Hallo Ihr Lieben!
Zuerst möchte ich mich ganz doll bei euch allen für die lieben Antworten auf mein letztes Update bedanken!
Es rührt mich total wieviele von Euch an mich denken und mir die Daumen drücken!
Ihr seid toll! Danke, Mädels!
Wir hatten ja heute das Gespräch mit den Ärzten und gleichzeitig wurden meine Tumore noch einmal per Ultraschall untersucht.
Die gute Nachricht ist, dass der Kleine nun doch erst im Januar in 36+0 per Kaiserschnitt geholt werden wird. Die Chemo einen Tag vorher wird um paar Tage verschoben, so dass der Kleine "nur" dreimal das unverträgliche Chemomedikament abbekommt.
Sicher wird er nach der Geburt ein paar Tage im Wärmebett liegen müssen und vielleicht auch noch ein wenig Unterstützung beim Atmen.
Kurz nach der Entbindung wird erstmal ein CT gemacht um weitere Tumore in anderen Organen und den Knochen ausschließen zu können.
Soweit so gut...
Tja, der Ultraschall der Tumore war dann allerdings nicht so erfreulich. Alle Tumorherde verändern sich und sind mit Wasser gefüllt. Deswegen ist meine linke Brust auch so stark vergrößert...
Leider hätten sich die Tumore aber im vergangenen Vierteljahr schon insgesamt viel stärker verkleinern müssen. Am Ultraschall haben die Leiterin des Brustkrebszentrums, der Professor der Onkologie und eine weitere Ärztin teilgenommen. O-Ton der Ärzte: " So eine Entwicklung haben wir auch noch nicht gesehen...." Sie haben sich dann schnell beeilt mir zu versichern, dass das aber nichts Schlimmes sei und vermuten die Schwangerschaft als Ursache für das ungewöhnliche Verhalten der Tumore....
Der Professor sagte dann noch zu mir, dass sie mir nichts verschweigen würden und ich sicher sein könne die richtige Behandlung zu bekommen.
Toll!!! Hat mich trotzdem unheimlich beruhigt in diese erstaunten Gesichter zu blicken...!!!! Ich kam mir vor wie ein Freak, wie ein Versuchskaninchen....
Wir haben dann noch den weiteren Behandlungsweg besprochen und auf Grund des besonderen Vehaltens der Tumore wird mir nach der Chemo Ende März nun doch die Brust entfernt werden!!!
Oh, mann....das ist echt ein Schock gewesen! Die Ärtze wollen einfach auf "Nummer Sicher" gehen und kein Rezidiv riskieren....Danke, das brauche ich auch nicht!
Aber die Abnahme der Brust bedeutet mindestens eine Woche Aufenthalt im Krankenhaus und zwei weitere Wochen unbedingt Schonung, Krankengymnastik etc.
Nach Abheilung der Wunde folgen 6-8 Wochen tägliche Bestahlung, parallel monatliche Infusionen über ein Jahr lang.
Wenn alles gut läuft bin ich ca. im April/Mai 2014 durch mit der Behandlung...ach ja...im Februar 2014 wollte ich eigentlich wieder arbeiten...kann ich erstmal knicken, weil dann noch eine Reha folgen soll.
Danach kann man dann über einen Brustaufbau mit Eigengewebe wie Bauchfett (welches Bauchfett denn bitte?) oder einem Muskel aus dem Rücken (ach ja, auch noch ne Narbe auf dem Rücken --- Urlaub am Strand im Bikini wird ja sowieso total überbewertet!!) nachdenken...Also noch eine weitere OP....meine Chefs werden sich freuen...ich werde wohl drei Jahre in Erziehungszeit gehen müssen...sch....
Richtig unglücklich macht mich aber die Tatsache, dass ich in den nächsten Monaten so wenig Zeit für meine Mäuse haben werde!
Hallo? Ich bekomme ein Baby und habe eine kleinen Sohn! Beide brauchen ihre Mami....ich könnte echt heulen, wenn ich daran denke wieviel Zeit diese beiden kleinen Wesen in den nächsten Monaten ohne ihre Mama auskommen müssen...das macht mir richtig Angst!! Natürlich ist mein Mann da, der ab Januar 5 Monate Elternzeit nehmen wird und meine Eltern und meine Schwester werden sich ganz wunderbar um unseren Großen kümmern.
Aber mir wird so viel Zeit mit den beiden genommen...das klingt so egoistisch, aber ich finde es so gemein, dass mir diese Zeit so genommen wird...sie kommt schließlich nie wieder...
Ich weiß ja, dass ich wieder gesund werden muss und das dieser Weg hart und lang wird, aber ich komme mir heute so betrogen vor!!!
Oh mann, ich sitze hier und weine....
Sorry fürs Jammern, aber irgendwie musste das mal raus...
Liebe Grüße,
jenin mit :IN LOVE: (30+0)