Ich kopier euch mal einen der Beiträge mit denen ich damals angefangen habe mich zu Informieren - fand den recht gut. Vorallem der ausfühlriche Hinweis auf den Endokrinologen ist wichtig. Leiderist der Artikel von 2006 - aber an der Vorgehensweise hat sich eigentlich bislang nichts verändert.
Verdacht auf PCOS - hier ein Diagnoseleitfaden etwas Wichtiges vorweg!!!:
Nach Absetzen von hormonellen Verhütungsmitteln (Pille, Nuva Ring, Hormonspirale, etc.) kann es ganz normal sein:
a) lange oder unregelmäßige Zyklen zu haben
b) polyzystische Ovarien am Eierstock zu haben (PCO)
Der Körper kann bis zu einem Jahr brauchen, um die Hormone wieder richtig ins Gleichgewicht zu bringen.
Bitte verfallt daher nicht in Panik, falls ihr mal einen längeren Zyklus habt (der Eisprung hat vielleicht einfach mal später oder gar nicht stattgefunden) oder ihr nach dem Absetzen der Hormone erstmal einen unregelmäßigen Zyklus habt.
Leider gibt es immer noch viele Frauenärzte, die dann gleich den Teufel an die Wand malen und schon vom PCO-Syndrom (= PCOS) sprechen.
(Bitte lasst euch auch kein Mönchspfeffer verschreiben bei verlängerten Zyklen bzw. beim Verdacht auf PCOS – Es ist kein Allheilmittel und ist eigentlich für PMS und zu kurze Zyklen gedacht.)
PCOS = die Krankheit Polyzystisches Ovarsyndrom (mit allen Sympthomen)
PCO = nur das eine Symptom an den Eierstöcken der vielen traubenförmigen Eibläschen (polyzystische Ovarien sind nur ein Sympthom von vielen)
Was kann ich tun, nach Absetzen der Pille?
1.)Sinnvoll wäre es den Zyklus zu beobachten durch eine Temperaturkurve mit Zervixschleimbeobachtung. Wie das funktioniert findet ihr in dem Buch „Natürlich und sicher“ aus dem Trias-Verlag.
Nur so könnt ihr feststellen, ob ihr Eisprünge habt.
(Ovutests funktionieren bei PCOS nicht wirklich. Sie zeigen nur die Erhöhung des eisprungauslösenden Hormons an - was bei PCOS normal sein kann – ob dann aber wirklich eins gesprungen ist, kann man daran nicht festmachen.)
Wenn ihr aber mehr als 1/4 Jahr und länger Zyklen habt die länger als 35 Tage sind und/ oder ihr keine Eisprünge habt
-->
Was mache ich, wenn sich mein Zyklus einfach nicht regulieren will?
1.) Sprecht mit eurem FA darüber oder geht direkt zum Endokrinologen. Lasst vom FA einen Ultraschall machen, um zu schauen ob er an den Eierstöcken die oft vorkommenden polyzystischen Ovarien (viele kleine aufgereihte Eibläschen) findet.
Was mache ich, wenn der FA den Verdacht hat, dass ich das PCO-Syndrom habe?
2.) Lasst euch von eurem FA zum Endokrinologen überweisen.
Auch wenn er davon keinen Ton sagt, er hat im Hinblick auf hormonelle Stoffwechselstörungen einfach zu wenig Ahnung. Eine Mitbehandlung durch den Endo ist daher wichtig.
Der Endokrinologe ist der Hormonspezialist und nur er kann alle nötigen Untersuchungen durchführen, so dass ihr eine gesicherte Diagnose und Behandlung bekommt.
(Normalerweise kommt man auch ohne Überweisung beim Endokrinologen einen Termin.)
Wenn ihr zum Endokrinologen geht spart ihr euch viele Wege und Frust durch mögliche falsche Diagnosen von Frauenarzt oder Hausarzt.
(Hinweis: Leider gibt es auch heute immer noch ein paar Endokrinologe, die nicht wirklich viel Ahnung haben vom PCOS, da daran noch nicht allzu lange geforscht wird.
Außerdem gibt es doch ein paar FAs, die auch genügend Ahnung haben, aber die sind wirklich sehr rar gesät - wenn ihr denkt, ihr habt so einen, dann geht mit ihm mal durch, was er alles machen will. Daran seht ihr, ob er auch an alle Untersuchungen denkt - wenn er nicht alles machen will, aus welchen Gründen auch immer - geht bitte zum Endokrinologen.)
