Suchen Menü

Abschied vom KiWu und Total-OP: Was nun?

Hallo ihr lieben,

ich bin hin und her gerissen...vielleicht war schon jemand von euch in einer ähnlichen Situation. 
Ich werde jetzt 38, bin glücklich verheiratet und ungewollt kinderlos. 2011 und 2012 haben wir eine KiWu-Behandlung bei meiner damaligen Frauenärztin gemacht. Während der Untersuchungen wurde bei mir das PCO-Syndrom festgestellt, außerdem bin ich übergewichtig. 
Nach einer OP 1998 bekam ich eine Thrombose und Lungenembolie, weshalb ich für die Behandlung einen Gen-Test machen musste. Dabei wurde bei mir eine Blutgerinnungsstörung (Faktor V - Leiden - Mutation) festgestellt, weshalb ich nur leichte Hormone nehmen durfte, mir dabei aber täglich Thrombose-Spritzen geben musste. Eine Behandlung in einer Kinderwunschklinik habe ich abgelehnt, da ich immer zu viel Angst vor dem "Loch" hatte in das ich fallen könnte wenn das auch nicht funktioniert. In beiden Jahren musste ich zu einer Ausschabung, da ich durch extrem erhöhte männliche Hormone, keine Regelblutung mehr bekomme, allerdings die Schleimhaut sich sehr hoch aufbaut. 
Ende 2012 wurde meine damals beste Freundin wieder Mutter und noch weitere 3 Familien in ihrem Umkreis. Als ich mich dann von allen zurückgezogen hatte um für mich einen Abschluss zu finden, hat sie das wohl falsch verstanden und mich fallen lassen. Seit dem hab ich nie wieder jemanden an mich heran gelassen und keine Freunde mehr. Meine Familie wohnt weit weg und ich hab hier nur meinen Mann und seine Eltern. 
Ich hab dann bis Mitte 2014 gebraucht um mit dem Kinderwunsch abzuschließen. Das ich das erfolgreich geschafft hatte, hab ich gemerkt als mein Bruder und meine Schwägerin im Sommer Eltern geworden sind. Ich bin einfach nur glücklich gewesen und hab mich für die beiden gefreut. Die kleine Maus ist zuckersüß und als 7 fache Tante hab ich ja nun auch etwas Erfahrung. 

