Hallo citcat,
Du hast Recht, die Welt ist einfach nur ungerecht! Wir die sich so sehr ein Kind wünschen müssen so eine schlimme Erfahrung machen. Aber diese Erfahrungen werden uns stark machen und uns später unsere Kinder umsomehr lieben lassen.
Seit ein paar Wochen lese ich hier mit und habe Deine Beiträge, das traurige Schicksal Eurer Valentina und Deine Ohnmacht über die Ungerechtigkeit mit verfolgt. 18. SSW, wie bei mir auch...
Ich hoffe, es wird mir helfen, hier über das erlebte zu "reden", so wie es Dir und vielen anderen hoffentlich auch hilft. Ich fühle mich immer so allein und hilflos. Ich habe niemanden zum Reden, von meinen zwei besten Freundinnen ist eine schwanger, ET 3 Tage vor unserem Markus. Seit 8 Wochen habe ich sie nicht gesehen, nur ein paar mal kurz telefoniert, immer in der Angst, sie könnte irgendwie anfangen von ihrer ss zu reden.
Der anderen Freundin habe ich es noch nicht erzählt. Zum Glück hatte ich sie kurz vorher noch gesehen, aber so langsam muß ich mich wieder bei ihr melden, ich habe schon immer Angst, wenn das Telefon klingelt, daß sie es ist. Warum fällt es mir so unglaublich schwer, darüber zu reden? Außer daß ich damals meine Familie und meine Freundin informiert habe am Telefon, habe ich die Klappe nicht mehr aufbekommen.
Immer sitze oder stehe ich stumm und völlig aufgelöst daneben und lasse meinen Freund alles erzählen, wenn jemand fragt. Und dann noch solche blöden (sicherlich aber gutgemeinten) Sprüche die man von allen Seiten bekommt, die kennst Du bestimmt auch. Am schlimmsten fand ich, daß ich von einer Bekannten, die mich mit gut sichtbarem Babybauch mehrfach getroffen hatte und die ich dann drei Wochen nicht gesehen hatte gefragt wurde, wie ich mich fühle, ob sich mein Körper und mein Befinden schon irgendwie verändern würden. Hatte sie denn keine Augen im Kopf? Ich war total flach, nichts von einem Babybauch mehr zu sehen!
Ich besuche unseren Markus auf dem Sternenkinderfeld wann immer ich kann, eigentlich es baut mich immer auf, in seiner Nähe zu sein. Aber heute stand ich nach der Arbeit ewig im Stau. Als ich endlich ankam, war es so dunkel, daß ich kaum seinen Stein und die Blumen erkennen konnte. Ich war unglaublich wütend deswegen war und soooo traurig wegen unserem Kleinen, daß ich da stand und nur noch geheult habe wie ein Schloßhund. Ich muß unbedingt am Wochenende eine Kerze hinbringen, damit es nicht mehr so schrecklich dunkel bei ihm ist.
So, jetzt mußtest Du Dir mein ganzes Gesülze anhören, tut mir leid.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, alles zu verarbeiten und daß Du bald wieder ein kleines Herzchen auf dem US schlagen siehst.
Liebe Grüße
PigNic mit Sternchen Markus im Herzen