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Schlechtes Spermiogramm, Eileitern dicht

Hier unsere Geschichte in Kürze:

Mein Partner (32) und ich (noch 37) wünschen uns ein Kind. Die Versuche seit Februar 2013 blieben erfolglos und da ich nicht mehr die Jüngste bin und wir uns eigentlich noch 2 Kinder wünschen, haben wir uns bereits im November in eine der Hamburger Kinderwunsch Praxen begeben um uns untersuchen zu lassen.

Dort wurde ein Spermiogramm meines Partners gemacht, sowie Blutwerte genommen und Anfang Dezember bei mir eine Gebärmutteruntersuchung mit Eileiterdurchdringlichkeitsprüfung.

DAs Spermiogramm ergab bei meinem Partner sehr viele tote Spermien, sowie nur 0,3 % morphologisch unauffällige Kandidaten... ein erster Rückschlag.

Zu meinem großen Leidwesen wurde bei mir dann auch noch eine frühere Chlamydien Infektion diagnostiziert, woraufhin die Eileiterdurchdringlichkeit geprüft wurde anhand von Einspritzen eines Kontrastmittels. Dieses Floss in beide Eileitern auf der Hälfte zurück. Diagnose Tubenverschluß beidseitig. MIr wurde die Diagnose einfach so an den Kopf geknallt und als ich sie in Frage stellte hieß es nur: unser Arzt macht das seit Jahren und sehr gut. Das Ergebnis wird stimmen und so eine schlechte Diagnose wie bei Ihnen haben wir selten.... das war am 20.12. und mein Weihnachtsfest und Jahreswechsel dementsprechend traurig.

Mein Freund möchte die angeratene ICSE aktuell nicht machen. Er ist der Meinung, dass er es selbst schaffen muss und möchte mich schwanger zu machen. Mir wäre auch nichts lieber als die damit einhergehenden Strapazen und Hormonbehandlungen, aber ich habe natürlich nun meine Zweifel, dass ich schwanger werden kann. Ich habe zwar regelmäßige Zyklen (27-30 Tage) und Eisprünge, aber bei zwei verschlossenen Eileitern bringt das wohl wenig...
Mein Freund nimmt seit 6 Wochen ein empfohlenes Vitaminpräparat. Wir sind beide Sportler, ernähren uns gesund, rauchen und trinken nicht.

Was mache ich jetzt? Mein Freund meint ich soll mich entspannen und es nicht übers Knie brechen. Er kann es sich nicht vorstellen ein Kind künstlich zu machen und will es weiterhin so versuchen...

 

Wie stehen unsere Chancen auf natürlichem Wege?

Bisherige Antworten

Re: Schlechtes Spermiogramm, Eileitern dicht

Hallo Sally,

zur  Wahrscheinlichkeit kann ich nichts sagen aber ich habe eine etwas ähnliche Geschichte (bin auch 37):

Nach langer erfolgloser Kinderwunschzeit hatte ich (damals 35) eine BS, da ein Polyp entfernt werden musste. Gleichzeitig wurde die EL Durchlässigkeit geprüft und bestätigt. Zyklus wie ein Uhrwerk 28- 29 Tage. Als sich in den folgenden 6 Monaten noch immer keine Schwangerschaft eingestellte, hat mich meine FÄ in eine KiWu-Klinik überwiesen. Dort stellte sich heraus, dass das SG nicht oK ( Werte weiß ich nicht mehr) ist, so dass uns das ICSI Verfahren nahegelegt wurde. 

Nach dieser Diagnose mussten wir natürlich erstmal ganz schön schlucken, aber endlich war die Ursache klar. Die ganzen Versuche, es auf natürlichem Wege 'hinzugekommen' waren jedes Mal enttäuschend und haben viel Frust verursacht, wenn es trotz Fleiß und Spaß im Bett schon wieder nicht geklappt hat.

Ich bin froh, dass wir uns für die ICSI entschieden haben, da es bei uns die Wahrscheinlichkeit erhöht, doch noch Nachwuchs zu bekommen. Es ist ja nicht verboten, es während der Behandlung trotzdem 'auch so' zu probieren. Jedenfalls hat es viel Druck von uns als Paar genommen uns helfen zu lassen.

Die Hormonbehandlung habe ich als nicht so belastend empfunden. Bei mir zeigten sich ein Blähbauch, Bauchzwicken und bessere Haut als Begleiterscheinung, ist aber bei jeder Frau anders. Das belastendste ist die Wartezeit zwischen Transfer und Bluttest.

LG!

 

 

 

Re: Schlechtes Spermiogramm, Eileitern dicht

Hallo,

die Wahrscheinlichkeit auf natürlichem Wege schwanger zu werden ist unter diesen Umständen natürlich etwas geringer als normal, aber keineswegs ausgeschlossen. Ich würde es noch eine gute Weile weiterhin so probieren, dass dein Mann so ein Vitaminpräparat nimmt ist schon mal gut. Konnten die Ärzte denn etwas zu der Ursache sagen warum seine Spermien so schlecht sind?

Wenn es nach vielleicht einem Jahr immernoch nicht geklappt hat würde ich wohl nochmal über Alternativen nachdenken. Schliesslich tickt ja die Uhr...

Aber ich finde es auch wichtig, dass du bzw. ihr euch nicht zu sehr unter Druck setzt. Denn es ist ja hinlänglich bekannt dass die Psyche eine große Rolle spielt (bei der Frau). Wenn du nun ständig niedergeschlagen bist, auch wegen dieser Diagnose, dann trägt das womöglich auch noch dazu bei, dass es nicht klappen will. Also Kopf hoch, nach vorne schauen und weiter probieren.

Drücke euch auf jeden Fall die Daumen und wünsche dir alles Gute :-)

lg

Muffensausen

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