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Traumatische Spontangeburt (sehr lang)

Hallo ihr Lieben,

ich möchte mir mein Geburtserlebnis einfach mal von der Seele schreiben und hoffe, dass es mir hilft und vllt. jemand ähnliches erlebt hat. - Ich hatte nach einer unkomplizierten SS einen vorzeitigen Blasensprung bei ET+2. Ich bin völlig entspannt mit meinem Mann um ca. 17.30 ins KH gefahren und habe nach der ersten Untersuchung erfahren, dass der Kopf nicht fest im Becken sitzt und ich ab sofort nur noch liegen dürfte. So ging es erstmal ein paar Std. auf die Station, da die Wehen noch nicht stark genug waren. Als dann die Wehen ca. alle 3 Min. kamen bin ich wieder in den Kreißsaal. Das war um ca. 23 Uhr. Dort erwartete mich eine offenbar lustlose Nachtschichthebamme, die mir sehr schnell irgendein Schmerzmittel aufdrängte, damit ich schlafe. Funktioniert hat das nicht wirklich. Aber die Hebamme habe ich dann erstmal mehrere Std. nicht zu Gesicht bekommen. Irgendwann wurden die Wehen-Schmerzen so stark, dass ich um ein Schmerzmittel bat, da sagte sie mir, dass nur noch eine PDA ginge. Ich habe mich dafür entschieden und dann ging der Horror los. Mein Mann und ich waren wieder allein und plötzlich fielen die Herztöne meines Kindes ab (von 140 auf 60) und die Hebamme kam nicht in den Kreißsaal. So musste mein Mann sie erstmal suchen und informieren. Dann brach totale Hektik aus. Ärzte kamen angerauscht, ich bekam Wehenhemmer, mein Kreislauf brach zusammen... Nach einiger Weile waren das Kind und ich stabil, aber die Wehen weg. So wurde ich dann also an den Wehentropf gehängt. Die Hebamme war natürlich wieder nicht mehr da und ich hatte irgendwann das Gefühl pressen zu müssen, traute mich aber nicht. 20 Min. habe ich den starken Pressdrang unterdrückt, dann habe ich meinen Mann angefleht Hilfe zu holen. Er suchte wieder die Hebamme und erzählte ihr vom Pressdrang. Sie erwiderte:"wenn das Kind kommen will, dann kommt es schon!" und kam NICHT in den Kreißsaal! (Man muss dazu sagen, dass NICHT viel los war in der Nacht! Sie hatte also nicht übermäßig zu tun.) Erst der Schichtwechsel brachte etwas Schwung in die Geburt. Meine Kleine kam am nächsten Morgen um 7.25 zur Welt. Blau und leblos. Sie wurde sofort abgenabelt und mir weggenommen. Ich hatte mich so sehr darauf gefreut, sie auf meine Brust gelegt zu bekommen. Erst 2 Std. später konnte ich sie auf der Intensivstation besuchen. Aber wer sagte mir, dass DAS wirklich MEIN Kind war, was da vor mir lag?! - Sie musste beatmet werden und hatte überall Kabel und Schläuche. Möglicherweise lag es daran, dass sie zu lange steckte, mit einem Gewicht von 4100g und 37cm KU. Ich denke, dass möglicherweise ein KS in unserem Fall besser gewesen wäre, aber man weiß es nicht. Ich danke jedenfalls dem lieben Gott dafür, dass es meiner kleinen Maus heute gut geht und sie nur eine Woche auf der Intensivstation lag. Aber ich nage sehr an dem Erlebten. Mir fehlen irgendwie diese ersten Momente. Ich war nicht die Erste, die sie gefüttert, getröstet oder gekuschelt hat. Das waren die Schwestern der Intensivstation. Und ich weiß nicht, wie ich das wieder gut machen kann...

:-[ Hmmm, das ist jetzt wirklich sehr lang. Falls sich wirklich jemand hier durchgekämpft hat, dann vielen Dank... :-) Und vllt. hat ja jemand einen Rat, wie man diese blöden Gedanken aus dem Kopf bekommt.

LG

Mikesch

Bisherige Antworten

Traumatische Spontangeburt (sehr lang)

Hallo Mikesch,

ich verstehe sehr gut wie es dir geht!

