Stillen - gefrustet bin
Sagt mal, wie hat es bei euch mit dem Stillen geklappt? Bei mir ist es mittlerweile der totale Krampf... :( und ich bin mega frustriert. Dadurch, dass beide Zwerge schon in der Klinik auf Flasche eingestellt wurden (Paula, weil sie nur noch 1900 g hatte, Frederik wegen der Gelbsucht), ist es so schwer, sie (wieder) an die Brust zu gewöhnen. Paula stille ich teilweise mit Brusthütchen, weil die die Form vom Flaschensauger haben. Frederik schläft lieber an der Brust, der wartet auch bei der Flasche darauf, dass ihm die Milch in den Mund läuft. Er ist halt super saugfaul. Ansonsten habe ich hier ständig die Schreierei, weil die Milch für zwei noch lange nicht reicht. Nach jedem Stillen pumpe ich noch zusätzlich ab und ich lege die Kids alle zwei Stunden an (außer nachts). Frederik lasse ich in den zwei Stunden Zwischenzeit auch mal brüllen und stopf ihm nicht gleich eine Flasche hinterher, trage ihn halt rum und versuche ihn irgendwie abzulenken. Paula kriegt zwischendurch auch noch Beba-Fläschi, weil sie nicht abnehmen darf. Ich könnte einfach nur noch heulen. Mein Optimismus, dass es doch noch funktioniert schwindet immer mehr. Nachts kriegen die Zwei mittlerweile Flasche. Da kann wenigstens mein Mann helfen.
Gebt mir doch mal Tipps!!! Wie schaffe ich es, die Kids doch noch voll zu stillen?!
Bei meinem 1. Sohn war das Stillen auch nur frustrierend und ich habe recht bald abgestillt. Meinen 2. Sohn habe ich 16 Monate gestillt (5 davon voll). Von daher weiß ich, dass es funktioniert!!!
LG
eure Denny
Stillen - gefrustet bin
Stillen - gefrustet bin
Danke für deine Antwort. Vielleicht war das eine Antwort, die ich brauchte. Ich versuche mir nun einfach weniger Gedanken zu machen und solche Versagens-Gefühle nicht an mich heranzulassen. Ich hatte mich einfach auf die Stillzeit gefreut und nun ist es nicht so, wie ich es erhoffte. Mir fällt es schwer, das einfach so zu akzeptieren und die Teilstillzeit einfach nur zu genießen.
LG
Denny
Sieh's mal andersherum....
Stillen - gefrustet bin
meine beiden kamen 9 Wochen zu früh und wurden lange über die Magensonde bzw. mit der Flasche gefüttert. Meine Milch hat zum Glück nach einer Woche zufüttern für beide gereicht.
Ich habe beide im KH immer wieder angelegt. Bei der Entlassung hatte allerdings nur Emely geschnallt, wie es geht. Jakob hatte noch Andockprobleme. Meine Hebamme konnte uns da zum Glück helfen und so hat es dann auch geklappt.
Ich habe die beiden immer parallel gestillt. Dadurch kommt der Milchspendereflex besser in Gang und auch der saugfaule Zwilling hat schnell ein Erfolgserlebnis und kriegt Milch. Außerdem spart´s Zeit und regt die Milchbildung besser an.
Ansonsten kannst du vorm Stillen die Brust wärmen bzw. mit Stillöl massieren, auch das regt an.
Kartoffelsuppe, Fencheltee, Malzbier sollen auch helfen.
Ich wünsche euch viel Erfolg und Geduld!
LG,
Simone
Stillen - gefrustet bin
Vielen Dank für deine Antwort. Kartoffelsuppe habe ich noch nicht probiert. ;) Aber die anderen Sachen schon. Ich versuche auch so oft es geht parallel zu stillen. ABer seit ein paar Tagen hat meine kleine Maus so dollen Schnupfen, dass sie kaum noch an der Brust trinken will. Sie kriegt kaum Luft und da ist ihr das Saugen wohl zu anstrengend. Nasentröpfchen bringen ihr auch kaum Linderung...
LG
Denny
Stillen - gefrustet bin
meine kids wurden in der Klinik auch teils zugefuettert. Wieder daheim habe ich mit Hilfe der Hebamme das schnell reduzieren koennen, bin das Stillhuetchen losgeworden, das einer der beiden gebraucht hat und in der ca. 8en Woche habe ich dann voll stillen koennen. Mit fast 16 Monaten stillen wir immer noch, natuerlich nicht mehr voll :-) Ich hatte allerdings auch den Luxus, dass das unsere ersten Kinder sind und habe mich in der ersten Zeit voll aufs Stillen konzentriert. Ich bin sehr froh, dass ich das konnte, denn wenn das Stillen gut laeuft ist es das Tollste und Unkomplizierteste was es gibt.
Aber nun zu den Tipps: Zieh eine Stillberaterin zu Rate.
Hast du mal eine Woche oder ein paar Tage, die du dir ganz freischaufeln kannst, viel Ruhe hast und dich nur darauf konzentrieren kannst? Das waere ideal. Wenn nicht, schaffe so viel Ruhe wie moeglich: Hilfe im Haushalt, Hilfe beim Kochen, Putzen etc. Die richtige Milchmenge muesstest du innerhalb von zwei Tagen haben.
Du sagst nachts bekommen sie Flasche: Soviel ich weiss ist gerade naechtliches Stillen gut fuer die Milchbildung. Kannst du nachts wenigstens teilweise stillen? Ich wuerde wetten, dass die Milch dann bald fliesst. Das Anlegen ist wichtig und das Saugen, eventuell, wenn du danach den Eindruck hast, dass sie immer noch Hunger haben dann scheib' noch eine Flasche hinterher.
