Hallo Ihr Lieben,
als bisher stille Leserin möchte ich mich heute an Euch wenden, da ich zunehmend Zweifel an meinem „Frau-Sein“ habe. Vor zwei Jahren habe ich meine erste Tochter als Frühchen in der 24. Woche aufgrund einer Schwangerschaftsvergiftung zur Welt gebracht, sie hat doll gekämpft, aber nur 18 Tage gelebt. Der Kummer lässt sich weiterhin nicht in Worte fassen, dennoch bin ich glücklich, Mutterliebe in mir zu haben und denke jeden Tag an meine Elisa Marie. Aber mein Leben, die Beziehung, Freundschaften sind verändert, Menschen die mir früher am nächsten standen, können mit der Situation nicht umgehen und ich habe mich aufgrund verletzender, unbedachter Worte von vielen gelöst. Im Herbst letzten Jahres haben mein Mann und ich nach ausführlicher ärztlicher Beratung und Mutmachen eine neue Schwangerschaft ins Auge gefasst, es hat auch schnell geklappt. Leider bin ich nach einer missed abortion in der 10.SSW vor 4 Wochen jetzt zweifache Sternenmama. Ich bin mittlerweile 41, meine Sehnsucht, eine ganz normale Mutter zu sein ist so groß, der Neid den ich für andere Frauen mit Kindern verspüre ist schrecklich. Die mir verbliebene Freundin steht kurz vor der Geburt, meine Schwägerin ist schwanger und ich weiß nicht, wie ich mit allem umgehen soll. Warum schaffe ich es als Frau nicht, ein gesundes Kind zur Welt zu bringen, das Glück, das gefühlt jede Frau haben darf, warum bleibt es mir versagt? Ich möchte es noch einmal versuchen, habe Angst, mich mit dem Gedanken abfinden zu müssen, dass es mir einfach nicht bestimmt sein könnte…