Ich hatte einen KS weil meine Kleine nicht durch mein Becken wollte. Ich hatte zwar eine Rückenmarksbeteubung und war wach aber ich war trotzdem bei der Geburt nicht dabei. Ich habe nix gesehen oder gefühlt sondern nur gehört wie andere mir fremde Personen mein Kind begrüßen. Sie wurde mir kurz gezeigt und ich hatte das Gefühl die Hebamme steht ewig weit weg. Halten konnte ich sie auch nicht, da ich festgeschnallt war. Dann wurde sie rausgetragen und die halbe Stunde ohne sie im OP war die Hölle. Ich hasse die Hebamme heute noch dafür, dass sie die erste war die mein Baby knuddeln konnte. Ich habe sie dann zwar im KS nackt auf die Brust bekommen. Jedoch nur kurz,dann wurde sie angezogen und ich hab sie erst 3 Tage später selbst wickeln und mal richtig betrachten können. Diese Zeit fehlt mir so sehr, dass ich ihr gegenüber ein schlechtes Gewissen habe und mich ständig frage was ich hätte machen können damit sie doch spontan hätte geboren werden können.

Du siehst, du bist nicht allein!!

Versuch doch auch mal das Baderitual um die ersten Stunden wenigstens etwas nachzuempfinden!

Allerdings glaube ich eher du hättest keinen KS sondern eine andere Hebamme gebraucht!!!

Liebe Grüße!

Traumatische Spontangeburt (sehr lang)

Hallo Floeckchen,

erstmal vielen Dank fürs Lesen. Ja, bei dir war es dann ja auch nicht gerade schön. Warum konntest du denn dein Baby erst 3 Tage später richtig sehen? Normal sind die Kleinen nach einem KS auch direkt mit im Zimmer?!

Das Baderitual hat mir auch meine Nachsorgehebamme jetzt nahe gelegt. Wir machen das am Mittwoch. Ich bin sehr gespannt... Allerdings ist meine Kleine ja schon fast 4 Monate alt. Ich hoffe, es ist nicht zu spät.

Liebe Grüße zurück!

Traumatische Spontangeburt (sehr lang)

Liebe Mikesch,

erstmal herzlichen Glückwunsch zum gesunden Baby :IN LOVE:

Dass es heute noch solche ignoranten Hebammendarsteller gibt, ist eine Schande. Meine Tante hat auf genau diesem Weg ihr Kind für immer verloren... es ist am nächsten Tag verstorben!

Das Baderitual tut Euch sicherlich gut, und auch ausgiebiges Kuscheln jeden Tag... versuch darüber die schwierige Geburt nicht zu vergessen, denn das wird nicht dauerhaft funktionieren. Du solltest vielmehr versuchen, sie als den zwar sehr holperigen, aber schlussendlich glücklich ausgegangenen Start in Eure gemeinsame Zeit zu betrachten.

Eine Geburt ist kein Spaziergang und erst recht kein Wettbewerb. Es gibt nichts, was DU hättest besser oder anders machen können. Mach Dir keine Vorwürfe.

Liebe Grüße und ein wunderbares Baderitual morgen :KISSING:

puenktchen.

Traumatische Spontangeburt (sehr lang)

Hallo Puenktchen,

vielen Dank für deine warmen Worte. Oh Gott, deine arme Tante! Wie können diese Leute so etwas mit ihrem Gewissen vereinbaren?

Du hast recht. Verdrängen sollte man die Sache nicht. Nur verarbeiten... Darum freue ich mich auch sehr auf das Baderitual. Ich bin sehr gespannt, ob es etwas in mir auslöst. Hast du Erfahrungen damit?

Liebe Grüße zurück

Mikesch :-)

Wie funktioniert dieses Baderitual?

Hallo ihr Lieben,

habe ähnliches in meiner zweiten SS mitgemacht, das ist jetzt über zwei Jahre her, aber von einem Baderitual habe ich wirklich noch nichts gehört... Kann mir jemand sagen, wie so etwas abläuft und wer das macht? LG

Wie funktioniert dieses Baderitual?

