt wurde (wahrscheinlich schon 8 Woche). Beide Ärzte haben mir damals ins Gesicht gesagt, dass ich keine andere Wahl habe und das ich SOFORT eine Ausschabung machen muss. Ich stand unter Schock und habe alle Papiere unterschrieben, bis den Herren dann eingefallen ist dass es ja Wochenende ist. Sie haben mich dann auf Montag verschoben. Am Wochenende hatte ich dann Zeit zum denken und Recherchieren und bin MOntag zu meiner Frauenärztin gegangen (Blutung war da schon stark). Sie meinte es gäbe keinen Grund zur Ausschabung es sei denn ich wollte es und ich habe dann eben doch noch auf natürliche Weise die Fehlgeburt haben können. Es macht mich fassunglos, dass so viele Ärzte heute noch erzählen dass man keine Wahl hat und kenne auch mitlerweile viele Betroffene :(

Ja! Ich

Ich war allerdings schon in der 11. Woche. Hat alles sehr gut funktioniert. Es ist auch alles abgegangen. Meine Frauenärztin meinte dass es meistens (über 90%) problemlos geht. Und bei einer Ausschabung kommt es auch des Öfteren vor das nochmals "nachgeschabt" werden muß! Also ich empfehle Dir auf jeden Fall Cytotec. Die Schmerzen sind allerdings schon sehr stark und die Blutung auch. Meine FÄ beruhigte mich damit, dass im Grunde nichts passieren kann. Mit Ibuprofen bekommt man auch die Schmerzen sehr gut in den Griff.
Liebe Grüße und viel Kraft!
Steffi

Ich jetzt auch. Und ich empfehle es weiter.

Vielen Dank für eure Antworten!

Habe jetzt an drei Tagen jeweils dreimal zwei Cytotec genommen - und es ist alles weg! Ich bin also um eine Ausschabung drum herum gekommen.

Ich weiß nicht, warum die Ärzte nicht häufiger Cytotec verschreiben anstelle einer Ausschabung, aber nach allem, was ich jetzt gelesen habe, ist das Medikament in Deutschland nicht (mehr) zugelassen. Kenne mich mit diesen rechtlichen Fragen aber nicht aus. Cytotec sind wohl die Prostaglandine (?), die man nehmen muss, wenn man bei einer Abtreibung mit der Abtreibungspille (Myfgyn oder so ähnlich?)die Frucht abgetötet hat, und diese dann durch Gebärmutterkontraktionen ausgestoßen werden soll.

Ich kann Cytotec jedenfalls jeder mit Fehlgeburt nur empfehlen, weil so die Gebärmutterschleimhaut nicht manuell verletzt werden kann und man schneller wieder in den nächsten Versuch starten kann.

Meine Erfahrung war so: Die Blutungen und Krämpfe sind sehr stark, aber es lässt sich aushalten, wie Steffi schrieb sollte man schon Ibuprofen nehmen. Es kommen außerdem riesige (fast faustgroße) Schleimstücke mit dem Blut raus. Sorry, dass ich das so schreibe, ich weiß, es ist ekelig, aber es hilft vielleicht der einen oder anderen bei der Entscheidung. Diese Schleimstücke sind psychisch nämlich ein wenig belastend, weil man immer überlegt und auch guckt, ob da jetzt noch was von Fruchthülle und Embryo zu finden ist. Man sollte das lassen. Man findet nichts. Es ist zu schleimig, zu blutig und die SS war noch zu klein.

Ein weiterer Nachteil dieser Methode ist noch, dass man kein "Material" genetisch untersuchen kann, da man ja nicht seine ganzen Binden ins Labor schicken kann.

Ansonsten ist es viel besser als eine Ausschabung.

So, jetzt muss ich mich sammeln und aufbauen für den nächsten Versuch.

Uns allen alles Gute!

LG Petra

Re: Ich jetzt auch. Und ich empfehle es weiter.

Hallo Frau schmidt, 

ist schon lange her..... Aber darf ich fragen ob es tatsächlich nochmal geklappt hat? 

Ich bin auch 43 und würde mich über einen weiteren Zuwachs freuen. das wäre dann Nummer 4 und wäre herzlich wilkommen. Leider ist das ja Nimmer ganz so einfach mit ü40. 

über Antwort würde ich mich sehr freuen! 

Lg Conny 

eine frage dazu

Bin jetzt auh Schwanger und meine ärzte sagen bevor ich das nehme muss ich zu einer schwangerenberatung und mich kostet dieses medikament 28euro stimmt das???

eine Antwort

ich glaube, du hast dich wahrscheinlich im Forum verirrt... Hast du eine Fehlgeburt? Oder warum willst du das Medikament nehmen? Wenn du eine intakte Schwangerschaft hast und einen Abbruch willst, brauchst du in der Tat vorher eine Beratung, das sieht das Gesetz so vor. Hier kann dir aber wohl niemand mehr dazu sagen, weil hier alle schwanger sein wollen (!!) und tief traurig über ihre Fehlgeburten sind. Und was Cytotec kostet - keine Ahnung. Mein Arzt hat mir 18 Tabletten in die Hand gedrückt. 28 Euro scheint mir nicht besonders teuer zu sein.

Petra

Gute Erfahrung mit Cytotec

Ihr Lieben

Manchmal hilft’s, Erfahrungen anderer zu kennen. Darum schreibe ich euch, wie meine Fehlgeburt mit Cytotec verlief. Jede Frau erlebt das wohl anders, doch du sollst wissen, dass es auch solche gibt, die das traurige Erlebnis ziemlich problemlos durchstehen. (Beitrag ist lang. Fazit siehe am Schluss)

In der 9. Schwangerschaftswoche (8 Wochen + 5 Tage nach dem ersten Tag der letzten Periode) hatte ich ganz kurz leichte Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr und ging deshalb sofort zu meiner Frauenärztin (FÄ). Der Ultraschall zeigte, dass der Embryo deutlich zu klein war für diese Zeit der Schwangerschaft und vor einiger Zeit, mind. 2 Wochen vorher, schon zu wachsen aufgehört hatte. Für meine FÄ war der Fall klar, ich aber konnte so schnell nicht glauben, was ich sah. Bei meiner letzten Schwangerschaft (Windmolenschwangerschaft) kamen die Blutungen einige Tage nach der Diagnose spontan, und so wollte ich auch diesmal warten, bis mein Körper von selbst merkt, dass er die Schwangerschaft beenden kann. Ich erhielt Cytotec-Tabletten nach Hause, die ich nehmen sollte, wenn ich das Warten satt hätte. Und dann wartete ich emotional schwierige, lange Tage. Beobachtete, ob jetzt das Spannen in der Brust geringer würde und der Harndrang, etc. Manchmal glaubte ich, eine Veränderung zu spüren. Aber betreffend Blutungen geschah rein gar nichts.

