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Beschäftigungsverbot -leider nicht für mich!!! PKV!! Unglaublich!

Hallo Ihr Lieben!

Ich muss mal meinem Ärger Luft machen!

Ich bin ja wegen eines Hämatoms in der Gebärmutter und Blutungen in der 8. und 10. SSW seid dem 20.08. krank geschrieben - am Ende der Woche werden es also 6 Wochen und somit endet die Lohnfortzahlung für meinen Arbeitgeber.

Mein Chef hatte mir vor 2 Wochen schon ein Beschäftigungsverbot ans Herz gelegt, aber daraus wird wohl nichts weil ich privat versichert bin!!!:DEVIL:

Das im Mutterschutzgesetz verankerte ärztliche Beschäftigungsverbot und die 100% Lohnfortzahlung greift bei mir nicht, weil sich die Erstattung der Kosten durch das sog. U2-Ausgleichsverfahren nur auf die GKVs bezieht. Frauen, die wie ich privat versichert sind, sind wohl von dieser Regelung ausgenommen!!

Leider kommt auch das im Krankheitsfall zu zahlenden Krankentagegeld der PKVs nicht zum tragen, da ich ja nicht krank sondern "nur" schwanger bin.

Ich bekomme also GAR nichts und mir bleibt nichts anderes übrig als am Montag wieder zu arbeiten!!!

Damit habe ich ja grundsätzlich überhaupt kein Problem, aber ich arbeite in einer Agentur und da sind Stress, keine Pausen und 50 Stunden in der Woche keine Seltenheit....

Darf ich überhaupt Überstunden machen? Wie ist das geregelt? Offiziell habe ich ja einen 40 Stunden Vertrag.

Ich habe solche Angst, dass ich wieder Blutungen bekomme und das Leben unseres kleinen Engels gefährde....

Wir können es uns leider einfach nicht leisten bis zum Beginn des Mutterschutzes komplett auf mein Einkommen zu verzichten. Das hätte dann ja auch noch massive Einbußen bei der Berechnung des Elterngeldes zu Folge!

Mein Berater bei der DKV (Scheissverein- sorry!!!) meinte, dass es eigentlich das Problem meines Arbeitgebers sei vorher der sein Geld bei einem Beschäftigungsverbot bekäme, da er laut Mutterschutzgesetz zur Lohnfortzahlung verpflichtet sei. Aber soll ich mich darauf verlassen?

Lapidar meinte er noch, dass die PKV gegenüber der GVK ja sonst auch viele Vorteile hätte. Oh das hilft mir gerade total! Ja, hat der sie noch alle?!

Ich könnte jetzt meine Versicherung verklagen und das würde wohl durch alle Instanzen gehen und Jahre dauern....also völlig zwecklos.

Im schlimmsten Fall arbeite ich halt eine Woche und lasse mich dann wieder krank schreiben, aber das ist meinem Arbeitgeber gegenüber ziemlich unfair....obwohl.....die wissen auch genau, dass ich in der PKV bin und vielleicht wissen die auch dass ich total leer ausgehe, wenn ich mich auf ein Beschäftigungsverbot eingelassen hätte....traue ich denen ohne weiteres zu!

Kennt sich eine von Euch zufällig damit aus?

Liebe Grüße,

Jenin 13+0:IN LOVE:

Bisherige Antworten

Beschäftigungsverbot -leider nicht für mich!!! PKV!! Unglaublich!

Hallo Jenin,

das ist mir so total neu und in meinen Büchern steht nichts davon drin, wie man versichert sein muss, damit das BV ausgesprochen wird und die Lohnfortzahlung erfolgt. Generell ist das MuSchu-Gesetz bei Beamtinnen anders, aber ansonsten fallen alle Arbeitsgruppen unter das allgemeine MuSchu-Gesetz, egal welche Versicherung!

Ich zitiere:

Setzt eine Frau wegen eines allgemeinen oder individuellen BV ganz oder teilweise vor Beginn und nach Ende der Schutzfrist mit der Arbeit aus oder setzt das Unternehmen die werdende Mutter auf einenanderen zumutbaren Arbeitsplatz um, (...) braucht sie trotzdem keine finanziellen Nachteile zu befürchten. Sie behält mindestens ihren Durchschnittsverdienst (Mutterschutzlohn). Der Mutterschutzlohn stellt steuer- und beitragspflichtiges Arbeitsentgeld dar.

Noch weiter:

Verantwortlich für den Schutz der werdenden und stillenden Mutter am Arbeitsplatz ist der Arbeitgeber.

(...) Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die Schwangerschaft dem zuständigen Regierungspräsidium mitzuteilen.

An das Regierungspräsidium (musst Du mal beim Arbeitgeber erfragen, wer zuständig ist) kannst Du Dich in solchen Fragen auch wenden.

Meines Wissens nach bezahlt der Arbeitgeber den Lohn weiter (Durchschnittswert) und holt sich das Geld bei einer Versicherung bzw. der Berufsgenossenschaft zurück. Auch die GKV hat in einem solchen Fall eigentlich nichts damit zu tun. Wenn das Leben von Mutter oder Kind gefährdet ist, und das scheint bei Dir durch die Blutungen der Fall zu sein, ist das BV auszusprechen! Da kann sich Deine PKV auf den Kopf stellen, denn die haben eigentlich sowieso nix damit zu tun!