Hallo,

Das Baderitual: Such Dir einen ruhige Zeitpunkt am Tag. Das Kind sollte satt sein und nicht zu müde. Telefon und Klingel abstellen! Legt euch warme Handtücher und Decken ins Bett. Mach den Raum schön warm und gemütlich. Eventuell mit leiser Musik,die das Baby aus der Schwangerschaft schon kennt. Lass ein Bad ein! Du kannst nur das Kind baden oder ihr geht zusammen (auch mit Mann)in die Wanne. Hauptsache Du bist auch nackt. Kleine Babys können auch von der Hebamme oder dem Mann in der Babywanne im Schlafzimmer gebadet werden, während du schon im Bett liegst. Ins Badewasser macht man am besten ein wenig Rosenwasser, muß aber nicht.

Es ist wichtig beim Baden dem Kind von der Geburt zu erzählen. Erkläre deine Gefühle und lass kommende Tränen einfach fließen! Halte das Kind einfach im Wasser, gib ihm Halt und lass es auch weinen, wenn es will! Wenn ihr soweit seit, nimm dein nasses Kind auf deine Brust, steig ins Bett ohne abtrocknen und fühle dein Kind auf dir. So hätte es sich nach der Geburt mit dem Neugeborenen angefühlt. Geniese, weine, lache ... was auch immer kommt! Vieleicht schlaft ihr ein, stillt oder ihr seit irgendwann soweit wieder aus dem Bett zu krabbeln.

Viel Kraft und Freude für Euch!!!

PS: Baderitual

Es ist völlig egal wie alt das Kind ist! Der Verlauf ist so individuell wie jeder Mensch! Und wenn Ihr es wiederholen wollt, tut das so oft ihr es braucht.

Meine Maus hatte nur ein Interesse und das war meine Brust. Erst war ich etwas entäuscht, daß sie gar nicht kuscheln wollte. Aber dann brachte mich meine Hebamme darauf, daß sie mit der Art ihrer Geburt gar nicht so unzufrieden scheint, denn sie weiß sicher, daß es sie sonst nicht gäbe. Und doch hat mir das Ritual geholfen.Hab endlich meinem Kind erklären können, warum ich so traurig bin und das es nicht an ihr liegt. Bin mir sicher sie hat es verstanden!

LG

PPS: an Mikesch - Ich hatte meine Kleine schon bei mir aber ich konnte sie erst am 3. Tag selbst versorgen. Wegen der Schmerzen war ich froh wenn ich es bis zum Klo und zurück geschafft habe. Ich konnte sie kaum allein anlegen, geschweige denn 10 min am Wickeltisch stehen! Sie war immer in diesen Schlafsack eingewickelt und ich sah nur Hände und Gesicht. Die Schwestern haben sie versorgt. Es tat und tut mir so weh das verpasst zu haben!!!

