Trauriger Anlass
Nachdem letztes Jahr mein Schwiegervater gestorben ist, starb letzten Freitag auch die Schwiegermutter. Sie war 92, aber trotzdem haben wir nicht damit gerechnet. Vor ein paar Tagen noch war sie quitschfidel, als wir mit ihr telefonierten.
Die Beerdigung meines Schwiegervaters war unmöglich, da unsere Kinder (damals 2 1/2) in der Kapelle von den "entfernten Bekannten" nicht geduldet wurden. Es war eine absolute Farce. Ich sollte mich sogar "von der Kapelle entfernen", weil die Kinder angeblich auch draußen stehend die Zeremonie stören würden.
Diesmal sind wir ganz alleine hin gefahren und haben uns von der Mutter verabschiedet - ohne Verwandtschaft und Konventionen. Die Pflegerin riet uns, die Kinder nicht mit in den Raum mit der toten Oma zu nehmen, weil sie so schrecklich aussehe und es dort "rieche". Ok - vielleicht weiß die ein oder andere von euch wie es in einem Altenheim im allgemeinen riecht, aber anders oder gar schlimmer war es auch in diesem Raum nicht.
Und die Oma lag dort ganz friedlich. Zuerst war mein Mann alleine drin, dann ich und schließlich sind wir alle noch einmal zu ihr, dabei sind die Kinder mitgekommen. Tja, und sie haben es gut aufgenommen.
Mein Mann und ich haben geweint und unsere Kinder waren trotzdem ganz fröhlich und haben uns "getröstet".
Ich war froh, dass ich mich von meiner Schwiegermama in Ruhe verabschieden konnte - ohne böse Blicke und Getuschel. Froh war ich auch, dass wir als Familie dorthin gefahren sind und nicht die Kinder außen vor waren. Außerdem bin ich froh, dass ich diesen Leuten aus dem Kegelclub etc. nicht mehr begegnen muss, denn mein Mann fährt zur Beerdigung ganz alleine. Er fährt allerdings nur aus "gutem Willen" hin, denn eigentlich hat er sich von seiner Mutter schon verabschiedet.
Ich wollte euch eigentlich vor der Fahrt fragen, ob ihr eure Kinder zu einem oder einer Toten mitnehmen würdet weil ich mir nicht sicher war. Dazu kam es nicht mehr, weil wir sehr schnell los fahren mussten.
Liebe Grüße Anne
Trauriger Anlass
erstmal herzliches Beileid zu Euerm Verlust. Es trifft einen immer hart, auch wenn man damit gerechnet hat, und 92 ja auch ein würdiges Alter ist.
Ich finde es gut, wie Ihr das gemacht habt. Deine Kinder müsten doch ungefähr 3,5 sein, oder? So wie Du schreibst, war das auch kein schockhaftes Erlebnis für die Kleinen, und das ist doch die beste Möglichkeit, Kinder an den Tod heranzuführen. In dem Alter verstehen sie schon viel, und es sind auch erste Erinnerungen, die ein Leben lang bleiben. Als ich 4 Jahre alt war, verunglückte mein Cousin tödlich. Man hat mir damals nicht die Wahrheit gesagt, sondern irgend was von "er ist sehr krank, und man weiß nicht, ob er wieder gesund wird". Aber die ganze Trauer und Stimmung der Erwachsenen habe ich mit dieser Erklärung überhaupt nicht verstanden. Als ich dann später die Wahrheit erfuhr, fühlte ich mich irgendwie betrogen. Ich will damit nur sagen, dass ich glaube, Kinder haben so feine Antennen und können mit der Wahrheit oft besser umgehen, als wir Erwachsene uns das vorstellen können! Auch wenn sie das Ganze natürlich noch nicht in der Endgültigkeit begreifen können. Natürlich wäre ich auch vorsichtig, wenn die Oma jetzt sehr entstellt gewesen wäre, das wäre für die Kinder vielleicht doch sehr verstörend. Aber Dein Mann war ja auch erstmal alleine drin. Und die Oma da friedlich und ruhig liegen zu sehen, ist auch für die Kinder ein positives Abschiedsbild.
Schade, dass das bei der Beerdigung des Schwiegervaters nicht möglich war. Kleine Kinder und alte Leute sind nun mal Anfang und Ende eines Lebenslaufes und gehören für mich wirklich zusammen. Und gerade auch noch, wenn es die Enkel sind.
LG Luisa mit Maus und Mäuserich 2,5 Jahre
Trauriger Anlass
erstmal mein herzliches Beileid. Fühl dich gedrückt. Der Tod kommt immer unerwartet - auch im Alter von 92 Jahren. Aber leider gehört er zu Leben dazu.
Ich persönlich würde meine Kinder (3 Jahre) nicht mit zur toten Oma nehmen, aber Hochachtung vor Euch, dass Ihr es Euch getraut habt und die Kids das auch gut verstanden haben. Meine reagieren ziemlich empfindlich auf das Thema (selbst bei Tieren), weswegen ich sie nicht mitgenommen hätte.
Ich wünsche Euch viel Stärke, insbesondere Deinem Mann.
LG Nadine
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