Angst davor wieder Schwanger zu werden!!
ich hatte im Mai eine Fehlgeburt in der 12 SSW und dannach natürlich eine Ausscharbung. Kurz nach der Ausscharbung ging es mir eigentlich ziemlich gut und ich hatte auch immer noch den Wunsch nach einem Kind. Danach die Wochen jedoch waren für mich wohl mit die schwersten überhaupt weil ich erst da realisiert habe was ich verloren habe. Mich quält immer noch der gedanke daran das ich jetzt schon einen dicken Bauch hätte und vielleicht schon wüsste was es geworden wäre.Fühle mich also immer noch ziemlich schlecht und ich habe ziemliche Angst vor einer erneuten Schwangerschaft und das es noch einmal passieren könnte. Wie habt ihr diese Angst überwunden ??
LG
Angst davor wieder Schwanger zu werden!!
ich hatte Anfang März eine Fehlgeburt, auch in der 12. SSW. Der Schmerz über den Verlust meines Kindes war riesig und der Gedanke an eine neue Schwangerschaft machte mir regelrecht Panik.
Ich habe mir dann bewußt Zeit zum Trauern genommen, ich wollte erst abschließen können, bevor ich mich für eine neue Schwangerschaft entscheide. Richtig gelungen ist es mir erst, nachdem unser Kind in einem Sammelgrab Anfang Juni beigesetzt worden ist. Ich weiß jetzt, wo es ist; ich kann jederzeit zum Grab, wenn ich möchte - ich glaube, ich hab erst am Tag der Beerdigung alles richtig realisiert. Zumindest bin ich seitdem innerlich zur Ruhe gekommen.
Ich wünsche Dir von Herzen, daß Du auch bald an diesen Punkt kommst und genug Kraft hast, die Zeit der Trauer zu überwinden.
Ganz liebe Grüße Beate
Angst davor wieder Schwanger zu werden!!
meine kleine traurige Geschichte, die wahrscheinlich jeder hier hat: Ich habe einen Sohn von fast 6 Jahren. Nach 2 Jahren basteln am zweiten Kind wurde ich dann im Dezember 2005 schwanger, verloren habe ich das Kind dann im Januar. Meine heile Welt ist völlig zusammengebrochen, aber nach 2 Zyklen haben wir es einfach noch mal probiert.
Es hat doch tatsächlich wieder geklappt - ich war total baff und konnte es nicht glauben. Aber auch dieses Mal war es in der 7. Woche vorbei. Ich bin in ein völliges Loch gefallen und wollte niemanden sehen oder hören. Ich bin so sicher davon ausgegangen, dass es dieses Mal bei mir bleibt - einmal ist ja kein mal hört man immer von den Ärzten. Aber genau das hat mich total runtergezogen.
Ich wollte auch mit niemandem über meine Gefühle reden, das hatte ich ja bereits das Mal vorher getan und es waren die gleichen Gedanken - nur noch viel intensiver und schlimmer. Wir haben uns auch von den Kleinen verabschiedet in der Kirche und eine Kerze angezündet. Ich war glaube ich 2 Monate krankgeschrieben und habe meine Familie total vernachlässigt.
Ich kam irgendwie erst wieder aus dem Loch raus als wir uns vornahmen nicht noch ein zweites Kind zu bekommen. Dann ging es mir besser, weil der Druck und die Angst vor einer erneuten FG wie weggeblasen waren.
Als es mir natürlich besser ging, kam der Kinderwunsch wieder auf. Die Angst vor einer erneuten FG ist weg, aber ich werde nun einfach seit einem Jahr nicht mehr schwanger. Es ist zum Haareraufen.
Was ich dir damit eigentlich nur sagen will, eine schnelle erneute SS befreit dich nicht von der Trauer von deinem verlorenen Kind. Ich musste erst mit der Trauer fertig werden (wobei ich immer noch ein bißchen traurig bin) und dann was neues beginnen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Zuversicht und Menschen, denen du dein Seelenleben ausschütten kannst.
LG Simone
Die geht nicht weg!
Nach 3 1/2 Jahren wollte ich dann gerne ein 2. Kind, doch ich hatte 2 weitere Fehlgeburten. Viele Leute sagten mir, dass sie sich nicht mehr an eine weitere SS gewagt hätten, aber ich wollte sooo gerne noch ein Kind haben, dass wir es noch einmal gewagt haben. Die Fehlgeburten waren die Hölle und ich kann nur sagen, dass es bei jedem mal schlimmer wird. Es hat dann tatsächlich noch einmal geklappt, aber die ganze SS über war ich das reinste Nervenbündel. Linus kam 4 Wochen zu früh aber kerngesund am 29. Januar auf die Welt.
Ich habe ziemlich Federn gelassen in den letzten Jahren, psychisch bin bestimmt nicht mehr so unbelastet, wie ich es einmal war, aber wenn ich mir meine beiden Jungs ansehe, dann hat es sich gelohnt; auch wenn ich mir bewußt bin, dass nicht jedem so ein Glück beschehrt ist.
LG Sandra, die hofft, dass es dir bald besser geht.
