hallo liebe mamis,
heute möchte ich gern mal auf eure erfahrungen zurück greifen.
unsere zwillinge connor und helene sind nun 3 jahre alt. connor hat ja seine eigenen probleme durch sein syndrom, die vielen op s usw. trotz dieser ganzen dinge geht es ihm aber heute sehr gut. er ist ein aufgeweckter, fröhlicher junge, kann fast alles genauso gut wie gleichaltrige kids, ist vor allem aufgeschlossen und überhaupt nicht verängstigt (wie man vielleicht denken würde).
helene ist ja GSD gesund geboren worden. doch wir sind uns sicher, dass sie als "passiver", gesunder zwilling leider doch so einiges mitmachen musste und dies an ihr genagt hat. wir haben uns immer bemüht, beide zwillinge jeweils eigenständig zu behandeln und vor allem helene während connors op s nicht zu kurz kommen zu lassen. aber offensichtlich ist es eben doch nicht ganz spurlos an ihr vorbei gegangen. ihre charakterzüge lassen sich etwa so zusammen fassen: sie ist sehr ernsthaft, wirkt auf viele fremde abweisend, hilft sehr gern mit (und ist manchmal richtig erbost, wenn ich mal was schnell allein erledigen möchte), ist sehr verständig, liebt es ihr puppen zu bemuttern, hat ein absolutes talent zum puzzeln (puzzelt schon seit wochen 50-teilige puzzle für 5-jährige), ist in letzter zeit extrem verschmust, möchte oft händchen halten, bis sie eingeschlafen ist (das hat es bei uns bisher noch nie gegeben (bei beiden kids).
vor 6 wochen sind beide in den kiga gekommen und sind dort inzwischen auch sehr gut eingewöhnt. bei helene gabs nie ein murren, sie ging vom ersten tag an, ohne zu weinen oder anderes theater zu machen. connor hat sich da schwerer getan. aber zum glück hatten mein mann und ich uns für die eingewöhnung gemeinsam viel zeit genommen, sodass jeder sich um ein kind kümmern konnte (sie sind ja in getrennten gruppen). connor geht jetzt mit viel freude, hat keinerlei probleme mehr mit dem abschied, weint auch tagsüber gar nicht mehr. helene hat ja im kiga sowieso noch nie eine träne vergossen, aber sie ist seit einigen tagen sehr anhänglich, sagt aber auch nicht, dass sie nicht gehen möchte o. ä. wir sind nun etwas unsicher, was mit ihr los ist. zum einen ist sie grundsätzlich vom charakter her ein ganz anderer typ, als connor. sie trägt eben vieles schwer mit sich rum, äussert sich wenig, macht aber leider auch ihrem unmut keinen platz. es ist fast so, als ob sie alles in sich hinein frisst, macht probleme lieber mit sich selber aus, anstatt sich mal richtig bei uns oder bei den erzieherinnen zu beschweren.
ich weiss nicht, ob es jetzt richtig rüber gekommen ist, was ich meine?
wir machen uns einfach sorgen, dass sie sich selbst zu sehr in den schatten ihres bruders stellt, sich nicht traut, ihre meinung zu sagen bzw auch mal laut zu protestieren, wenn ihr was nicht so richtig passt. also gelegentlich tut sie es schon zu hause, aber das hat dann eher mit übermüdung zu tun. sie traut ihrer eigenen meinung offensichtlich nicht. wir sind auch der meinung, dass ihre chronische verstopfung seit 1,5 jahren mit der psyche zusammen hängt.
wir machen uns einfach sorgen, dass sie sich selbst zu viel auf lastet und zu viel in sich hinein frisst. wir würden gern ihr selbstbewustsein stärken und ihr etwas bieten, was nur sie betrifft (ohne connor), was sie stärker macht, was sie fröhlicher macht. instinktiv schwebt mir was mit tieren vor, aber leider fällt mir bisher nix konkreteres ein. sie haben ja in kiga (bauernhof-kiga) schon relatiev viel mit tieren zu tun, aber ich denke, das ist was anderes.
habt ihr vielleicht ideen, was wir ihr anbieten könnten? oder habt ihr sogar ähnliche probleme, sorgen, ängste mit euren zwillingen?
ich bin über jeden tipp dankbar!!!
ich danke euch schonmal sehr fürs zulesen und bin gespannt auf eure antworten.
VG, nic