Guten Abend und Hallo an alle die so gerne Mamis werden möchten.
Mein Name ist Angelina, ich bin 27 Jahre alt und möchte euch gerne meine Geschichte erzählen. Im Dezember 2018 bin ich ganz unerwartet schwanger geworden, es war nicht wirklich geplant aber wir haben auch nicht verhütet, mein Freund und ich haben es ganz locker gesehen..Wenn's kommt dann kommt, so dachten wir jedenfalls. Ich muss zugeben das ich schon sehr lange diesen Wunsch hatte. Nun ist es passiert, die Überraschung war groß,so wie die Freude. Aber so schnell wie das Glück kam, so schnell war es auch wieder vorbei, in der 5ten ssw bekam ich leichte Blutungen, wir sind sofort zum Frauenarzt gefahren da ich kein gutes Gefühl hatte, und diese konnte dann leider keine Fruchthöhle sehen, Diagnose Fehlgeburt in der Frühschwangerschaft, ein Schock für uns...ich wollte es nicht glauben, nun mussten wir das akzeptieren, alles auf dem natürlichen Wege, es wurden hcg kontrollen gemacht und laut der Frauenärztin...sollten wir einfach weiter versuchen. Ein paar Wochen sind vergangen, ich erholte mich ganz gut...bekam jedoch als nicht meone Periode, ich dachte mir...ok das ist normal nach so einer Fehlgeburt, einfach abwarten, irgendwann sagte mir irgendwie mein Gefühl, mach doch einfach mal sicherheitshalber einen Test, ich hab mir wirklich nicht viel dabei gedacht und siehe da....ich war direkt wieder schwanger... es war einfach unglaublich, ich musste noch 2 weitere Tests machen um sicher zu gehen, alle positiv. Termin beim Fa ausgemacht, mein Freund und ich überglücklich. Tage vergingen, ich spürte ab und zu auf der linken Seite leichte Stechen, manchmal war das auch intensiver aber ich hab mir nichts dabei gedacht.Auf der Arbeit war mir dann öfters mal schwindelig, Hitzewahlungen,Brustspannen,Müdigkeit..ganz normale Symptome. An einem Freitag dann während der Arbeit bekam ich ganz plötzlich starke, stechende Unterleibsschmerzen, ich rannte auf die Toilette und konnte kaum aufrecht stehen, so stark waren diese Schmerzen, Blutung trat auf. Ich machte mich sofort auf den Weg zum Arzt, als ich in der gyn.Praxis ankam, weinte ich vor Schnerzen, musste aber warten,die Empfangsdamen ignorierten meine Aussage das es ein Notfall sei.... bis ich irgendwann in die Knie ging.. weil ich es nicht mehr aushalten konnte.Erst dann wurde ich dran genommen. Irgendwann kam meine Couaine zur Unterstützung dazu, auf dem Untersuchungsstuhl dann die böse Nachricht, v.a Eileiterschwangerschaft, ich soll sofort in eine Klinik. Ein Notarzt musste gerufen werden, ich konnte nicht mehr gehen. Es sollte eine Not Op erfolgen.Notwagen brachte mich ins nächstgelegene Krankenhaus, ich bekam leichte Schmerzmittel über eine Infussion. Ich wurde stationär als Notfall aufgenommen und musste dann aber mehrere Stunden und die ganze Nacht diese furchtbaren Schmerzen aushalten, das Personal traute sich nicht mir stärkere Schmerzmittel zu geben, als Erklärung hieß es...es könnte auch ganz normale Schwangerschaft sein, ich müsste auf die Blutergebnisse warten..u.s.w für mich war es die Hölle, ich dachte ich sterbe vor Schmerz.Irgendwann konnte ich nicht mal mehr richtig auf die Toilette gehen, stärkere Blutung setzte ein...ich musste mehrmals auf den Untersuchungsstuhl, mehrere Ärztinen untersuchten mich nacheinander, für mich waren es Höllenqualen, wie auf einem Folterstuhl saß ich da..um mich herum mehrere Leute, Helferinen und Ärzte..ich mitten drin in einer Pfütze Blut mit diesen Schmerzen, die Ärztin hecktisch, alles voller Hecktick bis irgendwann eine andere dann Flüssigkeit in der Bauchhöhle sah.... am 26.1.2019 dann...am nächsten Tag wurde ich operiert, der linke Eileiter musste komplett entfernt werden und anschließende Ausschabung erfolgen. Schock für mich und schlimmste Zeit meines Lebens in diesem Krankenhaus. Keiner von den Ärzten konnte mor wirklich sagen ob diese Eileiterschwangerschaft noch von der ersten Ssw war...oder ob es eine neue zweite Schwangerschaft war. Die einen sagten mir, es war was neues, andere sagten mir es wäre noch alles von der ersten...was einfach nicht richtig untersucht wurde.Ich weiss es nicht ...Zeit verging und ich erholte mich von dem Ganzen, nachdem ich das alles einigermaßen verarbeitet habe, haben wir wieder unser Glück versucht. Nach genau 6 Monaten wurde ich dann wieder schwanger, es verlief super...zumindest die ersten 10 Wochen...in der 11 ssw Woche dann wieder ein Schlag ins Gesicht.Schockverdacht: Anenzephalie. Ich hab das vorher nie gehört...man denkt sich immer....wieso sollte ausgerechnet mir sowas passieren?? Genauso war das mit der Eileiterschwangerschaft, ich hätte nie gedacht das mich sowas treffen würde, aber das ganze war wie ein Alptraum....es ist wie ein Alptraum was ich nun wieder verarbeiten muss. Der grausame Verdacht hat sich bestätigt, die Schwangerschaft musste ich beenden. Ich konnte mich dafür entscheiden das Baby auszutragen, aber es würde nicht lange nach der Geburt überleben...diese Kinder kann man nicht heilen...bei Anenzephalie liegt das Gehirn frei..die Schädeldecke schließt sich nicht, das Gehirn wird irgendwann durch das Fruchtwasser aufgelöst und fehlt zum Teil..ich wollte uns und dem baby das ganze nicht antun und hab mich für eine medikamentöse Abtreibung entschieden.Das ganze wurde vor einer Woche in der Klinik Höchst in Frankfurt vorgenommen.Nach dieser furchtbaren Abtreibung musste anschließend eine Ausschabung unter Vollnarkose erfolgen. Ich hab das ganze gut überstanden, Die Ärzte dort waren super, ich bin auch sehr froh darüber das meine neue Frauenärtztin hier in Limburg das ganze so früh gesehen hat und mich direkt zu guten,erfahrenen Spezialisten überwiesen hat. Es tut sehr weh und ich weiß das ich noch sehr lange damit kämpfen muss,schließlich habe ich mein baby verloren...ich hab es ja schon gesehen..mehrmals im Ultraschall. .hab das Herz schlagen sehen,die Bewegungen , das ganze zerreißt uns das Herz,ich hab das immer noch nicht ganz realisiert aber wir geben die Hoffnung nicht auf..wir werden es weiter versuchen. ..uns irgendwann geschieht ein kleines Wunder.