Hallo Ihr lieben,
jetzt ist es aber doch mal an der Zeit auch hier die freudige Nachricht zu verkünden.
Am 9.11.09 um 4.17 Uhr wurde unsere süße Maus Julia Gisela mit 3.000 Gramm und 51 cm Länge und um 4.19 Uhr unser kleiner Florian Lothar mit gleicher Länge per Kaiserschnitt geboren.
Eigentlich hätte ich am 30.10. zum Wehenbelastungstest in die Klinik um dann am 31.10. die Einleitung zu beginnen. Grund war der Verdacht auf eine beginnende Schwangerschaftsvergiftung da mein Blutdruck sehr hoch war und einige Blutwerte nicht ok waren. Am 29.10. abends haben wir dann allerdings erfahren, dass unser Patenkind das am Sonntag vorher nach einem schweren Epilepsieanfall ins Krankenhaus musste und wir auf den großen Bruder aufgepasst hatten, just den Anfall wegen H1N1 bekommen hat.
Also bin ich Freitag in die Klinik und da die den Fall schon kannten hieß es Abstrich zum Schweinegrippetest machen und dann wieder nach Hause um in Isolation das Ergebnis abzuwarten. Ich muss sagen, dass mir an dem Tag einfach nur die Nase den ganzen Tag lief. Kein Fieber und auch sonst keines dieser wilden Grippesymptome.
Abends kam dann der Anruf... der Test ist positiv. Weiteres Vorgehen da mein Fall bis dato einzigartig war... Kinder geht es am besten im Bauch, aufgrund der Schwangerschaftsvergiftung und dem Grippeverlauf muss ich rund um die Uhr beobachtet werden und natürlich... absolute Isolation. Tja am Samstag war dann ein Einzelzimmer für mich gerichtet und ich sah dann für eine geschlagene Woche nur noch Menschen in Kitteln, Mundschutz und Handschuhen. Nur mein Mann durfte mich besuchen, da er ja ohnehin genau wie ich infiziert war. Der arme musste im Krankenhaus auch äusserste Vorsicht walten lassen, damit andere Patienten nicht gefährdet werden.
Am Donnerstag die Woche drauf dann das erlösende Ergebnis, Schweinegrippe wieder negativ. Ich wusste es schon bevor jemand die Tür aufgerissen hat... der Jubel der Pfleger und Schwestern war nicht zu überhören. Überhaupt waren die total süß zu mir.
Tja und dann ging also das geplante Programm mit Wehenbelastungstest und Einleitung genau eine Woche später los. Auf die Einleitung hab ich gut angesprochen, allerdings war klar am Samstag wird das noch nix mit einer Geburt. Dafür durfte ich im Wasserbett im Kreissaal die Wehen veratmen was ganz gut geklappt hat. Hab sogar 2 Stunden unter Wehen geschlafen.
Auch der Sonntag ging unter ständig stärker werdenen Wehen dahin und so um 17.00 Uhr waren wir dann bei 8cm und die PDA wurde gelegt. War das toll... eine Stunde später kam dann die Austreibungsphase und den Druck des Köpfchens nimmt die PDA ja nicht. Am Anfang ging das alles noch und die Hebamme war sicher um 7 oder 8 Uhr haben wir die Zwerge im Arm... tja... leider nicht. Ich hab mich mit der Austreibungsphase bis um 3 Uhr geschlagen. Die letzen zwei Stunden (meine ich) durfte ich mit Pressen. Es fehlten 1-2 cm und bei jeder Wehe war es fast soweit und die Wehe ging und die Kleine war wieder zurückgerutscht.
Um halb vier wurde entschieden, dass es keinen Sinn mehr macht und es wurde ein Kaiserschnitt angesetzt. Ganz in Ruhe denn es wurde nicht als Not-Kaiserschnitt eingestuft. Natürlich ist mein Zugang kurz vor knapp kaputt gegangen und da ich 48 Stunden nicht wirklich was gegessen hatte, waren kaum Venen zu finden. Also musste ich die Wehen noch länger aushalten als eigentlich nötig. Der Kaiserschnitt war auch kein Erlebnis das ich nochmal haben muss aber die beiden Kleinen haben mich doch total überwältigt.
Die Zeit im Krankenhaus war sehr hektisch. Jede Hebamme hat eine andere Meinung, dann zum Kinderarzt und was da noch alles war. Ruhe haben wir erst zu Hause gefunden.
Und nun zu meiner Frage zum Stillen...
Es klappt eigentlich ganz gut mit dem Stillen. Beide gehen schön an die Brust ich habe eigentlich auch genug Milch... aber nur wenn ich beide Anlege (dauert etwa eine Stunde bis wir durch sind) und dann abpumpe und das abgepumpte (heute 90 ml) auf beide verteilt nachfüttere.
Am Abend ist der Bedarf der beiden dann höher als das was meine Brust hergibt, so dass wir ihnen jeden Abend eine kleine Menge Pre-Nahrung zufüttern müssen.
War das bei Euch auch so? Wie lange dauert das, bis es mit "nur der Brust" ohne Abpumpen nach jeder Mahlzeit reicht.
Ich werde langsam etwas panisch, da mein Mann nächste Woche Dienstag zwei Tage arbeiten will. Ich hab keine Ahnung wie ich das stemmen soll. Meine Schwiema lebt zwar im Haus, aber so wirklich belastbar ist sie - wie wir festgestellt haben - doch nicht. Sie versorgt mich mit Essen, dass ist schon viel Wert... aber so wie mein Mann mich unterstützt kann und will ich das von ihr nicht erwarten.
Wäre schön, wenn Ihr mir helfen könnten.
Liebe Grüße
*babsi*
Julia + Florian 14 Tage