Hallo,
ich bin erst im Dezember auf dieses Forum gestossen und lese seither fleissig mit. Meine beiden Jungen sind zwar noch im Bauch, aber ich dachte, ich stelle mich hier schon einmal vor. Ich vermute, wenn die Beiden ersteinmal draussen sind, werde ich kaum noch dazu Zeit finden und Fragen wird es sicherlich geben.
Ich bin jetzt 35 Jahre alt, wir leben in Berlin und wir haben bereits einen gemeinsamen Sohn (Mirco), der im April 5 Jahre alt wird. Eigentlich hatte ich gehofft, eine kleine Schwester für ihn zu bekommen und nun werden es gleich zwei Brüder. Ein Glück freut er sich "noch" riesig auf die beiden Babys und er sagt mir häufig "wir schaffen das schon". Das ist sooo süß und lieb von ihm. Ich hoffe nur, dass ich nachher noch genug Zeit für ihn haben werde und er sich nie abgeschoben oder ausgegrenzt fühlen wird. Das ist noch meine größte Sorge.
Momentan befinde ich mich in der 37. SSW und ich hoffe jeden Tag, dass ich es bald geschafft haben werde. Beide liegen in Schädellage und der größere der beiden eineiigen Zwillinge liegt mit dem Kopf fest im Becken. Es wird somit wohl eine Spontangeburt werden, was mir auch sehr lieb ist. Die Beiden teilen sich zwar eine Plazenta, haben aber jeder eine Fruchtblase. Daher mußte ich auch während der SS regelmäßig zur Feindiagnostik.
Der Muttermund ist nun auch schon seit über einer Woche gut 2 cm geöffnet, aber die richtigen Wehen lassen noch auf sich warten. Dazu habe ich momentan eine dicke Erkältung. Die ganze Situation (Erkältung und die Warterei) empfinde ich daher als sehr zermürbend und äußerst anstrengend.
Insgesamt muss ich sagen, dass so eine Zwillingsschwangerschaft bedeutend anstrengender und belastender ist, als mit einem Einling. Besonders machen mir die vielen Wassereinlagerungen zuschaffen. Dazu habe ich mit Stimmungsschwankungen und teilweise echten "Krisen" zu kämpfen, die ich von mir überhaupt nicht kenne. Das geht los von Panikattacken über Heulkrämpfe bis zu schlaflosen Nächten, in denen ich herumgeistere. Das hatte ich bei der ersten Schwangerschaft überhaupt nicht und zeigt mir doch immer wieder, dass bei dieser Schwangerschaft hormonell einiges anders ist.
Ist es euch ähnlich ergangen?
Auch mache ich mir schon viele Gedanken darüber, wie das mit dem Stillen funktionieren wird. Bei Mirco hatte ich damit kaum Probleme. Ich weiß nur noch, dass es alles immer recht lange gedauert hat und gerade am Anfang hatte ich das Gefühl, den ganzen Tag nichts anderes zu machen. Wie soll das dann erst mit zweien werden. Da kommt man ja aus dem Stillen überhaupt nicht mehr heraus oder habt hier von Anfang an, beide gleichzeitig gestillt? Ging das gut?
Wie gesagt, in der Beziehung bin ich noch ein wenig ratlos.
So, jetzt ist das Ganze doch länger geworden, als ich wollte und ich hoffe, dass ich euch nicht zu "weinerlich" vorkomme. Das bin ich sonst eigentlich auch nicht. Nur momentan ist halt nichts, wie es sonst ist. Ich hoffe, Ihr habt dafür Verständnis und vielleicht ist es euch ja sogar ähnlich ergangen.
Viele liebe Grüße und bis demnächst,
Marion