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Diagnose missed abort - was nun?

Hallo zusammen,

ich habe gestern in der 8. SSW die Diagnose missed abort bekommen.

Es hat mit wirklich den Boden unter den Füßen weggerissen und bin unglaublich traurig.

Die Ärztin hat gemeint dass ich nicht um eine ausschabung herum kommen werde.. Daher meine Frage.. Wer von euch hat damit schon Erfahrung und wie lange habt ihr gewartet? Bei mir war gestern die Fruchtblase zeitgerecht, die fetalanlage aber nur bis zur 6. SSW ausgebildet.

Bin im Moment mit allem überfordert und würde am liebsten den Kopf unter die Bettdecke stecken.. Das hilft nur leider auch nichts 

Freue mich über jede Antwort von euch.

LG Mathilda

Bisherige Antworten

Re: Diagnose missed abort - was nun?

Liebe Mathilda! Das tut mir sehr leid! Ich weiß, wie schwer das nun für dich ist :( Mach das, womit du dich am wohlsten fühlst. Es gibt immer auch eine Alternative. 

Schau mal hier im forum. 

Ich habe mit AS zum Glück noch keine Erfahrungen, daher kann ich dir diesbezüglich auch nichts raten.

ich wünsche dir alles Gute! 

Re: Diagnose missed abort - was nun?

Mensch, du Arme! Es tut mir so Leid!

Da du schreibst "um eine AS herumkommen", nehme ich an, du willst lieber den natürlichen Weg gehen?

Ich denke, versuchen kannst du es, aber das heißt nicht, dass nachher nicht doch eine AS notwendig ist.

Ich hatte ja 2 FG. Bei der ersten ging alles ziemlich schnell. 5+6 habe ich von der SS erfahren, bei 7+0 war klar, dass sie nicht intakt ist. Ich hatte für den nächsten Tag den KH-Termin zur weiteren Besprechung und an dem Morgen begann dann der natürliche Abgang. Es war aber ein Abortus Incompletus und, vielleicht bin ich nicht so hart im Nehmen wie Andere, ich bin gleich im KH geblieben und habe abends due AS machen lassen, weil die Schmerzen wirklich kaum aushalten waren und ich auch wollte, dass das alles schnell vorbei ist, weil ich das auch psychisch nicht länger ausgehalten hätte.

Das zweite Mal habe ich dann aus der Erfahrung heraus gleich die AS geplant und es blieb auch bis zu dem Termin (8+6) bei einem MA, so das alles für mich viel schmerzfreier war. Auch psychisch habe ich die FG besser verarbeitet.

Naja, aber dass das jetzt bei mir so war, heißt natürlich nicht, dass es bei dir auch so sein muss. Das ist halt eine sehr individuelle, persönliche Sache und mrin Eindruck ist, dass ich damit, dass ich AS favorisiere, zumindest hier im Forum zu einer Minderheit gehöre.

Ich wünsch dir alles alles Gute und dass du den für dich richtigen Weg findest und gehen darfst!

Re: Diagnose missed abort - was nun?

Liebe Bella,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich habe gestern ein bisschen gelesen.. Und vielleicht habe ich nur die Horrormeldungen gelesen oder auch nur so wahrgenommen. In meiner aktuellen Verfassung kann ich das schwer sagen.

Wie lange warst du denn in der Klinik und war der Eingriff anschließend sehr schmerzhaft?

Mich schreckt vor allem das Risiko der Unfruchtbarkeit ab... Aber vielleicht sehe ich im Moment einfach alles zu schwarz.

LG Mathilda

 

Re: Diagnose missed abort - was nun?

Hallo Mathilda,

eine AS ist ein ambulanter Eingriff, d.h. du musst nicht über Nacht in der Klinik bleiben. Sie schauen nach der OP, ob es dir gut geht, du ohne Probleme auf Toilette gehen kannst und die Schmerzen erträglich sind. Dann kannst du gehen (darfst aber nicht fahren, musst abgeholt werden).

Bei mir wars inklusive aller Voruntersuchungen und Gespräche immer ca. 8-10 Stunden, bis ich wieder zuhause war. Rigentlich nur deshalb so lang, weil Not-OPs anderer Patieten dazwischen kamen.

Das erste Mal war ich danach 2 Wochen zuhause, aus psychischen Gründen, das zweite Mal war ich nach der OP einen Tag zuhause und bin dann wieder arbeiten gegangen.

