Hallo Christina,
das habe ich ja noch nie gehört... Kann Dir leider auch nicht weiterhelfen. Aber mich würde schon sehr interessieren was da gemacht wird. Berichtest wieder, wenn Ihr es hinter Euch habt??
Ich drücke ganz fest die Daumen, dass Marvin das mit Bravour macht...
Liebe Grüße
Bettina & Julia 2,5 Jahre

Hallo Bettina,
ich habe mittlerweile mit jemanden gesprochen, dessen Tochter im gleichen Institut getestet wurde, in dem wir den Termin haben.
Es werden wohl "nur" 2 verschiedene IQ-Tests und ein Motoriktest gemacht. Dazu findet dann vorher ein ausführliches Gespräch mit uns und Marvin statt. Nach dem Test bekommen wir dann für den Kiga und die Schule ein Gutachten.
Also alles ganz locker. Wir dürfen auch beim eigentlichen Test nicht dabei sein.
Was das Daumendrücken angeht: eigentlich wünsche ich mir, dass Marvin das nicht mit Bravour macht, sondern ganz durchschnittlich abschneidet oder zumindest nicht alles super macht. Aber laut Einschätzung meiner Bekannten wird dem nicht so sein....
LG
Christina

Hallo Christina,
na dann wünsche ich Dir natürlich viel Glück, dass Euer Marvin durchschnittlich abschneidet... ;-))
Erzählst wieder was rausgekommen ist??
Liebe Grüße
Bettina