Ich hatte dennoch Widerstände, medikamentös nachzuhelfen. Irgendwie brauchte ich diese Tage, um zu begreifen, dass meine Hoffnungen nicht erfüllt würden. Dann wurde ich allmählich ungeduldig. Von Internet-Infos verunsichert, hatte ich auch plötzlich Angst, dass ich mir gesundheitlich schaden könnte, wenn ich noch länger warte. Telefonisch fragte ich deshalb noch vor dem zweiten Termin bei der FÄ nach und wurde beruhigt. Zehn Tage nach dem ersten hatte ich dann den zweiten Termin (also gut 10 Wochen nach dem ersten Tag der letzten Periode). Noch einmal Ultraschall: Ich konnte mit eigenen Augen sehen, dass die Fruchtblase weniger prall war und der Inhalt kaum mehr zu sehen. Der Körper hatte also angefangen, selber abzubauen. Das half mir und an diesem Abend war ich so weit, die beiden Cytotec vaginal einzuführen (=Tag 1). Dann nahm ich gleich noch zwei Dafalgam als Schmerzmittel und legte mich schlafen. Fünf Stunden später erwachte ich mit leichten Krämpfen, da aber noch keine Blutungen da waren, führte ich nochmals zwei Cytotec ein und schlief nochmals.

Tag 2: Nach dem Aufstehen machte ich einen stündigen, sportlichen Spaziergang und spürte ab und zu leichtes Ziehen im Unterleib. Dann begannen, ca. 12 Stunden nach der ersten Cytotec-Dosis die Blutungen. Die Krämpfe nahmen zu, waren aber gut zu ertragen (ich nahm alle 4 Stunden Dafalgam, einfach die maximal empfohlene Menge). Wärmeflasche half auch. 16 Stunden nach der ersten Dosis gingen sehr starke Blutungen los. Ich sass trotz „Ultra Maxi Night“-Binden alle Viertelstunden in einem Blutbad. (Kauf dir unbedingt vorher Wochenbett-Binden, alles andere ist chancenlos!) 17 Stunden nach der ersten Dosis hatte ich einen zweistündigen Unterrichtstermin, den ich (leider!) nicht abgesagt hatte. Ich blutete wie ein Wasserfall, aber die Krämpfe waren erträglich – und kein Mensch hat etwas gemerkt. 20 Stunden nach ersten Dosis war das Schlimmste bereits vorbei: keine Krämpfe mehr, die Blutungen hatten kaum noch Klumpen dabei.

Tag 3: keine Krämpfe mehr. Blutung nur noch so stark wie am ersten Tag der Periode.

Tag 4: Blutung schwach, wie normaler Perioden-Tag.

Tag 5: Am Morgen nochmals ganz kurz Krämpfe, dann kam gut erkennbar die Fruchtblase (definierte Form, weissliches Gewebe). – Überleg dir vielleicht vorher, was du mit der Fruchtblase machen willst, zB vergraben, o.ä. Für mich hätte es sich unpassend angefühlt, die einfach im Klo runter zu spülen.

Tag 6 – Tag 10: ganz leichte Blutungen, danach noch ca. 5 Tage Schmierblutungen.

Tag 18: Nachkontrolle: Ultraschall zeigt leere Gebärmutter. Sicherheitshalber noch Bluttest auf Schwangerschaftshormon. Alles OK.

FAZIT: Ich würde wieder Cytotec anwenden (vaginal, hat offenbar weniger Nebenwirkungen als geschluckt). Ich würde wieder fortlaufend (bevor Schmerzen überhaupt auftreten) Dafalgam schlucken. Ich würde mich nicht drängen lassen, schon gar nicht zu einer Ausschabung! Mir hat das Warten seelisch geholfen. Ich würde vorher dicke Wochenbett-Binden kaufen. Ich würde sicher 24 Stunden, besser 48 Stunden nach der Anwendung von Cytotec alle Termine absagen. Und danach bewusst Tage/Zeiten einplanen zum Nichts-Tun und Trauern. Und es tat mir gut, dass mir eine Freundin anbot, zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen zu können. Mit einer Frau zu sprechen fiel mir in diesen Tagen leichter als mit meinem Partner.

Ich wünsche allen von Herzen viel Kraft! Du bist nicht allein, viele Frauen kennen die Gefühle, die mit einem Abort verbunden sein können. Die Achterbahn kommt irgendwann wieder zur Ruhe. 

Re: Gute Erfahrung mit Cytotec

Hallo du,

dein Bericht war sehr schön zu lesen. 

Wunderschön das du es so geschafft hast und dir auch nochmal Zeit geben könntest. 

Ich habe deinen Bericht deshalb so aufmerksam gelesen weil ich im Sommer letztes Jahr auch eine nicht intakte schwangerschaft hatte und eigentlich auch cytotec haben wollte. ich hab es leider nicht bekommen und sie haben mich zu einer ausschabung überredet.... Ja fast schon gezwungen... Und es war fürchterlich. 

Darf ich fragen woher du kommst oder aus welchen Landkreis? ich komme aus der Nähe von Stuttgart und mir wurde gesagt, dass man die Tabletten nicht mehr für einen abgang verwendet. 

würde mich über einen Austausch freuen

lg conny 

Re: Gute Erfahrung mit Cytotec

Liebe Conny

Danke herzlich für deine Reaktion. Es tut gut, wenn so ein Bericht nicht einfach in den Tiefen des Internets unbemerkt versinkt.

Es tut mir sehr leid, dass du letzten Sommer durch diese fürchterliche Erfahrung gehen musstest mit einer offenbar unsensiblen medizinischen Begleitung. Als ob die Enttäuschung und Trauer nicht schon schlimm genug wären!

Zum Glück hört und liest man aber immer wieder auch von Hebammen und Ärzten und Pflegenden, die sehr sorgfältig mit den Seelen ihrer Patientinnen umgehen.

