Fehlgeburt
Viele liebe Grüße
Re: Fehlgeburt
Auch wenn man versucht mich zum lachen zu bringen weine ich eher. Denke weinen hilft da etwas aber was passiert ist man kann es leider nicht ändern. Denke da braucht man Zeit für um das zu verarbeiten und die Zeit sollte man auch einem geben und Verständnis haben. Wünsche dir ganz viel Kraft!
Re: Fehlgeburt
Wielange ist es bei euch schon her? Und wie weit wart ihr schon? Hattet ihr nach der FG auch eine AS?
Re: Fehlgeburt
Erstmal mein herzliches Beileid, dass Du Dein Sternchen gehen lassen musstest. Habe auch das traurige Erlebnis hinter mir. Es zieht einem erstmal die Füße unter dem Boden weg. Es ist ein grausamer Einscnitt im Leben. Mein Mann und ich haben die Möglichekit der Beerdigung bei den Sternenkindern genutzt, was uns in der wichtigen Trauerarbeit unterstützt hat. Ich hab mir eine Kette mit einem Stern gekauft, damit etwas vom kleinem Würmchen bei mir bleibt. Am Abend habe ich immer eine Kerze auf unserem Balkon angezündet - eben ein kleines Licht für das kleine Wesen. Habe zu dieser Zeit auch eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben und in der Danksagung die Begegnung mit dem Kleinen gewürdigt. Denn letztlich hat mir der so schmerzliche Verlust eine ganz neue Sicht auf mein Leben gegeben. Ich kann nun besser unterscheiden, was wichtig ist, mache mich nicht mehr mit Sachen auf Arebit unnötig verrückt und genieße das Glück des Lebens intensiver. Vor meinem Pünktchen war ich auch eine Schmerzpatientin, habe Haufen Tablette eingenommen, welche ich in der Schwangerschaft abgesetzt habe. Pünktchen ist zwar dennoch von mir gegangen, aber bis heute komme ich ohne diese Pillen aus. Was für ein Verdienst von dem Kleinen. Diese Sicht kam natürlich erst mit der Zeit und die musst Du Dir unbedingt nehmen. Anfangs habe ich mich auch erstmal ins Bett zurückgezogen, geweint, mir ein paar Filme angeguckt und dann wieder schrittweise das Leben "draussen" zurückerobert. Im Gespräch mit vertrauensvollen Menschen wirst Du bemerken, wieviele Betroffene es gibt. Was uns allen bleibt, ist die Hoffnung auf eine neue Chance und das Glück, dass das nächste Krümelchen bei uns bleibt. Das Gespräch mit dem Papa des Kleinen lindert auch und kann Euch noch enger zusammenschweißen. Manchmal gab es ein paar Irritationen bei mir, weil Männer manchmal anders trauern. Aber der Papa, falls erreichbar, gehört zum Trauern dazu.
Ganz liebe Grüße an Dich.
Freya
Re: Fehlgeburt
Viele liebe grüße
Re: Fehlgeburt
So treffend wie Du es formuliert hast, hätte ich es nicht sagen können, aber eben diese manchmal sehr stillen Reaktionen des Papas habe ich auch nicht verstehen und aushalten können. Bei meinem Mann war anfangs auch eine gewisse Überforderung und Hilflosigkeit zu spüren, gegen meine endlose Verzweiflung nichts tun zu können. Mir fehlte es wie Dir an Zuspruch. Heute weiß ich, dass es auch ihn innerlich zerrissen hat, das Kind verloren zu haben. Bis heute spricht er zwar nicht sehr viel darüber, aber immer wieder zündet er ganz allein eben die Kerze auf unserem Balkon an und kümmert sich um Blümchen und Spielzeug für das Grab. Den Kinderwunsch formuliert er immer wieder. Ja, die Männer sind vielleicht auch pragmatischer und versuchen wieder sehr schnell zukunftsorientiert, eine Lösung zu finden, also einen neuen Versuch zu starten. Und dann bleibt doch der wesentliche Unterschied, dass nur wir Mädels die Veränderungen der Schwangerschaft an unserem Körper spüren und merken, wie sich da ein Leben in unserem Bauch entwickelt. Das ist etwas bezauberndes für uns, die sich eben auf das Kind freuen. Um so schmerzlicher ist es, wenn uns unser kleiner Begleiter so zeitig wieder verlässt. Lass Dir die Zeit, es ist alles erlaubt, was Dir gut tut, Deinen Schmerz lindert und Dich schrittweise von Deinen Lasten befreit.