PS: Baderitual

Hallo, ich hab heut zum ersten mal in diesem Teil des Forums gestöbert und mir gerade eure Geschichten durchgelesen. Ich kann gut verstehen wie es euch gegangen ist.
Unsere Maus kam 8 Wochen zu früh auf die Welt. Total plötzlich und unerwartet. Auf einmal ist die Blase gesprungen und dann ging´s auch schon in die Klinik. Dort an den Wehenhemmer und grad als das Ding dran hing, fingen die Wehen an. Schnell noch die Cortisonspritze zur Lungenreife bekommen, doch dafür war´s auch schon zu spät. Die Kleine ließ sich einfach nicht aufhalten. Wir hatten ne total unmögliche Ärztin, die beim ersten Ultraschall dann meinte: "Joa, das Kind hat 800g geschätzt" und ich WAAAAS? nur 800g? Erster Schock.. aber sie hatte sich vertan, es waren 1800g geschätzt...Dann meinte sie aus Spaß, ob wir denn wüßten, was es wird und wir: Klar nen mädel...und sie: Sind sie sicher?? also den Spaß hab ich zu der Zeit nicht mehr verstanden! Als es dann weiter ging machte sie nochmal nen Schall um zu sehen, ob die Kindslage weiterhin so geblieben ist. Mit mal guckt sie zum Monitor, sagt nichts mehr und auf einmal: Ähm..ich komm gleich wieder... Wir waren wieder geschockt und ich hab schon an das schlimmste gedacht. Dann kam eine Hebamme mit rein, hat sich den Schall angesehen und sagte nur: wieso, ist doch alles in Ordnung!.. Da ist mir dann zum 3. mal an dem Abend das Herz in die Hose gerutscht...Dann wollte ich nach 6 Stunden gern ne PDA ( nachdem sie mich auch mit diversen Medi´s vollgepumpt hatten, die aber leider alle nötig waren). Der 1. Stich ging daneben, weil ich grad ne Wehe bekommen habe und als sie dann saß, wurde im Verlauf vergessen nachzuspritzen, weil wir irgendwie die 6. Geburt an dem Abend waren und sie schon die Bereitschaft von überall her anrufen mussten und somit völlig unter Stress standen. ( es war Freitag der 13...was will man da auch erwarten ;) ).tja, wir bekamen dann den Chefarzt, weil wir als Notfall galten und irgendwann war es dann endlich vorbei. Ich kann mich an keine der 3 Hebammen erinnern, die mich an dem Abend und in der Nacht betreut haben...
Tja, als mir die kleine dann auf den Bauch gelegt werden sollte, kam von der Seite ne Kinderärztin und schwup..Kind war weg.. und ich wußte nicht mal ob sie atmet. Nach langem Flehen durften wir sie dann ganz kurz sehen und sie kam sofort auf die kinderintensiv wo sie dann auch 3 Wochen gepäppelt wurde. Sie musste aber gott sei dank niemals beatmet werden. Nach einer weitern Woche zusammen in der KLinik durften wir dann nach 4 langen Wochen endlich zusammen das Krankenhaus verlassen. 14 Tage vor Weihnachten. Ich habe lange gebraucht, das zu verarbeiten. Ich könnte heute noch heulen, wenn ich drüber nachdenke, wie das alles gelaufen ist. Inzwischen wird meine Maus in 6 Tagen 1 Jahr alt und sie hat alles aufgeholt, was sie zu früh war und inzwischen geht es mir ganz gut damit. Aber auf ne 2. Geburt habe ich erstmal keine Lust mehr....
so..ist auch etwas lang geworden, tut mir leid:) Aber ihr seht: ihr seid nicht allein mit euren erlebnissen und oft hilt alleine schon das drüber reden ne Menge. Trotzdem viel Erfolg mit dem Baderitual, lasst uns mal wissen, was es gebracht hat.
Vlg Conny mit Jana
Lilypie First Birthday tickers

PS: Baderitual

Hallo Skotin,

du hast ja auch einiges erleiden müssen. Gott sei dank hat deine Geschichte auch ein happy end. Schön zu lesen, dass es deiner Kleinen heute richtig gut geht! Nichtsdestotrotz ist es schade, dass man sich schlecht fühlen muss aufgrund der Unzulänglichkeiten des Klinikpersonals.

Vom Baderitual berichte ich sofort, wenn wir es vollzogen haben. Leider mussten wir es wieder verschieben, da mein Mann plötzlich ins KH kam und meine Hebi nun Urlaub hat. Aber nächste Woche geht´s los!

Bis dahin liebe Grüße und danke nochmal an alle fürs Lesen und Teilhaben ;-)

Mikesch

Wie funktioniert dieses Baderitual?

Hallo,

vielen Dank für deine ausführliche Erklärung-ich habe noch nie zuvor davon gehört....

Ich habe ebenfalls beide meiner Kinder mit einem Notkaiserschnitt entbinden müssen und viele Ängste durchgestanden. Bei meinem ersten war ich sehr froh überlebt zu haben und bei meinem zweiten war es mein baby, das GSD überleben durfte. Leben und Sterben hing bei uns imer sehr nah beieinander, das habe ich auch nach einigen Jahren nicht verkraftet.

ich hätte mir sehr gut vorstellen können, das ganze im babyalter durchzuführen, aber jetzt ist mein Großer 4 und mein Kleiner 2. In der Theorie denke ich-wie toll, aber für mich in der Praxis- schade,vielleicht vor 2 Jahren!

Wie alt waren denn eure Kinder bei diesem Ritual und kannten es alle eurer Hebammen?

Bin mit meiner ganz gut befreundet- muss mal danach fragen!?!

Trotzdem vielen Dank!

LG Heike

Traumatische Spontangeburt (sehr lang)

hallo
tut mir leid das du so eine traumatische geburt erleben musstest,
mein gott deine hebamme, die is ja unglaublich !!!!!!!!!!!!!
ich kann dir gut nachfühlen, teilweise ist es ähnlich zu meinem erlebnis...
ich habe es dir hier mal aufgeschrieben:
bei 40+1 hatte ich nen vorzeitigen blasensprung, ging dann mit meiner besten freundin mit dem bus ins kkh, musste dann gleich dableiben weil die herztöne immer so an die 170 waren...
Ich durfte mir ein Zimmer auswählen :D es war mir eigentlich egal, hatte so überhaupt keine Lust auf Badewanne und so kam ich in ein kleines Zimmer. Man schloss mir dann eine Infusion an weil man dachte ich hätte zuwenig getrunken..Irgendwann liessen sie uns dann schlafen, aber ich konnte nicht schlafen war vielzu hibbelig und schaute zu wie es draussen hell wurde.
Meine beste Freundin ( werdendes Gotti) ging dann am morgen schnell nachhause zu ihrem GG und holte mir die Tasche. In der Zwischenzeit lief ich immer ein bisschen im Kreis herum..wollte die Wehen anregen. Sie kamen dann mal fragen wenn ich einleiten wolle, ich meinte jetzt noch nicht hätte ja noch Zeit bis um 22 Uhr. Dann sagten sie ich könne ja nachhause wenn ich will, nachhause :? neee da hatte ich zuviel respekt von, zu weiter Weg und schiess nicht zuletzt weil die 1 Geburt schon so schnell war.
Irgendwann danach kam dann meine Freundin wieder mit der Tasche und ich war froh mal wieder trockene Hosen anzuziehn, hatte immer das schöne Nachthemdt an *lol*
Wir gingen dann einmal ne runde ums Spital watscheln...und plauderten, um 13 mussten wir wieder zurück sein zum CTG schreiben.
Ab 15 Uhr merkte ich die Wehen ganz gut waren aber noch auszuhalten. Um 17 Uhr kam dann meine Mom vorbei mit der grossen Maus, nun merkte ich Wehen schon ziemlich tolle...und meinte Freundin musste bei jeder Wehe ein Kreuz machen da das CTG sie nicht aufschrieb...meine Mom meinte dann noch * luegsch das sie am 19 Uhr da isch...jaja träum witer, dachte ich mir, wie wenn Minimaus dann schon da ist...
Die Hebamme kontrollierte nochmals den Mumu, sie meinte sei nun bei 4 cm...aww geht wohl noch lange :( Meine Freundin und ich gingen dann in die Kaffeteria, bei jeder Wehe musste ich anhalten und mich abstützen * leck tuet das weh !! so hetts bi minere gosse Muus nie :? In der Kaffeteria sassen wir draussen hin und ich klammerte mich bei jeder Wehe in die Stuhllehne. Ich sah eine Frau mit ihrem Baby und wollte meins einfach nun auch endlich.
Irgendwann fing es in mir zu drücken und leicht zu pressen und ich meinte nur *hey lass eus retour gah, irgendöpis druckt da* im Zimmer angekommen klingelte ich der Hebamme und sagte ihr das, sie kontrollierte nach und meinte MuMu arbeitet schön. Toll.. :?
Kaum war sie draussen fings erst richtig an, ich sagte nur noch * hol die Hebamme es geht los * sie rannte raus und rief der Hebamme. Die kam und kuckte mich verdutzt an und kontrollierte nochmals und sagte es gehe los, zog mir die Hosen aus und sagte mir ich solle mich auf den Rücken legen.
Als das Köpfchen draussen war wurde es auf einmal hektisch Minimaus blieb stecken :shock: eine Hebamme und eine Ärtzin kamen rein, sie packten meine Beine und drückten sie an den Oberkörper (MC Roberts Manöver) schrecklich mit dem Köpfchen dazwischen,dann löste sich meine Maus...als sie dann endlich geboren war, was sie knitschblau der Kopf schon bissl violet, sah einfach schrecklich aus :cry: sie bewegte sich nicht und weinte nicht, man durchtrennte in einem rasanten Tempo die Nabelschnur , die war auch noch straff um ihren Hals,und weg war man...man versuchte sie zu stimulieren das nütze nichts und dann bebeudelte man sie 5 Minuten...dann atmete sie alleine *GOTT SEI DANK* ich bekam sie schnell für 2 Minuten und dann wurde sie mir wieder entrissen. Vergebens versuchte man ihr beim Füsschen Blut zu nehmen, man musste zuerst das Füsschen in einen warmen Wickel tun. Nach 30 Minuten kam sie dann zurück und ich durfte sie behalten. Da sie sich recht schnell erholte *was bin ich froh* musste sie nicht auf die Neo aber es war knapp.
Für die nächsten 2 Tage, wurden all paar Stunden ihr Puls gemessen, und auch wurde am 2 Tag ein US am Kopf gemacht wegen dem Sauerstoffmangel, dort fand man heraus das sie ne Zyste im Hirn hat, wir beobachten sie nun, sie entwickelt sich zum Glück ganz normal und zeigt keine Auffälligkeiten :D
Meine Maus hat das ganze denke ich mal um einiges besser verarbeitet als ich, ausser das sie unter einer fürchterlichen Trennungsangst leidet, ob das von der Geburt her kommt keine Ahnung.
2 Stunden fehlen mir, kann mich beim besten willen nicht mehr genau daran erinnern was war..bisschen traurig bin weil es die ersten Stunden waren, auch habe ich vieles im Nachhinein erst so richtig verstanden und wurde mir bewusst, was eigentlich alles war. Im Zeitpunkt der Geburt hab ich nur die hälfte mitbekommen.
auch sehr lang....
zum rat, vll viel vieeeeeeeeel kuscheln...ihr nahe sein, ihr das ganze erklären...warum das du sie nicht als 1 füttern konnstest und halten
und so weiter...
ganz liebe grüsse