Ja, ich habe gelesen, dass Cytotec in Deutschland nicht mehr, oder jedenfalls nicht standardmässig verwendet wird. Es ist aber in verschiedenen Ländern und (laut meiner FÄ) seit langem und sehr bewährt im "off-label"-Gebrauch. Das heisst, der Hersteller hat sich die Kosten erspart, um mit Tests nachzuweisen, dass es in der Gynäkologie angewendet werden kann - es ist offiziell ein Medikament bei Magen-/Darmerkrankungen (siehe Wikipedia Artikel zu "Misoprostol", das ist der Wirkstoff, "Cytotec" ist ein Handelsname dazu). 

Was ich mir an Info auch zusammengegoogelt habe: Es kommt nicht nur auf die Einstellung (und finanzielle Situation?!?) des einzelnen Frauenarztes an, ob bei einer "missed abortion" medikamentös oder per Ausschabung "behandelt" wird, sondern generell wird in Deutschland schneller die Ausschabung empfohlen als in der Schweiz, wo ich derzeit wohne. Ob eine Firma in einem Land ein Medikament aus dem Handel nimmt hat ja wohl meist finanzielle und nicht medizinische Gründe.

Und wenn ich das alles so sachlich schreibe, mit all diesen technischen Begriffen, kommt mir das plötzlich fürchterlich distanziert vor. Noch immer schütze ich mich eben die meiste Zeit, es ist noch immer so traurig...

Gute Wünsche dir!

Herzlich, M.

 

 

ich schleich mich mal kurz dazu

Keine Ahnung, wie ich grade in dieses Forum gestolpert bin, ich hatte noch keine FG. Aber das Cytotec hat mich grad aufmerksam werden lassen. Das hab ich nämlich auch schon bekommen.

Vorab noch: dein Bericht liest sich wirklich sehr gut. Also, zumindest gewinnt man einen Eindruck, wie sich ein Abgang anfühlt.

Ich dachte bisher immer, dass Cytotec in Deutschland genutzt wird, um eine Ausschabung zu umgehen... Jedenfalls hab ich es letzten Juni bekommen, um nach einen frühen Blasensprung die Wehen auszulösen, da sich in dieser Hnsicht nichts tat. Ich musste auch für den Off-Label-Use unterschreiben, da es in Deutschland dann wohl insgesamt für gynäkolgische Zwecke nicht zugelassen ist. Und ich glaube dir, dass die Krämpfe sehr heftig waren, denn in Wirklichkeit sind das ja nicht einfach nur Krämpfe, sondern Wehen! Die Tabletten haben ja in meinem Fall bewirkt, dass die Geburt losgeht, da muss die Wirkung schon heftig sein. Wehen lassen sich ja nicht so leicht auslösen.

Auf jeden Fall muss man in Deutschland auch irgendwie an die Tabletten kommen, wieso sonst bekommt man sie im Krankenhaus zur Einleitung?

Jedenfalls, nach allem, was ich bisher so gehört und gelesen habe, würde ich auch eher auf einen natürlichen Abgang warten (oder diesem mit Medikamenten nachhelfen) als zu einer Ausschabung zu müssen. Letzteres muss wirklich schrecklich sein. Am besten aber natürlich gar nichts von beidem.

Nachtrag

Mittlerweile hatte ich auch eine FG. Diese passierte im Juli in der 7. SSW. Es handelte sich wohl um ein Windei, beim Termin einige Tage zuvor (6+0) hat man jedenfalls noch nichts in der Fruchthöhle gesehen. Die FG ging von alleine los am Samstag Abend los, Sonntag Nachmittag sind wir dann ins Krankenhauf gefahren. Da bei weitem noch nicht alles raus war, habe ich Cytotec und Buscopan mitekommen, um die Blutung weiter zu unterstützen und die Schmerzen erträglich zu machen. Ich hätte auch gleich eine Ausschabung machen lassen können, aber davor hatte ich riesige Angst.

Am nächsten Tag sind wir noch mal ins Krankenhaus, es war immer noch etwas in der Gebärmutter zu sehen. Ich bekam wieder Cytotec, eine Ausschabung wollte ich auf jeden Fall umgehen. Zwei Tage später wieder ins Krankenhaus. Da ich gut geblutet hatte, dachte ich, es sei alles weg. Dem war aber nicht so. Und ich glaubte auch nicht mehr, dass es noch von alleine abgeht. Also wurde an dem Tag doch noch eine Ausschabung gemacht. Das schlimmste für mich. Ich dachte, jetzt muss ich Monate warten, bis wir wieder loslegen können. Und bestimmt würde die Blutung lange dauern... Die hörte aber nach nicht mal 12h nach der OP auf! Eine Woche später war ich beim Gyn zur Kontrolle. Alles sah gut aus, ich war sogar schon wieder kurz vorm Eisprung! Der Arzt gab uns sogar gleich das OK, wieder loszulegen. Gesagt, getan. Leider hatte es nicht gleich sofort geklappt, aber das hätte mich auch gewundert. Umso überraschter war ich, dass ich im zweiten Zyklus nach FG schon wieder schwanger wurde. Keine 7 Wochen nach der Ausschabung!

Ich würde im Falle einer erneuten FG wohl gleich eine Ausschabung machen lassen. Das Warten mit Cytotec war nicht angenehm, die Tage waren mit die schlimmsten in meinem Leben. Nach der Ausschabung war es endlich vorbei.

Nachtrag zu "Gute Erfahrung mit Cytotec"

Nun, einige Zeit nach meinem Bericht oben noch eine Ergänzung zu meinem Erfahrungsbericht: Ich hatte gedacht, es sei eine kluge Idee, das Cytotec gleich vor dem Schlafengehen zu nehmen und so einen Teil der Krämpfe buchstäblich zu verschlafen. Nachträglich würde ich das nicht mehr so machen und auch nicht empfehlen. Es hilft nicht beim Verarbeiten und Trauern und Begreifen, wenn frau nicht alles mitkriegt, was ihr Körper gerade durchmacht. Es kommt mir vor, als wäre eine Lücke in meiner Erinnerung. - Aber sonst gilt noch alles, was ich schrieb. UND: es geht mir mittlerweile wieder gut.

Geholfen haben mir auch die Foren, die man bei Goole unter den Suchbegriffen "sternenkind" oder "engelskind" findet.

