Erfahrungen mit IVM?
ich bin das 1. mal hier im Forum als Beitragsschreibende.
Bis jetzt habe ich "nur" mitgelesen, möchte mich aber gerne auch mit austauschen...
Hat jemand Erfahrungen mit der IVM (In Vitro Maturation)? Da ich keine Hormonbehandlung wollte und wir nur eine Chance mit ICSI haben (100% Rundköpfe wurden bei meinem mann festgestellt), haben wir die IVM das 1.Mal versucht. Allerdings wurde mir etwas die Hoffnung genommen, dass es beim 1.Versuch klappt, da die Wahrscheinlichkeit ganz allg. 10-15% ist. Allerdings hatte ich die Hoffnung lt. Internet, dass sie etwas höher ist, wenn man Nichtraucher ist, Idealgewicht hat und unter 35 jahre alt ist. Nunja jetzt kann ich nur warten und hoffen, aber nicht zu dolle hoffen sonst falle ich wieder so tief wie im April wo wir die diagnose bekamen...
Wäre toll wenn jemand antworten könnte wer schon Erfahrungen mit IVM hat oder wo es beim 1.Versuch geklappt hat oder wer einfach lust hat zu antworten...
NG Andrea!
Re: Erfahrungen mit IVM?
was ist IVM im Unterschied zur IVF? Hab ich trotz 4 Jahren Reprokarriere noch nie gehört.
LG Luisa
Re: Erfahrungen mit IVM?
die IVM ist wie ICSI nur ohne die Hormonstimmulierung, die Follikel (halt die da sind, bei mir waren es 6 die gross genug waren) werden im unreifen Zustand entnommen und "draussen" nachgereift, dann werden sie einzeln wie bei ICSI befruchtet (ich hatte volle Befruchtungsrate) und dann werden generell drei wieder beim Embryotransfer eingesetzt, weil die Chancen geringer sind als bei ICSI...
LG Andrea
Re: Erfahrungen mit IVM?
ich kann dir bezüglich IVM nciht weiterhelfen ,denn ich habe das volle ICSI Programm durchgemacht.
Aber soweit ich weiss wird die Eizelle im normlaen Zykus entommen und befruchtet oder sogar in Eileiter?
Da ist es klar, dass die Chance geringer ist als bei einer ICSI, denn da werden in der Regel ja auch 2 befruchtete EZ zurückgegeben (Chance 25- 30%). Gibt man nach ICSI nur eine EZ zurück, sind die Chancen auch niedriger.
Sieht man denn bei IVM überhaupt, ob die Ez erfolgreich befruchtet wurde?
LG Elke
Re: Erfahrungen mit IVM?
die IVM ist wie ICSI nur ohne die Hormonstimmulierung, die Follikel (halt dieda sind, bei mir waren es 6 die gross genug waren) werden im unreifen Zustand entnommen und "draussen" nachgereift, dann werden sie einzeln wie bei ICSI befruchtet (ich hatte volle Befruchtungsrate) und dann werden generell drei wieder beim Embryotransfer eingesetzt, weil die Chancen geringer sind als bei ICSI
LG Andrea
Neugierig bin...
Sorry fuer die dumme Frage, aber wuerde mich jetzt echt interessieren...
Ganz arg daumendrueck dass es klappt!
LG Heike
Re: Neugierig bin...
Ich bin halt prinzipiell gegen die Hormonbehandlung da mir das Krebsrisiko einfach zu hoch ist und ich zumal gesund und rundum fit bin und meine Gesundheit nicht extra noch mit Medikamenten aufs Spiel setze möchte (auch wenn man dies sowieso jeden tag tut...)
Ich nehme fast nie Tabletten, rauche nicht, ernähre mich gesund, mache viel Sport und trinke wenig Alkohol (jetzt sowieso nicht mehr...) und das mache ich dann mit den Hormonen mit einem mal zu nichte...mir reicht es schon, dass ich jetzt Tabletten nehmen muss (3mal statt 1mal am tag) um
den körper auf schwanger zu trimmen...
Was nützt es meinem mann, wenn es klappt und ich dann an Krebs sterbe? Je jünger man ist und Krebs ausbricht, je weniger Überlebenschancen hat man...und ich kenne leider zuviele die Krebs haben oder schon elendig daran gestorben sind als das ich das irgendwie zusätzlich provozieren möchte...
Nette - positiv denkende- Grüsse ANDREA
Re: Neugierig bin...
Woher hast Du denn die Info, das so eine kurze Hormontherapie das Krebsrisiko erhoeht? Um welche Krebsart soll es sich da denn handeln? Als Aerztin frage ich halt kritisch nach... Mir ist nicht bekannt, dass IVF/ICSI bei den Frauen das Krebsrisiko erhoeht.
Wenn man tumorbiologisch ueberlegt, ist es unwahrscheinlich dass die paar Tage Hormone irgendetwas ausloesen koennen. Um ein Krebswachstum zu provozieren, muesste schon eine hormonelle Dauerstimulierung vorliegen, ueber Monate/Jahre.... und dann muss ja noch zusaetzlich eine Zelle mit genetischer Mutation entstehen! Das koennen die Hormone nicht ausloesen.
