Hallo ihr Lieben, ich weiss wir kennen uns nicht persönlich und doch habe ich mich vielen von euch in den letzten Monaten näher gefühlt als ihr euch vielleicht vorstellen könnt. Am 09. August 2017 habe ich eine Fehlgeburt in der 17. SSW erlitten. Einen Tag den ich nie vergessen werde. Nach 13h Wehen und am Ende meine Kräfte, hatte ich meinen Sohn geboren und Gleichzeitig auch für immer verloren. Noch heute fällt es mir schwer darüber zu sprechen. Erst jetzt Monate später finde ich die Kraft erstmals offen darüber zu schreiben. Der einen oder anderen kommt das sicherlich seltsam vor und auch ich weiss nicht genau was genau mich dazu bewogen hat, gerade heute diese Zeilen zu verfassen. In den letzten Monaten hat mir besonders ein Gedanke geholfen. Der Gedanke, Du Bist Nicht Allein! Ich habe von vielen verschiedenen Schicksalen gehört bzw. gelesen und sie alle haben mich berührt und mir geholfen das Erlebte zu verstehen und zu verarbeiten. Kurz nach meiner Fehlgeburt beschäftigte mich nur eine Frage. Warum? Warum ist es passiert? Warum ausgerechnet ich? Ich habe lange die Schuld auch bei mir selbst gesucht und mich dafür verantwortlich gemacht, dass es zu einer Fehlgeburt kam. Heute weiss ich, dass es nicht so ist und das ich auf die Frage Warum wohl nie eine Antwort erhalten werde. Viele von euch werden diese Zeilen kurz nach einer Fehlgeburt lesen, wenn man sich fühlt als würde einen die Trauer und der Schmerz erdrücken, wenn man sich fragt wie es weitergeht und ob man überhaupt die Kraft hat weiter zu machen. Ich möchte euch hiermit sagen das ihr es schafft! Ich würde euch gern sagen, dass es igrendwann aufhört weh zu tun, aber das wäre gelogen. Denn auch ich fühle den Schmerz nach wie vor. Aber es wird leichter. Ich weiss das hört sich wie eine Floskel an und auch ich habe es direkt danach nicht glauben wollen. Aber so ist es. Natürlich werde ich wehmütig, wenn ich an men kleines Wunder denke. Natürlich laufen auch bei mir die Tränen, wenn ich mir vorstelle ihn jetzt im Arm halten zu können und es doch nie tun werde. Aber irgenwann brach für mich nicht mehr die ganze Welt zusmmen bei diesen Gedanken. Ich begriff irgendwann, dass ich nicht allein bin mit dem was mir passiert ist und ich denke das dies auch das Wichtigste dabei ist. Zu wissen das es noch andere da draußen gibt denen es genauso erging wie dir. Vielleicht schreibe ich gerade deswegen diese Zeilen, um der ein oder anderen von euch gerade jetzt das Gefühl zu geben das ihr nicht allein seit. Ich weiss, dass diese Zeilen keine Frage für ein Forum beinhalten. Aber ich finde es Wichtig, dass man auch sowetwas einmal auf einer Plattform lesen kann.
Gedanken nach meiner Fehlgeburt 17.SSW
@Anni
Hallo liebe Anni,
vielen Dank für Deinen Beitrag hier im Forum.
Dein Verlust ist sehr schmerzhaft und diesen zu verarbeiten dauert seine Zeit, dass können viele hier im Forum nachvollziehen, auch das man das Gefühl hat nicht darüber sprechen zu können.
Manchmal tut es auch einfach nur gut, seinen Schmerz irgendwo herauslassen zu können, dafür ist unser Forum da. Ich denke, Du wirst in den nächsten Tagen sicher auch noch Antworten erhalten, von Nutzerinnen die sich sehr gut in Deine Situation hineinfühlen können.
Solltest Du aber das Gefühl haben Dich in Deiner Traurigkeit zu sehr zurück zu ziehen, dann überlege vielleicht auch einmal therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, damit Du deine Trauer gut verarbeiten kannst.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Viele Grüße
Victoria
Re: Gedanken nach meiner Fehlgeburt 17.SSW
Erstmal tut es mir unheimlich leid, was Du da erlebt hast. Ich hab meine Geschichte hier auch veröffentlicht. Ich denke auch das es anderen helfen kann und auch das man sich selbst damit mal was von der Seele schreibt. Vorallem aber finde ich die vielen verschieden Arten damit um zu gehen total wichtig. Ich hatte z.b. totale Zweifel, ob das alles so richtig/normal ist was ich fühle.
Ich Danke Dir sehr für Deine Worte und wünsche Dir alles liebe!
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