Hab meine eineiigen Zwillinge verloren. Psysche?
ich hatte am Donnerstag eine Ausschabung wegen Missed Abortion in der 9 SSW. Es waren eineiige Zwillinge, die sich eine Plazenta teilten. Ich habe zwei gesunde Kinder und die Kleinen waren ungeplant, aber dann von mir doch sehr gewollt. Ich hatte sie auch schon in mein Herz geschlossen nachdem ich im Krankenhaus war wegen Blutungen und Verdacht auf Eileiterschwangerschaft, war ich überglücklich, dass alles ok war und dann kam die Nachricht, dass das Herzchen nicht mehr schlägt (meine FÄ sah nur ein Embryo). Das es eineiige Zwillinge waren, sah man erst vor der Untersuchung für die Ausschabung im Krankenhaus.
Mein Mann ist leider nicht sehr mitfühlend, ich muss praktisch alleine durch die Trauer. Ich finde keinen Trost! Ein weiteres Baby kommt für meinen Mann nicht in Frage und ich muss ehrlich sagen für mich aus Angst, es könnte wieder was passieren, auch nicht.
Wie erging es euch nach der Ausschabung, vergeht die Traurigkeit?
GLG
Moni
Hab meine eineiigen Zwillinge verloren. Psysche?
Huhu Moni!
Es tut mir sehr sehr leid, dass Du Deine Babies gehen lassen musstest. Das ist wirklich unglaublich traurig.
Ich habe vor gut 1 Jahr am 1.10. eine Ausschabung wegen MA in der 10 SSW gehabt. War in der 8. Woche noch beim FA und da hat das Herz geschlagen - leider muss das Baby kurz darauf gestorben sein, denn im KH sagte man mir, es sei wohl schon 2 Wochen tot.
Es war der schlimmste Tag in meinem Leben. Im KH war ich ganz allein und die Krankenschwestern dort waren alles andere als nett zu mir... von den 10 Euro Praxisgebühr, die denen so wichtig waren mal ganz abgesehen hat man mich behandelt, als würde ich sie aus Spaß an der Freude beschäftigten.
Das mal vorweggeschickt.
Mein Mann musste bei unserem Sohn bleiben, der konnte nicht mit und das Baby, das ich verloren habe wäre unser 2. lang ersehntes Kind gewesen.
Ich habe lange gelitten wie ein Hund. Ich stand total neben mir, nichts hat mir Freude gemacht, ich kam morgens kaum aus dem Bett, ich hab mich von keinem verstanden gefühlt, für alle ging das Leben einfach weiter und ich bin an dem Tag ein Stück gestorben... Dann noch die Sprüche aus der Verwandtschaft - "es haben so viele Frauen FGs, das Kind wäre sicher krank gewesen.. " oder "Dass es Dir so schlecht geht, das liegt an den Hormonen, das geht vorbei" haben mir alles andere als geholfen.
Auch jetzt, wo ich Dir schreibe, habe ich wieder Tränen in den Augen.. naja - allerdings ging diese ganz finstere Zeit vorbei, auch mit den Jahreszeiten, als es Frühling wurde, ging es besser und etwa seit Juni kann ich wieder auf ein weiteres Kind üben, ohne dass mich der Gedanke schon ängstigt..... wir haben trotzdem schon vorher versucht, wieder schwanger zu werden, sind es aber immer noch nicht.
Als sich die AS gejährt hat, wurde es mit der Trauer wieder schlimmer, aber ich bin inzwischen wieder glücklich und zufrieden mit meinem Leben und dem, was ich habe und ich freue mich über jeden Tag, den ich mit meinem Freund und unserem Kind erleben darf... aber wie gesagt, es hat gedauert. Fraglos werde ich die Schwangerschaft nie vergessen und die Trauer, dass ich das Kind nie kennenlernen durfte, wird bleiben. Es ist einfach ein Teil meines Lebens...
Ich fürchte, ich hab Dir nicht wirklich Mut gemacht.. Du solltest auch keine Scheu haben, Dir Hilfe zu holen, wenn Du meinst, Du brauchst sie...