Ganz liebe Grüße sowie Kraft für Dich.
Re: Fehlgeburt
Wie lange ist das denn bei euch schon her mit der FG? Wie weit warst du da schon? Hast du dein Sternchen auch noch gebähren müssen? Das ist das was ich denke, wo ich nicht damit umgehen kann...Es war wie eine Geburt, erst wehen, dann blasensprung u dann war er auch schon da, so klein und zerbrechlich...Die Gedanken an diese Nacht lassen mein Herz erfrieren....
Re: Fehlgeburt
Mit Weinen und sehr viel Wut im Bauch und der stetigen Frage mach dem Warum.
Aber auch mit der Hoffnung, dass beim nächsten Mal alles gut gehen wird. Und es ging gut, 5700g absolutes Glück schnarchen gerade auf meinem Schoß.
Meine Beiträge in diesem Forum vom September und Dezember 2015 zueugen davon, dass ich unsere Kinder kurz hintereinander verlor.
Wichtig ist nach vorn zu schauen, versuchen zu eruieren, warum und - sobald das Herz es zulässt - es erneut zu probieren.
Lass Dich nicht von den Ärzten abwimmeln und lasst Euch untersuchen:Genetik, Schilddrüse und Blutgerinnung.
Du bist nicht allein, so viele Frauen verlieren leider ihre Kinder, dass es grausamerweise normal erscheint - nur niemand spricht darüber.
Gib nicht sif Mäußchen, kämpf für Dein Glück und behslte Dein Sternchen für immer in Deinem Herzen.
Liebe Grüsse
Kokosnuss
Re: Fehlgeburt
erstmal vielen Dank für deine Worte.
Es freut mich für dich, dass es trotz deinem Schicksal geklappt hat und du es nochmal versucht hast und jetzt ein gesundes Baby im deinen Armen halten kannst.
Ich denke, die Zeit heilt alle Wunden. Ich werde das niemals vergessen, da bin ich mir sicher, aber irgendwann kann auch ich wieder nach vorne schauen und besser mit dem ganzen umgehen. Die Frage nach dem warum, stelle ich mir sehr oft, aber das werde ich niemals beantwortet bekommen. Das muss ich wohl oder übel so hinnehmen.
Auch ich habe festgestellt, wie viele Frauen eigentl betroffen sind und es ihnen genauso ergangen ist. Ich finde auch, das dass Thema einfach unter den Teppich gekehrt wird und das ist meiner Meinung nach falsch.
Liebe Grüße an dich
Re: Fehlgeburt
Hallo Du.... Es tut mir so leid, dass auch das erleben musst. Die ersten 6 Wochen waren für mich damals nur Horror.
Ich habe im Juli eine Fehlgeburt gehabt. Ich war in der 8 SS beim Arzt, und damals schlug das Herzchen und wir waren schon total happy..in der 11 SS hab ich dann zu bluten angefangen, und kurz darauf war auch klar, dass das Herzchen zu schlagen aufgehört hat- und zwar nur ca 2 tage nach unserer ersten Untersuchung...das fand ich besonders schlimm, dass ich noch 3 Wochen lang geglaubt habe, alles sei in Ordnung. Die Fehlgeburt an sich war schrecklich, mit den Tabletten - war überhaupt nicht vorbereitet was da passiert, auf der Toilette, Schmerzen, Horror. Die Trauer, der Schock, das kam dann vor allem nach 2,3 Wochen.
Das ist jetzt einige Monate her, und ich hab immer noch Wochen, da gehts steil bergab. Ich merke aber - je länger je mehr - dass ich vor allem mit NEID auf alle anderen Schwangeren zu kämpfen habe. In meinem Freundeskreis gibt es 3 Schwangere, die alle so weit wären wie ich jetzt - und das tut mir jedes Mal so weh, die zu sehen. Und Neid ist ja nicht gerade eine Regung, über die man offen spricht.
Zu Beginn war es aber noch viel schlimmer, ich konnte Säugline kaum aushalten, brach gleich in Tränen aus, musste den Platz in der Bahn wechseln - und kam mir dabei so schrecklich vor. Zum Glück wird das langsam , aber sicher , besser....Wenn nur nicht die anderen schwangeren Frauen wären- ich fühl mich dann wie ein schlechter Mensch - es ist nicht mal, dass ich es ihnen nicht gönnen würde- es macht mich einfach so verdammt traurig. Auch habe ich herausgefunden, dass auch viele "Versagensgefühle" mitspielen - mit mir stimmt was nicht, wieso passiert das gerade mir, alle anderen Frauen können es doch auch ---ich weiss, wie das tönt, doch fühlt (e) es sich so an...
