Hallo Ihr Lieben,
jetzt komme ich endlich einmal dazu Euch zu erzählen was so bei uns los ist.
Letzten Dienstag hatte ich wieder Chemo - die letzte aus dem Zyklus, die das Baby gut verträgt.
Mir ging es nach der Chemo so lala. Ich habe das Gefühl, dass ich die Chemo von Mal zu Mal schlechter vertrage. Es kann natürlich auch mit der fortschreitenden Schwangerschaft zusammen hängen, aber ich war drei Tage ziemlich kaputt und mir tat der ganze Körper weh...
Ab dem 11. Dez bekomme ich nun eine wöchentliche Chemo, die das Baby nicht mehr gut verträgt.
Die Onkologen und die Gynäkologen haben uns letzten Freitag eine Geburt in 36+0 nahe gelegt. Die Kinderärzte der Neonatologie möchte dagegen, dass der Kleine so wenig wie möglich vom neuen Chemomedikament abbekommt und empfehlen daher eine Geburt ab 33+0 (19. Dez). Wir haben nun die Fachrichtungen gebeten die unterschiedlichen Ansichten abzugleichen und treffen uns morgen noch einmal mit den Ärzten.
So oder so wird unser Kleiner ein paar Tage bis Wochen auf der Frühchenstation verbringen müssen - je nachdem wie groß seine Anpassungsschwierigkeiten sein werden.
Der Kleine wird auf jeden Fall per Kaiserschnitt geholt werden, da eine medikamentöse Einleitung in meinem Fall nicht in Frage kommt. Eingeleiteten Wehen können sehr heftig sein, so dass die alte Kaiserschnittnarbe der ersten Geburt unter den Wehen reißen und es zu inneren Blutungen kommen könnte. Diese Gefahr möchte natürlich niemand eingehen.
Ein Aussetzen der neuen Chemo bis nach der Geburt kommt aus Sicht der Onkologen leider überhaupt nicht in Frage, da dies meine Gesundheit massiv gefährden würde.
Bisher wurde die Therapie zu Gunsten des Kindes ausgerichtet, nun muss nach AUssagen der Onkologen das Pendel zu meinen Gunsten kippen, da der Kleine mittlerweile auch außerhalb des Mutterleibs gute Chancen auf ein gesundes Leben hat.
Uns fällt die Entscheidung den Kleinen eventuell 7 Wochen vor Termin zu holen natürlich trotzdem nicht leicht...
Die Vorstellung ihn verkabelt, beatmet und winzig klein auf der Frühchenstation erleben zu müssen ängstig uns! Ihn nicht in den Arm nehmen und Tag und Nacht um uns haben zu können - so wie es bei unserem Großen seinerzeit war- finden wir furchtbar...
Aber morgen wissen wir mehr und wir hoffen einfach, dass alles gut wird!
Liebe Grüße,
jenin mit :IN LOVE: (29+6)