Was muss beim Endokrinologen gemacht werden?/
Diagnose:
1. Hormonstatus:
Dafür muss zwischen dem 3. und 5. Zyklustag Blut abgenommen werden (alle anderen Zyklustage geben keine genaue Aussage, weil größere Schwankungen zu erwarten sind bzw. weil nur die Erhöhung der Androgene in der ersten Zyklushälfte eine Aussage treffen kann)
Bei völlig ausbleibender Regel (ab 6 Monate) ist der Entnahmetag egal.
Werte die entnommen werden müssen:
LH, FSH, Östradiol, Testosteron, Androstendion, DHEAS, 17-OH-Progesteron und SHBG
2. Insulinresistenz
Eine Insulinresistenz muss beim PCO-Syndrom ausgeschlossen werden, denn die kann, muss aber keine Ursache für das PCOS sein. Man kann das IR nicht am Aussehen der Patientin festmachen. Auch sehr dünne Frauen können eine IR haben.
Es muss ein Homa-Test oder noch besser ein OGTT (Oraler Glukose-Toleranz-Test) durchgeführt werden.
Da wird zu erst der Nüchternblutzucker am Morgen getestet und dann bekommt ihr eine Glukoselösung zu trinken. Im Abstand von jeweils einer Stunde wird dann 2x erneut Blut abgenommen.
3. Schilddrüse
Die Schilddrüsenwerte sollten unbedingt mit abgenommen werden, da alle Sympthome auch von einer nicht ganz richtig funktionierenden SD kommen kann. Ein Ultraschall sollte auf jeden Fall gemacht werden, denn trotzdem die SD-Werte im Rahmen sind, kann auch daran eine Fehlfunktion erkannt werden.
Werte die entnommen werden sollen:
TSH, fT3 fT4, AK
4. late-onset AGS
Das Andrenogenitale Syndrom kann alle Sympthome hervorufen, wie das PCO-Syndrom. Beide Krankheiten können aber auch gleichzeitig auftreten.
Bei AGS funktioniert die Hormonausschüttung in der Nebennierenrinde nicht richtig, da ein wichtiges Enzym fehlt.
http://de.geocities.com/los_ags/page..._symptome.html
Beim ACTH-Test wird Nüchternblut abgenommen, anschließend wird euch ein Stresshormon (?) gespritzt. Dann wird nach 30 und nach 60 Minuten wieder Blut abgenommen.
Werte:
DHEAS, 17-Hydroxyprogesteron (17-OHP),Cortisol, Androstendion
Bei auffälligen Werten muss noch ein Gentest hinterhergeschoben werden.
Wenn ihr das lateonset-AGS haben solltet, wird auch der zukünftige Kindsvater zum Test gebeten.
Die Diagnose bei PCOS ist etwas langwierig, aber das kommt daher, dass man nicht anhand von Blutwerten sagen kann, dass es PCOS ist. Man kann an den Blutwerten lediglich eine Tendenz erkennen, da es noch viele andere Erkrankungen gibt, die ähnliche Werte und Sympthome verursachen.
Nachdem alle anderen möglichen Krankheiten ausgeschlossen sind, die eine Erhöhung der männlichen Hormone verursachen können (wobei PCOS auch gleichzeitig mit anderen auftreten können), kann der Arzt wirklich sagen, dass es das PCO-Syndrom ist.
