Hallo Berit,
meine zwei sind ja ungefähr genauso alt wie Deine, und *klopf auf Holz* im Moment ist es sowas von einfach. Die Trotzerei hält sich im Moment in Grenzen. Ich finde auch, ein bisschen müssen sie trotzen, denn das ist ja nur ein Zeichen, dass sie sich weiterentwickeln und neue Grenzen suchen, bzw. alte zu überschreiten versuchen.
Ich kann Dir nur schreiben, wie es bei uns war (auch wenn es vielleicht nicht der ultmative Tipp ist). Wir hatten es eine zeitlang auch wesentlich schlimmer. Ich bin damals aber auch viel mehr drauf eingestiegen als heute. Dann habe ich irgendwann versucht, nicht mehr so zu reagieren, wie sie es erwartet haben (nämlich sauer oder genervt). Das fiel mir sehr schwer, denn natürlich war ich das eigentlich. Irgendwie hab ich dann aber geschafft, nach außen ruhig zu bleiben. Und es hat nicht lange gedauert, da bin ich dann auch tatsächlich wirklich innerlich total ruhig geblieben! Und dann fällt es Dir auch viel leichter angemessen zu reagieren.
Ich habe mir immer gesagt: die Kinder sind 2 Jahre alt, in dem Alter müssen sie trotzen. Sie können garnicht anders und es wäre schlimm wenn sie es nicht tun. ABER: es hat nichts mit mir persönlich zu tun. Deshalb darf ich es auch nicht persönlich nehmen und sauer werden. Ich muss akzeptieren, dass es so ist, und dann handeln. Bei uns war schon immer der Grundsatz: Dinge (die sie nicht tun sollen) werden einmal erklärt, beim zweiten mal wird die Konsequenz in Aussicht gestellt, und beim dritten Mal durchgeführt. Klar gibts dann Geschrei, aber inzwischen nur sehr kurz, manchmal garnicht, denn sie rechnen ja dann schon damit, dass die Konsequenz kommt. Und vieles machen sie deshalb auch nicht mehr, oder testen es einmal, aber dann lieber nicht nochmal.
Du brauchst etwas nicht x-mal zu sagen und beim letzten mal auszurasten. 1-2mal reicht, sie verstehen Dich nämlich ganz genau. Wichtig ist aber dabei, das ruhig zu tun und nicht sauer zu werden. Und das durchzuziehen kostet total viel Kraft (weil es dann natürlich kurzzeitig erstmal noch mehr Geheul gibt. Aber ich kann nur sagen - das funktoniert, aber es braucht ein bisschen, bis sie die Regel kennen und merken, dass du es jetzt ernst meinst und Dich nicht in einen Kampf verwickeln lässt. Aber Kinder lernen soo schnell!
So, das war meine Predigt, verstehe sie bitte nur so als Anregung. Ich muss allerdings auch gestehen, dass meine beiden vormittags in den Kindergarten gehen während ich arbeite, dass entspannt einen selber natürlich auch ein bisschen.
Also, Kopf hoch auch diese Phase geht vorbei!
LG Lusia mit Maus und Mäuserich 2,8 Monate

Hallo Berit!
Es tut ja sowas von gut, zu hören, dass es bei anderen auch nicht besser ist als bei uns!!! Meine beiden sind auch 2,5 Jahre alt und haben vor 3 Monaten noch ein kleines Brüderchen bekommen.
Meine Zwillis sind auch die reinsten Zankäpfel und ich hab ständig damit zutun, sie auseinanderzuziehen, wenn sie sich mal wieder in der Wolle haben. Sie hören überhaupt nicht und testen ihre Grenzen aus, wo es nur geht. Die Krönung ist nun, dass meine Tochter Ihre Grenzen in der Form austestet, indem sie absichtlich auf die Strasse rennt und auf meine Reaktion wartet. Wie reagiert man denn nun angemessen hierauf? Ich denke, mit einem "stillen Stuhl" oder ähnliches ist es hier nicht getan. Ich weiss manchmal wirklich nicht weiter.
Auch ich gehe immer sehr spät ins Bett (bis bei den Kindern Ruhe ist, ist es manchmal 10.00 Uhr und ich brauche eben auch mal etwas Zeit für mich!!!) Morgens kommt dann das böse erwachen. Ohne Kaffee würde ich den Vormittag gar nicht überstehen. Natürlich gibt es auch bei uns wunderschöne Momente, in denen die beiden herzallerliebst sind.
Ich hoffe, es wird besser, wenn sie i.d. Kindergarten kommen.
Tut mir Leid, dass ich Dir keine besonderen Tips geben kann.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall weitern gute Nerven!!!
Liebe Grüße
Plinkis

Huhu Plinkis!

Naja gut, bei nem Geschwisterle haben sie ja auch"Grund" anstrengender zu werden - da sie ja die Aufmerksamkeit nochmal (nicht nur mit dem anderen Zwilli) teilen müssen ;-)

Ach ja, ich glaub ich bin ganz froh, dass unsere Zwerge bei einem evtl Geschwister schon im Kindi sind - und wenns nur 5h am Tag sind, die Du dann zuhaus "in Ruhe" also nur mit einem Baby werkeln kannst tut gut---------letztens waren die 2 krank und haben abwechselnd Mittagsschlaf gemacht - "nur" eins gleichzeitig ist ja so easy ;-))

Was mich zusätzlich stresst, ist die Arbeiterei - sicherlich tuts auch gut "mal" rauszukommen, aber zuhaus ist halt nichts geschafft wenn Männe/Oma auf die Kids aufpasst....also muss ich immer vor und nacharbeiten---kein gemeinsames WE zu haben (weil ich oft Sa So arbeite) ist auch total doof...naja aber anders ist halt kein zusätzliches Geld in der Kasse *g*

Beim evtl nächsten Kind mag ich länger zuhaus bleiben!