Traumatische Spontangeburt (sehr lang)

Hallo,

über die Hebamme solltest Du Dich bei der Klinikleitung beschweren!!!

LG Manja

Traumatische Spontangeburt (sehr lang)

Hallo Mikesch,
ich hatte vor 5 Jahren einen Not KS mit Vollnarkose.
Ich habe meines Erachtens nach nichts verpasst. Ich bin Wach geworden und hatte meinen kleinen Schatz schon in meinen Armen liegen und ich weiß noch ganz genau wie er sich an gefühlt, gerochen hat.
Gut ich konnte mich den ersten Tag auch nicht um ihn kümmern wegen meinem Kreislauf aber mir war egal wie er zur Welt gekommen ist ich war sooo unglaublich dankbar das er endlich bei uns war und das Gesund und Munter.
Für dich tut es mir von Herzen Leid das dir was fehlt aber versuche es doch mal so zu sehen wie ich.
Sie ist da, endlich da, du hast sie jeden Tag bei dir es geht euch gut!
Du brauchst nichts versuchen wieder zu gut zu machen, du bist ihre Mami und sie Liebt dich so sehr das sie keine Sekunde mit irgendeinem Gedanken an den ersten Tagen Verschwendet O:-)
Weißt Flo hat etwas geknüttert als ich mit ihm im Arm Wach wurde, ich habe ihm über sein kleines Gesicht Gestreichelt und leisen versucht ihn zu beruhigen mit einem Sch...... er war sofort ganz ruhig und wir zwei haben gespürt endlich sind wir zusammen :IN LOVE:
Vielleicht gab es bei euch auch in den ersten Tagen die eine oder andere Situation die eigentlich ganz viel bedeutet?
Sei ganz Herzlich gegrüßt Sandra

Traumatische Spontangeburt (sehr lang)