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Behandlungsmöglichkeiten:
bei Kinderwunsch
* Metformin : das international empfohlene Mittel (sowohl bei Insulinresistenz, als auch ohne Insulinresistenz)
Wirkungsweise:
Erste Daten zeigen auch, dass Patientinnen, die keine Insulinresistenz, d.h. keinen auffälligen OGTT-Test haben, von einer Metformin-Therapie profitieren. Metformin verbessert auch die Parameter des metabolischen Syndroms insbesondere die Insulinresistenz. Besonders hervorzuheben ist auch die Gewichtsabnahme bei vielen PCO-Syndrom-Patientinnen im Mittel von 6-10kg in sechs Monaten. Weiters führt Metformin zu einer Senkung der Triglyzeride, des systolischen Blutdrucks und einer Erhöhung des HDL-Cholesterins. Metformin wird derzeit weiterhin als potentiell teratogen (schädlich für ein ungeborenes Kind) angesehen und wird derzeit in der Schwangerschaft nicht verordnet. Jedoch zeigen erste Studien zum Einsatz von Metformin bei schwangeren Frauen keine erhöhte Rate an Entwicklungsverzögerungen oder Missbildungen. Es zeigt sich aber eine Reduzierung der Fälle von Schwangerschafts-Blutzucker und ein Absenken der Fehlgeburtsrate von 62 auf 26% !!! Eine Fortführung der Metformin-Gabe in der Schwangerschaft wird derzeit kontroversiell diskutiert und wird derzeit noch nicht generell empfohlen. Aufgrund der positiven Daten kann dies aber bei Frauen mit frühen Fehlgeburten bzw. erhöhtem Schwangerschaftsblutzucker in Erwägung gezogen werden. Praktischer Hinweis: Vor der Verschreibung einer Metformin-Therapie sollte die Nierenfunltion mittels einer Blutabnahme überprüft werden. Metformin sollte zur Minimierung von Übelkeit und Durchfall als typische Nebenwirkungen in der ersten Woche nur in halber Dosierung eingenommen werden. Eine Dosissteigerung kann ggf. langsam erfolgen. Die Therapie ist langfristig mit einer Dosis von 1000mg pro Tag (Körpergewicht <60kg), von 1700mg (Körpergewicht >60kg aber <100mg und 2000mg (Körpergewicht >100kg) zu empfehlen. Die Einnahme sollte jeweils nach den Mahlzeiten erfolgen. Metformin darf nichr mit Alkohol eingenommen werden. |
Quelle: http://www.pco-syndrom.at/shortinfo.html?sid=10
Wenn die Patientin keine Insulinresistenz hat, dann wird das Medikament (noch?) nicht von der Krankenkasse gezahlt. Patientinnen mit Insulinresistenz bekommen es gezahlt.
noch ein Link zur Dosierung und Einnahme: http://labor-schoenianharzer.de/PDF/...CO_Syndrom.pdf
Nebenwirkungen: anfangs Übelkeit oder Durchfall - daher sollte einschleichend begonnen werden und dies zu umgehen
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* Clomifen : neben Metformin eines der Mittel der ersten Wahl
Wirkungsweise: Eisprungauslösung, max. 6 Zyklen
Schlanke Patientinnen, die noch Zyklen haben sprechen darauf meist sehr gut an.
Besonders gute Schwangerschaftsraten sollen durch die gleichzeitige Behandlung mit Metformin erreicht werden.
Nebenwirkungen: mögliche Mehrlingsschwangerschaft
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* Gewichtsreduktion bei Übergewicht
bringt oft schon eine deutlich verbesserte Fruchtbarkeit
kohlenhydratarme Ernährung, z.B. mit LOGI-Methode
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* Ovarienstichelung mit Laser
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für kosmetische Zwecke:
*Pille
[...] hier folgt noch mehr
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weitere Links:
http://www.pcos-selbsthilfe.org/prod..._leitfaden.pdf (ein Leitfaden zum Ausdrucken)
http://www.gynundgeburtshilfe.de/arc.../gg0606_30.pdf (eine schöne Seite über die Schwierigkeit der Diagnostik des PCOS)
http://endokrinologikum.de/ -->Ärzte --> Diagnostik --> Infoblätter --> 2 Infoblätter zur Behandlg. bei Kinderwunsch + allgemein über PCOS
www.mynfp.net (meine Empfehlung für eine Online-Tempi-Schleim-Kurve)
http://www.pco-syndrom.de/home
http://www.pco-syndrom.at/willkommen.html
http://www.pcos-selbsthilfe.org/
http://www.gynundgeburtshilfe.de/arc.../gg0606_30.pdf
http://www.qualimedic.de/pco_syndrom.html
http://pco-syndrom.blogspot.com/2006...rmin bei PCOS)
http://pco-syndrom.blogspot.com/ Blog zu PCOS
http://www.hormonnetz.de/de.php/index.html (Arztsuche und andere neue Meldungen)
http://home.no/lindynatt/pcohp/pcolinkliste2.html linkliste über PCOS von jmd. anderem
http://www.androgenexcesssociety.com/