Vielleicht bin ich ja voellig schief gewickelt und Du wirst mich eines Besseren belehren....
LG Heike
Re: Neugierig bin...
meine Freundin arbeitet seit meheren jahren im Krebshilfeverein und hat mich echt gewarnt und auch einige Erfahrungsberichte genannt. Ausserdem hat eine ehemalige Klassenkameradin auch paarmal (3x) ICSI probiert und ist an Krebs gestorben...sie hat gedacht sie ist endlich schwanger und dabei war der bauch voller Krebs...
Ich habe auch von mehreren Ärzten (weil ja alle mir die ICSI vorschlagen wegen der höheren chancen bzw. nur ICSI als Lösung kennen) darauf angesprochen und mir bzw. uns wurde indirekt recht gegeben aber auch dass es keine Studien darüber gibt, aber das dies mit ein Grund ist verfahren ohne Hormone zu entwickeln. Wenn man aber genauer danach schaut, steht Tumorleiden als Langzeitfolgen bei ISCI mit auf dem Bogen der Patientenaufklärumg. Auch bei den medikamenten Bsp. meine Tabletten steht als weitere Nebenwirkungen: Krebs der gebärmutterschleimhaut, Eierstockkrebs, Brustkrebs;
sowie weitere estrogenabhängige bösartige Tumore insbesondere Krebs der Gebärmutterschleimhaut.
Mir wäre das nie so abschreckend aufgefallen, wenn meine Freundin mir nicht sehr eindringlich abgeraten hätte - da sie mehrere junge Frauen betreut, die durch die Kinderwunschbehandlungen Krebs haben...
LG Andrea
Krebs und IVF - Literatursuche gemacht
Bei keinem meiner ICSI-Boegen steht Krebs als Komplikation aufgelistet. Die Medikamentenbeipackszettel muessen das Auflisten, weil LANGZEITEINNAHME dieser Praeparate mit erhoehtem Krebsrisiko verbunden ist. Aber nicht Einnahme ueber 2 Wochen.
Erst mal muss man unterscheiden zwischen Krebs verursachen und einen bestehenden (unerkannten) Krebs verschlechtern. Letzteres ist ganz klar der Fall - wenn ein hormonabhaengiger Krebs da ist, wird das Wachstum stark angeregt. Bei deiner Freundin zB ist das vielleicht so gewesen. Man muss auch sehr vorsichtig sein mit dem Verursacherprinzip - also nur weil jemand ICSI gemacht hat und dann Krebs bekommt, haengt das nicht miteinander zusammen. Junge Frauen bekommen leider auch manchmal einfach so Krebs. "Durch die KIWUBehandlung" muss mal erst jemand beweisen. Die Menschen wollen halt immer nen Schuldigen haben wenn ihnen was schlimmes zustoesst.
Also zur Lage in der Fach-Literatur:
In einer (einzigen) Studie wurde im ersten Jahr nach der Behandlung eine hoehere Diagnosezahl an Brustkrebsen gesehen. Das wurde von den Autoren interpretiert als durch die Behandlung verschlechterte, dh schneller gewachsenere Tumoren. Danach war die Zahl wieder wie erwartet.
Die neueste groesste Studie ist von 2005 und hat 60.050 Frauen verfolgt - das Risiko fuer Brustkrebs war NICHT erhoeht (Zitat siehe unten).
Weiter kleinere Studien aus den Jahren zuvor sagen das gleiche.
Eine Studie aus Schweden hat das gesamt-Krebsrisiko angeschaut und fand sogar ein NIEDRIGERES Risiko nach IVF/ICSI. Die gleiche Studie hat bei Eierstockkrebs interessanterweise ein ca zweifach erhoehtes Risiko gefunden, das war aber VOR und NACH der Behandlung der Fall, ergo Infertilitaet und nicht IVF sind ein Risiko fuer Ovarialkrebs.
Fuer mich ist damit das Thema gegessen. Voellig unbestritten ist, das wenn IVM sich so weiterentwickelt und gute Resultate erbringt, die Methode sicher gesuender ist als IVF/ICSI. (fuer die Mutter - wie gesund es fuer die Eizelle ist, in der Petrischale "gereift" zu werden, da werden doch sicher auch Hormone verwendet - wird man sehen)
LG Heike
Hier die Zitate von zwei der Studien:
" A combined analysis of the cohort studies including a total of 60,050 women treated with ovulation induction/IVF showed no significant association between these treatments and increased risk of breast cancer. One study showed that the incidence of breast cancer within the first year of exposure to fertility drugs was higher than expected, possibly due to the promotion of preexisting cancer lesions caused by superovulation or due to the early diagnosis made in the course of IVF treatment."
"There was a significant decrease in cancer risk after IVF (0.79, 0.69-0.91) but a suggested increase in the risk of ovarian cancer both before (2.70, 1.49-4.91) and after (2.08, 1.15-3.76) IVF"
Re: Krebs und IVF - Literatursuche gemacht
Vielen Dank für Deine Recherche! Zumindest mich hast Du sehr beruhigt (ich hatte 2003-2004 insgesamt 4 IVFs, erst die letzte hat geklappt).
LG Luisa mit Twins
Re: Krebs und IVF - Literatursuche gemacht
Liebe Grüße,
Stefanie
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