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Bin auch richtig hier :( Späte Fehlgeburt bei 17+3

Hallo,
Ich möcht mich hier gern vorstellen. Ich bin 36 Jahre alt und war mit unserem 6. Kind ss. Nicht ganz geplant, erst etwas später, aber wir haben uns dann doch schnell darüber gefreut!!
Ich hab erst jetzt (aber dankbarerweise) gesehen dass es hier ein Forum für Sternchenmamis gibt. Leider kann ich mich hier auch dazu gesellen. Ich habe am 26.11. mein Baby still geboren, ich war bereits in der 18. SSW. 2 Tage davor war ich bei meiner FÄ zur Vorsorge. Ich war gut gelaunt und hoffte, zu erfahren, ob Mädel oder Bub. Sie schallte erstmal mehrere Minuten erfolglos, um das Geschlecht zu erkennen. Dann wurde sie stutzig und meinte, jetzt müsse sie aber mal schauen, warum sich mein Kind nicht bewegt. Da klingelten schon sämtliche Alarmglocken bei mir und der Rest drang nur noch wie durch Watte zu mir durch, als sie mir sagte, ich müsse jetzt stark sein - da wäre kein Herzschlag mehr festzustellen, mein Kind wäre eingeschlafen...
Ich konnte es nicht glauben. Ich habe bereits 5 gesunde Kinder und hätte im Traum nicht gedacht, dass beim 6. was schiefgehen könnte, nach meinen unproblematischen Schwangerschaften bisher. Ich habe Rotz und Wasser geheult, meine Ärztin hat mich noch eine ganze Weile getröstet und ich bin dann mit meinen beiden Kleinen und der Krankenhauseinweisung wie in Trance nach Hause gefahren. Mir war danach siedendheiß eingefallen, dass ich seit 1 oder 2 Tagen keinen Ekel mehr vor Kühlschrankgerüchen hatte und mir auch nicht mehr schlecht war. Das hielt ich aber einfach für normal in der 18. SSW und hatte nicht weiter drüber nachgedacht - jetzt wusste ich, dass es einen traurigen Grund dafür gab :-(
Am Tag danach ging ich zur Voruntersuchung und Besprechung ins KH. Auf meinen Wunsch wurde schon 1 Tag später die Geburt per Zäpfchen eingeleitet (ich wollte es dann schnell hinter mir haben) und abends war das Kleine, ein Mädchen, da (Mann, was hätte ich mich gefreut, noch ein Mädchen zu bekommen...!!). Kurze Zeit später gings in den OP zur Ausschabung. Sie wurde uns kurz nach der Geburt gezeigt und ich war so traurig und auch gerührt über den Anblick dieses kleinen, zarten Wesens, das ich zurücklassen musste und nie wieder sehen würde. Wir haben zum Glück ein paar Fotos von ihr gemacht, weil so wie sie aussah, werden wir sie nie wieder sehen können. Ich hatte das Glück, überwiegend einfühlsame Ärzte und Schwestern zur Seite zu haben (eigentlich mehr die Schwestern, für die Ärzte war das eher Routine).
Seither trauere ich so sehr um meine kleine Maus. Nach ca. 2 Wochen, an denen ich am Boden war und es mir so richtig schlecht ging, auch körperlich sollte ich mich eigentlich schonen und viel liegen (unglücklicherweise arbeitet mein Mann ewig weit weg und kommt nur alle paar Wochen heim, er kann mich nur am Telefon trösten und mir nichts abnehmen), musste ich mich langsam wieder aufrappeln. Die Kinder hatten noch keinen rechten Bezug zu dem ungeborenen Baby und trauerten eigentlich gar nicht so richtig, für sie war schnell wieder der Alltag eingekehrt. Der Alltag mit den Kids lenkt ab. Aber die Trauer kommt immer wieder hoch, vor allem wenn ich andere Mütter mit Neugeborenen sehe oder Kugelnde. Das ist so gemein und tut einfach nur weh!! Bin letzte Woche bei unserer Kinderärztin deswegen in Tränen ausgebrochen und es war mir sehr unangenehm, aber sie hatte Verständnis.
Das Schlimmste ist für mich, daran nichts mehr ändern zu können, und es hat sich so eine Wut aufgestaut. Auf mich selber, dass ich nichts gemerkt habe, dass ich viell. dran schuld bin, weil unsere derzeitigen Umstände nicht gepasst haben für ein neues Baby, Wut, dass das Kleine nicht leben darf, Wut auf den lieben Gott da oben, dass er es uns einfach wieder genommen hat - auch wenn ich gläubig bin.
Aber ich bin froh, neben meinen 3 Großen noch 2 Kleine zu haben, die jüngste ist 17 Monate. Mein großes Baby. Sie sind schon ein großer Trost für mich
:IN LOVE: :IN LOVE:
Mal sehen, viell. wagen wir es nochmal im nächsten Jahr. Obwohl das für mich als ich die schlimme Nachricht bekam, total abwegig war.
Wie geht es euch? Ist hier noch jemand mit so einer späten FG?
Traurige Grüße
Vonny
Lilypie Angel and Memorial tickers Lilypie Second Birthday tickers Lilypie Kids Birthday tickers
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Bin auch richtig hier :( Späte Fehlgeburt bei 17+3

