Hallo Ihr Lieben
erst einmal mein beileid an alle hier schreibenden. Eine Fehlgeburt ist einfach das grausamste was einer Frau passieren kann.
Mein Sternchen hat uns am 07.04 in der 13. Woche verlassen, es war meine erste SS und seitdem gehts mir einfach nur schlecht.
Es gibt zwar Tage wo ich denke ich komme zurecht aber ein paar tage drauf ist alles wieder im Keller. Ich leide unter unkrollierbaren Nervenzusamenbrüchen und Panikattaken seit dem und weiß nicht mehr was ich tun soll.
Ich selbst war ein ungewolltes Kind und habe das ein Leben lang zu spüren bekommen, daher plagt mich seit meiner FG noch mehr das Gefühl zu nichts in der Lage zu sein und das die Welt die ohne ich ein besserer Ort wäre. Ich verstehe nicht wieso Frauen wie meine eigene Mutter gesunde Kinder bekommen und denen ihr leben zur Hölle machen, währrend andere sich sehnlichst ein Kind wünschen, es über alles lieben würden, und ihnen dieses dann genommen wird.
Kennt jemand dieses Gefühl oder kann mir helfen ?
Vielen Dank Becs
Deprission nach Fehlgeburt
Re: Deprission nach Fehlgeburt
Hallo,
eine depressive Phase ist nach einer oder mehreren Fehlgeburten nichts ungewöhnliches. Auch die Trauerphase von aktuell einem Monat halte ich für angemessen.
Ich dachte damals auch mir passiert sowas nie. Wobei das zweierlei gemeint ist.
Ich dachte vor allem ich bin nicht anfällig für eine Depression. Traurig sein ja, aber dass das länger gehen würde und ich mich abschotte. Nein, nicht ich.
Der zweite Punkt ist: Nur andere haben Fehlgeburten. Falsch, aber das wusste ich vorher. Meine erste Schwangerschaft endete in der 6 SSW. Ich hatte es gerade erst realisiert. Aber ich wusste viele! Frauen haben Fehlgeburten! Und ich wusste ich kann schwanger werden! Ich habe das ganze versucht positiv zu sehen und vor allem realistisch, auch wenn es natürlich traurig war. Aber man muss sich das immer vor Augen halten und die Wahrscheinlichkeit, dass das noch ein 2. oder 3. Mal passiert ist gering! Und so ist es auch!
Mein Schicksal war leider ein anderes, aber das ist eher die Seltenheit und auch das muss einem bewusst sein.
Nach der 4. Fehlgeburt und jeder Menge ungeklärter Ursachensuche konnte ich nicht mehr. Ich hatte 4 Fehlgeburten in knapp 1.5 Jahren. Das war zu viel. Ich konnte und wollte nicht mehr mit Freunden darüber reden, weil niemand wusste wie es sich anfühlt und keiner meiner Freunde wusste, wie er reagieren soll. Das kann ich ihnen auch nicht verübeln.
Das beste was ich in dem Moment tun konnte, war mir Hilfe zu suchen. Nicht beim Arzt, sondern beim Psychologen. Du scheinst ein wenig aufarbeiten zu haben und auch gegen Panikattacken gibt es gute Übungen. Bei mir ist das ganze ist jetzt gut 1 Jahr her. Ich bin wieder schwanger und froh, dass ich jemanden hatte, der mich durch die erste schwere Zeit begleitet hat.
Egal ob eine, vier oder acht Fehlgeburten. Jeder Verlust ist schlimm und jeder geht damit anders um, wenn du bei dir Symptome einer Depression feststellst, lass dir helfen!
Geh zum Hausarzt oder Frauenarzt und sprich offen mit dem darüber. Meistens haben diese Listen mit Therapeuten, können dir eine Überweisung ausstellen oder dir zu mindest Hinweise geben, wo du jemanden finden kannst.
Als Alternative gibt es in vielen Orten Selbsthilfegruppen, google einfach mal nach Schmetterlings, Regenbogen oder Sternenkindern. Da findest du bestimmt auch eine Gruppe in deiner Nähe. Manch einem hilft es mit anderen Betroffenen zu reden und zu hören, was und wie die es erlebt haben. Für mich war das nichts, aber vielleicht ist es für dich genau das richtige!
Erst den Kopf frei bekommen und dann klappt das auch mit Schwangerschaft und Kind.
Ich wünsche dir viel Kraft die nächste Zeit. Der Schmerz bleibt, aber es wird einfacher.
Re: Deprission nach Fehlgeburt
Ach so es gibt auch noch Organisationen wie profamilia... Da findet man oft einen Ansprechpartner, auch mit psychologischer Grundausbildung und sie können durch die erste schwere Zeit helfen.
Re: Deprission nach Fehlgeburt
Hallo Becs,
Dein Verlust tut mir sehr Leid. Ich hatte knapp einen Monat vor dir eine Fehlgeburt in der 15. SSW. Schon im Krankenhaus haben sie sich 4 Tage sehr gut um uns gekümmert. Ich habe Olaf bei uns zu Hause geboren. Im Krankenhaus musste ich in der Nacht notoperiert werden. Am nächsten Morgen kam der Arzt der mich in der Nacht betreute nochmal zu mir und erklärte mir unter anderem, dass ich Hebammen Anspruch habe. Zwei Tage später stellte sich eine Hebamme vor, die zudem eine Ausbildung für Trauerbewältigung hat. Sie betreut mich für insgesamt 16 Wochen. Es tut mir sehr gut.
Zudem überlege ich mir sehr genau welche Kontakte mir gut tun!
Re: Deprission nach Fehlgeburt
Ach du schande es tut mir so weh und so leid das zu lesen! Ich wünsche dir alle Kraft, das du aus dieser schweren Situation heil heraus kommst und kraftvoll dein weiteres Leben bestreiten kannst, sowie wenn die Zeit dafür ist, ein gesundes Kind bekommen wirst.
Ich danke dir sehr für deine Anteilnahme und deien Aufbauenden Worte. Ich freue mich sehr, dass dir in einer so schweren ituaton gut geholfen werden kann und werde versuchen mir auch diese Hilfe zu holen
Von Herzen alles Liebe!!! Rebecca
Re: Deprission nach Fehlgeburt
Hallo Becs
Du hast Recht, das ist das schlimmste was die Natur einer Frau nur antun kann. Ich empfand es so schlimm, weil es keinen in meinem Umfeld gross gab der über das Thema gesprochen hat oder sich da null reinfühlen konnte. Erst als ich merkte das es mir gut tat darüber zu reden und über meine Gefühle, kammen auch Bekannte auf mich zu uns erzählten mir das sie auch ein Kind verloren haben.
Am Anfang war es sehr schlimm...gerade weil meine beste Freundin nach 3 Wochen ihre Schwangerschaft bekannt gab, sie hat mittlerweile ein gesundes Mädchen bekommen. Ich sah plötzlich überall Babys und Familien, ich musste lernen mich für andere zu freuen.
Mir hat es geholfen, einen Abschiedsbrief zu schreiben, zu sagen deine Zeit wird kommen. Viel reden und weinen, das hilft. Gib dir Zeit zu trauern.
LG Clara
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