Hallo,
ich habe das Bedürfnis, meine momentane Gefühlslage mit Frauen zu teilen, die vielleicht etwas ähnliches durchmachen mussten. Vielleicht teilt ja jemand mein Schicksal und möchte mir sagen, wie sie mit der Situation umgegangen ist.
Vor nicht mal drei Wochen war ich bei meinem FA wegen unregelmäßiger Blutungen. Ich befand mich, wie ich nun im Nachhinein weiß, bereits in der 6. SSW Woche. Zu dem Zeitpunkt wusste ich jedoch nichts davon, da ich weiterhin regelmäßig meine Regel hatte. Lange Rede, kurzer Sinn: mein FA hatte direkt die richtige Vermutung, als sie mich drei Tage später mit dem Verdacht auf eine Eileiterschwangerschaft ins Krankenhaus schickte. Einen Tag später lag ich auch schon im OP und mir wurde das Schwangerschaftsgewebe eileitererhaltend entfernt.
Ich war natürlich total geschockt. An dem einen Tag erfahre ich, dass ich schwanger bin, und am nächsten Tag dann die Hiobsbotschaft der Eileiterschwangerschaft. Emotional habe ich innerhalb kürzester Zeit Höhen und Tiefen durchgemacht. Mein Freund und meine Familie kümmern sich rührend um mich, und trotzdem habe ich immer noch das Gefühl einer gewissen Leere in mir.
Die Schwangerschaft war nicht geplant und der momentane Zeitpunkt auch nicht der günstigste. Und trotzdem fühle ich einen starken Verlust. Ich frage mich, was für ein Würmchen ich da in mir hatte. Junge? Mädchen? Blond? Braun?
Warum hat es den Weg bis in den Eileiter nicht geschafft?
Ich weiß, dass die Fragen ins Nichts führen, und trotzdem gehen sie mir ständig durch den Kopf.
Und natürlich die ständigen Zweifel und die Angst, dass mir so etwas erneut passiert. Ich bin 25, habe noch keine Kinder, aber der Kinderwunsch ist natürlich vorhanden. Wie gesagt, meine Familie und mein Freund kümmern sich um mich und versuchen, meine Gefühle zu verstehen, aber sie können selbstverständlich nicht nachempfinden, wie es sich mich anfühlt.
Aber vielleicht gibt es ja jemanden, der meine Trauer nachempfinden kann und ein paar aufmunternde Worte übrig hat!
Liebe Grüße,
Marie