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getrennte Einschulung

Hallo ihr Lieben,
mir macht ein Gespräch mit der Kiga Leitung zur Zeit ganz schön Sorgen. Nach dem momentanen Entwicklungstand der Zwillis wird dort davon ausgegangen, dass Ann-Kathrin evtl. hochbegabt ist während Fabian doch noch erheblichen Entwicklungsrückstand (Motorik, Sprache, Konzentration usw.) hat. Ich wurde daher gefragt, ob ich mir vorstellen könnte Fabian erst in zwei Jahren mit dann fast 7,5 Jahren einschulen zu lassen. Wir werden jetzt bis Januar die Entwicklung abwarten. Evtl. soll kurzfristig noch ein Test gemacht werden ob er in eine Frühfördermaßnahme kommen kann.
Das Ganze kommt natürlich nicht ganz überraschend. Schließlich bin ich ja nicht blind und sehe, das er doch noch vieles lernen muss, um einen guten Schulstart zu haben.
Wenn er Einzelkind wäre, wäre es ja kein Problem aber so würde er es schon als Niederlage empfinden noch nicht mit in die Schule zu dürfen. Drückt mal alle Daumen, dass er im nächsten halben Jahr noch einen riesen Sprung macht. Wir versuchen ja schon seit einer Zeit ganz bewußt ihn intensiver zu fördern (basteln, malen Sport, Sprachspiele usw.). Laut Kiga scheint das auch schon erste Früchte zu tragen. Ich hoffe so sehr, dass er es schaffen wird. Danke Euch erstmal fürs zuhören. Und vielleicht hat ja jemand von euch auch ein paar kleine Anregungen wir ihr euch entscheiden würdet.
Gruß Marion
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getrennte Einschulung

Hallo Marion,
du hast ja auch meine Problemchen mit dem Kiga und den gemeinsamen Gruppen mitbekommen und kannst dir sicher vorstellen, dass ich bei der Vorstellung einer getrennten Einschulung auch ganz schoen schlucken muesste.
Gibt es eine Moeglichkeit mit der zukuenftigen Schule Kontakt aufzunehmen und dort mal nach dann eventuell verfuegbarem Foerderunterricht zu fragen? Und dann die beiden zwar gemeinsam einschulen, aber vielleicht in getrennte Klassen, damit dein Sohn nicht immer deine Tochter als leuchtendes Vorbild vor Augen gefuehrt bekommt. Eine Einschulung mit 7,5 Jahren finde ich extrem spaet. Damit waere er ja auch schon viel aelter als seine Mitschueler (bis zu 2 Jahre aelter, wenn ich das so richtig sehe) und gerade wenn es in die Pubertaet kommt machen diese zwei Jahre dann doch schon viel aus.
LG und berichte weiter! Corri

getrennte Einschulung

Hallo Corri,
ja deine Geschichte habe ich verfolgt. Du hast ja erstmal eine gute Lösung gefunden. Unsere waren ja anfangs auch zusammen in einer Gruppe. Aber ich hatte schon vermutet, dass das nichts werden würde. Nach 5 Wochen haben wir sie dann getrennt und das bisher nicht bereut. Das wir sie in getrennte KLassen einschulen ist daher schon sicher. Förderunterricht gibt es soweit ich weis nicht. Ich werde aber mindestens das erste Schuljahr wieder in Elternzeit gehen. Da könnte ich schon eine Menge Unterstützung geben. Aber aus eigener Erfahrung weis ich, dass das hart ist. Ich wurde zu früh eingeschult, damit ich mit meinem 10 1/2 Monate ältern Bruder zusammen in eine Klasse gehen konnte. Ihm ist alles so zugeflogen und ich musste nachmittags das lernen, was ich morgens wegen fehlender Konzentrationsfähigkeit nicht mitbekommen hatte. Ein Jahr später wäre das vermutlich kein Problem mehr gewesen. Dummerweise hat man mich damals zusätzlich auch noch vom Links- zum Rechtshänder umerzogen. Das hat ziemlich Konzentration gefordert und ich habe immer schlechter und langsammer geschrieben als alle anderen. In der 9 Klasse wurde ich später sogar mal bei einem Test als knapp hochbegabt eingestuft.
Bei Fabian lässt mich das Gefühl nicht los, dass es bei ihm ähnlich sein könnte. Sein größtes Problem ist die Grob- und Feimotorik. Dadurch ist seine Aussprache sehr schlecht und er verbraucht einfach einen Haufen Konzentration und Energie, um deutlich zu sprechen. Seitdem das besser geworden ist, ist er auch immer mehr für andere Dinge offen. Wir werden bis Januar sehen wie es weiter geht und dann entscheiden.
Gruß Marion