Hallo Vonny,
das tut mir so leid für Euch. Es ist unsagbar traurig. Ich war mit Dir im Mai/Juni Forum. Fand (finde) das Bild immer so niedlich, dass Du als Profilbild hast, von Deiner Kleinen. Mein Kleiner ist 23 Monate und musste auch immer als Ersatzbaby herhalten, seit ich mein 3. Kind am 4.11. in der 11. SSW verloren habe. Allerdings war es schon länger nicht mehr am Leben, seit der 7. Woche. Ich habe mir auch sehr viele Vorwürfe gemacht, es nicht gemerkt zu haben, oder Schuld zu sein. Ja, die Endgültigkeit dieser Sache, die tut so weh. Und der Verlust, und die Träume vom neuen Wesen, auf dass man sich so freute.
Unsere Umstände waren auch etwas chaotisch, ich hatte super super viel Stress. Der Kleine chronisch krank und ich muss nachts teilweise noch 3 bis 4 mal aufstehen. Im Nachhinein habe ich gedacht vielleicht sollte es deswegen einfach nicht sein. Aber wir hätten es auch hinbekommen. Es hätte sich alles organisieren lassen. Das Fragen nach dem warum, das zermürbt, denn man wird nie eine Antwort bekommen.
GLG

Bin auch richtig hier :( Späte Fehlgeburt bei 17+3

Hallo Aliannah,
ja stimmt, ich kann mich an deinen Namen erinnern und dass du auch dein Sternchen verloren hast :-( Bei uns waren die Umstände halt auch chaotisch, durch die viele Übelkeit und Ekel vor Lebensmitteln und Kühlschrankgeruch gabs bei uns oft Fertigzeug zu essen, viell. war das ein Grund (in den letzten SSen konnt mein Mann mich noch bekochen, diesmal war er nicht mehr da). Mein Mann schafft ja weit weg und hätte zur Geburt wahrscheinlich nicht dabeisein können und auch danach nicht daseinkönnen, ich wär wochenlang allein gewesen mit Neugeborenem und 5 Kids, und meine Panik davor wurde immer größer, auch das hätt ein Grund sein können. Und wir haben überhaupt keinen Platz für ein weiteres Kind und es war und ist bis heute nicht absehbar, wann wir endlich umziehen und mehr Platz haben können. Auch das könnte ein Grund sein. Eigentlich gabs nur tausend Gründe gegen das Baby, und ich mach mir Vorwürfe, dass die ganzen Gründe, viell. alle zusammen, schuld daran sind, dass das Kleine wieder gehen musste und ich hab oft gedacht, Mensch, könntest du es dir nochmal aussuchen, dann wärst du jetzt nicht schwanger :-( Viell. hat es gemerkt, dass es nicht richtig willkommen ist unter all den widrigen Umständen. Ich könnt mich selber schlagen für meine miesen Gedanken, Mensch, hätt ich gewusst wie es kommt, es hätt sich auch alles irgendwie organisieren lassen, das Baby wäre das Wichtigste gewesen, dann wär alles andere gekommen. Aber du hast recht, die Fragen nach dem Warum werden nie beantwortet werden :-(
Traurige Grüße
Vonny

