Hallo Lina,
sehr anstrengend! Und leider bleibt das auch noch ein bisschen so; immer mal wieder mehr oder weniger. Aber es sind auch dazwischen immer mal Phasen, wo das trotzen weniger ist. Meine beiden (jetzt 3j2m) wechseln sich in diesen Phasen schön ab.
Ich kann Dir nur den Tipp geben: Laß dich von ihm durch den Trotz nicht erziehen! Nicht er sollte bestimmen was Du machst! Dann hat er Dich ja voll in der Hand, das ist natürlich ein tolles Spiel für ihn und vor allem auch eine Bestätigung, dass seine Trotzanfälle tolle Erfolge haben. Ich weiß, das sagt sich so leicht. es funktioniert aber wirklich, allerdings natürlich nicht gleich. Er wird schon seine Anfälle weiter haben. Aber er hat Dich damit nicht so in der Hand. wenn Du staubsaugen musst, dann sag ihm das, und mach es trotzdem, auch wenn er ausrastet. Kannst ihm ja eine Alternative anbieten (er kann solange ins Kinderzimmer gehen). Natürlich wird er die nicht annehmen, sondern ausrasten. Aber wenn er immer wieder die Erfahrung macht, dass er mit dem Trotz nicht das erreicht, was er von Dir will, dann verlaufen diese Anfälle irgendwann milder. Ganz wichtig dabei ist, selber einigermaßen ruhig zu bleiben, und sich nicht auf die selbe Ebene wie der Kleine zu begeben (nämlich schreien). Ich merke das immer wieder, wenn ich selber die Nerven verliere und losbrülle, dann eskaliert die situation schnell. Zum Glück passiert das nicht so häufig. Wenn ich selber ruhig aber kosequent - und auch mal mit sehr ernster Stimme - bleibe, dann wird zwar noch einen Moment getobt, aber dann ist das vorbei. Irgendwei merken sie selber, dass es sich dann nicht wirklich lohnt. Und ich kann Dich auch trösten: noch ein paar Monate, und dann wird es wirkich einfacher, weil zunehmend der Verstand einsetzt. Dann kann man den Kindern Konsequenzen auch wirklich erklären, und davon ausgehen, dass sie sie verstehen. Bei uns war das mit 2 Jahren und 3-4 Monaten der Fall, dass ich relativ schlagartig das gefühl hatte, es wird plötzlich viel leichter.
so, viele Worte gemacht, soll auch bestimmt nicht besserwisserisch klingen, aber von außen liest es sich wirklich so, als hätte Dein Sohn Dich mit seinen Anfällen im moment total in der Hand. Und darauf solltest Du Dich nicht einlassen.
Liebe Grüße und gute Nerven!
Luisa mit Maus und Mäuserich 3j2m

Hallo Luisa,
naja, total in der Hand will ich mal nicht sagen, aber zumindest bestimmt er oft meine Laune. Ich habe in den letzten Tagen einfach mal ausprobiert, wenn er ausflippt beim Spielen, dass ich ihm dann einfach ruhig sage das ich nicht mit ihm spiele wenn er sich so verhält und rumbockt, und stehe auf und gehe einfach.
Interessanterweise hat er das irgendwie recht schnelle kapiert, zickt rum, lässt wohl auch mal seine Wut an seinem Bruder aus, aber kriegt sich doch deutlich schnell wieder ein.
Dinge die durch die Gegend schmeisst pack ich irgenwo dahin wo der Herr nicht drankommt und sage ihm, das es dort für heute bleibt.
Ich hoffe das ICH IHN so in den Griff kriege und nicht umgedreht.
Es kommt ja auch immer drauf an wie ICH drauf bin, was meine Nerven sagen. Ich fühl mich eigentlich schon besser wenn ich höre das andere dieselben Probleme habe, vor allem Zwillingsmütter:o)....
Wenn ich bei uns in der Turngruppe höre, das manche Mütter es nicht mal schaffen ihren Zweijähringen allein zu wickeln, ohne das die Schwiegermutter oder der Papa mit anpacken muss, dann kann ich DAS wirklich nur belächeln!!
Lieben Dank für deine kleine Aufmunterung... ich hoffe einfach mal auf die nächsten Monate, das mein kleiner Schatz sich wieder ein wenig einkriegt.
Lina mit Vincent und Laurenz

