Hallo,
ich habe letztens den vierten Geburtstag meines Kindes gefeiert und muss das jetzt einmal irgendwie loswerden.
Ich konnte die Nacht zuvor nicht schlafen und habe lange geheult. Am Morgen wollte ich dann doch ein "fröhliches" Happy Birthday trällern, aber ich hatte einen solchen Kloß im Hals, das nix vernünftiges herauskam.
Aber mal zum Anfang.
Ich habe meinen Sohn 2006 sechs Wochen zu früh per Notsectio entbinden müssen. Diagnose: akutes Hellp- Syndrom.
Meine Blutwerte waren extrem schlecht und hätten sie ihn nicht geholt, wären mein Kind und ich jetzt tot. Wir haben beide noch 23 Tage in der Klinik verbracht, was ja gar nicht so lang ist, und wir beide haben es ohne großen Schaden überstanden, aber ich kann zum Beispiel keine Babyfofos aus dieser Zeit anschauen. Ich heule bei dem Gedanken daran sofort los...Ein Babyalbum fällt somit flach!
2008 haben wir unseren zweiten Sohn bekommen. Die Schwangerschaft war sehr angstbehaftet und am Ende kam er auch per Notsektio, aber zum Termin und auch nur, da der kleine Kerl sich die Nabelschnur wie ein Rucksack umgehängt hatte. Seine Herztöne fielen unter der Geburt stark ab und so haben sie ihn GSD geholt. Auch ihm geht es sehr gut.
Ich dachte, eine normale Geburt "versöhnt" mich ein Wenig, aber es hat nicht sollen sein.
Ich sollte dankbar sein für beide gesunden Kinder und mich mal am Riemen reißen, aber im Moment setzt es mir noch sehr zu.
Mein Mann macht darüber Späße und sagt immer, das es schon albern wäre, wenn ich noch am 18. Geburtstag heulen würde.-...
Ich habe mir schon überlegt, einmal einen Psychologen zu rate zu ziehen, aber mich schrecken immer die enormen Wartezeiten ab. Dazu sagt man , das man nicht am Anfang den passenden Psychologen für sich finden muss, sondern noch ein paar ausprobieren soll.....
Bin mir auch nicht im Klaren, ob und was das bringen kann????
Hat da jemand Erfahrungen gesammelt?
Lieben und verzweifelten Gruß
Grisuderdrache