Hallo zusammen,
ich bin Charlene und bin neu hier.
Ich muss mal ein wenig Frust loswerden.
Mein Partner und ich (beide 28) sind seit 3 Jahren ein Paar und seit 2 Jahren wohnen wir zusammen und führen eine wundervolle Beziehung.
Es gibt nur eine Sache, die mir Sorgen bereitet: mein Kinderwunsch.
Wir wollen beide Kinder, das war für uns von Beginn an klar. Mindestens zwei. Mein Partner meinte, wenns gut läuft vllt. sogar 3, sollten es sein - sofern Gott will.
Immer mal wieder schwelgen wir in der Zukunft und mein Freund spricht davon, was er seinen Kindern sagen oder zeigen würde.
Seid einem 3/4 Jahr ist der Kinderwunsch in mir stark ausgeprägt und ich habe ihn gefragt, wann wir denn starten möchten. Seine Antwort: "Och, so in 3-4 Jahren."
Da ist mir erst mal die Kinnlade runtergefallen. Mit 31 erst anfangen? Nene! :D
Ich hab ihm erklärt, dass ich nicht erst mit 31 anfangen möchte. Ein Kind braucht mindestens 10 Monate bis es da ist - tendenziell länger. Ich will keine "alte" Mama sein. Mein größter Wunsch ist und war schon immer eine eigene Familie zu haben.
Er verstand mich und meinte, wenns mit dem Job besser läuft, könnten wir ja nochmal drüber reden.
Leider hat er zu dieser Zeit (April '21) einen neuen Job begonnen und war noch in der Probezeit mit einem Jahresvertrag. Spätestens im Januar wüsste er, ob er bleiben darf.
Ich sagte ihm, dass im November die Pillenpackung zu Ende geht und ich dann gerne die Pille absetzen würde, damit sich mein Zyklus fängt. Bis zum Januar können wir ja anderweitig verhüten. Wenn er dann doch nicht übernommen würde, müssten wir halt weiter verhüten.
Er war einverstanden.
Ich hab mich riesig gefreut endlich irgendwie mal eine Anfang zu finden.
Im November hab ich dann das letzte Pillenblister zur Hälfte aufgebraucht und hab ihn informiert, dass das Päckchen nun zu Ende geht.
Sicherheitshalber hab ich nochmal gefragt ob es wirklich ok ist, wenn ich kein neues mehr hole, sondern Kondome kaufe.
Er sah mich entgeistert an und meinte er möchte warten, bis er seinen Festvertrag bekommt (März '22).
Ich war erst mal traurig aber habs versucht nicht zu zeigen. Hab bei der Frauenärztin angerufen und mein Rezept bestellt.
Dass er unbefristet übernommen wird hatte die Firma zwischenzeitlich schon zugesagt, aber er wollte es erst schriftlich haben - und das wäre im März '22. Wir haben uns geeinigt, dass ich die Pille dann eben im Februar absetze und keine neue Packung mehr kaufe.
Entgegen unserer Erwartung hat er seinen Festvertrag schon früher bekommen (Dezember '21) und ich hab das Thema nochmal angesprochen. Er bat mich noch wie besprochen bis März '22 zu warten, da wir im Januar '22 noch umziehen.
Na gut, dachte ich. Er hat recht und die paar Monate gehen schon rum. Aber ich hatte da dieses unwohle Gefühl, dass es dabei nicht bleibt.
Eines Tages ging mir dieses ganze Thema so sehr durch den Kopf, da ist es so aus mir rausgeplatzt:
ich warf ihm vor, er würde mich nur hinhalten.
Er war sichtlich geschockt.
Dann sagte er, er möchte vorher heiraten und mir einen ordentlichen Antrag machen. Mir das zu sagen hat ihn erleichtert. Mich erstmal auch. Denn ich wusste, woran es liegt.
Einige Wochen nach dem Gespräch wird mir nun bewusst, dass es bis zur Hochzeit noch mindestens ein Jahr dauert. Einen Antrag gab es bis jetzt noch nicht. Schwanger heiraten ist für uns beide keine Option.
Desweiteren hatten wir mal kurz über meine berufliche Entwicklung gesprochen und er meinte, ich könnte ja erst die Weiterbildung (12 Monate) machen und danach dann in Ruhe in Mutterschaft/Elternzeit gehen.
Ich hab schon gar keine Lust mehr darüber zu reden und nehms aktuell einfach hin. Doch der Wunsch ist weiterhin stark da. Überall seh ich Babys und schwangere.
Meine Angst besteht darin, noch zwei Jahre zu warten und dann lange nicht schwanger zu werden. Klingt doof, ich weiß.
Dann bin ich 31. bis das Kind da ist wohl min. 32. Und beim zweiten Kind dann min. 35.
Was denkt ihr darüber?
Soll ich auf die Hochzeit warten? Oder soll ich eine kleine standesamtliche Trauung vorschlagen?
ich möchte ihm die Freude am "Antrag machen" nicht nehmen. Ich hab eben nur bedenken, ob das überhaupt in naher Zukunft passieren wird.
Was würdet ihr in meiner Situation tun.
Ist das überhaupt verständlich, dass ich Angst davor hab ne "alte" Mama zu werden?
Ich danke euch fürs lesen und freue mich über konstruktive Meinungen und Ratschläge :)