Bin auch richtig hier :( Späte Fehlgeburt bei 17+3

Hallo Vonny,
ja so Vorwuerfe habe ich mir auch gemacht. Habe viel zu wenig gegessen, zu wenig geschlafen. Ich hatte durch den Stress viel negative Energie um mich. Und mein Mann pendelt auch wegen der Arbeit und ist nicht immer da. Wir wollten das Kind unbedingt, hatten 8 Zyklen gebraucht. Von daher war es ja willkommen, und konnte trotzdem nicht bleiben. Ich glaube nicht dass es daran lag dass Du Dir Gedanken gemacht hast. Du musstest ja auch aus der Sicht Deiner anderen Kinder auf die Situation schauen, und warst eben realistisch. Und dass Du es hinbekommen haettest steht ausser Frage, Du warst noch dabei fuer Euch nach Wegen zu suchen. Und dann ist es eben passiert.
Sei nicht so hart mit Dir, Du kannst wirklich nichts dafuer. GLG

Bin auch richtig hier :( Späte Fehlgeburt bei 17+3

Hallo Vonny,

es tut mir furchtbar leid für dich. Deinen Schmerz, deine Trauer kann ich nachfühlen.

Vor 2 Wochen mußte ich auch meinen kleinen Estrella gehen lassen. Nur war ich noch nicht so weit wie du. SSW 11+3

Die erste Zeit nach der AS, ist wie vernebelt gewesen. Langsam nehme ich wieder meine Umgebung war, meine beiden Kinder, meine Mann. Zuerst fing ich häufig an zuweinen wenn die Beiden zusammen spielten, das dritte würde niemals dabei sein... Die Kinder (5 und 1,5 Jahre) helfen einen sich aufrecht zu halten. Doch die Trauer um das verlorene ist stark.

Wütend ja, immer wieder. Das bin ich auch. Auf mich, warum habe ich nichts gemerkt, warum nicht vorher zum Frauenarzt und über die Probleme (extreme Übelkeit, Müdigkeit, Greitzheit usw.) gesprochen, hätte ich es verhindern können? Mein Umfeld, Kommentare wie: "Du hast doch schon 2, freue dich an ihnen" Das mindert doch nicht die Trauer um das verlorene, nie kennen zulernende Kind.

Seelisch, wie du siehst, habe ich auch noch einen weiten Weg vor mir.

Körperlich scheint es so zu sein, das ich eine 2. Ausschabung vornehmen lassen muß. GB immer noch gefüllt und einen Hcg Wert von 458.

Ebenso wie bei dir, war es kurz nachdem es vorbei war, keine Frage es nochmals zu probieren. Jetzt denke ich in einem halben Jahr evtl.. Ich möchte dieses Kind und meine Trauer bewältigen und erst dann wieder an ein neues Leben denken. Alles andere wäre unfair.

Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute!

Lieben Gruß

Miss Klara

Bin auch richtig hier :( Späte Fehlgeburt bei 17+3

Hallo Klara,
ich denke uns beiden geht es ganz ähnlich. Bei mir war es auch so in den ersten 2 Wochen, dass man denkt, man hat die Trauer ganz gut im Griff und das Leben geht ja irgendwie wieder weiter. Die großen Kids lenken einen ja ab und man muss sich ja voll auf sie konzentrieren und kann sich nicht "gehenlassen". Aber diese Betäubung hat irgendwann nachgelassen und die Trauer kommt jetzt oft hoch. Sobald die Gedanken nur auf das Kleine gerichtet sind, kommen die Tränen und der Schmerz. Schlimm waren besonders Weihnachten und Silvester. So emotional, so schlimm der Gedanke, dass das Kleine nie dabeisein wird und irgendwann nichts mehr von ihr übrig ist :-(
Das Umfeld, die Freunde, die es wussten, waren anfangs mitfühlend, aber gingen dann doch ziemlich schnell wieder zur Tagesordnung über und klammerten das "Thema" einfach aus. Man merkt, sie wollen nicht über "sowas" reden, viell. aus Unsicherheit, viell. denken sie, das ginge sie nichts an, oder es ist ihnen unangenehm, über "sowas" zu reden. Sie erwarten, dass man auch schnell wieder sein altes Leben weiterlebt. Und vielen, die mich schon mit kleinem Babybauch gesehen hatten und wussten, dass wir nochmal Nachwuchs erwarten, war es nicht mal aufgefallen, dass da kein Baby mehr unterwegs ist.
Unsere Kinderärztin, der ich von unserem Unglück erzählt habe, weil ich ihr auch gesagt hatte, dass eine Nr. 6 ist, hatte zwar Verständnis für meine Tränen, meinte aber auch, wir sollen schnell damit abschließen, Kind möglichst schnell unter die Erde, alle Erinnerungen in eine Kiste, und dann weit weg damit und nur noch auf die 5 Großen konzentrieren. Aber ich kann diese pragmatische Einstellung absolut nicht teilen, warum soll ich mein kleines Baby, auf das ich mich gefreut hatte und alles, was daran erinnert, verdrängen und vergessen!! Ich möchte dass es immer Teil meines Lebens bleibt und es hat einen festen Platz in meinem Herzen, ich werd es niemals loslassen!
Ich lass auch den Gedanken zu, viell. wenn unsere Umstände sich gebessert haben, nochmal ein Versuch. Mal sehen. Hab schon öfter gehört dass ein neues Baby dann gut hinwegtrösten kann über so einen herben Verlust. Es soll das verlorene Baby für mich aber nicht ersetzen.
Meine beiden Jüngsten sind übrigens auch 5 und 1,5 Jahre :-)
Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass du nicht noch zu einer 2. AS musst, auf sowas kann man ja echt gern verzichten! Ich sollte mich nach der stillen Geburt eigentlich auch wochenlang schonen und fast nur liegen, aber das war praktisch nicht umsetzbar und es hat jetzt lange gedauert bis meine FÄ einigermaßen zufrieden war mit meinem Zustand. Der Wochenfluss hat lange angehalten. Meine GM ist immer noch zu groß. Gestern hab ich meine Regel das erste Mal wieder bekommen :-(
Ich wünsch dir auch alles Liebe und ein gesundes neues Jahr!
Liebe Grüße
Vonny