GGLG
ich wünsch Dir viel Kraft und immer offene Ohren!
Claudia
Es tut mir sehr leid...
... was Dir passiert ist!!!
Dieses Forum hier ist einfach toll, denn hier versteht jeder wie Du Dich fühlst und was Du durchmachst!!! Denn das kann nur jemand, der auch FG hatte...
Ich hatte schon 2 FG innerhalb von einem Jahr... Ich denke jede Frau verarbeitet das Geschehene anders, und es dauert sicherlich auch unterschiedlich lang.
Nimm Dir die Zeit die Du brauchst... aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, es wird wieder besser und Du wirst lernen damit zu leben! Weil uns gar nichts anderes übrig bleibt!!!
Mein neues Motto lautet: "Alles wird gut!"
Fühl Dich gedrückt:ROSE:
Sonja
Hab meine eineiigen Zwillinge verloren. Psysche?
Hallo Moni,
dass tut mir wirklich sehr leid! Und ich kann mir vorstellen, durch welches Tal du gerade gehst. Es ist nicht einfach!
Mir erging es schrecklich nach der AS, aber ich hatte keine Kinder und hatte einen langen Weg in der Repromühle hinter mir. Mein Mann ist mit der Trauer auch anders umgegangen und das ist noch zusätzlich schlimm gewesen. Erst führte uns die Trauer zusammen, dann erschwerte sie unsere Beziehung.
Ich weiß nicht, ob und wann die Traurigkeit vorbei geht... ich habe mich ihr in aller Härte gestellt und fand viel Hilfe in entsprechenden Büchern oder in Gesprächen mit Freundinnen, denen zum Teil vier Mal (!!!) das Gleiche passiert war.
Irgendwann stellte ich eine Kerze in der Kirche auf, schrieb einen Brief an mein Kind und kaufte mir einen Steinengel, der fortan auf meinem Nachttisch stand.
Inzwischen bin ich Mutter von 2-Jährigen Zwillingsmädels. Ich bin froh, dass sich das Leben noch so entwickelt hat und die Trauer ist der Freude gewichen.
Aber wenn ich an mein erstes Kind denke, darüber spreche oder mein Tagebuch aus dieser Zeit lese muss ich immer mal wieder weinen. Ich möchte auch nicht, dass es vergessen wird sondern da wo es ist, weiß, dass sein Platz immer bei uns im Herzen ist.
GLG und alles Liebe und gib dir die Zeit, die du brauchst....
GLG Eva mit Marla und Lilo
Hab meine eineiigen Zwillinge verloren. Psysche?
Hallo Moni, kann dich sehr gut verstehen. Ich hatte im August eine Fehlgeburt. War in der 12 SSW auch mit eineiige Zwillinge die sich eine Fruchthöhle und eine Plazenta teilen mussten. Von Anfang an sagten die Ärzte, dass es eine äußerst riskante Schwangerschaft sei und diese Form nur 1% bei Zwillingsschwangerschaften vorkommt. Trotzdem bin ich immer noch sehr sehr trauig und vermisse die Beiden so sehr. Es war auch meine erste Schwangerschaft und mein Mann und ich hatten uns so sehr gefreut.
Musste nach der Fehlgeburt einiges durchmachen, bin auch ziemlich mit den Nerven am Ende. Hatte insgesamt drei Ausschabungen - weil jedes Mal noch Plazentareste vorhanden waren. Vor der letzten AS im Oktober war es so schlimm und der totale Horror, hatte sehr starke Blutungen, dass ich fast am Verbluten war. Hoffe, dass jetzt alles gut ist und ich bald wieder schwanger werden kann. Muss die nächsten Monate, die mir unendlich lange vorkommen, noch warten - und habe solche Angst dass es dann nicht mehr klappt oder ich wieder eine FG habe...
Trauig bin ich auch immer noch und es gibt keinen Tag an dem ich nicht weine oder total fertig bin. Mein Mann versteht es langsam nicht mehr, sein einiger Kommentar ist das "alles wieder gut wird" aber es tröstet mich kaum und bringt mir meine zwillis auch nicht mehr zurück :,(
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