Auch ists superentspannend mal einen Tag "keine Kinder" zu haben - mein Mann hat sie letzt auf dem Weg in die Arbeit mitgenommen zur Oma---------wow hab ich da zuhaus viel geschafft gekriegt--ohne sofort wieder Chaos zu haben- so hatte ich dann auch vorgeschafft für die ganze Woche---SUPER! Aber das hat sich bisher erst einmal ergeben - weil sie wenn ich arbeiten bin schon so oft aufpasst - da will ich das an ihrem einzigen freien Tag auch nicht ständig zumuten...

Das Ganze aufzuschreiben hat auch schon unheimlich entspannt, sowie Louisa schrieb - alles lockerer zu sehen sich nicht von jedem verschütteten Kaba auf 180 bringen zu lassen...

gestern wars also wirklich entspannt - wir waren vormittags aufm Bauernhof mitm Spielkreis, danach wars recht ruhig so dass ich in Ruhe kochen konnte, dann haben wir gemeinsam Pfannenkuchenteig gerührt(da helfen sie schon super und es läuft klasse!) dann ab in die Wanne und danach die Pfannkuchen gebacken-----dann gings um 19Uhr Richtung Bett und kurz vor 8 haben sie geschlafen außer nem Flummi, den Malin im Tee versenkt hatte gabs keine größeren "Unfälle" nur die normalen ich aber auch----nein Malin lass mich-----Linus auaaaa---Streitereien ;-)

Ich berichte mal, wie die momentan anstrengende Phase verläuft---grad haben sie einen smartie auf der Stuhlhusse verschmiert - aber das ist ok wenn ich mein, tagsüber ins Inet zu gehen *g*

glg und allen wünsch ich auch starke Nerven ;-))

Berit und die 2 Räuber

Hi Berit,
jetzt musste ich doch richtig grinsen - Du klingst ja jetzt schon sooo gelassen! Das ist es, was ich meinte, unsere einzige Rettung - fühl Dich nicht persönlich angegriffen, wenn sie Unfug machen. Es macht nur noch halb so viel Spaß, wenn Mami nicht eindrucksvoll an die Decke geht! In diesem Sinne weiter so ;-)
LG Luisa

Huhu!

Ja, "einfach" gelassener, nicht so beeindruckt zeigen hilft echt gut - allerdings trotzen und bocken sie trotzdem was das Zeug hält - scheinbar waren sie vorher wirklich "lieb" so dass mir das nun so extrem schlimm vorkommt - naja und benehmen wie Schulkinder können sie halt nicht - muss mir immer wieder vor Augen führen, dass ich noch nicht wirklich viel Vernunft von ihnen verlangen kann ;-(

Na stimmt, man darf das nicht so "persönlich" nehmen sondern - nunja es gehört zur GESUNDEN Entwicklung (und ich war scheinbar als Kind auch nicht wirklich einfach *g*)...das hat zumindest Malin geerbt!

glg bis bald Berit mit twins *amSchlafen* und Mama schmeißt sich jetzt auch ins Bett *vollkrank*

Hallo,

Ja, ich kann mich gut an diese Zeit erinnern. Mir hat die Mittagspause sehr geholfen. Die Kinder mussten gleich nach dem Mittagessen mit ein paar speziellen Spielsachen in getrennte Zimmer (zusammen habe ich auch versucht aber das gab nie Ruhe). Zuerst habe ich mit 10 Minuten angefangen und den Wecker gestellt und dann langsam erhöht, bis ich auf einer guten Stunde war. Sie durften nicht rauskommen und wurden konsequent zurückgeschickt. Am anfang war das schon etwas hart aber bald schon lief es recht gut und teilweise sind die Kinder sogar beim Spielen eingeschlafen. Natürlich gibt es Tage, da kommt alle 5 Min. einer raus. Trotz allem, konnte ich einmal in Ruhe Zeitung lesen oder ein Nickerchen machen etc.

Meinen Kinder tat es gut, dass sie einmal am Tag etwas ungestört alleine machen durften. Mit der Zeit haben sie auch einmal ruhig ein Buch angeschaut etc und sich dabei auch entspannt. Danach haben sie sich auch wieder aufeinander gefreut und weniger gestritten.

Bei uns wurde die Mittagspause zu einem richtigen Ritual und die Kinder sind teilweise sogar selber in ihre Zimmer verschwunden und haben die Türe zugemacht. Die Mittagspause machen wir teilweise immer noch wenn sie müde vom Kindergarten heimkommen.

Heute sind meine Buben bereits 5, etwas vernünftiger aber immer noch laut und wild und Manuel ist auch teilweise frech und provozierend. Bei ihm muss ich absolut konsequent sein, sonst werden die intensiven Phasen jeweils schnell immer schlimmer. Silvan ist dafür sehr folgsam und zum Teil zu angepasst - Kinder können sehr verschieden sein - das sehe ich an meinen immer wieder.

Deshalb kann ich Dir nur meine Erfahrung mitgeben, vielleicht hilfts bei Euch etwas, vielleicht stimmt es für Euch so nicht.

Mir hat diese Mittagspause jedenfalls viel Kraft gegeben.

Liebe Grüsse und Du machst das super in diesem intensiven Alter!

Myriam mit Manuel und Silvan (9.10.02), so verschieden wie Brüder nur sein können.