Warum haelst du deinen Sohn tagsueber die zwei Stunden hin und stillst ihn nicht in viel kuerzeren Abstaenden?
Die ersten Wochen waren hart aber es reguliert sich dann von alleine ganz fix.
Ansonsten frag' doch auch mal im Langzeitstill-Forum nach. Dort gibt es viele Expertinnen.
LG - Corri
Stillen - gefrustet bin
Zu deinen Fragen:
Ich hoffe, dass es hier bald ruhiger wird, wenn die Osterferien wieder rum sind und zwei Kinder einfach wieder regulär in Schule und KiGa sind. Allerdings fangen dann auch wieder die ganzen Therapietermine unseres Mittleren an. Unterstützung habe ich schon, denn meine Mann ist nur stundenweise berufstätig. Normalerweise bin ich hier der Hauptverdiener und mein Mann Hausmann. Von daher nimmt er mir schon sehr viel ab. ABer die letzten Tage war er auch so mit den Zwillies mti eingebunden, dass so viel anderes liegengeblieben ist. Dann kommt dazu, dass unser Mittlerer so einen Psychoterror ausübt und ihn (Papa) nicht mehr akzeptiert, sondern nur noch die Mama darf dies und das... Manchmal habe ich das Gefühl, ich laufe hier wie ferngesteuert rum.
Also wirklich ein paar Tage mal für mich und die Babys freischaufeln ist eher unwahrscheinlich. Omas etc. haben wir hier auch nicht.
Ich lasse Frederik meistens nur alle zwei Stunden an die Milchbar, weil er nicht richtig trinkt. Er saugt kräftig an, trinkt ein paar Schluck und schläft dann. Ich hoffe halt, dass er einfach mal richtig trinkt. Wobei ich sagen muss, dass die Stillerei von ihm in den letzten zwei Tagen deutlich besser geworden ist. Ich versuche nun auch Nachts zu stillen. Frederik hat die beiden letzten Nächte keine Flasche zusätzlich gebraucht, war dafür aber auch sehr oft an der Brust. Paula hat so dollen Schnupfen, dass sie es kaum schafft, an der Brust zu trinken. Für sie pumpe ich dann noch ab und zusätzlich gibt es noch Fertigmilch.
Und weißt du, was mich positiv stimmt? Du schreibst, dass du in der 8. Woche ausreichend Milch hattest. WIr sind ja erst in der der 4. Also geb ich nicht auf und versuche einfach weniger gefrustet zu sein.
LG
Denny
Stillen - gefrustet bin
puh, also das stelle ich mir auch extrem schwierig vor, wenn man noch andere Kinder zu versorgen hat. Hut ab! Ich fand' die Anfangszeit extrem anstrengend, weil wenig Schlaf, viel gefordert etc etc. Raten kann ich dir noch, dass du Tandem stillst (hat glaube ich schon jemand geschrieben). So wird der Milchspendereflex für das trinkschächere Kind mit ausgelöst.
LG und alles Gute! Corri
Stillen - gefrustet bin
Ich kann Dich ja sooo gut verstehen. Es ist ja sooo frustrierend! Man ist sich sicher dass man nach 2 voll gestillten Kindern auch die Zwillinge problemlos gestillt kriegt. Aber Fehlanzeige. :(
Meine haben sich soo an die Flasche in der Klinik gewöhnt dass sie gar nicht an die Brust wollen. Noah kriege ich zwar mit Brusthütchen dran, aber er schläft sofort ein. Nach vielen Tränen von mir und den Kindern habe ich mich nun entschieden sie und mich nicht länger zu quälen. Ich werde einfach weiter pumpen, so lange ich kann und wenn die Milch dann komplett weg ist, dann muss ich das irgendwie akzeptieren.
Ich wünsche Dir dass es bei Dir anders kommt und Du Frederik noch an die Brust kriegst. Aber falls es nicht klappt ... Flasche hat auch seine Vorteile. War gestern 4 Stunden in der Stadt bummeln und Zwillis waren bei Oma und Papa. War ein soooo tolles Gefühl nach 7 Wochen ein paar Stunden nur für mich zu haben :)
Liebe Grüsse
Deine bluerose
Stillen - gefrustet bin
Bei mir hat das mit dem Stillen überhaupt nicht geklappt. Die Situation ist hier schon mehrfach beschrieben worden: Die Kinder kamen verwöhnt von Magensonde und Flasche nach Hause. Ich hasste das Abpumpen wie die Pest und dementsprechend kam nicht viel.
Hinzu kam dann noch, dass ich meinen Schwangerschafts-Bluthochdruck nicht los wurde und Tabletten einnehmen musste. Das wars dann mit dem Stillen.
Das ist eigentlich überhaupt nicht schlimm. Weiß ich ja und du bestimmt auch. Trotzdem fühlte ich mich wie die allerletzte Rabenmutter, eine Versagerin! Ich fühlte mich wie eine, der man die Kinder wegnehmen sollte, weil sie keine richtige Mutter ist.
Heute noch kommt mir manchmal dieser Frust hoch. Schließlich ist Stillen das Natürlichste überhaupt.
Nicht natürlich ist jedoch, dass Kinder in der Klinik schon auf Flaschen eingestellt werden.
Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich es sinnvoll finde, wenn eine Zwillingsmutter sich stets den Weg sucht, der am einfachsten zu handhaben ist. Je weniger Stress, desto besser. Ich wünsche dir, dass du einen möglichst stressfreien Weg finden kannst ohne dass du dir ähnliche Vorwürfe machst wie ich damals, denn die sind ziemlich überflüssig.
Im Übrigen haben meine Kinder trotz Voll-Flaschenernährung nicht mehr Krankheiten gehabt als andere. Sie hatten fast nie etwas.
Alles Liebe Anne
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