 

Auch gute Erfahrung mit Cytotec

Hallo zusammen,

auch ich möchte euch gerne meine (guten) Erfahrungen zur Fehlgeburt mit Cytotec mitteilen. Der Bericht ist sehr ausführlich, da ich selbst nicht viel Detailliertes zum Thema Cytotec im Internet gefunden hatte. 

Erste Untersuchung in SSW 6+4; das Herz schlägt noch nicht, aber ich soll mir keine Sorgen machen, das kann sich auch mal verschieben. Nächste Untersuchung zwei Wochen später angesetzt; in diesen zwei Wochen sind meine Schwangerschaftsanzeichen alle paar Tage weniger geworden, d.h. ich musste nicht mehr nachts auf die Toilette, mein Blähbauch ging weg und meine Brüste spannten nicht mehr.

Zweite Untersuchung in SSW 8+5 (HCG Wert bei 28.000): Herz schlägt immer noch nicht und mein Embryo müsste schon viel größer sein; es sieht also nicht gut aus, aber ich sollte nochmal in einer Woche kommen, um wirklich sicher zu gehen; Da ich aber in den letzten beiden Woche schon gemerkt hatte, dass ich “immer weniger schwanger” wurde, war der Arztbefund eigentlich die Betätigung dessen, was ich selbst schon gespürt hatte. Für mich war es gut und richtig Tag für Tag selber zu spüren, dass ich weniger schwanger wurde. Es gab mir die Zeit, es selbst zu begreifen als nur von einem Arzt den Befund gesagt zu bekommen.

Dritte Untersuchung in SSW 9 (HCG Wert bei 35.000): Herz schlägt immer noch nicht und Embryo ist seit letzer Woche nicht gewachsen; HCG Wert ist zwar gestiegen, aber viel weniger stark als er hätte steigen müssen; ich soll sofort zur Ausschabung ins Krankenhaus, nur keine Zeit verlieren. Diese Nachricht hat mich total geschockt. Von jetzt auf gleich sollte ich SOFORT operiert werden, obwohl wir die letzten drei Wochen doch immer erst nochmal schauen wollten, ob sich nicht doch noch etwas tut. Ich hatte panische Angst vor der Operation. Ich wurde noch nie in meinem Leben operiert. Mir ging es doch gut und ich hatte keinerlei Beschwerden. Weshalb muss ich jetzt sofort operiert werden?!

Den Termin im Unispital bekam ich für die folgende Woche (also SSW 10), um nochmals eine finale Untersuchung zu machen und das weitere Vorgehen und die verschiedene Optionen zu besprechen. Das hat mich schon mal beruhigt. Anscheindend gibt es ja doch “Optionen”.

Die Untersuchung im Krankenhause bestätigte nochmals, dass es keine Hoffnung mehr gibt. Der Embryo ist sogar schon kleiner geworden. Die Ärztin war wirklich sehr nett und hat mir alles gut erklärt mit allen Risiken, Vor- und Nachteilen. Sie meinte, dass es für mich drei Optionen gibt:

  1. Operation: Absaugung mit Narkose
  2. Tabletten, um Abgang der Fehlgeburt auzulösen
  3. Abwarten bis es von alleine abggeht

Nummer 1 ist eine Operation mit Narkose, die wie jede OP Risiken birgt. Ausserdem können sich evtl Narben bilden oder im schlimmsten Fall wird die Gebärmutterwand verletzt und muss weiter operiert werden. Bei mehreren Ausschabungen/Absaugungen können sich wohl auch schlimmere Narben bilden, so dass sich dort auch kein Ei mehr einnisten könnte. OP war für mich sowieso nie eine Option, aber als sie das sagte, war mir definitive klar, dass ich mich NICHT operieren lassen werde. Ich bin 37 und möchte gerne wieder schwanger werden. Was, wenn ich jetzt noch ein paar Fehlgeburten habe? Ich wollte nicht schon gleich beim ersten Mal Narben in meiner Gebärmutter bekommen.

Option 2 wäre wohl eine ganz gute Option für mich, da der Embryo sehr klein ist. Allerdings muss ich mich auf sehr starke Schmerzen und auf Unmengen von Blut einstellen. Bei manchen Frauen läuft das Blut die Beine hinunter! Ausserdem kann auch hier etwas schief gehen, z.B. ich verliere zu viel Blut, bekomme eine Infektion/starkes Fieber und muss dann doch operiert werden, dann aber als Notfall, was natürlich auch nicht die besten Voraussetzungen sind; es kann auch sein, dass es gar nicht funktioniert und ich es nochmals versuchen müsste und dann evtl doch noch operieren lassen muss.

Option 3 Abwarten: das kann unter Umständen mehrere Wochen/Monate dauern. Wenn die Fehlgeburt dann irgendwann abgeht kann es irgendwann und irgendwo passieren. Also auch mitten auf der Straße oder sonstwo. Ausserdem muss man vorsichtig sein, dass man eine mögliche Infektion nicht mit einer einfachen Erkältung verwechselt und dann richtig Probleme bekommt.

Ich habe mich für die Option mit den Tabletten entschieden, da ich es noch einigermaßen planen wollte und nicht mitten auf der Straße unter fremden Leuten meine Fehlgeburt bekommen wollte.

Die Ärztin hat mir dann ein Rezept ausgestellt mit Cytotec und verschiedenen Schmerzmitteln gegen Schmerzen, gegen starke Schmerzen, gegen Krämpfe und gegen Übelkeit. Ich sollte mir die dicksten Binden kaufen, die es gibt. Sollte ich zu viel Blut verlieren, d.h. mehr als einmal pro Stunde eine komplett vollgesaugte Binde wechseln zu müssen oder falls ich Kreislaufprobleme oder Fieber bekomme, dann muss ich sofort als Notfall ins Krankenhaus. Ich sollte auch auf keinen Fall alleine sein, wenn ich es mache! Sie hat mir die Notfallnummer des Krankenhauses aufgeschrieben und erklärt wo ich im Fall des Falles hin müsste. Ich fühlte mich sehr sicher und gut vorbereitet. Sie meinte auch, ich könnte es mir nochmal in Ruhe überlegen und die Tabletten erst eine Woche später nehmen. Es besteht kein Grund zur Panik, ich soll mich bereit dafür fühlen und nichts voreilig entscheiden. Ich kann mich auch jeder Zeit umentscheiden und doch die Operation machen.

