Einschleich - mit auch einem IVF-Kind

Liebe Lele,

meine Tochter ist 5 Jahre alt und ein IVF-Kind. Bisher weiß sie es nicht, fände ich auch noch früh. Aber: Warum hättest Du Mühe damit, ein IVF/ICSI -Kind zu sein? Ich finde daran nichts verwerfliches und frage mich auch, ob es wirklich für unsere Kinder so schlimm wäre, es zu wissen? Was ist denn daran so schlimm, dass Mama und Papa sich ein Kind wünschen und sich helfen lassen, diesen Wunsch zu realisieren?

Ob ich es ihr sagen würde? Vielleicht irgendwann einmal - zur Zeit nicht, ich sehe darin auch keine Notwendigkeit. Eine Notwendigkeit wäre für mich aber eine Situation, dass sie selbst später einmal Repro bräuchte - dann würde ich es ihr auf jeden Fall sagen, weil ich denke, dass das eigene Beispiel dann auch Mut machen kann.

Ich wünsch Dir einen guten SS-Endspurt und alles Gute für die Geburt!

Liebe Grüße,

Lilli

Keine Ahnung wann ich es ihnen sage, aber da wir daraus kein Geheimnis gemacht haben wird es wohl nicht anders gehen, dass ich es ihnen einmal sage. Das Bildchen mit den Blastos hab ich auf alle Fälle ins Album gekleb.  Irgendwann werden sie es sehen und dann können wir drüber reden. Finde das ist etwas besonderes und es wäre schade es auszusortieren. 

Hallo,

möchte mich jetzt kurz hier einschleichen und meine Meinung dazu geben ;) Ich habe gerade fast 10-monatige Reprotwins und diese Frage beschäftigte mich auch, als ich noch schwanger war... Ich denke, dass vlt es heutzutage noch etwas aussergewöhnliches ist, aber in einigen Jahren wird es schon "normal" sein. Leider immer mehr Paare leiden unter Unfruchtbarkeit, nicht nur die, die erst mit 40 sich überlegen Kinder zu haben, sondern auch junge Leute... Und es sind immer mehr Paare, die auf dieses künstlichen Weg sich ihren Wunsch erfühlen, Eltern zu werden.... Und es sind auch nicht wenige, die sogar eine Eizelspende machen... Es wird also in 10-20 Jahren, nicht mehr so aussergewöhnlich ein Reprobaby zu sein :) Und wenn wir, die Eltern von Reprobabys von heute, damit offen umgehen, uns damit nicht verstecken (ohne das auch überall herumzuposaunen, das muss auch nicht sein..) aber damit als die normalste Sache der Welt umgehen, dann werden unser Kinder damit keine Probleme haben und auch für die Zukunft helfen wir anderen Paaren oder anderen Kindern ihre sonderbare Entstehung als etwas ganz normales zu sehen.. Viele verheimlichen es vor der Familie und Freunden und sogar von den Kindern, als wäre es etwas falsches, böses, anormales, unmoralisches.... Wenn wir dieses Bild unseren Kindern weitergeben, dann werden sie damit auch Probleme haben, sich dabei schlecht fühlen.... Wir können es beeinflussen und wir sollen es auch machen, damit in der Zukunft keiner mehr sich damit verstecken oder schämen muss....

Ist meine Meinung dazu :)

Liebe Grüsse aus Spanien,

Magdalena