getrennte Einschulung

Hallo Marion,
davor, ganz ehrlich, hätte ich große Bedenken. Gut, wenn es nicht anders geht, muss es so sein. Aber für das Kind wäre es sicher ganz schön schwierig!
Ich habe bei uns manchmal Angst, dass es auch so werden könnte, und finde es schwer damit umzugehen, auch wenn wir noch etwas Zeit haben (mein Pärchen ist jetzt genau 3,5 jahre).
Mein Tochter ist in allem sehr weit, sei es Geschicklichkeit, Motorik oder Sprache, und auch ihre geistige Reife verwundert mich manchmal sehr (wie sie für Dinge Erklärngen findet zum Beispiel). Dafür kann sie nie alleine was für sich spielen, sie braucht immer ein kommunikatives Gegenüber.
Mein Sohn ist dagegen noch recht veträumt, kann sich extrem gut auf sein Spiel konzentrieren und macht tolle statische Experimente. Er hat dabei total viel Phantasie, ist aber motorisch noch nicht unbedingt wie ein 3-jähriger und hängt auch sprachlich weit hinter seiner Schwester hinterher (nicht zu vergleichen, fällt oft schwer; auch wenn sie sprachlich eher überdurchschnittlich weit ist). Seine Sprache wird besser, seit er vor einigen Montan Paukenröhrchen bekommen hat und wohl besser hört. Trotzdem mache ich mir auch schon jetzt gedanken, wie ich ihn besser fördern könnte, und wie ich sein Selbstbewusstsein mehr stärken kann. Er ist sehr offen anderen gegenüber, aber daduch dass man ihn oft schlecht versteht oder er auch manchmal etwas langsam ist, hat er sicher schon hin und wieder frustrierende Erlebnisse. Zudem spielt er im Moment liebend gerne auch noch Baby, was für seine überaktive und eher dominante Schwester ein gefundenes Fressen ist...
Wie habt Ihr Deinen Sohn denn gezielt gefördet, es scheint ja anzuschlagen? Hatte er mal sowas wie Ergotherapie? Wie machen sich seine Entwicklungsrückstände bemerkbar? Was sagt der Kinderarzt?
Jedenfall wünsche ich Euch, dass in dem halben Jahr noch viel passiert. Denn abgesehen vom Alter, dass er dann schon hätte, fände ich es auch bitte, wenn ein Zwilling noch im kindergarten, der andere schon in der Schule ist.
LG Luisa mit Maus und Mäuserich, 3j6m

getrennte Einschulung

Hallo Luisa,
was Du schreibst kommt mir soooo bekannt vor. So war es/ist bei uns auch. Klar, dass ich mir Sorgen mache, wie er das wohl verkraften würde. ich hoffe, dass er es noch schafft. Zum Glück werde ich mindestens für das erste evtl auch für das zweite Schuljahr nochmal in Elternzeit gehen.
Ergo bekommt er nicht aber seit 1,5 Jahren Logopädie. Ansonsten versuche ich viel mit ihm zu basteln (Schere, Pinsel, Klebstoff) Seit zwei Wochen spielt er regelmäßig am Computer (Löwenzahn, Wickie, Maus usw.) Ich denke das ihm das bei der Auge-Hand Koordination hilft. Ich habe diverse Bücher und Spiele zur Sprachsprachförderung/Mundmotorik besorgt. Da wird immer mal wieder was zwischendurch gemacht. Zunge weit ausstrecken und auf der Spitze ein Gummibärchen balancieren, Lakritzschnecken auseinanderrollen und von jedem Ende um die Wette essen. Grimasssenschneiden vor dem Spiegel, mit dem Strohhalm bunte Papieirschnipsel ansaugen und in Schälchen sortieren. Wattebällchen über den Tisch pusten. Für die Motorik: auf der Bordsteinkante balancieren, Fahrradfahren, schwimmen, rückwärtslaufen, Spülmaschine ein und ausräumen, selbst Getränke eingießen, Brot backen, Knete spielen, kochen: Kartoffeln und Gurken schälen, Quark anrühren usw.. Es gibt einen Haufen Sachen was man im Alltag machen kann, nur leider fehlt viel zu oft die Zeit, Kraft oder Geduld. Dann habe ich ein super schlechtes Gewissen.
Der Kiga meint, dass vieles auf seine sehr schlechte Sprache zurückzuführen ist. Er ist erst seit einem knappen Jahr in der Lage sich wirklich zu verständigen. Vorher haben einfach zuviele Buchstaben gefehlt. In der Grammatik und dem Wortschatz ist er erstaunlicherweise eher überdurchschnittlich. Weil er so mit dem Sprechen gekämpft hat, war er einfach nicht für andere Sachen aufnahmefähig. Der Kiga meint aber, dass er wohl noch eine Chance hat, weil gerade in der letzten Zeit so viel passiert ist. Spätestens im Januar/Februar müssen wir entscheiden. wir werden sehen.
Gruß Marion

getrennte Einschulung

Hallo Marion,
bei uns ist es diesesmal umgekehrt. Fabian hat unwahrscheinlich aufgeholt und Katharina ist der Zappelphilipp . Sie passt nicht auf und weiß dann zum Beispiel nicht den Inhalt einer Geschichte.
Zum Thema später Einschulen muss ich dir sagen, ich habe bei meinem großen Sohn damit sehr negative Erfahrungen gemacht. Er war damals auch schon 7,5 Jahre alt und damit halt mind. 1 Jahr älter als alle anderen. Was nicht immer optimal war.
Als er in der 7.Klasse Realschule durchzufallen drohte , sagten uns die Lehrer er kann nur einmal wiederholen , weil er danach zu alt für eine 2. Wiederholung wäre. Das heisst hätte er wiederholt und wäre danach nochmal durchgefallen, dann wäre er ohne Schulabschluss da gestanden.
Wir haben uns dann entschieden ihn in die Hauptschule zu tun. Dort konnte er einfach in der 8.Klasse weitermachen (also fortrücken).
Inzwischen macht er eine Lehre und ist sehr zufrieden damit.
Ich würde mich nicht mehr für eine spätere Einschulung entscheiden , sondern die Kinder ganz normal zum 6.Lebensjahr einschulen.
Ausserdem haben unsere noch ein ganzes Jahr und da passiert noch soooo viel . Wir gehen ab nächster Woche zur Logopädin. Kathi lispelt und Fabi kann noch ein F und auch das R klingt komisch. Irgendwie amerikanisch .
LG Petra
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