Erziehungsmethoden
Ich habe momentan echt ein Problem. Ich sitze an meinem Schreibtisch und will eigentlich arbeiten. Die Kiddies schlafen nicht und machen stattdessen Theater im Kinderzimmer. Ich weiß aber, dass mein Sohn da etwas mehr veranstaltet, meine Tochter weint schon eine Zeit lang - wahrscheinlich weil sie selbst genervt davon ist, dass er ihr die Matratze unterm Hintern wegzieht und im Zimmer herumschmeißt.
Mein Mann jedenfalls war gerade im Zimmer und hat ziemlich geschimpft, wahrscheinlich hat er jetzt das Licht aus gemacht als Konsequenz. Meine Tochter wimmert jetzt schon eine ganze Weile nach Mama.
Tja.
Was tun.
Wenn ich jetzt runter gehe trösten, dann untergrabe ich die Erziehungsmethode meines Mannes und seine Autorität. Andererseits kann ich es nicht ertragen wenn meine Kinder so lange weinen.
- Puh. Während ich schrieb, ist Ruhe eingekehrt. Wahrscheinlich schlafen sie endlich.
Ich war also nicht mehr zum trösten unten.
Was meint ihr zu der Situation?
Alles Liebe Anne
Erziehungsmethoden
mein Mann ist auch eher der, der mal härter durchgreift. Ich versuche es eher auf die sanfte Art. Ich kann aber auch schon mal hart sein, wenn es Not tut.
Jedenfalls hast du schon Recht, das sieht nicht gut aus, wenn du jetzt reingehst und einlenkst. Bitte deinen Mann, die Kinder nochmal ruhig anzusprechen und zu trösten. Wenn deine Tochter dann nicht aufhört (falls sie jetzt nicht eh schon schläft), dann kann er dich ja rufen.
LG,
Simone
Erziehungsmethoden
ich sehe da keinen Widerspruch. Im Bett abtoben und die Schwester ärgern ist eine Sache, die ist nicht ok. Da muß einer schimpfen, egal ob du oder dein Mann. Weinen im Bett ist eine andere Sache, da kann man doch immer noch mal rein gehen und fragen, wo der Schuh drückt. Ich denke nicht, daß du da die Autorität deines Mannes untergraben hättest.
Ich gehe immer nochmal rein, wenn sie rufen und schaue was Sache ist, aber genauso oft macht das meine Mann. Ich muß allerdings zugeben, die beiden liegen immer noch im Gitterbett und können alleine da nicht raus. Trotzdem gilt, ab einem bestimmten Punkt, wird bei Affentheater geschimpft, aber bei Weinen gehen wir immer rein, egal ob Mama oder Papa.
Bei uns ist übrigens auch immer noch ne Weile halligalli, bis sie schlafen, wir lassen sie da auch ein wenig gewähren bis ca. 20. 15 Uhr, aber wenn dann nicht Ruhe ist, dann gibt es auch mal ein Donnerwetter.
Ich persönlich hätte kein Problem gehabt, nochmal zu deiner Tochter zu gehen, um ihr zu versichern, Mama und Papa sind da. Die können inzwischen schon gut unterscheiden, warum geschimpft wurde.
Liebe Grüße von Ute
Erziehungsmethoden
Danke für deine Antwort. Erst vor ein paar Tagen habe ich mich mit einer Kollegin darüber gestritten, ob man bei weinenden Kindern prinzipiell zuerst trösten sollte. Ich meinte ja, sie meinte nein.
Unsere Kinder sind im Moment allerdings echt stressig - zumindest abends. Konsequenz ist das einzige Mittel. Sie heulen, wollen Wasser trinken, wollen eine Milch, behaupten, der andere hätte an den Haaren gezogen, reißen die Matratzen aus dem Bett und ziehen die Betten ab. Egal, Hauptsache nicht schlafen.
Höhepunkt war eine ausgezogene Windel und Kacke im ganzen Zimmer. Hierbei liegt die Betonung auf
g a n z. Sie haben nicht ein Fleckchen ausgelassen einschließlich Betten, Teppich, Schrank und sich selbst. Sogar aus dem Nasenloch musste ich die Exkremente kratzen!
Wir haben Konsequenzen in mehreren Stufen: 1. Tür zu (sonst bleibt sie angelehnt). 2. Tür zu und Positionslicht durch ein sehr schwaches Licht ersetzen.
Bei Konsequenz 2 haben sie wahrscheinlich ein wenig Angst vor dem Dunkeln und wir machen das nie länger als eine bis zwei Minuten. Aber anders geht es echt nicht. Als meine Tochter so geheult hatte, war Konsequenz 2 dran.
Mein Mann hat mir hinterher erzählt, dass er schon nach zwei Minuten wieder das andere Licht angemacht hat. Von hier oben hörte es sich an wie Kinderquälen.
Vor halb elf schlafen sie momentan überhaupt nicht. Mittags schlafen sie auch nicht. Ich frage mich, wie sie mit so wenig Schlaf auskommen.
In Hoffnung auf bessere Zeiten, Anne
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