Ich empfand die AS verglichen mit dem AI nicht schnerzhaft. So ein bisschen wie leichte Mens-Schmerzen, bisschen wund, mehr nicht.

Ja, eine AS hat Risiken, das hat aber ein natürlicher Abgang auch. Ich denke, man sollte zwar immer von den Risiken wissen, aber von einem positiven Verlauf ausgehen.

Schau, womit DU dich im Sinne der Verarbeitung besser fühlst, das ist das Wichtigste.

Re: Diagnose missed abort - was nun?

Liebe, liebe, liebe Mathilda!

Ich les gerade deinen Bericht und werde ganz traurig.
Nein! Das kann doch nicht wahr sein! Es ist, alsob es mir selbst passiert, es tut mir so sehr leid!!!
Hoffentlich können dir hier die Frauen helfen mit Erfahrungen.

Ich würde dich jetzt einfach gerne drücken!
Ich denk ganz feste an dich und schicke dir viel Wärme und gute Gedanken.

Lisa

Re: Diagnose missed abort - was nun?

Hallo Mathilda,

du kannst dir wahrscheinlich schon denken, dass jetzt ein Plädoyer für den natürlichen Weg kommt. Ich will dich auch gar nicht überreden, keine Angst. Aber nachdem Bella schon ihre "positiven" Erfahrungen - wenn man das in der Situation sagen kann! - mit der AS berichtet hat, will ich dir möglichst kurz schildern, warum ich das nicht wollte und wie es bei mir lief. So kannst du (vllt. mit deinem Partner) abwägen, welcher Weg dir eher zusagt. Ich glaube nämlich, dass du diese schlimme Erfahrung besser verarbeiten kannst, wenn du dich selbst(-)bewusst entschieden hast.

Zunächst einmal möchte ich dir nur sagen, was mir meine Ärztin gesagt hat, als ich Anfang der 11. SSW erfahren habe, dass es mein Würmchen (Entwicklung wie 7. SSW) nicht geschafft hat: Man KANN auf jeden Fall erst einmal abwarten, wenn es noch so früh (=11. SSW!) ist. Vom Kind geht kein "Leichengift" o. ä. aus und es gibt auch keinen Grund, weshalb sich das einfach so entzünden sollte. Sie meinte auch zu mir, dass ich zwei Wochen warten könnte (obwohl mein Kind vermutlich schon etwa zwei Wochen zuvor gestorben war). Wenn du es nicht übers Knie brechen willst, kannst du also auch noch ein paar Tage mit der Entscheidung warten und dann auch immer noch zur AS gehen, wenn du dann weißt, was du willst, oder wenn dir das Warten zu lange wird.

Ich wollte abwarten, auch wenn es eine Weile hätte dauern können, bis die Blutungen einsetzen. Ich hatte zwar eine Überweisung in der Tasche für den Fall, falls es mir zu viel werden würde, aber mein Körper hat auf die bittere Wahrheit immerhin schnell reagiert... An Tag 1 (nach Tag 0, dem Weltstillstand) begann die Blutung. Schmerzen hatte ich von Tag 1 bis 3, wobei es an 2 schon stark war: Ich musste zeitweise veratmen, meine Körperhaltung immer wieder verändern und herumlaufen, aber es war auszuhalten. An Tag 4 habe ich mein Kind zur Welt gebracht und ich persönlich bin froh, dass ich es selbst bekommen habe und es nicht von jemandem herausgeholt (und evtl. weggeworfen) wurde. Wir haben es an Tag 5 zu zweit an einer schönen Stelle beerdigt. An Tag 6/7 war meine Blutung quasi weg, aber an Tag 8 ging es noch einmal mit wehenartigen Schmerzen und Blut los. Das hat mich natürlich verunsichert und ich habe befürchtet, dass ich doch noch eine AS benötige. Das kann passieren, ist aber oft nicht der Fall. Auch bei mir hat sich gezeigt, dass mein Körper alles geschafft hat und das wohl eine Art Nachgeburt war. Wenn es aber schlimm gewesen wäre oder ein Rest geblieben wäre, hätte ich auf jeden Fall eine Nach-AS machen lassen.

Du siehst, es zieht sich sicherlich länger als mit der AS, aber wenn ich direkt ins Krankenhaus geschickt worden wäre, hätte ich mich überrumpelt und beraubt gefühlt. Beraubt um mein Kind, das auf einmal weg gewesen wäre, und um die Möglichkeit, es selbst zu schaffen und mit meinem Kind auch diese schmerzhafte Erfahrung durchzumachen. Loslassen konnte ich seelisch nämlich wie körperlich nur schrittweise und mit einer OP hätte meine Seele nicht Schritt halten können, glaube ich. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, aber irgendetwas hat diese Erfahrung mit mir gemacht. Auch wenn es das Schlimmste war, was ich je erlebt habe, bin ich daran irgendwie gewachsen und habe nach all der Wut, Enttäuschung und Trauer doch ein besseres Verständnis und Gefühl für meinen Körper. Nun geht es mir seit etwa Tag 10/11 wieder deutlich besser. Versteh mich nicht falsch; noch vergeht kein Tag, an dem ich mir nicht die Augen ausheule, aber ich bin wieder im Alltag und unter Leuten, kann auch lachen und auch mit anderen im Guten wie im Schlechten mitfühlen.

Wenn du dich für den Weg des Abwartens entscheidest, solltest du keine Berührungsängste haben vor dem, was da kommen wird. Wenn du einen schnellen Schlussstrich willst, ist es wahrscheinlich nicht die richtige Variante für dich. Komplikationen sind in beiden Fällen selten, aber wenn man ärztlich begleitet wird, sind sie bei der "kleinen Geburt" sehr übersichtlich. Wenn man Sex und Schwimmbäder meidet, entzündet sich auch nichts. Meine Hebamme meinte auch, dass man so eine Narbenbildung vermeiden könne, die es bei der AS geben kann, weil die Ärzte ja nicht sehen, wo sie schaben. Aber wie du im Forum siehst, werden die Frauen in der Regel nach beiden Verfahren früher oder später wieder schwanger.

Ich wünsche dir, dass du bald wieder Boden unter den Füßen hast. Wenn dir danach ist, dann verkriech dich unter der Bettdecke und kuschel dich ein. Gut ist, was dir gut tut. Aber lass andere auch mal die Bettdecke zurückschlagen und nach dir schauen. Es tut gut, wenn andere für einen da sind, auch wenn sie dir den Schmerz nicht abnehmen können. Zuhören und in den Arm nehmen hilft aber schon viel.

Lass mal von dir hören, wenn du magst!
Ich drück dich und wünsche dir alles Liebe!

Nee, also positiv ganz gewiss nicht, aber nicht so schlimm wie man es sich vielleicht vorstellt.

So meinte ich das auch mit den Gänsefüßchen.

Re: Diagnose missed abort - was nun?

Was für einen schönen und ich denke sehr hilfreichen Kommentar hast du geschrieben!

Re: Diagnose missed abort - was nun?

Hallo Mathilda,

 

ich kan dir nur schreiebn, wie ich mir gerade fühle, bzw. wie es mir gestern ging.

ich sollte gegen 7:30 im KH sein und nach einigem Warten (es waren noch 5 andere Frauen mit diversen Eingriffen vor mir dran) bin ich gegen 13:00 fertig gemacht worden. Am Morgen wurde Blut abgenommen, ein Zugang gelegt am Arm, Blutdruck gemessen und tausend Formulare ausgefüllt.

Sie haben mich zum OP gebacht und dort musste ich noch ca 10 min warten bis sie mit der einen Far fertig waren (ich glaube sie hat nur die Spirale gezogen bekommen). Ich hatte furchbare Angst, mein Körper hat gezittert und ich onnte es anfangs nicht kontrollieren. Dann habe ich versucht tief zu atmen und habe mich selbst dadurch beruhigt.Der Anesthesist war sehr nett, er hat mich ebruhigt, mir was von tollen Drogen erzählt udn das ich toll schlafen werde ... der Gynäkologe hat sich mir noch vorgstellt (ich kannte ihn schon von einer anderen Voruntersuchung und ich war wirklich froh, dass er es gemacht hat, obwohl ich Männer ja als Gyn nicht sonderlich mag, dieser war mir von anfang an sympatisch, ruhig und vor allem kompetent!