Good news is, es wird besser. Schlussendlich ist man damit alleine, egal, wie toll der Partner ist (meiner versucht wirklich, für mich da zu sein - aber ihm zB machte es nicht so viel aus - er denkt , das nächste mal wirds schon klappen - pragmatisch halt. das machts auch sehr schwierig, weil nur du alleine diesen körperlichen und seelischen schmerz so intensiv durchmachen musstest - wie soll dich da jemand verstehen, der so etwas nie erleben kann und wird?). Damit umzugehen, fällt mir immer mal wieder schwer. Dann tut es mir gut,mit Frauen zu sprechen, die dasselbe erlebt haben (wir sind viele!!!!!!!), eine gue Therapeutin, und Zeit, Zeit, Zeit...heilt, nur wenig, aber immer ein bisschen mehr. Vielleicht gehörst du auch zu der pragmatischen Sorte, die es als ein "mit dem Embryo stimmte sich was nicht, die Natur hat das schon gut eingerichtet, evt. besser so..." einordnen können - falls dir das gelingt erleichtert das sicher eine Menge - ich denke sogar, da ist sicher was dran! Nur kommt meine Seele manchmal kaum hinterher...Was ich dir auf den Weg geben möchte:
Wenn du traurig bist, lass es raus
Auch wenn es noch Monate später ist, und dein Umfeld denkt, jetzt lass mal gut sein, ist ja noch nicht aller Tage Abend
Nutze die Phasen, in denen es dir gut geht, und wenn du zuversichtlich bist, schreib dir diese Zuversicht auf und schau sie an, wenn du ein Tief hast
Treffe dich mit Leuten, welche dir guttun und ein offenes Ohr haben
Meide Situationen, wenn es dir zu viel wird (ich zB habe das Neugeborene meiner Freundin zu Beginn nicht besuchen können, ich hatte so Angst davor, in Tränen auszubrechen, und wollte ihr diesen Moment nicht wegnehmen - sie hat das total verstanden und es mir überhaupt nicht krumm genommen - das ist eine gute Freundin!)
Sei lieb zu dir selber, in Taten und in GEDANKEN.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Rahel
Re: Fehlgeburt
es tut mir leid, dass auch du das selbe Schicksal erleiden musstest. Es ist einfach nur schrecklich sowas am eigenen Leib spüren zu müssen. Solange einem das nicht selbst passiert, macht man sich keine Gedanken darüber, man denkt immer mir passiert sowas nie! Und auch ich habe nie damit gerechnet, dass ausgerechnet mir sowas passieren muss. Das hat wahrscheinlich niemand hier.
Bei mir ist es gerade erst 14tage her, aber ich kann keinen klaren Gedanken fassen! Und ich fühle mich einfach alleine mit den Schmerz! Auch wenn ich nicht alleine bin, aber niemand der es nicht selbst mitgemacht hat, kann es nicht verstehen. Deswegen habe ich mich hier auch angemeldet und war eigentlich erschrocken, wie vielen Frauen es genauso geht und anderer Seits bin ich froh, zu wissen ich bin nicht verrückt, vielen geht es genauso wie mir.
Ich gehöre leider nicht zu den Frauen, die sagen die Natur hat es gerichtet oder wie auch immer.....
Ich muss einfach lernen damit umgehen zu können, aber es hat einfach eine Riesen wunde in meinem Herzen hinterlassen und ich brauche noch zeit. Auch wenn viele sagen die Zeit heilt alle Wunden, dass glaub ich nicht. Eine kleine wunde wird bleiben, aber man wird irgendwann anders damit umgehen können.
Wie ist es für dich? Willst du jetzt unbedingt ein Kind? Oder hast du Angst, es könnte wieder so sein? Ich habe viel gelesen und die Frauen sind da ganz unterschiedlich darauf eingestellt.
Ich kenne das Gefühl mit den Säuglingen, mir ging es vor ein paar Tagen genauso. Ich will schon gar nicht mehr das Haus verlassen...Und wenn ich doch raus muss, ist es wie verhext und überall schwangere Frauen oder mit Kinderwagen. Aber ich kann mich kaum immer daheim verkriechen. Ich wünschte ich hätte wieder etwas Normalität. Eine Psychologin sagte zu mir ich solle mich nicht unter Druck setzen, sondern mir selbst die Zeit geben die ich brauche.
Du schreibst die ersten sechs Wochen waren für dich furchtbar, bist du trotzdem in die Arbeit? Ich bin noch krankgeschrieben, aber ich denke viell würde mich die Arbeit auch wieder ablenken.