Liebe Mikesch!
Da hat diese Hebamme so viel falsch gemacht!
Mein zweites Kind war auch so ein Brummer (4400 g, 37,5 KU). Obwohl die Geburt bei mir eigentlich unkompliziert verlief und wir nach drei Stunden nach Hause gehen konnten, habe ich sie doch ganz blöd in Erinnerung. Und das lag nur daran, dass ich die ganze Zeit das Gefühl hatte, dass nicht ich und die Geburt meines Kindes gesehen wurde, sondern dass die Geburt in den Klinikalltag passen musste.
Ich hatte genau das richtige Gefühl für mich und meinen Körper, aber ständig gab es äußere Umstände, die uns daran hinderten, das zu tun, das für uns gut gewesen wäre.
Zuerst fanden sie, ich hätte zu wenig Wehen, ich habe also so lange gewartet, bis ich die Wehen wirklich stark fand und fragte, ob ich in die Wanne könnte. Nein, das ging dann nicht. Die Gebärwanne war besetzt und um in eine normale Wanne zu kommen, mussten sie erstmal 30 Minuten CTG schreiben. :-|
Da lag ich da wie ein Käfer auf dem Rücken und musste die blöden Wehen aushalten. Nach 30 Minuten gab es eine kurze Untersuchung...*huch* sooo stark sind die Wehen schon? Damit haben wir ja nicht gerechnet, dann ab in den Kreißsaal, die Wanne geht jetzt nicht mehr. :DEVIL:
Im Kreißsaal wurde ich wieder an das blöde CTG-Gerät angeschlossen und musste da auf dem Kreißbett auf dem Geburt warten und Wehen aushalten. Ich fühlte mich so ausgeliefert.
Nach irgendeiner Untersuchung sprengte mir die Hebamme die Fruchtblase und ging wieder. Die Wehen wurden ziemlich schlimm und als ich endlich dachte, das Kind kommt gleich, waren alle Hebammen und Ärzte Fernsehengucken. %) Die Schülerin holte endlich jemanden, große Hektik, die HErztöne gingen runter, *zack* Wehenhemmer rein. ARGH!
30 Minuten später war mein Sohn geboren und alles war gut, aber die Geburt selbst war so ärgerlich und fremdbestimmt und fies, obwohl sie das hätte gar nicht sein müssen.
Unser drittes Kind habe ich letzten Sommer im Geburtshaus bekommen (ich hatte auch einen vorzeitigen Blasensprung) und dieses Erlebnis hat mich total mit der ätzenden Geburt meines Sohnes ausgesöhnt. Schon in den Vorgesprächen haben mir die Hebammen erklärt, warum die Geburt so doof gelaufen ist und dass jedes Eingreifen in den Geburtsverlauf (z.B. durch Einleitung, PDA, Wehenmittel, Öffnen der Fruchtblase,...) die große Gefahr enthält, Folgekomplikationen im Geburtsverlauf auszulösen. Und das man deshalb ganz unbedingt abwägen muss, ob das wirklich nötig ist.
Wahrscheinlich wäre bei mir die ganze Geburt ganz anders und harmonischer gewesen, wenn sie mich einfach das hätten machen lassen, was ich wollte, ohne ständig einzugreifen und mich an CTG-Geräte zu fesseln.
Meine Geburtshausgeburt war ganz harmonisch, sehr selbstbestimmt und genau so, wie ich es mir gewünscht habe. Und in meiner Wahrnehmung liegen zwischen diesen Geburten Welten. Die letzte Geburt war so schön, ein einmaliges, glückliches Erlebnis, die Schmerzen waren im Gegensatz zu den anderen Geburten viel besser auszuhalten und nicht der Rede Wert. Unsere Tocher kam in der Geburtswanne ganz ruhig in meine Arme geschwommen, während der Geburt musste ich nie an ein festes CTG-Gerät, ich konnte immer entscheiden, was richtig war, die tolle Hebamme war immer für mich da.
Ich bin mir sicher, dass diese Geburt schlechter gelaufen wären, wenn ich mit meinem vorzeitigem Blasensprung in die Klinik gegangen wäre (so wie meine Frauenärztin das unbedingt wollte).
Also: Solltest du noch ein Kind bekommen, dann würde ich auf jeden Fall mindestens eine Beleghebamme aussuchen und mit der deine schlimme Geburt aufarbeiten. Mir hat das unglaublich geholfen und ich habe keine Angst vor Geburten mehr. Ich bin versöhnt. Das wünsche ich jeder anderen Frau auch!
LG
Cundrie

Traumatische Spontangeburt (sehr lang)