Ich habe zwei mal tief eingeathmet und eine gefühlte Sekunde später hörte ich die Stimme von meinem Mann und der Schwester, die ihm sagte, dass ich noch schlafe. Ich brauchte noch ca eine Stunde, eh ich wieder voll da war. Die Ärzte haben beide noch mal nach mir geschaut, der Anesthsist und der gyn. Ich hab meine Entlassungspapiere bekommen und bin dann gegen 3 uhr raus aus der Klinik, erst mal was essen. Noch nie habe ich eine Vollnarkose so gut weggestekct wie dieses mal, imemr habe ich mich danach übergeben müssen und mir gib es schlecht, aber was die Italieer hier zusamen gebraut haben, war wirklich toll.

Ich hatte die Diagnose ja einen tag davor bestätigt beommen und soltle eigentlich am Tag davor schon den eingriff beommen, heute bin ich froh, dass ich noch einen Tag Zeit hatte, dies mit mir selbst in Einklang zu bringen. Ich habe auch über einen natürlichen Abgang nachgedacht, aber allein der Gedane, dass es keinen Sinn macht zu warten und das dadurch die Zeit bis zum nächsten Vesuchen nur unnötig nach hinten geschoben wird, das wollte ich nicht. Ich hatte einen natürlichen Abgang vor meinen zwei KIndern (und leider auch eine weitere Ausschabung) der natürliche Weg war weitaus schmerzvoller. Alles noch "zu sehen" ist mir bis heute noch im Gedächtnis geblieben. Gestern hatte ich stare Schmerzen, als ich zu Hause war habe ich mich sofort wieder hingelegt, eine Brufen 600 genommen und geschlafen, kurz zu Abend gegessen und wieer geschlafen. Heute bin ich weitestgehend schmerzfrei. Zwar noch wahnsinnig traurig aber auch mit einem funken hoffnung in mir. Mein mann hat den arzt noch gefragt, wann wir denn wieder üben önnen und er meinte, 1 bis 1 1/2 monate, dann sollte es kein problem sein. nach 40 tagen sollte ich noch mal eine kontrolle machen lassen,

mein man hat mir wirklich gut zugeredet, dass wir es ja dann wieder probieren können und dieses mal bereiten wir uns bessr darauf vor (ich habe sehr lange zyklen und musste vor meiner ersten erfolgreich ausgetragenen schwagerschaft utrogest oder so nehmen, weiss nicht mehr genau) das werde ich hier mit einem arzt absprechen, zur not ruf ich meine gyn in deutschland an und lass es mir herschicken.

ich weiß nicht, ob ich dir damit helfen konnte, wie gesagt, es ist nur ein Bericht, wie es mir gestern ging. Die Trauer kann einem niemand abnehmen, sie sitzt furchtbar tief im herzen fest und wöhrend ich das hier schreibe, kommen mir erneut die tränen. aber es muss vorwärts gehen. ich habe zwei kinder, die mich brauchen, ich blice in die zukunft und hoffe, dass ich mich ein paar monaten erneut in einem entbindungsforum anmelden kann. ich wünsche dir liebe mathilda das gleiche, fühl dich gedrückt und ich wünsche dir alles gute, vor allem viel kraft und liebe menschen um dich herum, die dich auffangen können.

lg grit

Re: Diagnose missed abort - was nun?

sorry für die vielen fehler, ich hab ohne nachzulesen geantwortet und meine tastatur geht nicht richtig.

Re: Diagnose missed abort - was nun?

Liebe Grit,

du hast den richtigen Weg für dich gefunden - das finde ich gut. Und wenn die Ärzte kompetent und mitfühlend sind, fühlt man sich gut aufgehoben. Euer Verlust ist bestimmt immer noch sehr schlimm für dich, aber du klingst, als ob du schon ein wenig nach vorne blicken könntest. Halte dich an deiner Zuversicht und an deinen Lieben fest, dann wird es bestimmt langsam aufwärts gehen. Du weißt ja leider nur zu gut, dass die Trauer noch häufig zurückkommen wird, aber wenn einen fröhliche Kinder anlachen und umarmen, macht einen das auch glücklich.

Auch ich kann mehr und mehr nach vorne schauen. Meine gestrige Abschlusskontrolle war gut und wir haben nun auch "sofortige Freigabe". Es wird bestimmt noch über eine Woche gehen, bis der ES naht, aber der Körper ist schon dran und ich vertraue darauf, dass er seine Sache so gut wie möglich machen wird.

Alles Liebe und vielleicht auf bald in einem anderen Forum!

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