4.Fehlgeburt
ich (31) hatte leider vor drei Wochen meine 4. FG. Bei mir soll angeblich alles okay sein. Da bei meinem Mann genetisch was gefunden wurde, was lt. Meinung der Ärzte wahrscheinlich zu den FG geführt hat, haben wir es nach langer Überlegung mit Spendersamen probiert. Nach 10+2 kam es aber doch wieder zu einer FG, obwohl zwei Tage vorher noch alles okay war.
Nun muss ich dazu sagen, dass ich Epileptikerin bin (fast 13 Jahre anfallsfrei)und Medikamente (Valproinsäure) nehmen muss, die das Risiko für Felbildungen etwas erhöhen. Lt. des Prof. an der Uniklinik Bonn ist das Risiko für Fehlgeburten jedoch nicht erhöht.
Aber ich kann das nicht mehr glauben.
Ist vielleicht jemand in einer ähnlichen Situation, oder hat irgendwelche Erfahrungswerte.
Ich kann nicht aufhören weiterzuforschen.
Viele Grüße
Sabrina
4.Fehlgeburt
Huhu, ja da geht es uns wohl leider ähnlich. Ich hab übrigens sogar auch eine gute Freundin, die genau wie ich, 4 Fehlgeburten hatte. Sie ist eigentlich ein super Vorbild, denn sie hat, mit Hilfe einer ganz lieben Ärztin in Köln, nun 2 Babys bekommen. Im Prinzip wurde bei ihr nie der Grund für die vielen FG gefunden, sie hat sich jeden Tag Heparin spritzen müssen, hat aber keine Gerinnungsstörung, geholfen hat es dennoch.
Bei mir wurde noch gar nichts untersucht. Ich wollte es bisher vermeiden in diese Ärztemühle zu geraten, die eine Kinderwunschklinik mit sich bringt. Nach den 4 Fehlgeburten werden wir uns aber wohl im Sommer mal checken lassen. Auch wenn mir diese ganze Ärtzegeschichte immer eher wie eine große Geldmacherei erscheint, ehrlich gesagt. Setzt außerdem so unter Druck. Ich mag gar nicht dran denken derzeit. Sollte mir ein Arzt sagen, dass ich nur Kinder kriegen kann, wenn ich dafür 1000ende Euro zahlen muss, dann werde ich es lassen. Ich werde aber versuchen an Ärzte zu geraten, die mir auch einfahc mal Heparin verschreiben oder Utrogestan. Vielleicht waage ich ja noch 1-2 Schwangerschaften, mehr aber auch nicht.
Mein Kinderwunsch wird aber auch geringer - ich hab keine Lust mehr, meinem Körper ständig diese Hormonveränderungen anzutun. Ich bin richtig dick geworden in den letzten drei Jahren, was sicher zum Großteil damit zusammenhängt, dass dieses ständige Schwanger sein, oh, doch nicht schwanger sein, ja wirklich anstrengend ist. Nicht nur für die Seele. Auch für den Körper, viel mehr als man erst glaubt.
Schade finde ich, dass man sich gar nicht mehr so recht freuen mag, wenn man mal wieder schwanger ist. Kennst du das? Ich hätte wirklich gerne Kinder, das war immer einer meiner Lebensträume. Inzwischen sind alle Freundinnen Mütter oder schwanger (was zusätzlich weh tut. Ich merke schon, dass ich mich von denen distanziere. Ich kann deren Baby nur bedingt ertragen) Wenn es außerdem jedesmal so ist, dass man wochenlang rumkotzt, rumliegt, hofft, bangt, schmerzen hat, blutet für nix und widernix, dann mag ich darauf auch gerne künftig verzichten. So denke ich jedenfalls gerade. Auch die Schuldgefühle allen Familienmitgleidern und meinem Freund gegenüber sind ätzend, die bleiben hartnäckig, wenn man sieht, wie traurig die eigenen Eltern die Kinder meiner Freunde anschauen, sie würden sich so Enkelkinder wünschen.
Ich weiß nicht...vielleicht bin ich einfahc nicht geschaffen, für diese Kinderkriegerei. Irgendwie erscheint mir mein Leben aber dann sinnlos. Ich bin frustriert.
4.Fehlgeburt
danke für`s zurückschreiben. Es ist tröstlich, dass man nicht allein vom Leben benachteiligt ist. (der Frust muss raus) Ich frage mich auch oft, ob was falsch gemacht habe, ob es einfach nicht sein soll, oder ich für irgendwas bestraft werde.
Ich kann mir mein Leben ohne Kinder eigentlich auch nicht vorstellen. Ich würde ja auch ein Kind adoptieren, wenn das nicht auch wieder mit einem riesigem Kraftaufwand verbunden wäre.
Mir kommt es auch so sinnlos vor. Ich habe wochenlang versucht nicht allzu ängstlich zu sein und fing schon an zu glauben, dass es diesmal gut geht. Die Chancen standen ja auch sehr gut.
(die Ärzte gehen davon aus, dass die ersten drei FG durch einen Chromosomenumbau bei meinem Mann bedingt sind. Deshalb haben wir uns nach sehr langem Überlegen für Spendersamen entschieden. Bei mir ist angeblich alles okay- abgesehen von der Epilepsie)
Also keine Ahnung warum es wieder nicht geklappt hat. Utrogest und Heparin habe ich vorsorglich auch bekommen. Es wurde schon so ziemlich alles getan was man tun kann.
Von daher habe ich nur noch wenig Hoffnung.