Ich hatte mir vorgenommen das ganze an einem Wochenende zu machen. Die Ärztin meinte ein später Nachmittag/Abend wäre gut, um die Tabletten zu nehmen. Es dauert ca. 1-4 Stunden bis sie wirken. Dann hätte ich das schlimmste hinter mir bevor ich ins Bett gehe. Würde ich die Tabletten erst vor dem Schlafengehen nehmen, dann wäre ich die ganze Nacht wach.

Ich hatte auf einer Hebammenwebseite gelesen, dass eine Fehlgeburt oft dann abgeht, wenn man unter “normalen” Umständen seine Tage bekommen würde. Deshalb wollte ich noch eine Woche bis SSW 12 warten. Meine Periode hätte ich Sonntag/Montag bekommen müssen. Ich habe aber trotzdem die Tabletten schon am Freitag genommen, weil ich es in Ruhe an einem Wochenende tun wollte. Ich weiss jetzt also nicht, ob es drei Tage später nicht vielleicht auch von alleine abgegangen wäre.

Hier aber jetzt der chronologische Ablauf meiner durch Cytotec eingeleiteten Fehlgeburt:

Freitag

17 Uhr: 4x Cytotec zusammen mit Essen eingenommen

17-19 Uhr: nichts passiert

19 Uhr: riesiger Blähbauch und Bauchschmerzen beginnen (wohlgemerkt im Bauch, nicht weiter unten)

20 Uhr: mehrere Male auf die Toilette wegen Durchfall; ich hatte auch ein paar Mal das Gefühl, dass ich mich übergeben muss. Es kam dann aber doch nie dazu.

ab 21 Uhr:

schwächeres bis stärkeres Ziehen im Unterbauch; unter normalen Umständen hätte ich mir eine Wärmflasche gemacht; ich dachte aber, dass es jetzt erst anfängt und bald noch schlimmer wird, also wollte ich warten bis es noch schlimmer wird; es blieb aber dabei und wurde gar nicht schlimmer;

23 Uhr: keine Schmerzen mehr; ich bin enttäuscht eingeschlafen, weil ich dachte es hat nicht funktioniert und ich muss es nochmal machen oder im schlimmsten Fall doch noch operiert werden muss.

Samstag

3-5 Uhr nachts: habe ganz gut geschlafen, bin immer mal wieder aufgewacht mit Ziehen im Bauch; von Blutung immer noch keine Spur

6 Uhr morgens: aufgewacht wegen stärkerem Ziehen und weil ich gemerkt habe, dass ich blute; bin auf die Toilette und mit leichtem Drücken kam auch gleich ein riesiger Schwall Blut heraus;

6:30 Uhr: sehr starkes Ziehen für ca. eine Minute lang; ich bin auf die Toilette und durch leichtes Drücken kam die Fruchtblase herausgeflutscht, zusammen mit viel Blut; die Fruchtblase war etwa so groß wie ein Hühnerei; danach fühlte ich mich auf einmal gut und erleichtert und hatte keine Beschwerden/kein Ziehen mehr

7 Uhr: nochmal stärkeres Ziehen, wieder auf die Toilette: es kam nochmal ein recht großer Schwall Blut heraus; fast so viel wie beim ersten Mal

7:30 Uhr: leichtes Ziehen, wieder Blut aber deutlich weniger als bei den vorherigen Malen; ab diesem Zeitpunkt fühlte ich mich richtig gut; alle Beschwerden waren weg:

8 Uhr: Spaziergang zum Bäcker, ca. halbe Stunde; ja, ich fühlte mich so gut, dass ich mich aus dem Haus getraut habe, um mir etwas Gutes vom Bäcker zum Frühstück zu gönnen; auf dem Rückweg hat es etwas gezogen und ich merkte, dass nochmal etwas Blut abging

ab 8:30 Uhr: keinerlei Beschwerden mehr, nicht mal mehr ein leichtes Ziehen; ich habe immer mal wieder geblutet, aber so als hätte ich “einfach nur” meine Tage.

Samstag 8:30 Uhr bis Dienstag abend

einige Male pro Tag Ziehen im Unterbauch, kurz danach leichte Blutungen; von Tag zu Tag weniger; ich dachte das war’s jetzt und die Blutungen werden jetzt gar aufhören

Dienstag, 21:30 Uhr

Stärkeres Ziehen im Unterbauch; kurz danach habe ich gemerkt, dass ich blute und zwar mehr als die Tage vorher; bin auf die Toilette, dann kam auch schon meine Plazenta heraus, ca. 2x5cm groß. Eine Stunde später hat es nochmal ein bisschen gezogen und es kam das gleiche nochmal nur kleiner heraus;

Freitag

Ultraschalluntersuchung beim Arzt: alles okay, es sind keine Gewebereste mehr in der Gebärmutter;

Alles in allem würde ich sagen, dass es bei mir so verlief als hätte ich “einfach nur” Menstruationsbeschwerden. Ich hab nicht mal eine Wärmflasche benützt und an die Schmerztabletten musste ich schon gar nicht denken. Ich muss aber dazu sagen, dass ich noch nie Menstruationsbeschwerden hatte. Bei mir läuft es jedes Monat ohne jegliche Beschwerden ab, nicht mal ein Ziehen, ich blute einfach nur. Vielleicht lief es bei mir deshalb so schmerzfrei ab.

Ausserdem war mein Embryo sehr klein, Größe ca. SSW 7 oder sogar noch kleiner, weil ich mit den Tabletten ja noch eine Woche länger gewartet hatte. Ich kann mir gut vorstellen, dass es schwieriger/schmerzhafter ist, wenn das Kind größer ist. Aber wie bei allem: es ist von Frau zu Frau unterschiedlich.

Für mich war es genau die richtige Entscheidung und würde es auch jeder Zeit wieder so machen. Ausserdem fand ich es gut und richtig alles “miterleben” und sehen zu können, was passiert. Eine Operation mit Narkose durchzumachen während jemand Fremdes mein Kind herausrauskratzt – diese Vorstellung finde ich einfach schrecklich ….

Ich hoffe mein Beitrag zusammen mit den vorherigen Beiträgen hilft euch die richtige Entscheidung zu treffen. Auf jeden Fall alles Gute, egal für welche Option ihr euch entscheidet!