Bin auch richtig hier :( Späte Fehlgeburt bei 17+3

hallo vonny
ich kann es ansatzweise nachfühlen-ich musste unsere tochter in der 25 woche ziehen lassen.
erinnere mich gut an den moment, in dem uns das leben den boden unter den füssen weggerissen hat. unsere umstände waren etwas anders als bei euch-aber im endeffekt geht es immer darum, dass man ein geliebtes kind gebären und begraben musste.
ich wurde auch ziemlich schnell wieder schwanger, auch wenn ich es mir im ersten moment überhaupt nicht hätte vorstellen können-aber die zeitdimensionen im trauerprozess sind ein anderer musste ich feststellen-man durchläuft ja schon allein an einem tag allein diverse prozesse und steht abends an einem ganz anderen punkt als noch am morgen. so erging es zumindest mir.
mit anderen schwangeren hatte ich nie probleme, auch nicht mit babys, da sie ja alle nicht das baby hatten, welches ich haben wollte-ich wollte ja nur meine kleine bei mir haben, zudem hat mir der gedanke sehr geholfen, dass jede dieser schwangeren vielleicht dasselbe durchgemacht hatte wie ich.man weiss es nie.
mir geht es mittlerweilen ganz gut, ich habe zwei gesunde folgekinder bekommen dürfen, das letzte im oktober-aber die schwangerschaften waren hart.
die zeit ändert vieles, ich würde nicht sagen, dass der schmerz weniger ist, aber er verändert sich, man wächst hinein, wächst mit ihm-und auch wenn ich, hätte ich die wahl gehabt-gut hätte verzichten können, so möchte ich meine "grosse" doch um nichts auf der welt missen, bin ich ihr sehr dankbar um den kurzen beusch, den sie uns abgestattet hat.
am 12.1.12 ist es vier jahre her-unglaublich wie die zeit rast...und doch steht die vergangenheit manchmal wie eine wand vor mir-noch vor kurzem haben mich diese momente komplett überrumpelt-mittlerweilen kann ich sie als gegeben annehmen und damit umgehen.
ich schick dir viel kraft und ganz viel mut, wenn ihr es nochmal versuchen wollt.
alles liebe
l.