Bald werden sicher noch mehr Freundinnen und Bekannte schwanger werden- und was am schlimmsten ist- meine Schwester. Dass einem die Möglichkeit sich mit dem anderen zu freuen auch noch genommen wird, ist noch furchtbar dazu.
Wirst du dich denn untersuchen lassen wo deine Freundin in Behandlung war? Vielleicht gibt es ja einen Grund, der einfach behoben werden kann.
Nach vier FG gucken die ja so ziemlich alles nach was geht.
Bei uns lief das leider etwas anders. Nach der 2. FG (spontan) fingen bei uns die ganzen Untersuchungen an. Bei meinem Mann wurde schon bald ein sehr schlechtes Spermiogramm festgestellt, wodurch es schnell auf die Icsis hinauslief. Nachdem das 2x nicht geklappt hat wurden wir erst an die Humangenetik verwiesen, wo es dann hieß....s.o.
Danach wurde ich noch einmal so schwanger- leider nicht lange- und dann bin ich in die Uniklinik Bonn, wo nochmal intensiver geforscht wurde. Die geben sich schon viel Mühe dort und waren auch jetzt während der SS sehr bemüht.
In welchem Zeitraum waren denn deine FG`s? Ich hoffe, ich habe dich mit meiner Untersuchungslitanei nicht abgeschreckt.
Habt ihr euch eigentlich in irgendeiner Form von den Kindern verabschiedet?
4.Fehlgeburt
Ja, es ist immer tröstlich zu hören, dass man nicht alleine ist. Und so viele Menschen die dauernd Fehlgeburten haben kennt man ja auch nicht.
Ich wohne leider ganz weit weg von Köln und bin auch keine Privatpatientin, also werde ich mich nach anderen Ärtzen umschauen müssen. Ich hoffe darauf jemanden zu finden, dem ich vertraue und der so gut ist wie die Ärtzin meiner Freundin in Köln. Diese Ärtzin nimmt sich 1 ganze Stunde Zeit pro Frau/Besuch. Die ist so lieb, einfühlsam und kompetent. Ich war bei einem Frauenarztbesuch meiner Freundin mit dabei.
Ich werde wohl mal nach Kiel fahren müssen im Sommer. Ich traue Ärtzen irgendwie nicht und hasse es, mich in deren Hände zu begeben. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die mir helfen können. Aber alle drängen mich inzwischen dazu und auch wenn es jeder gut meint, ich möcht emich verkriechen und nicht durchgecheckt werden.
Ich habe mich nicht von meinen Babys verabschiedet. Für mich waren das auch nur "kleine Zellklumpen". Ich hab Nr. 1,2,3 immer vor der 7 SSW verloren. Eine FG war davona uch richtig früh udn alle haben sich bereits nach der 5 SSW angekündigt mit Schmierblutungen. Innerlich hab ich mich aber verabschiedet. Immer wenn ich mir sicher war, dass es vorbei ist. Immer mit bitterlichen Tränen und großen Weinanfällen an der Schulter meines lieben Freundes. Aber sobald die Hormone weg waren, ging es mir auch schon wieder ein wenig besser. Nur beim Anblick von Babys die das selbe Alter haben müssten wie meine, da geht es mir nicht so gut. Nach der 2. FG hat es aber dennoch lange gedauert, ehe ich es gewagt habe erneut schwanger zu werden. Hast du dich von den Kindern verabschiedet?
Blöde ist zudem, dass ich Schwangerschaften sehr früh und doll spüre. Mein Körper verändert sich rasant und so wusst eich schon jedes mal ehe meine Regel ausblieb, dass ich schwanger bin. Ich hätte es lieber, das sman nichts fühlt, dann wäre es einfacher sich keine Sorgen zu machen und sich zu distanzieren.
Schlimm finde ich gerade, dass ich ja zur Zeit im Ausland bin und merke, dass noch nicht alles "raus" ist bzw. das noch nicht alles vorbei ist. Ich bin mir relativ sicher, dass in mir nichts mehr lebt, es blutet aber auch nicht genug und vorallem "klumpenfrei". Ich hab vorhin einen Termin im Krankenhaus für einen Scan bekommen, muss dafür aber 200$ zahlen plus 70Km Anfahrt (und ich hab eh nur noch knapp 1000 euro auf dem Konto) ich weiß wirklich nicht, ob mir es das Wert ist, wenn ich eh nicht mehr schwanger bin. Jede weitere Behandlung würde dann ja wieder kosten verursachen. Ich freue mich wirklich darauf mich von einem "normalen" Gynaekologen in D. untersuchen zu lassen, damit ich wnigstens weiß, was gerade Sache ist. Ich bin in 3 1/2 Wochen wieder Zuhause. Meinst du das solche Schwangeerschaftsreste mich bis dahin "vergiften" können? Ich hoffe einfahc auf eine kräftige Menstruation in den nächsten Tagen.
Werdet ihr es erneut waagen? Es ist so schwierig das zu entscheiden, nicht wahr? Und es ist so doof nicht zu wissen, warum man nicht einfach mal normal schwanger sein kann.
4.Fehlgeburt
Meines Wissens nach wird es kritisch wenn du Fieber kriegst. Dann kann es tatsächlich sein, dass da noch Reste in der Gebärmutter sind.
Ich, wir, lassen uns jetzt einfach so viel Zeit wie wir brauchen und warten ab, was bei der Untersuchung des Kindes rauskommt. Dann sehen wir mal weiter.
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