Re: Gute Erfahrung mit Cytotec

Hallo!

Auch ich teile gernee meine positiven Erfahrungen mit Euch.
Ich habe in SSW 9 erfahren, dass sich der Fetus nicht weiterentwickelt und keine Herzaktivitäten mehr erkennbar waren. Meine Frauenärztin wollte auf jeden Fall ca. eine Woche später nochmal kontrollieren, ob die Entwicklung wirklich aufgehört hat.
Ich war natürlich erst mal sehr traurig, zumal ich im Mai diesen Jahres schonmal einen Frühabort in SSW6 hatte.
Bevor ich Euch von meiner Erfahrung mit Cytotec erzähle, hier noch ein Punkt, der mir sehr geholfen hat. Wenn man erfährt, dass sich der Fetus nicht weiterentwickelt, haben manche Frauen das Gefühl, ihr totes Baby im Bauch zu tragen (mir ging es auch ein bisschen so) und wollen es dann möglichst schnell loswerden. Meine Freundin hat mir hier sehr geholfen. Sie hat gesagt, dass das Baby am Anfang der Entwicklung nur ein kleiner Zellhaufen war, zwischendrin hatte es dann mal Herzaktivitäten, die dann wieder aufgehört haben, und jetzt ist es wieder ein kleiner Zellhaufen. Also nichts, was man aus der ganzen frühen Schwangerschaft nicht eh schon "kennt" und deswegen auch nichts, was einem Angst oder Kopfzerbrechen machen sollte.
Nach 10 Tagen war ich dann wieder bei meiner Frauenärztin (sie meinte, ich kann mir mit dem Termin auch mehr als eine Woche Zeit lassen) und es wurde festgestellt, dass der Fetus wirklich keine Herzaktivitäten mehr hat und auch schon wieder kleiner (ca. 4 mm) geworden ist. Anscheinend baut der Körper hier dann schon wieder Material ab.
Als Alternative zur Ausschabung nannte mir meine Frauenärztin zwei weitere Alternativen, nämlich Abwarten oder medikamentös eingeleitete Fehlgeburt (Stichwort Cytotec). Sie wies mich darauf hin, dass sih das ganze auch mit der Einnahme von Cytotec lange ziehen kann, es aber genauso gut auch sehr schnell laufen kann. Entscheidend sei hier in erster Linie nicht die Vor- und Nachteile der einzelnen Möglichkeiten, sondern meine Psyche, also mit welchem Weg ich mich am wohlsten fühle. Das war für mich die medikamentös eingeleitete Fehlgeburt. Vielleicht habe ich auch zu dieser Variante tendiert, weil ich auch meinen ersten Abgang spontan hatte und also im kleinen schon wusste, was auf mich zu kommt. Sie gab mir also 3 Tabletten Cytotec mit. Da es eine Off-Label-Anwendung ist (was das heißt könnt Ihr woanders auch gut nachlesen), musste ich unterschreiben, dass mir das bewusst ist.
Anders als man in vielen Foren liest, sollte ich nur eine einzige Tablette zwischen Gaumen und Oberlippe einlegen, also wie bei diesen kleinen Nikotinpäckchen Snus :) Die Tablette hat sich nicht wirklich aufgelöst und verblieb dort über Stunden und hat sich zunehmend aufgelöst. Das war aber kein Problem, denn schon nach etwa einer Stunde ging es los. Anfänglich hatte ich leichte Blutungen (hellrot). Nach weiteren ca. 30 Minuten kamen leichte Krämpfe dazu, die sich dann zu ausgewachsenen Krämpfen entwickelt haben. Ich selbst habe nie Regelschmerzen, deswegen fand ich die Schmerzen schon gar nicht so ohne. Ich weiß aber von meinen Freundinnen, dass die solche Schmerzen fast jeden Monat haben - ich will es also auch nicht schlimmer reden als es wahrscheinlich war. Ich habe dann 1000 mg Paracetamol genommen und damit waren die Schmerzen dann auch wirklich mehr als erträglich bzw. fast ganz weg. Mit den stärkeren Krämpfen fing ich dann an, mehr Blut und auch Teile der Schleimhaut (also diese oft als Leberartig beschriebenen Stückchen) zu verlieren. Nach ca. 4h ab Einnahme der Tablette kam die Fruchthöhle und danach ein großes, zusammenhänges Stück Schleimhaut (ca. 5cm x 1,5cm), das diesmal auch große durchsichtige Bereiche enthielt. Mit dem Ausstoßen der Fruchthöhle haben die Krämpfe fast schlagartig aufgehört. Es kam dann noch ca. weitere 4h viel Blut mit diesen Leberartigen Stücken drin und dann war es schon weitgehend vorbei. Am nächsten Morgen bin ich zur Kontrolle bei der Frauenärztin und man konnte sehen, dass alles gut abgegangen ist. Ich musste also nicht mehr zur Ausschabung! Die verbleibende Schleimhaut (ca. 10 mm hoch) sollte in den nächsten Tagen mit der Periode abgehen.
Ich selbst kann also nur positives berichten. Die eingeleitete Fehlgeburt war absolut unkompliziert und der Zeitaufwand (wenn man den beleuchten möchte) lag sogar unter dem für eine Ausschabung. Mein Mann war die ganze Zeit bei mir, sodass wir beide das Ereignis auch gut erarbeiten konnten. Ich bin am nächsten Tag gleich wieder in die Arbeit und war drei Tage später schon wieder beim Sport.
Ich weiß, dass ich sicher Glück hatte und es auch andere Erfahrungsberichte zum Thema gibt. Das ist - wie alles - sehr individuell. Was ich Euch nehmen möchte, ist die Angst und die Unsicherheit, die ich hatte, weil man so wenig Informationen zur eingeleiteten Fehlgeburt im Internet findet. Euch alles Gute!

ich jetzt leider auch... missed abortion 10. ssw

Hallo,

würde gerne detailliert beschreiben, wie ich schwanger geworden bin, wie es zum MA kam und die Einnahme von Cytotec bei mir nach der Diagnose missed abortion in der 10. Ssw (9+6) abgelaufen ist, um anderen, die das gleiche durchleben müssen, etwas die Angst zu nehmen.