Bin auch richtig hier :( Späte Fehlgeburt bei 17+3

Hallo lili,
wie schlimm muss es sein, schon in der 25. Woche zu sein und dann sein Baby ziehen lassen zu müssen. Darf ich fragen, was mit deinem Mäuschen war, ist es im Mutterleib gestorben? Und wusstest du, was die Ursache war, warum es so früh gehen musste?
Aber im Grunde ist die Trauer um den Verlust immer da, egal wie weit das Baby war. Nur wenn man so weit war wie du, und das Baby hat schon eine ganze Weile gestrampelt und sich bewegt, hat man schon eine innigere Beziehung aufbauen können und wie weh muss das erst tun, wenn das liebgewordene Strampeln auf einmal nicht mehr da ist :-( Ich glaube auch, dass der Schmerz einen lebenslang begleitet. Schließlich hat man sich auf dieses Kind gefreut und auf einmal ist es nicht mehr da und kommt auch nicht wieder zurück. Aber eine Mutter ist schließlich keine Maschine, die ihre Gefühle einfach ausstellen kann. Anfangs dachte ich auch, Mensch, die ganze schwierige Phase der SS, die Übelkeit, das Brechen, das viele Schlechtgehen, alles umsonst, jetzt krieg ich nix dafür. Aber jetzt denke ich, nein, es war nicht umsonst, schließlich habe ich meinen kleinen Engel 4 Monate in mir gehabt und das war das ganze wert, auch wenn es leider nur ein kurzer Besuch war.
Mal sehen, viell. versuchen wir es nochmal, wenn die Umstände besser passen.
Liebe Grüße
Vonny

P.S.

P.S. Wenn ich Schwangere sehe, denk ich einfach, Mensch, so einen Babybauch würdest du jetzt auch haben - hast du aber nicht :-(. Und bei frischen Babyies, dass ich das auch nicht haben werde, weil mein Baby sich einfach schon verabschieden musste, kein Baby mehr an Bord :-(

Bin auch richtig hier :( Späte Fehlgeburt bei 17+3

Hallo Vonny,

ich wünsche dir zunächst einfach einmal ein frohes neues Jahr, auch wenn das vielleicht in diesem Forum ein wenig befremdlich klingt. Aber das ist es, was ich dir nach dem traurigen Ende des letzten Jahres von Herzen wünsche. Ich war mit dir im Juli/August 2010 Forum, habe dort allerdings meistens nur mitgelesen und nicht viel geschrieben. Mein Sohn ist nun 18 Monate alt. Auch ich war wieder schwanger und hatte am 23.12.2011 eine Fehlgeburt mit AS. Ich war allerdings noch nicht so weit wie du, sondern erst in der 11. SSW. Deinen Schmerz und deine Wut kann ich aber natürlich gut verstehen und teile sie. Bei mir verlief diese Schwangerschaft von Anfang an problematisch mit Blutungen etc, so dass ich eigentlich dachte, auf das Schlimmste einigermaßen vorbereitet zu sein. Aber dennoch zieht einem die endgültige Gewissheit den Boden unter den Füßen weg. Auf die Traurigkeit, die mich seit einer Woche begleitet, war ich nicht vorbereitet. Zum Glück habe ich körperlich alles gut überstanden und hatte eigentlich überhaupt keine Probleme und fühle mich nun sehr viel fitter als während der Schwangerschaft. Aber auch bei mir war es so, dass die Übelkeit schlagartig besser wurde, so dass ich, weil ich ja erst in der 11. SSW war, schon misstrauisch wurde. Aber dennoch hofft man ja weiterhin auf das Beste. An eine erneute Schwangerschaft kann und will ich noch gar nicht nachdenken. Aber die Frauen in meinem persönlichen Umfeld, von denen ich weiß, dass sie ebenfalls eine FG hatten, sind eigentlich alle schnell wieder schwanger geworden. Vielleicht hilft es einem ein wenig über den Schmerz hinweg. Vielleicht denke ich in einigen Wochen oder Monaten auch wieder über eine Schwangerschaft nach.

Was haben die Ärzte denn zu dir gesagt, wann du wieder schwanger werden kannst? Zu mir sagte man im KH, dass nur die Blutung weg sein müsse, wir dann wieder GV haben könnten und auch versuchen könnten, wieder schwanger zu werden. Aber so schnell kommt das gerade für mich sowieso nicht in Betracht.

So, nun ist aus meinem Beitrag ja ein halber Roman geworden.

Ganz liebe Grüße sendet

Amelie

Bin auch richtig hier :( Späte Fehlgeburt bei 17+3

Liebe Amelie,
das ist ja traurig, dass du einen Tag vor Heiligabend eine FG hattest. Kann mich an deinen Namen im Juli-August-Forum gar nicht so recht erinnern. Gut, dass du körperlich auf dem Weg der Besserung bist, aber schon dich trotzdem noch so gut es geht. Ich konnte mich nicht so schonen wie ich hätte sollen und plag mich seit 2 Wochen mit nicht weggehen wollenden Steißbeinschmerzen rum, k. A. wo das herkommt, meine FÄ meinte, das könne hartnäckig und langwierig werden. Na toll...
Jetzt momentan wollte ich keine neue SS. Während der SS hab ich oft gedacht, nicht schwanger zu sein ist doch schöner (Mann, hätt ich gewusst, wies kommt, ich hätt mich schlagen können für solche Gedanken), auf die ganzen Beschwerden könnt man doch ganz gut verzichten.
Aber gut zu wissen, dass es die Option gibt, viell. könnt man das ganze doch nochmal auf sich nehmen. Der FA im Krankenhaus meinte bei der Entlassung zu mir, ich solle mit einer neuen SS eine ganze Weile warten, das wäre sonst nicht gut für den Körper. In dem Moment war eine neue SS aber für mich abwegig und ich hab nicht weiter nachgefragt. Weiß jetzt aber nicht ob es nicht gut speziell für meinen Körper wäre, weil es die 7. SS wäre. Oder generell so schnell nach einer Geburt/ Ausschabung nicht gut für den Körper. Aber ich hab eh nicht vor, in nächster Zeit eine SS zu planen. Und GV ist auch ganz weit weg, ich hab andere Sorgen. Die Blutung hatte ich gute 2 Wochen und meine GM ist noch nicht wieder richtig zurückgebildet. Gestern kam meine 1. Regel seit der Geburt :-(
Diese Traurigkeit, die dich befallen hat, die trag ich auch mit mir rum.
Ich drück dich mal virtuell. Es tut gut zu wissen, dass es noch andere gibt denen es ähnlich geht.
Grüß dich ganz lieb
Vonny

Bin auch richtig hier :( Späte Fehlgeburt bei 17+3

Hallo Vonny,

schön, dass du dich nochmal meldest. Nun haben wir zum Glück die ganzen Feiertage überstanden. Ich denke, ein Baby zu verlieren ist immer schlimm, aber um diese Jahreszeit, in der alles irgendwie so friedlich und besinnlich scheint, fällt es besonders schwer. Ich hätte mir für die AS auch keinen schlechteren Tag im Jahr denken können. Aber leider spielt das Leben ja nicht so, wie man es sich wünscht.

Ich war heute bei meiner FÄ zur Nachkontrolle. Bei mir sieht zum Glück alles sehr gut aus. Sie sagte, der Gebärmutter würde man nichts mehr ansehen. Hmmm, einerseits gut, andererseits ein komisches Gefühl, dass 11 Wochen SS nun einfach wie weggefegt sind. Vielleicht dauert es bei dir einfach länger, weil du schon weiter warst, und weil es ja die 6. SS war. Ich denke, dass die GEbärmutter mit jeder SS größere Anstrengungen unternehmen muss, sich wieder zurückzubilden - wenn du verstehst, was ich meine.

Dass du deiner erste Periode bekommen hast, ist doch eigentlich ein gutes Zeichen, auch wenn du einen :-( hingemacht hast. Es zeigt doch, dass dein Körper sich erholt. und vielleicht trägt die Periode ja auch dazu bei, dass sich alles wieder normalisiert. Meine FÄ meinte ich kann meine erste Periode auch in ca 3 Wochen erwarten und ich bin ehrlich gesagt auch froh, wenn alles wieder "normal" läuft.

Aber vielleicht befinde ich mich auch gerade in einer Phase, in der ich möchte, dass das Leben weiter geht. Bisher war ich sehr sehr traurig, aber seit 2 Tagen geht es mir etwas besser. Aber ich bin auch darauf vorbereitet, dass die Trauer wahrscheinlich nach einiger Zeit auch immer wieder hochkommen wird. Aber irgendwie ist das ja auch gut so: wir haben ein Baby verloren.

Ich habe auch deine anderen Beiträge gelesen und den Pragmatismus der Kinderärztin zB kann ich gar nicht nachvollziehen. Natürlich geht das Leben weiter, aber das tut es immer. Dennoch muss man doch die Zeit und das Reht haben zu trauern. Aber ich habe in meinem Umfeld ein ähnliches Gefühl: die meisten wissen damit nicht umzugehen und wollen auch eigentlich nichts davon hören.

so, nun muss ich mich um meinen Sohn kümmern, der ist gerade nach extrem kurzem Mittagsschlaf aufgewacht %)

Ich fände es sehr schön, sich hier weiter auszutauschen. Irgendwie tut es gut, mit anderen Betroffenen drüber zu "reden".

LG

Amelie

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