Die geht nicht weg!
ich les hier grad quer, und dein posting macht mit unglaublichen mut!
ich habe einen sohn (3 1/2 jahre) und hatte anfang märz eine fg und am dienstag wurde wieder eine ma festgestellt. bin zu zeit (logischerweise) noch sehr unsicher wie es weitergeht, aber es sit wunderbar zu lesen, das es auch nach 2 fg hintereinander ein positives ende geben kann!
glg kerstin
Die geht nicht weg!
Ach es tut mir leid, dass du das auch nochmal durchmachen mußt.
Ich kann wirklich mitfühlen und es freut mich, dass mein posting dir etwas Mut macht. Ich kenne dieses Gefühl. Bei meiner letzten FG habe ich uralte Seiten diese Forums durchstöbert, um zu shen, wer von den Betroffenen jetzt ein Baby hat und es sind doch einige! Das macht Mut!
Hattest du schon eine Ausschabung, oder steht dir das noch bevor?
Ich drücke dir die Daumen, dass es dir bald besser geht.
Ganz liebe Grüße
Sandra
Die geht nicht weg!
ich habe heute morgen von Deiner FG gelesen, und seitdem denke ich immer wieder an Dich. Warst Du schon bei der Ausschabung? Lass Dich fest in den Arm nehmen.
Wir haben einen wunderbaren Sohn, der in 14 Tagen 2 Jahre alt wird. Danach hatte im Oktober 2006 eine FG in der 8. SSW und erneut eine FG Ende März am Schluß der 12. SSW. Die Welt wurde von FG zu FG etwas dunkler und ich sah in der "schwangerschaftslosen" Zeit so gar keinen Sinn mehr. Die Entbindungstermine und SSW meiner beiden SS flogen mir nur so um die Ohren, die Leere war riesengroß.
Am schlimmsten ist das Aufstehen am Morgen gewesen, der erste Gedanke und dann die Leere - mein baby ist nicht mehr da.
Keiner weiß, warum ausgerechnet uns das passiert. Aber die Sicht auf mein Leben hat sich verändert. Muss man alles abspulen? Schule, Studium, Arbeit, Kind 1, Kind 2, Haus, Garten etc. oder muss man annehmen, was das Leben bringt?
Ich bin nun wieder schwanger und auch dieses Mal kann wieder was schief gehen. Diese knallharte Realität habe ich kennengelernt. Aber sollten wir noch einmal ein Baby bekommen, wird es dieses Kind nur geben, weil die beiden Sternchen zuvor gegangen sind. Und wir werden dieses Glück auf Händen tragen, weil es einen unschätzbaren Wert für uns haben wird.
Ich wünsche Dir von Herzen, dass Dir die Zeit eine Erklärung geben wird.
GLG,
Eva
Angst davor wieder Schwanger zu werden!!
Liebe Loona,
Ich kann Dich so gut verstehen!
Die Angst kannst Du aber nur überwinden, wenn Du Dich traust, wieder schwanger zu werden. Und das braucht einfach seine Zeit.
Nach zwei FG (8.SSW und Ende 12. SSW) bin ich nun wieder ss und sterbe täglich vor Angst. Wenn der FA beim US nur eine Sekunde zu lange zögert, glaube ich an das Schlimmste. Alle Erinnerungen kommen wieder hoch. Wirkliche Freude kann ich noch gar nicht zulassen.
Aber ohne SS gibt's kein Kind...
Und JEDE SS bringt wieder das Risiko einer FG mit - auch dafür muss man wieder bereit sein.
Gib Dir Zeit für Deine Trauer.
GLG;
Eva 6+3
Angst davor wieder Schwanger zu werden!!
Ich denke wenn die Angst nicht da wäre, wäre das eher bedenklich als wenn Du diese Angst zulässt. Ich hatte in Summe 2 oder 3 FG (die eine war wahrscheinlich sehr früh) und natürlich gehe auch ich nicht so unbedarft an eine SS heran wie bei meinem ersten Kind.
Ich denke das entscheidende ist dass man sich dieser Angst stellt, und sie ausdrücken kann. Verstecken oder "wegreden" hilft nicht also raus damit. Das ist zumindest dass was mir gut tut. Ich hatte wie Du eine FG im Mai (13SSW) und die Gedanken kreisen bei mir auch wie rund wäre ich schon, was war es wohl... Auch das ist normal.
Manchmal wenn jemand zu mir sagt: Dass Du dich überhaupt noch traust bringe ich einen Vergleich der vielleicht banal klingt. Wenn man vom Pferd fällt muss man wieder aufsteigen macht man das nicht steigt man nie wieder auf. So muss ich an meinem Ziel weiterarbeiten, trotz Tiefschlägen und Enttäuschungen. Trotz Trauer und Wut versuche ich daran zu glauben dass irgendwann alles gut läuft, gut laufen muss weil man ja nicht nur Negatives erleben DARF.
Wenn die Angst zu schlimm wird und ich nicht schlafen kann stell ich mich ihr indem ich mich in dieses Gefühl reinlasse. Auch in das Gefühl der Trauer, das ja immer wieder hochkommt. Lieder hören die man mag und Gedichte lesen die einem gefallen und WEINEN.
Vielleicht sind diese Spuren die unsere "fehlgeborenen" oder früh verstorbenen Kinder in unser Leben legen sehr besondere denn ich bin mir dem Glück das Kinder bringen viel bewusster geworden.
Die Angst ist nichts Schönes und doch Teil von allen Frauen die sich in diesem Forum hier aufhalten.
LG Michaela
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