Alles Liebe, Amelie

8+1 :IN LOVE:

Beschäftigungsverbot -leider nicht für mich!!! PKV!! Unglaublich!

Hallo Jenin,
ob Dein Arbeitgeber seine Kohle wiederkriegt, ist doch nicht Dein Problem. Es geht um das Leben Deines Kindes !!!
Unabhängig davon erfolgt die Erstattung während eines Beschäftigungsverbotes durch die Berufsgenossenschaft (da bist du gesetzlich unfallversichert unabhängig von Deinem KV-Versicherungsstatus). Und wie gesagt, das ist das Problem Deines Arbeitgebers, der Dich weiterbezahlen muss ggf. musst Du Deinen Lohn vor dem Arbeitsgericht einklagen.
Noch ein Rat: bei Leistungsfragen immer direkt an die Krankenversicherung wenden und nicht an einen besch.... Berater und sich alles schriftlich geben lassen (bin auch privat).
Riskiere nicht das Leben Deines Kindes nur wegen Geld!!! Und das nicht nur, weil Du so hart darum gekämpft hast.
Lass Dir ein Attest vom Frauenarzt ausstellen und gut ist.
LG Jarste 33 + 1 :IN LOVE:

Ergänzung

das u2 Ausgleichsverfahren greift beim Mutterschutz (d.h. die normalen Fristen 6 Wochen vor und 8 Wochen nach der Geburt) und nicht bei Beschäftigungsverbot.
Ansonsten darfst Du maximal 8,5 h täglich arbeiten und wie oben bereits gesagt, ist es nicht Dein Problem, wo der Arbeitgeber seine Kohle herkriegt
Und sorry, aber ich kenne die Einkommensgrenze, ab der man sich privat krankenversichern kann. Und da kannst Du ggf. nicht auf Gehalt verzichten??? Sorry, aber das ist für mich jammern auf hohem Niveau. Hättest Du ohne Elterngeld, d.h. das gute alte Erziehungsgeld kein Kind bekommen? Da hättest Du auch mit weniger Kohle auskommen müssen....Mir wäre das jedenfalls das Leben meines Kindes wert.
LG Jarste 33 + 1 :IN LOVE:

Ergänzung

Hallo :-)
Ich muss nun auch schauen, ob ich das BV bekomme oder ob meine Chefs das so geregelt bekommen, dass das MuSchu-Gesetz eingehalten werden kann! Falls nicht und ich kein BV bekomme, werde ich mich so lange krank schreiben lassen, wie es nötig sein wird. Da wird mir auch jede Menge Geld flöten gehen, aber wie auch Jarste schon gesagt hat - das ist es mir wert! Als Arzthelferin verdient man ohnehin nicht gut - das Krankengeld wäre ein Witz! Aber mein kleiner Bauchbewohner hat Vorrang!!!
Gruß, Amelie

Ergänzung

Hi Jarste,

danke für Deine ganzen Infos...

Hmm, Jammern auf hohem Niveau ist leicht gesagt, wenn man die Hintergründe nicht kennt....- ist nicht böse gemeint!

Aber neben Haus-, Auto-, und etc -Kauf unterstützen wir gerade finanziell meine Schwiegereltern in nicht unerheblichem Maße, da ihre Firma durch die Wirtschaftskrise in große Schwierigkeiten geraten ist....da ist es für uns z.Z. schon eine mittlere Katastrophe wenn mein Gehalt für 6 Monate komplett wegfallen würde...

Aber nun gibt es ja zum Glück Entwarnung!

Danke noch mal!

Dir ein schönes Wochenende und liebe Grüße,

Jenin

13+2 :IN LOVE:

Ergänzung

sorry, aber ich kann trotzdem überhaupt nicht nachvollziehen, dass Geld Dir wichtiger als das Leben Deines Kindes ist.

Entwarnung...Danke Euch für Eure Antworten!

So Ihr Lieben, es gibt Entwarnung!

Zwar konnte ich immer noch nicht klären, ob ich bei einem Beschäftigungsverbot vollen Lohnausgleich erhalten würde, aber meine Krankenversicherung würde mir nun doch Krankentagegeld zahlen.

Ich habe direkt mit der Versicherung gesprochen (Jarste, hattest Du mir ja auch geraten) Begründung: es handele sich zwar um eine Schwangerschaft (ach nee?!8-), maßgeblich sind aber die Komplikationen die als Krankheit zu werten seien. Also sind sie selbstverständlich bereit mir Krankentagegeld zu zahlen....phuuuuhhhhh, Glück gehabt!!!

Somit würde ich auf mein bisheriges Netto kommen und müsste nur den Arbeitgeberanteil an meiner Krankenversicherung selber zahlen. (Steuern und Sozialabgaben entfallen).

Mein Arzt lässt mich jetzt trotzdem nächste Woche mal schauen, ob es mit der Arbeit funktioniert und sollte ich wieder Probleme bekommen schreibt er mich sofort wieder krank.

Liebe Grüße,

Jenin

13+2:IN LOVE:

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