Ich bin 33, es wäre mein erstes Kind gewesen. Im Februar habe ich die Mini-Pille abgesetzt. Danach aber bewusst 1,5 Monate auf Geschlechtsverkehr verzichtet, um dem Körper erstmal etwas Zeit zu geben, sich hormonell umzustellen. Habe da angefangen Frauentee mit Frauenmantel zu trinken und täglich Folsäure einzunehmen. Meine ersten zwei Zyklen waren dann jeweils nur 24 und 23 Tage. Gelbkörperschwäche dachte ich. Da kann sich dann eh nichts einnisten, dachte ich. Der 3. Zyklus begann und die Periode blieb aus. Nach gegebener Zeit dann die ersten Schwangerschaftstests. Davon die ersten zwei negativ. Einige Tage später immer noch keine Periode und 2 positive Tests. Leicht panisch ein kläglicher Versuch beim Frauenarzt einen Termin zu bekommen. Keine Chance "vor der 8. Woche sieht sie da eh nichts" so die Sprechstundenhilfe. Ich dachte aber ich muss da irgendwie unterstützden was einnehmen wenn ich evtl ne Gelbkörperschwäche hab.

Naja, 2 Tage vor dem 1. Frauenarzt Termin, in der 7. Ssw dann eine plötzliche Sturzblutung mit Gewebeabgang. Das wars, dacht ich mir und habe heulend erst bei der Frauenärztin und dann im Krankenhaus angerufen, wo ich dann direkt hingefahren wurde. Leider geriet ich dort an eine wohl noch sehr unerfahrene Ärztin die zum einen sehr kühl war und auch im Umgang mit dem Ultraschallgerät nicht sonderlich geschickt war. Nach etwa 5 Minuten(unfassbar lang!!!!) fand sie dann eine Fruchtblase, die laut ihrer Aussage leer war. Ich soll abwarten und es werde noch eine starke Blutung kommen. Bericht in die Hand gedrückt bekommen in dem die Diagnose abortus incompletus stand.

2 Tage später dann mit dem Bericht zum Frauenarzt. Die schaute dann ob schon alles abgegangen war. Aber dem war nicht so. "Ich sehe hier eine Fruchthöhle und da ist auch was drin und wenn mich nicht alles täuscht, sehe ich auch einen Herzschlag". Ich war in dem Moment total irritiert. "Und hier ist noch eine Fruchtblase, jedoch etwa 1 Woche kleiner". Wow, aus keins wirden plötzlich 2. Ich war total geschockt und voller Freude zugleich. Der nächste Termin war etwa 1 Woche später der Embryo hatte sich weiterentwickelt und das Herz schlug gut. Die 2. Fruchthöhle war jedoch stehen ggeblieben. Den nächsten Kontrolltermin hatte ich dann erst 2 Wochen danach.

Die 7., 8. und 9. Ssw waren richtig schlimm- Übelkeit, Schwindel und ständige Müdigkeit. Irgendwann konnte ich fast nichts mehr trinken. Gut, dann ist mit der ssw wenigstens alles gut, dachte ich mir.

Aber bei 8+6 hörte die Übelkeit plötzlich wieder auf, es ging mir körperlich besser, hatte sogar wieder Lust auf Sex. Und auch meine Stimmung war sehr gut und "hell".Was jedoch seltsam war, ich hatte plötzlichen Juckreiz und zwar nur am unteren Rücken. Richtig schlimm gejuckt hat das und das trat dann die nächsten paar Tage immer wieder auf.

Bei 9+2 hatte ich dann ganz leicht bräunlichen Ausfluss. An den nächsten 2 Tagen wurde dieser gelb, war jedoch geruchlos. Schmerzen im unteren Rücken begannen. Doch am Folgetag hatte ich eh meinen Frauenarzt Termin.

Mit einem mulmigen Gefühl war ich dann bei 9+5 beim FA. Gemeinsam schauten wir auf den Bildschirm, Stille, sie suchte und suchte. Ich sah keinen Herzschlag mehr und kurz darauf "leider kann ich keinen Herzschlag mehr finden". Das wars.

Sehr behutsam ging sie im Anschluss alles mit mir durch. Die Blutergebnisse waren alle samt top, selbst der Eisenwert war gut. Sie empfahl mir Cytotec anstatt der Ausschabung.

Am Folgetag war ich dann in der Klinik wo ich dann nach dem US die 4 Tabletten bekam.

Am Abend führte ich diese dann vaginal ein:

18:50 Uhr 4x Cytotec +ibu600

19:20 Uhr leichte bis mittlere Krämpfe beginnen

20:00 Uhr Schüttelfrost kommt hinzu

23:20 Uhr durchgehend periodenartige Schmerzen, stärker werdend, Schüttelfrost  (Wärmflasche half ein wenig)

23:45 Uhr jetzt kommen zusätzliche Schmerzen schubartig/in Wellen hinzu, erste paar Tropfen Blut beim Toilettengang

00:40 Uhr Schmerzen schubweise sehr stark. Mehr Blut beim Toilettengang + Ibu400e

00:50 Uhr starke Schmerzen und starker Druck in der Gebärmutter, beim Toilettengang viel Blut und dann 2x wie eine kleine Geburt kam etwas rundes gefühlt 2x2 cm oder etwas größer heraus, ab dann regelmäßig zur Toilette mit Blutausscheidung

04:00 Uhr aufgewacht von starken Krämpfen ( aber alles auszuhalten), erneut Toilettengang mit Blutausscheidung

06:00 Uhr -->siehe 04:00

09:00 Uhr aufgewacht, Schmerzen auszuhalten und fühlen sich an wie bei der Periode...durchgehend den ganzen Tag (keine ibu mehr eingenommen), Blutung mäßig

Falls sich in den nächsten Stunden/Tagen noch etwas gravierendes tut, berichte ich gerne. In 2 Wochen muss ich zur Nachkontrolle nochmal ins KH.

Ich hoffe der Bericht hilfet der ein oder anderen dad ganze besser einschätzen zu können. Für mich persönlich war die ganze Sache zwar sehr anstrengend, aber erträglich auch wenn ich am Anfang noch viel geweint habe. Es hat mir auch geholfen das Ganze einmal komplett herunterzuschreiben. Hatte vllt also auch irgendwie einen "therapeutischen" Effekt das besser verarbeiten zu können.

LG

 

 

 

 

 

Re: Hat jemand Erfahrung mit Cytotec?

Auch ich möchte hier meine Erfahrungen mit euch teilen.