Hallo

ich habe dein bericht gelsen und kann das sehr nachvollziehen meine Geburt war auch sehr schlimm. Ich werde dir mal erzählen wie es bei mir so war also dan. Ich bin 3 tage vor termin mit hohen blasensprung ins kh gefahren dort haben die mich unteruscht und wollten erstmal sehen ob es wirklich ein blasensprung ist ansonsten darf ich wieder heim gehn und warten. Nach einigen test und untersuchung stellte sich doch heraus das es die Fruchtblase ist also ging ich auf station in der nacht hat sich nichts mehr getan am morgen fingen sie dan an die Geburt langsam einzuleiden habe solche tabletten bekommen die wehen fördern oder auslösen solln dan im wecksel immer wieder cdg und da waren nie wehen zu sehn nur ich hatte rückenschmerzen habe auch infosion bekommen wegen der hohen blasensprung das mir und dem baby nicht passiert. Ganze 2 tage haben die mir die tabeltten gegeben und 1 tag vor termin gaben sie mir die letzte und nochmal cdg hat sich immer noch nichts getan ich war entaüscht habe dan gefragt wann sie mir die Geburt einleiten und da meinte die eine hebamme wir warten ihr kind geht es ja noch gut und es soll möglichtst alleine kommen ohen hilfe dachte mir das kann ja nicht sein und ging wieder zum Abend solle ich nochmal kommen zum cdg. Ich habe gefragt ob ich irgendeinmittel bekommen könnte das mir irgendwie hilft das es weiter geht den ich hatte ja angst das es dem baby doch schaden könnte die offene fruchtblase dan habe ich solche kügelchen bekommen und irgendwas zum schnüffel hoffte das dass was bringen wird. Dan kamm der abend wo sie letztesmal cdg gemacht haben und es hat wieder keine wehen angezeigt also gut anscheint wollte sie noch nicht kommen dan passiert das unfasbare kurz wo die hebamme weg war ist mir nochmal die ganze fruchtblase geplatzt und ich hatte sofort presswehen mein mann holte nochmal die hebamme sie schaute nach und da war der muttermund schon 4 cm auf also ging es auf zum Kreissall die hebamme meinte ich soll die wehen gut veratmen aber irdenwie habe ich gedrückt und nichts ging weiter ich lief rum ging aber nicht weil ich so schmerzen hatte keine hat mich gefragt ob ich schmerzmittel haben will. Es verging eine stunden nach langen pressen hatte sich immer noch nichts weiteres getan also rief sie den chefarzt ob sie notkaiserschnitt machen soll oder ob es auch normal geht der chefarzt schaute und meinte es ginge so er hatte es mit der saugglocke versucht die aber immer wieder abrutschte ich hatte solche schmerzen und angst dan fielen auch noch die herztöne meines baby ab und sie hollten zange und noch mehr hebamme eine drückte mir auf dem bauch und sprach mir gut zu das ich auch atmen soll meine mann war dabei hielte mein kopf ich konnte nicht mehr schrie nur noch dan kamm die kleine maus erst ohne schrein ich hatte angst warum schreit sie nicht habe ich gesagt dan hörte ich sie ma war ich erleichtert sie legten sie mir kurz auf die brust und nahmen sie mir dan weg weil sie einwenig gegluckst hat und schwer geatmet hat. Ich blieb noch im kreissall und mein mann ging mit zur kinderklinik ich musste noch zugenäht werden hatten ein Gebärmutterhalsriss und nen dammschnitt habe 800 ml blut verloren platztenta angeblich vollständig was sich aber später beim frauenarzt nach 8 wochen nicht bestätigt hatte Ich bin Gott dankar das doch noch alles gut ging und sie Gesund außer das sie einwenig probleme mit ihrer kopfhaltung hat sire konnte ihren kopf nicht nach links gaz drehen aber die rechte seite war normal es hat sich aber zum glück wieder gegben .

mfg sonnenschein

Traumatische Spontangeburt (sehr lang)

Oha, hier haben ja nochmal sehr viele geschrieben und ich war so lange nicht da! Aber eure Geschichten und Erlebnisse bauen mich auf. Es ist gut zu wissen, dass es auch anderen ähnlich erging und schlussendlich alles gut ist.

Meiner Kleinen geht es nachwievor gut und meinem Kopf inzwischen auch besser. Wir haben die blöde Geburt weggekuschelt... ;-)

Vielen Dank an alle, die sich mit meiner Geschichte befasst haben und mir Tips gegeben oder ihre eigenen Erlebnisse geschrieben haben.

Ich wünsche euch alles Gute für euch und eure Mäuse...

LG :-*

(Ach so, über die Hebamme habe ich mich übrigens tatsächlich schriftlich bei der Klinikleitung beschwert und habe sehr positive Resonanz erhalten!)

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