Hallo Lina,
ich musste echt schmunzeln als ich das mit der Turngruppe las - solche Sachen hab ich auch oft gehört von gestressten Einlingsmüttern. Da hab ich immer wieder festgesltellt, dass man einer Einlingsmutter nicht wirklich vermitteln kann, was die ersten 2-3 Jahre mit Zwillingen bedeuten. Wir können oft wirklich stolz auf uns sein, den Alltag mit zwei -oder mehr - kleinen Rackern zu meistern!
In diesem Sinne, lieben gruß
Luisa

Hallo Lina,
hast du mal versucht ihn mit einzubeziehen, z.B. auch staubsaugen (mit einem Kindersauger oder eben mit dem richtigen, das machen meine Jungs mit viel Ausdauer), abtrocknen helfen beim Spuelen? Eben so, dass er sich wichtig und ernst genommen fuehlt. Oder vielleicht auf den Ruecken packen beim Kochen? Beim Spielen draussen wurde ich die Geduld aufbringen eben mit ihm zu schaufeln...je mehr du ihn zwingen willst zur Eigeninitiative, desto eher wird er bocken, sich unverstanden fuehlen, es ist eine Phase. Irgendwann spielt er auch alleine draussen.
LG - Corri

Hallo Corry, ich beziehe die Kinder eigentlich fast immer mit ein. Sie haben ihre eigenen Besen, sie helfen mit den Tisch abzuwischen etc....
Ich behaupte auch von mir das ich eigentlich Nerven wie Drahtseile habe und diesbezüglich echt viel Geduld habe und auch durchaus mal eine Hausarbeit liegen lasse um mich gerne mit den Jungs zu beschäftigen, mir macht das auch echt viel Spaß. Bocken tut auch mal Laurenz , das ist gar keine Frage. Vincent ist aber denke ich schon sehr speziell. Wenn wir zum Beispiel gemeinsam ein Buch anschauen, dann sucht erst der eine eins aus, dann der andere. Da gehts eigentlich schon los. Eigentlich möchte NUR Vincent aussuchen, und wehe Laurenz wagt es ZB. eni Tier zuerst zu benennen oder noch schlimmer die Seite schon umzuschlagen dann kann das durchaus zu einem Ausraster von einer Viertelstunde führen.
Verstehst du, die Schreischwelle ist derart niedrig dass ich oft das Gefühl habe er ist grundsätzlich extrem unzufrieden, was mir natürlich gar nicht tut, weil ich möchte das meine Kinder glücklich und zufrieden sind.
Die letzten Tage habe ich , wie oben schon geschrieben, mein Sytem etwas abgewandelt und ignoriere diese extremen Ausraster komplett. Natürlich darf er auch mal jammern und natürlich wird er auch getröstet. Bisher meine ich das es etwas fruchtet.
Vielen Dank aber für euer Verständnis. Zwillingsmamas sind irgendwie doch die stärkeren :-)
Lina mit Vincent und Laurenz

Hallo Lina,
wir haben auch eine "extremeren" Zwilling und ich erlebe auch ab und an so Szenen, allerdings in abgeschwaechter Form :-) Man braucht wirklich Nerven.
Einfallen wuerde mir noch mal doe homoeopathische Hilfe, also sozusagen "cooldown" Globulis...welche muesste eine Fachmann/eine Fachfrau rausfinden. Bei uns hat das gut geholfen als diese Phasen anfingen (kurz vor dem zweiten Geburtstag), da war es naemlich auch ganz ganz extrem.
LG - Corri