Am 16.11.2020 habe ich in der 8. SSW die Diagnose Windei/Missed Abortion bekommen. Ich sollte am 20.11. wiederkommen, meine FÄ hat mir aber schon mal vorsorglich eine Krankenhausverordnung für eine Ausschabung mitgegeben. Ich habe mich geweigert und wollte einfach abwarten. Nach 2,5 Wochen, in denen nichts passiert ist, habe ich mich eigentlich dazu entschlossen mit Medikamenten nachzuhelfen. Meine FÄ hat mich aber so dermaßen in die Enge gedrängt, dass ich am nächsten Tag schon den Termin zum OP-Vorgespräch hatte. Ich war wütend auf mich selbst und unglaulich traurig, dass ich nicht meinen eigenen Weg gehen durfte. Ich war dann am nächsten Tag (Freitag, 04.12.) beim Vorgespräch und da wurde mir dann eröffnet, dass ich das Wochenende mit Cytotec mein Glück versuchen dürfte und am Montag der OP-Termin bleibt, wenn ich denn wollte. Und wie ich wollte. Ich war wieder etwas besser drauf und habe 6 Tabletten Cytotec mitbekommen. Ich sollte noch am selben Tag 2 x 3 Cytotec (oral) nehmen. 1 Stunde nach der ersten Einnahme merkte ich Bauchgrummeln, leichtes Ziehen und bekam Durchfall. Auf der Toilette war dann auch schon ein kleines bisschen Gewebe mit dabei. Ich freute mich, dachte ich doch, dass es jetzt so richtig los geht. Leider ging es aber nicht weiter. Auch die zweite Einnahme Cytotec, die ich abends nahm, änderte leider nichts. Es tat sich einfach gar nichts. Nur leichte, nicht wirksame Wehen. Ich war enttäuscht, aber ich war den Umständen entsprechend zufrieden, dass ich es wenigstens probieren durfte. Und so wurde dann doch am 07.12.2020 die AS gemacht.

Ich würde immer wieder erst mit Cytotec mein Glück versuchen wollen, mir beim nächsten Mal (ich hoffe nie wieder) aber mehr Zeit zwischen Cytotec-Gabe und einer möglichen AS lassen. Manchmal dauert es einfach etwas länger.

Re: Hat jemand Erfahrung mit Cytotec?

Ihr Lieben,

da es mir wahnsinnig geholfen hat, Erfahrungsberichte zu lesen, um ein bisschen abschätzen zu können, was einen erwartet, möchte ich meine Erfahrungen mit Cytotec auch mit euch teilen (wohl wissend dass wir alle unterschiedlich sind und unsere Körper alle unterschiedlich reagieren..)

Ich hatte ein s.g. „Windei“, das in der 8. Woche diagnostiziert wurde. Dann stand ich vor der Wahl: Ausschabung (hat mein Gynäkologe empfohlen), abwarten oder Mifegyne/Cytotec. Ich habe mich dann für letzteres entschieden.

Ich habe am Montagvormittag 2 Tabletten genommen, die den Muttermund öffnen sollten und am darauffolgenden Tag um genau 10.30 zwei Tabletten von Cytotec. Ich habe dann über die folgenden Stunden immer wieder mal ein ganz leichtes Ziehen im Unterleib gespürt, sonst hat sich erstmal genau gar nichts getan. Ziemlich genau 3 Stunden später wurden die Schmerzen dann plötzlich sehr stark (wobei ich dazu sagen muss, dass ich nie großartige Periodenschmerzen habe, daher keinen wirklichen Vergleich), aber ich konnte dann für ein paar Stunden nur am Sofa liegen. Ungefähr zeitgleich setzten dann die Blutungen ein, es kamen gleich von Beginn an große gewebeartige Klumpen und die Schmerzen wurden wirklich sehr stark, sodass ich ein Schmerzmittel genommen habe, mit dem waren sie dann erträglich. Emotional war das Ganze wirklich schlimm. Mein Freund war aber die größte Unterstützung in dieser Zeit, er hatte sich frei genommen und war die ganze Zeit über bei mir. Nach ungefähr 3 Stunden stärkerer Blutungen und dem Abgang von gewebsartigen Klumpen (also 6 Stunden nach der ersten Einnahme) hatte ich nur noch eine leichte Blutung und keine Schmerzen mehr, daher rief ich meinen Gynäkologen an, der meinte, ich solle nochmal 2 Cytotec-Tabletten nehmen. Wieder dauerte es ca. 3 Stunden bis wieder starke Schmerzen, die für mich dann wieder mit Schmerzmittel aushaltbar waren, und Blutungen einsetzten. Diese gingen bis ungefähr Mitternacht desselben Tages. Auch am nächsten Tag blutete ich noch, wie bei einer normalen Regelblutung (vielleicht sogar ein bisschen weniger stark), war aber schmerzfrei. 2 Tage später teilte mir mein Gynäkologe bei der Untersuchung mit, dass die Fruchthöhle schon vollständig abgegangen war und ich noch weiterhin bluten würde aber alles gut aussehe. Ich hatte dann insgesamt noch 2 Wochen leichte Blutungen (am Ende v.a. Schmierblut). Ich hatte das starke Gefühl, dass Bewegung die Blutungen gefördert hat, deshalb bin ich ab dem 2. Tag viel spazieren gegangen, danach ging immer noch einmal viel ab. Bei der Kontrolluntersuchung 3 Wochen später war dann alles gut. Mein Fazit: es war emotional wirklich schwer, weil mein den ganzen Prozess der Fehlgeburt 1:1 miterlebt und das Ganze körperlich durch die Schmerzen sehr anstrengend ist. Da verstehe ich vollkommen, dass eine Ausschabung einfach viel erspart, weil sie schneller vorbeigeht. Für mich hat es aber dennoch (den Umständen entsprechend) gut gepasst, da ich zu Hause und bei meinem Freund sein konnte und ich würde mich sicher wieder dafür entscheiden. Aber ich denke, das ist eine wahnsinnig persönliche Entscheidung, die jede nur für sich treffen kann. Mein Tipp wäre nur, wenn ihr euch für Cytotec entscheidet: schaut, dass ihr nicht alleine seid, in gutem Austausch mit euren GynäkologInnen und ggf Schmerzmittel dabei habt. Ich schicke euch allen von ganzem Herzen unfassbar viel Kraft!

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