Pco und Kinderwunsch
Ich habe da mal eine Frage ich habe ein PCO Syndrom und möchte gerne schwanger werden ich und mein Partner haben schon mehrmals versucht schwanger zu werden leider ohne Erfolg ich habe mich dann beim FA informiert was ich tun kann der sagte mir ich solle doch bitte Metformin 1000 nehmen um eine Regelblutung auszulösen und dann Clomifen leider ohne Erfolg ich hoffe ich kann hier ein paar Mädels finden die mit mir das gleiche Schicksal teilen und ich mich hier gerne über Tipps und Tricks austauschen kann ich habe auch schon über eine künstliche Befruchtung nachgedacht aber ich weiß auch nicht ob das infrage für mich wegen den hohen Kosten ich lasse mich jetzt einfach mal überraschen ob ihr mir antwortet und freue mich natürlich über jede Antwort
Re: Pco und Kinderwunsch
Hallo,
wir haben 4 Jahre gekämpft. Mit Metforminbehandlung hatten wir Erfolg. Du kannst dich gern bei mir melden wenn du Fragen hast.
Re: Pco und Kinderwunsch
Re: Pco und Kinderwunsch
Also:
Als erstes mal eins PCO lässt sich nicht in jedem Fall durch Übergewicht, schlechte Ernährung etc. erklären und ich finde es falsch Hoffnungen zu machen nach dem Motto: Änder das und dann klappt das.
Es ist bis heute nicht eindeutig klar woher es kommt bzw. was nun was beeinflusst. Was jedoch klar festgestellt wurde ist, dass PCO oft mit einer Insulinresistenz einher geht. Das ist KEINE Diabetes, kann allerdings später dazu führen. Eine PCO Behandlung mit Metformin wirkt zum einen gegen die Insulinresistenz ( der "Schlüssel" passt wieder in die Fettzellen, der Körper verarbeitet Zucker und Bewegung wieder normal - Übergewichtige haben es leichter abzunehmen ). Zum Anderen wurde auch festgestellt dass das Metformin positiv auf das PCO ( auch ohne Insulinresistenz ) auswirkt. Allerdings benötigt man hierzu in den meisten Fällen Geduld - je nachdem wie ausgeprägt das PCO ist.
Nun zu meiner persönlichen Geschichte:
Nach dem Absetzen der hormonellen Verhütung war schnell klar dass ich PCO habe da die Regelblutung ausblieb. Meine damalige Gyn war selbst betroffen, kannte sich dennoch wenig damit aus. Aufgrund falscher Annahme des Urologen bzgl der Schwimmer meines Mannes sind wir gleich in die KiWu-Klinik. Hier wurde uns schnell Hoffnung gemacht dass wir das mit einer Hormonbehandlung hin kriegen. Das Ergebnis war eine Eileisterschwangerschaft die durch die unfähige Klinik nicht erkannt wurde und die mittels NotOP in der 8. ssw entfernt wurde.
Danach folgte der Wechsel in eine andere KiWu-Klinik. Hier wurden wir von einer sehr kompetenten Ärztin betreut die mir erstmal klar machte was das PCO ist. Sie war eben auch spezialisiert auf Endokrinologie. Hier wurde dann auch erstmals die Insulinresistenz festgestellt und, mit Hilfe einer simplen Blutentnahme, ausgeschlossen dass ich jemals Clamydien hatte ( das war nämlich laut meiner Gyn und der ersten KiWu-Klinik der Grund für die Eileiterschwangerschaft - sollte sogar nochmal zur Bauchspiegelung um meine Eileiter durchpusten zu lassen).
Nun kam auch der Wechsel des Gyn weil auch hier wohl so einiges falsch lief. Nach eineinhalb Jahren Metformin wurde ich das erste Mal schwanger - allerdings hab ich das Würmchen in der 7. ssw verloren.
Wir haben - wie nach der Eileiterschwangerschaft - eine Pause gemacht und sind genau da schwanger geworden wo wir überhaupt nicht damit gerechnet haben. Durch andere Tiefs in der familie haben wir es sogar erst in der 15. ssw. mitbekommen.
Wichtig ist immer dass die Behandlung mit metformin langsam begonnen wird damit die Nebenwirkungen nicht gleich reinhauen. Ich wurde z.B. über 5 Wochen langsam an alles gewöhnt in dem die Dosierung jede Woche leicht angehoben wurde. Zum Schluss habe ich 2500 mg (1000-500-1000) eingenommen. Zusätzlich habe ich allerdings eine leichte Schildrüsenunterfunktion, welche normal nicht behandelt werden müsste allerdings um schwanger zu werden musste auch L-Thyroxin her.
Ich kenne nun beide Seiten - Hormone und Metformin. nach der ersten und einzigen Horonbehandlung war für mich klar, dass ich das wirklich nur im größten Notfall noch einmal mit machen möchte. Ich hatte Schmerzen, war aufgequollen, hatte Stimmungsschwankungen, ständiges Kopfweh etc. . Da war mit der Durchfall durchs Metformin um einiges lieber.
Generell muss aber jeder selbst entscheiden - abhängig von der Zeit und von der eigenen Einstellung - welchen Weg er gehen möchte.
Wenn du noch Fragen hast, meld dich.
Liebe Grüße
Re: Pco und Kinderwunsch
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