Hallo Christina,
ich hatte dir ja irgendwann schon mal geschrieben, dass Isabell auf AD(H)S getestet werden soll.
Wir haben es nun hinter uns. Wobei ich sagen muss, dass ich mit dem, was da gemacht wurde, im Nachhinein so ganz und gar nicht konform gehen kann.
Die haben mein Kind auf Konzentrationsfähigkeit getestet, indem sie mit ihr Memory und Puzzle spielten. In einer völlig anderen Situation, wie sie ihr z. B. jeden Tag im Kindergarten oder später in der Schule begegnet: Ganz alleine mit dem für sie fremden Tester in einem kleinen Raum ohne jegliche Reizeinwirkung von Außen. Im Erstgespräch hatte ich dem Tester auch bereits gesagt, dass Memory und Puzzle ihre Lieblingsspiele sind, die einzigen Spiele, bei denen sie sich wirklich längere Zeit hinsetzen und durchhalten kann. Zudem hat er mich noch gefragt, wieviele Teile beim Puzzle sie schon ohne Hilfe legt. 50-100 war meine Antwort. Und was gibt er ihr? Ein Puzzle mit 26 Teilen. Klaro, dass das für Isabell keine Herausforderung darstellte und sie es binnen kürzester Zeit löste *augenroll*. Sein Fazit: Sie kann sich ja konzentrieren, auch wenn es von Anfang an nicht 100% sind und sie im Laufe der Zeit abschweift.
Die Punktzahl fürs AD(H)S lt. den Fragebögen, die wir Eltern und die Erzieherin ausfüllen mussten war grenzwertig. So hatte sie bei unserem Fragebogen die volle Punktzahl, aber z. B. im Fragebogen der Erzieherin wäre im Feld Hyperaktivität ein Wert von >1,5 nötig, um eindeutig positiv zu sein. Die Punktzahl lag aber "NUR" bei 1,44 und somit kann man eben nicht genau sagen, ob sie es hat oder nicht. Impulsivität wäre aber bei der Erzieherin ebenfalls "positiv" und Aggressivität wäre auch an der oberen Grenze.
Zudem sollte in dem Fragebogen der Zeitraum der letzten 4 Wochen beurteilt werden. Die Erzieherin musste aber aus Zeitmangel ihren Fragebogen direkt nach den zweiwöchigen Pfingstferien ausfüllen, weil wir schon 2 Tage später den nächsten Termin hatten. Somit (sagt die Erzieherin selbst) ist dieser Fragebogen eigentlich nicht mehr zu gebrauchen, weil man im Nachhinein vieles ganz anders einschätzt, als es tatsächlich war, bzw. es auch immer von der Tagesform abhängt, wie man einer gewissen Situation begegnet.
Ich habe das am nächsten Tag der Erzieherin erzählt und die konnte das gar nicht so richtig glauben, dass das nun an den fehlenden 0,06 Punkten scheitert (geht ja auch darum, dass sie so schnell wie möglich eine Therapie braucht, wenns tatsächlich AD(H)S sein sollte).
Nur ums nochmal deutlich zu sagen: Hätte sie 1,5 Punkte gehabt, wäre die Diagnose ADS mit Hyperaktivität gewesen!!!
Isabells Hauptmerkmale im Kindergarten sind nach wie vor - unverändert seit Eintritt in den Kindergarten - Impulsivität ("fremdgesteuertes" Handeln, sie hat sich teilweise überhaupt nicht unter Kontrolle), Unkonzentriertheit, Sprunghaftigkeit... Lt. Erzieherin hat sie eine sehr deutliche Tendenz zum AD(H)S. Und ich glaube der Erzieherin das schon eher, weil sie mein Kind seit knapp 2 Jahren betreut, es bis zum letzten Jahr dort ebenfalls ein Integrativ-Kind mit sehr ausgeprägtem AD(H)S gab und die Nichte der Erzieherin ebenfalls ADS hat (vom ersten Tester ebenfalls als Nicht-ADSler eingestuft, weil sie nur 97% statt 100% hatte). Der Tester hat sie sich 45 Minuten lang angeguckt und dann sein Urteil gefällt.
Ach ja, ein Intelligenztest gehörte auch zur Diagnostik. Isabell fand den aber nach eigenen Worten "total langweilig". Ich fragte sie, ob sie dem Mann das auch gesagt hat. Nein, sie hat sie nicht getraut und dann eben lustlos mitgemacht. Der Tester (dieses Mal ein anderer Mann) hats nicht mal gemerkt...
Getestet wurde sie mit dem K-ABC Test und ihre Ergebnisse sind überdurchschnittlich gut. Im mathematischen Teil hat sie 118, im sprachlichen 112. Wobei ich nun gelesen habe, dass man die Punktzahl vom K-ABC nicht mit den IQ-Werten nach HAWIK u. a. vergleichen kann. Und um das ganze noch zu toppen, habe ich inzwischen schon von einigen Psychologen gelesen, dass sie den K-ABC für überholt halten und ihn gar nicht mehr anwenden.
Infos, was beim K-ABC abgefragt wird, findest du bei Google.
Sooooo und was mache ich nun mit diesem Ergebnis? Wir lassen es erst einmal so stehen. Ab nächste Woche sind 3 Wochen KiGa-Ferien und im September wird die Gruppe sich eh nochmal neu mischen. Isabell gehört dann schon zu den großen (auch wenn sie erst 2009 schulpflichtig ist).
Da ich ja die gleiche Symptomatik habe, wie sie, lasse ich mich nun ebenfalls testen. Kostet mich 350 Euro, aber ich erhoffe mir daraus einen weiteren Schritt zur Lösung unseres Problems (ja, das ist es inzwischen).
Sollte es bei mir tatsächlich ADS sein, dann werde ich Isabell nochmal bei einem ECHTEN Experten vorstellen. Die Erzieherin hatte uns ja in eine Frühfördereinrichtung zur Diagnostik geschickt, die sich normalerweise mit geistig und körperlich behinderten Kindern im Vorschulalter und Grundschulalter beschäftigen (so sagte das der Mann auch im Abschlußgespräch). Ich denke allmählich, dass die dort gar nicht geeignet sind, so eine Diagnose zu stellen. Dazu gehört etwas mehr, als Fragebögen auszuwerten und sich das Kind mal nebenbei anzugucken und den IQ zu checken.
Weißt du, mir kommts nicht darauf an, auf Biegen und Brechen ein Kind mit "Mangel" haben zu wollen. Es geht hier allein darum, dass sie, dass wir, Hilfe brauchen, sonst geht unsere Familie daran kaputt! Es gibt Tage, da bin ich morgens schon so wütend auf das Kind und nervlich fertig, dass ich drei Kreuze mache, wenn sich die Kindergartentür hinter ihr schließt.
Ich graule mich vor den nächsten 3 Wochen, wo sie jeden Tag zuhause ist... Wir werden so oft es geht draußen rumtoben, ich werde viel mit den Kindern unternehmen, nur damit sie sich auspowern kann und abends - hoffentlich - vor 22 Uhr ins Bett kommt. Drück die Daumen, dass das Wetter mitspielt. *schiefguck*
Ich würde an deiner Stelle das Kind erst mal damit in Ruhe lassen. Kurz bevor der Test stattfindet, kannst du ihm dann sagen, was gemacht wird. Ich habe Isabell vor dem Intelligenztest erklärt, dass dort auf spielerische Art geguckt wird, wieviel sie schon weiß. Nicht getrimmt, so nach dem Motto "streng dich an, damit der Mann da einen guten Eindruck von dir hat". Sie hat sich wirklich drauf gefreut, war dann aber doch sehr enttäuscht, dass das so "trocken" war.
LG Susanne