Liebe Grüße in die Schweiz
Re: Fehlgeburt
Hallo Sternchen
Ich bin nach 2 Wochen wieder arbeiten gegangen (und hab dann gleich erfahren, dass 2 Kolleginnen im 4 Monat waren -hab also täglich Frauen um mich, die "meinen "Bauch vor sich hertragen, toll :)! Es war eigentlich immer schlimm, egal ob bei der Arbeit oder Zuhause. Wenn mir die Tränen kamen, ging ich halt heimlich auf die Toilette oder täuschte Kopfschmerzen vor oder so was. Auch habe ich mich einer Kollegin anvertraut (die das aber nicht so nachvollziehen konnte, Überraschung), trotzdem war ich froh, wenigstens so was wie eine Verbündete zu haben, die mich auch ein wenig vor stressigen Situationen in Schutz genommen hat. Meine Nerven waren auf jeden Fall total überstrapaziert. Trotzdem haben mir die Struktur und v.a. die Ablenkung sehr gut getan. Wenn ich alleine war, versank ich oft in einer lähmenden Lethargie und Depression. Hab dann auch die üblichen Stadien von Wut, Trauer, etc. durchgemacht. Wir haben dann wieder Sex gehabt, als es von mir aus stimmte (so nach 4-5 Wochen zögerlich probiert, das Ganze war für mich vorbelastet), verhütet haben wir gar nicht seit dem. Ich habe das Thema Gott oder dem Schicksal oder was auch immer überlassen und so versucht, ein wenig gelassener zu werden. Hat nicht so gut geklappt. War diesen Herbst trotz meiner Vorsätze dann total auf die Periode fixiert, gleichzeitig erleichtert (Verschnaufspause) und enttäuscht wenn sie nicht kam, das Blut hat das Trauma irgendwie wieder hochgeschaukelt, und war dann plötzlich nur noch am Zyklen ausrechnen und auf die fruchtbaren Tage fixiert. Mir gehts nun aber - verglichen zum Oktober - viel besser, und jetzt kommt auch die Zuversicht wieder, dass es immer noch klappen könnte (ich hatte so eine "das klappt nie-Phase"). Sogar andere Schwangere sind nicht mehr so schlimm, hurra. Ich werde schon auch weiterhin noch auf die fruchtbaren Tage achten, spüre aber, dass mir endlich eine Last von den Schultern gefallen ist und ich leichter atmen kann, es nicht unbedingt dieser Monat sein muss, in dem s klappt. Nach der ersten Trauerzeit, in der es wirklich um das Abschied nehmen einer "Vision", eines "Traums" ging (es war für mich zu Beginn eher die Vorstellung vom Kind, welche mich so glücklich gemacht hat - das Kind spürt man so früh ja noch nicht, sondern man identifiziert sich als Person mit dem Kind - ICH bin schwanger, mein Körper reagiert, in mir drin geschieht ein Wunder....)hat sich das dann gewandelt , und ich habe auch wirklich viel getrauert und gehadert - aber wirklich nur um das Baby? Irgendwie hab ich echt gemerkt, dass viele meiner Gefühle mit Selbstzweifeln (bin nicht gut genug), Versagensängsten (alle könnens, nur ich nicht), Eifersucht (sie ist schwanger, ich nicht) und Zukunftsängsten ( ich werde nie Kinder haben, und ohne Kinder, das darf nicht sein) zu tun haben - dafür hab ich jetzt aber auch etliche Wochen gebraucht, um dies zu realisieren. In deiner frühen Phase in der du jetzt bist, denke ich aber, ist es einfach wichtig, wirklich alles zuzulassen. Vielleicht hilft dir auch ein Ritual (machen ja einige, bei mir war das irgendwie zu schnell), eben eine Therapie, Spaziergänge, was auch immer es dir ermöglicht , wirklich deine Gefühle zuzulassen. Wenn du dann ein wenig Distanz hast, erkennst du vielleicht auch Gedankensmuster, welche dir einiges über dich selbst verraten und dir helfen, den riesigen Knoten an Schmerz aufzumachen und anzuschauen. Es wird auf jeden Fall besser werden, und vorbeigehen. Eine Narbe wird wohl bei den meisten bleiben. Aber wer sagt, dass die Narbe uns nicht stärker und schöner machen wird, falls wir es schaffen, uns auch mit der Fehlgeburt zu lieben? . Ich wünsche dir liebe Freunde in dieser schwierigen Zeit.
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