Aber nun endlich zu meinem Problem, der letzte Freitag hat mich total aus der Bahn geworfen und ich sitze den ganzen Tag heulend rum und weiß nicht mehr woran ich bin. 
Wie oben schon erwähnt, habe ich keine normale Periode mehr, nur noch Schmierblutungen. Da die aber in den letzten Monaten gar nicht mehr aufgehört haben und darunter auch mein Eheleben sehr leidet, war ich Freitag bei meiner neuen Frauenärztin. 
Ich hatte gehofft eine leichte Pille von ihr zu bekommen, die ich mit der Fak.V-Leid.-Mut. einnehmen darf. Ich benötige sie ja nicht zur Verhütung, sondern dachte das ich damit meine Periode regulieren kann. Aber alle Pillen die das regulieren würden, darf ich nicht einnehmen. 
Beim Ultraschall wurde dann festgestellt, das sich die Schleimhaut schon bis in den Gebärmutterhals ausgebreitet hat und das das Krebsrisiko extrem erhöht. Ich muss nun umgehend wieder zu einer Ausschabung. Da aber das OP-Risiko durch die Fak.V-Leid. Mut sehr hoch ist, soll ich über eine Total-OP oder eine Ablation nachdenken. 
Ich müsste sonst in Zukunft ein bis zweimal im Jahr zu einer Ausschabung, das heißt jedes Mal Vollnarkose und hinterher mindestens 10-14 Tage Thrombose-Spritzen. 
Aber die Entfernung der Gebärmutter oder die Ablation sind so etwas endgültiges. Auch wenn ich keine Hoffnungen mehr hatte, aber ein wenig Wehmut war immer vorhanden. Das wird jeder nachvollziehen können. Aber damit konnte ich umgehen, das hat mich nicht mehr belastet. 
Aber dieses Nachdenken über diesen entgültigen Schritt, hat mich jetzt verunsichert, so sehr das ich sogar über die Kinderwunschklinik nachgedacht habe, die aber nie für mich in Frage kam und auch jetzt eigentlich nicht zur Debatte steht. Aber es hat mich erschreckt das ich jetzt doch wieder an diesem Punkt bin wo ich wiedermal alle Möglichkeiten durchgehe obwohl ich doch endlich aus meinem Mauseloch raus kam und wieder versucht habe am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Es ist seit 9 Jahren das erste Mal das ich meinen Geburtstag am Montag mal wieder feiern wollte. Wenn auch nur in kleiner Runde aber für mich ein großer Schritt, da ich mir sogar gewünscht hatte, das wir bowlen gehen. Aber jetzt hab ich da gar keine Lust mehr drauf und würde am liebsten allen absagen. Aber dann müsste ich erklären warum und ich möchte da nicht drüber reden mit meiner Familie im Moment. Ich weiß nicht, ob sie mich verstehen. Ich hab nur mit meinem Mann darüber geredet und er hat mich gefragt, ob ICH die KiWu-Klinik ausprobieren möchte. Da für uns nur die Leihmutterschaft in Frage kommen kann, müssen wir uns eine Klinik im Ausland suchen. Die Entscheidung möchte er mir überlassen. Ich weiß es nicht...hinzu kommt noch die Angst, das bei einer Ausschabung etwas gefunden wird und ich das gar nicht mehr selbst entscheiden kann, weil es einfach medizinisch notwendig ist, die Gebärmutter zu entfernen. Mehr Angst das was gefunden wird als das ich nicht selbst entscheiden kann!!! 
Was ist wenn ich die OP machen lasse? Werde ich mich dann immer fragen ob ich alle meine Chancen genutzt habe oder fällt es mir dann vielleicht sogar leichter einen endgültigen Abschluss zu finden? 
Sorry das ich so viel geschrieben habe, aber ich musste einmal alles los werden. 
Vielleicht kennt ja jemand diese Situation und kann mir von seinen Erfahrungen berichten. Darunter auch mit KiWu-Kliniken. 

LG,

Johaoelbaze

Bisherige Antworten

Re: Abschied vom KiWu und Total-OP: Was nun?

Liebe Johaoelbaze, 

es tut mir so leid, dass es dir mit der ganzen Sache so schlecht geht. Da kommt jetzt natürlich einiges zusammen. 

Für mich ist es absolut verständlich, dass mit dieser Option einer Totaloperation auch der Kinderwunsch wieder aufbricht und es ist sicher auch sinnvoll, sich darüber abschließend noch einmal Gedanken zu machen. Eine solche Operation ist ein Einschnitt - so oder so. Aber sie kann natürlich auch eine Chance für einen Neuanfang sein, denn so ganz ausgegoren und abgeschlossen, war das Thema ja noch nicht. Das zeigt auch die Tatsache, dass du dich sehr zurückgezogen hast. Wie schon Sarki dir geschrieben hat, hast du noch immer eine Möglichkeit deinen Kinderwunsch zu erfüllen, nämlich durch eine Leihmutterschaft (https://www.youtube.com/watch?v=isEji0ynKo8).


Was ich auf jeden Fall täte, wäre mindestens noch eine weitere und wirklich gute Expertenmeinung einholen, mich also umfassend beraten lassen. Ich denke, dann fällt diese so wichtige und für dein Leben grundlegende Entscheidung auch ein wenig leichter. Es wird sich eine richtige Entscheidung herauskristallisieren. Und ich würde wohl versuchen aktiv mein Leben ein wenig umzukrempeln: neue Dinge ausprobieren, dabei evtl. neue Freundschaften knüpfen etc. Natürlich sollte auch die Partnerschaft nicht vergessen werden. Auch würde ich wohl über ein Coaching oder dergleichen nachdenken, mir also auch hierfür Unterstützung gönnen. 

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute und bin mir sicher, dass sich die Dinge am Ende richtig sortieren lassen und du dann auch wieder zuversichtlicher in die Zukunft schauen kannst. Wie auch immer die Entscheidung ausfallen wird! 

Alles, alles Gute!

Irisy

Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen