Auskotz - Thread
Also, ich habe dieses Jahr im Jänner eine Abteilung neu übernommen in meiner Firma, was ein großer Traum von mir war. Folgende Punkte kotzen mich derzeit in der Arbeit an
* Niemand nimmt mich anscheinend für voll, mache alle was sie wollen nur nicht dass was ich will/sage, sage ich es aber deutlicher werde ich als egoistischen Ar***loch hingestellt, was nur brüllen kann
*Überstunden sammle ich seit dem nur noch, hier darf ich mal einspringen ach hier ja auch, ach die wird sicher länger bleiben, hach dass möchte ich nicht erledigen soll sie es doch machen (so anscheinend die Gedanken meines Vorgesetzten)
*Reden bringt mit ihm genau null! Dass ist so als würde ich gegen eine Wand reden, genau so mit meinen Mitarbeitern
*alles läuft irgendwie aus dem Ruder, Arbeit wird angefangen nicht fertig gestellt usw
Punkt 2
Meine Beziehung
*So hart es klingt, aber mich nervt meine Beziehung bzw mein Partner gerade zu ununterbrochen. Wenn ich ihn seh (wohnen zusammen) könnte ich nur noch kotzen. Mag weder angefasst noch sonst irgendwie berührt werden von ihm, alles was er macht/tut/sagt ist in meinen Augen sowieso falsch!
Ach keine Ahnung
Und zu guter Letzt
Ich vermisse mein Baby :( Nun sind 2 weitere Kolleginnen ss worden und täglich denk ich mkr, was ich für ein schlechter Mensch bin, weil Gott mir mein geliebtes Baby genommen hat. Am 10.05 hatte ich die AS in der 11/12ssw... Mein kleines fehlt mir so unglaublich :( Niemanden interessiert es hier, wie es mir geht, das mir momentan alles zu viel word egal ob beruflich oder privat. Keiner will bzw kann mir anscheinend helfen. Ich möchte doch auch mal wieder lachen können wie früher. Ich habe meine Arbeit geliebt doch momentan muss ich jeden Tag mit mir kämpfen nicht den Schlüssel am Tisch von meknem Chef zu klatschen und sagen "Mach dir deinen scheiss ab jetzt selbst"... Meine Beziehung zerbricht allmählich, mein Baby wurde mir genommen.. All dass in so kurzer Zeit.. Bin momentan fix und fertig und möchte nur noch los heulen! Nun gehts mir schon etwas besser und nun könnt ihr euch gerne alles von der Seele schreiben!
Liebe Grüße
mit Sternchen Emily tief im Herzen ♡
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Re: Auskotz - Thread
Ich kann recht gut nachvollziehen wie es dir geht.Ähnliche Situation Herbst 2015.
Tut mir wahnsinnig leid ! Bei mir war es SSW 12, alles nichts mehr lebte am US.( hatte schlechtes Gefühl an den Tage davor) hinzu kommt Frühkrebsgeschichte Gebärmutter 1 Jahr vorher und 7 Monate Kiwu Behandlung.Schwanger wurde ich spontan ohne Hormone im Urlaub.
Keiner in deinem Umfeld kann deine Situation verstehen. Dein Partner kann nichts dafür, er geht evtl.auf eigene Weise damit um.Meiner konnte mich nicht trösten. Nimm die Arbeit als Chance dich abzulenken. Ja es ist nervig wenn die Kolleginnen Ihre Schwangerschaft zelebrieren oder die Karenz Muttis auf Babyschau vorbeikommen oder blöde Fragen stellen, wann es bei dir so weit ist. Hasse nichts und niemanden schau auf dich bleib gesund ernähren dich gesund mach Sport und Entspannung und halte ein Bild im Kopf wie du auch bald schwanger wirst. Alles Gute !!!! Mein Kind hatte auch schon einen Namen :Joanna
Re: Auskotz - Thread
Hallo,
ich kann deine Problematik auch sehr gut nachvollziehen.
Ich hatte am 01.04.`16 eine AS nach missed abortion in der 11. SSW. Das war eine schlimme Erfahrung, vorallem auch wie man mit mir beim Frauenarzt und später im Krankenhaus umgegangen ist. Aber sei es drum. Ich hatte daraufhin eine (wie ich sagen würde) normale Trauerreaktion und ein paar Wochen mit extremen Stimmungsschwankungen zu kämpfen, auch wegen dem hormonellen Chaos etc.
Dachte dann ich hätte mich gefangen. Allerdings sind in meinem Umfeld auch einige Leute schwanger oder haben in der Zwischenzeit ihr Baby bereits bekommen. Darunter auch eine Kollegin und eine relativ enge Freundin. Das hat mir durchgehend Magenschmerzen verursacht, aber ich habe anfangs noch einen Umgang damit gefunden.
Mein Partner und ich haben dann relativ schnell wieder angefangen den Babywunsch zu verfolgen, nachdem mein Zyklus sich wieder eingependelt hatte und die Frauenärztin grünes Licht gegeben hat. Bisher hat es jedoch nicht wieder geklappt und ich werde jeden Monat aggressiver und frustrierter. Mir ist bewusst, dass man sich nicht unter Druck setzen soll. Mir ist auch bewusst, dass es unfair ist, anderen Menschen ihr Glück nicht zu gönnen. Und dass es dauern kann, bis ich wieder schwanger werde. Aber ich komme momentan immer weniger zurecht und merke, wie sich meine Situation zuspitzt.
Wenn ich auf der Straße schwangere Frauen oder Menschen mit Babys und Kleinkindern sehe, werde ich innerlich aggressiv und missgünstig. Ich merke ein innerliches Stechen und einen unbeschreiblichen Neid und Zorn. Ich habe den Kontakt zu meiner hochschwangeren Freundin abgebrochen, ich versuche allem aus dem Weg zu gehen, was mit dem Thema zu tun hat. Ich habe permanent Angst, dass weitere Freundinnen schwanger werden könnten und ich mich immer mehr isoliere. Ich fühle mich als Versagerin, weil ich mein Kind verloren habe und nicht schon wieder schwange geworden bin. Ich mag nicht mal mehr mein 1,5 Jahre altes Patenkind sehen und meide jeglichen Kontakt.
Auf der Arbeit fühle ich mich ständig überlastet. Ich arbeite mit psychisch kranken Menschen und kann mich nicht mehr gut abgrenzen. Oft überrollen mich die Probleme der Klienten, da ich selber so viel mit mir zu kämpfen habe und ich instabil bin. Alle denken, ich "funktioniere" ganz normal wie vorher, aber das ist nicht der Fall. Ausheulen will ich mich bei meinen Kollegen jedoch auch nicht, da dies nicht Sinn der Sache sein kann.
Ich suche seit Wochen nach einem Therapeuten, komme nur auf Wartelisten. War auch schon beim Facharzt (Psychiater), wo ich die Aussage bekam :" Sie können doch auch in fünf Jahren noch schwanger werden." (Ich bin 31 Jahre alt und niemand versteht, dass ich einen so starken Druck empfinde, ein Kind bekommen zu wollen).
Mein Partner unterstützt mich so gut er kann. Er ist Optimist durch und durch, prophezeit jeden Monat, dass es nun bestimmt geklappt habe mit dem Baby....und dann kommt doch wieder die Mens. Ich kann seine Sprüche nicht mehr hören, auch wenn sie gut und positiv gemeint sind.
Mir kommt es mittlerweile so vor, als hätte mein Leben jeglichen Sinn verloren und würde nicht weitergehen, solange ich nicht schwanger werde und ein Baby bekomme. Die Tage ziehen an mir vorbei und ich fühle mich wie ein Roboter, der einfach nur funktioniert und zur Arbeit geht. Ich versuche mich über Wasser zu halten mit Sport und Ablenkung, so weit es geht. Ich werde auch weiterhin versuchen, einen Therapieplatz zu bekommen. Ich habe jedoch das Gefühl, dass mir auch eine Therapie nicht wirklich helfen wird. Solange mein Kinderwunsch unerfüllt bleibt, gibt es nichts was mein Leben "wieder gut machen" kann. Die völlige Ungewissheit, ob und wann sich mein Wunsch erfüllen wird, ist echt unerträglich!
Aber sich alles von der Seele zu schreiben hat nun tatsächlich etwas Erleichterung gebracht. Und zu lesen, dass man nicht alleine ist mit diesen Gedanken und Gefühlen, das hilft auch.
Viele Grüße
Swee
Re: Auskotz - Thread
Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute und du wirst ebenso sehen, auch wir dürfen irgendwann einmal unser Würmchen im Arm halten, sei lieb gedrückt!
Liebe Grüße
Re: Auskotz - Thread
Hallo nochmal Queen,
ja, ich habe anfangs auch versucht, mich auf mein Leben und andere Dinge zu konzentrieren. Das ging auch zunächst gut und ich ging nach einer Woche wieder arbeiten etc.
Auch als mein Freund und ich wieder begonnen haben zu "üben" vor 2 1/2 Monaten, ging ich noch relativ offen an die Sache heran und fühlte mich ganz positiv gestimmt.
Doch nun ist meine Stimmung seit 2-3 Wochen wieder total gekippt und ich fühle mich hoffnungslos, aggressiv und unter Druck. Ich weiß nicht ob du das Gefühl evtl. auch kennst, dass man quasi eine "Versagerin" ist weil man das Baby verloren hat. Um mich herum sehe ich Menschen, die einfach mir nichts dir nichts schwanger werden, teilweise ungewollt, und man selber bricht sich einen ab und es will nicht klappen. Ich fühle mich irgendwie so unzulänglich. Als würde ich in einem Konkurrenzkampf stehen und versagen.
Sogar enge Freundinnen sehe ich mittlerweile als Konkurrentinnen an, während ich Angst habe, dass eine von ihnen schwanger werden könnte. Am liebsten würde ich all meine sozialen Kontakte abbrechen, da diese mir keine Entlastung oder Trost mehr bieten können, sondern im Gegenteil.
Vielleicht habe ich allgemein zu hohe Erwartungen an mich. Zumindest habe ich einen Termin bei einer Beratungsstelle erhalten mittlerweile.
Trotz allem hoffe ich irgendwo in mir drinnen noch, dass du mit deinen Worten recht behälst und alles gut wird, wir irgendwann unsere Würmchen bei uns haben.
Viele Grüße!
Re: Auskotz - Thread
ich bin mir zu 100% sicher, dass auch für uns unser Leben wieder lebenswert wird und die Sonne scheint! Manchmal ziehen dunkle Wolken über einen, aber dies vergeht auch. Ich kann deine Gefühle so sehr nachempfinden, auch wenn mein Sternchen meine 1 SS war (ebenfalls ungeplant aber dennoch gewollt).. Ich frage mich die ganze Zeit ob ich zu dumm bin, ein Kind auszutragen, wieso alle anderen in meiner Umgebung ss werden und es (gott sei dank) auch bleiben, nun ist nereits die 2 Kollegin von mir ss, mit der ich (leider) sehr eng zusammen arbeite. Ich muss zusehen wie ihr bäuchlein wächst und mit anhören was sie nicht für süße tolle Sachen für das Würmchen gekauft hat. Früher war es jedes Mal mega verletzlich wenn jemand in meiner Nähe über soetwas sprach, konnte meine Tränen nie halten, mittlerweile geht es, ich geh offen damit um dass ich ein Sternchen hab und kann mich nun auch für andere freuen, die ss werden, auch wenn hin und wieder das Gefühl von Neid durchkommt, was aber völlig normal ist!
Anfangs kapselte ich mich von jedem und allen ab, war nur noch aggressiv, wütend, enttäuscht, sauer auf mich selbst und wollte niemanden um mich haben - selbst meinen Partner nicht, der machte mich genau so wütend wenn er mal wieder fragte wie es mir denn ginge oder ähnliches (was ja lieb gemeint war aber zu diesem Zeitpunkt hätte ich ihn in der Luft zerreissen wollen). Ich denke, dass ist normal dass man sich anfangs abkapselt von allem und jeden, weil man selbst am Ende ist, man die Welt nicht versteht, man antworten auf das wie warum haben möchte und wir dass Gefühl haben, niemand versteht uns und dass wir den Tatsachen in den Augen schauen müssen, dass uns leider keiner diesen Schmerz abnehmen kann. Dennoch müssen wir für unsere Sternchen stark bleiben, dass Leben geht schließlich weiter, auch wenn wir das Gefühl haben die Welt ist stehen geblieben. Unsere Sternchen möchten uns glücklich und zufrieden sehen, da bin ich mir sicher.
Und ich bin mir auch sicher, sobald du nicht mehr ganz so vernarrt an dass Thema "Folgewunder" arbeitest und dies ganz entspannt angehst, word es auch klappen und dann wird die Sonne ganz fest über dich strahlen! Unsere Sternchen begleiten uns täglich und dass solange, bis unsere Zeit gekommen ist und wir sie in den Armen fest halten können! Ich drück dich ganz fest!
Liebe Grüße
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