Hallo,
organisatorisch ist es auf jeden Fall einfacher, wenn deine beiden zusammenbleiben. Auch mit dem Start war es bei uns für die Drillis deutlich leichter, weil sie sich gegenseitig hatten, das kann den Start durchaus erleichtern. Wenn sie charakterlich sowieso unterschiedlich sind und nicht ständig zusammenhängen, würde ich auf jeden Fall mit der Leiterin sprechen und zur Not, wenn du es möchtest, auf eine gemeinsame Gruppe bestehen. Trennen kannst du sie später immer noch.
Meine sind zusammen, spielen aber durchaus getrennt und mit anderen Kindern. Offensichtlich ist ihnen aber die Anwesenheit der anderen durchaus bewusst. Gestern war Mäuschen als einzige von den Drillis im Kiga, da die beiden anderen krank waren. Laut Erzieherin war sie den ganzen Tag sehr anhänglich und wohl auch sehr weinerlich, da fehlte wohl die Sicherheit durch die anderen. Finde ich aber nicht schlimm, bei Räuber ist es ähnlich, wenn sein bester Freund nicht da ist.
Ich würde mir die Entscheidung nicht von einer Leiterin abnehmen lassen mit der Begründung, das würde schon immer so gemacht. "Das war schon immer so" ist ja nun wirklich kein sachlicher Grund. Bei Waldorf-Kiga ist es genau umgekehrt, da bleiben Zwillinge immer zusammen, finde ich im Zweifelsfall auch nicht toll, da sollte doch von Fall zu Fall entschieden werden.
LG
Tuffi mit
Räuber 05.10.02 und
Mäuserich, Maus und Mäuschen 15.07.04

Hallo Corri,
ich wüde das der Leiterin auch so erzählen. Dass Deine Beiden sehr unterschiedlich sind und sich trotzdem gegenseitig Halt geben. Den Aspekt mit der Eingewöhung finde ich außerdem sehr wichtig! Du kannst nicht gleichzeitig zwei Kinder in zwei Gruppen eingewöhnen! Und was hat der kiGa davon, wenn die Eingewöhnung für ein Kind traumatisch verläuft? Dann wäre es immehin besser, beide in eine Grppe einzugewöhnen und dann später, falls es wirklich schwierig würde, ein Kind - vielleicht das mutigere - in eine andere Gruppe einzugewöhnen. Aber dann kennen sie zumindest schonmal den kiGa. Außerdem glaube ich nicht, dass es nötig würde.
Meine sind auch sehr unterschiedlich, und sie werden in der Gruppe nicht dauernd verglichen. Die Erzieherinnen sind wohl in der Lage, sehr differenziert zu betrachten, und die anderen Kinder auch. Und für meine Kinder ist es total wichtig, Situationen aus dem KiGa zuhause gemeinsam nachzuerleben und zu spielen und uns mit Begeisterung zu erzählen. Und das ist etwas, was bei unterschiedlich alten Geschwistern einfach nicht so wichtig ist, weil die ja auf einem unterschiedlichen Entwicklungsstand sind und Dinge unterschiedlich erleben. Zwillinge erleben die Welt nunmal gleichzeitig in diesen ersten Jahren, und davon profitieren sie auch sehr viel. Ich fände da eine Trennung sehr künstlich (es sei denn, einer dominiert ständig den anderen). Der KiGa will die Kinder sicher trennen, um ihnen eine eigenständige Entwicklung zu ermöglichen - das Verständnis dafür kannst du der Leiterin ja signalisieren, ist ja auch erstmal ein positives Zeichen. Aber die Zeiten, wo die Zwillingskinder partout "gleichgemacht" wurden (identische Kleidung um jeden Preis etc.) und dadurch eine individuelle Entwicklung erschwert wurde, sind doch eigentlich vorbei. In vielen Kidergärten wird es inzwischen den Eltern überlassen, was für ihre Kinder am besten ist. Und wenn die Erzieherinnen dann im KiGa-Alltag beobachten, dass einer der beiden immer zu kurz kommt oder dominiert wird, dann werden sie das schon mitteilen und dann kann man immer noch gegensteuern.
Viel Erfolg!
Luisa