Hallo!
Ich möchte hier kurz meine Erfahrungen zum Thema Fehlgeburt schildern, da ich 2017 eine Ausschabung in der 10. SSW hatte und jetzt vor kurzem eine medikamentöse Einleitung in der 9.SSW.
Für mich persönlich zwei völlig konträre Erlebnisse. Die Ausschabung war für mich ein großer Eingriff, ich habe mich danach in meinem Körper sehr unwohl gefühlt, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, hatte ewig keinen regelmäßigen Zyklus und ein ständiges Kältegefühl im Uterus.
Die medikamentöse Einleitung (nachdem es leider nicht von selbst losgegangen ist) hatte für mich etwas sehr Natürliches, es war ein Prozess den ich selbst erleben konnte und wichtig um mich von dieser Schwangerschaft zu verabschieden. Ich habe Mifegyne genommen und 48h später 4x Cyprostol (Cytotec). Dann ging es nach 30 Minuten auch schon los mit wehenartigen Schmerzen und Blutungen.
Die Blutungen waren schon heftig (und der Eisenmangel jetzt auch), die Schmerzen konnte ich mit Diclac Hexal sehr sehr gut ertragen. Ca. 8h waren sie am stärksten, danach ist es weniger geworden.
Ich möchte mit diesem Erfahrungsbericht Frauen Mut machen sich die medikamentöse Einleitung zuzutrauen. Die Aufklärung in den Krankenhäusern ist leider häufig sehr einseitig. Noch schlimmer ist es mit einem privaten Arzt, der kann eine Ausschabung nämlich richtig gut abrechnen.
Nicht alle Kinder bleiben bei uns ein Leben lang, wir sollten die Zeit (und möge sie noch so kurz sein) mit ihnen genießen. Und wenn sie gehen müssen dann möglichst mit uns als Begleitung.
Ich fühle mich nach diesem Abort natürlich auch traurig und habe Angst, dass es wieder passieren wird. Aber ich fühle mich in meinem Körper wohl und bin sehr dankbar, dass es dieses mal ohne Eingriff geklappt hat.
Alles Liebe euch, es ist wirklich sehr traurig was manche von uns mitmachen müssen...