Hallo Birgit,

tja, da sind wir beiden ja in der komplett gleichen Lage, ich bin allerdings schon 39Jahre und meine Uhr tickt so laut wie so ein uralter Wecker.

Meine zwei Mädels sind schon 12 und 15 Jahre alt, würden sich aber auch sehr über ein Geschwisterchen freuen. Mein Mann äußert neben den üblichen finanziellen Bedenken die gleichen wie Dein Mann. Wir führen nun seit fast zwei Monaten diese Disskusion ohne wirkliches Ergebnis. Ich habe zwischendurch aufgegeben und wollte mich von diesem Kinderwunsch verabschieden, aber so sehr ich es versucht habe...es funktioniert einfach nicht. Ich stehe total neben mir und kann an nichts anderes mehr denken.

Heute erst haben wir wieder lange darüber gesprochen, nachdem wir fast zwei Wochen gar nicht geredet haben...er hat dann gesagt, dass wir es versuchen können, weil er sieht wie schwer mir ein "Nein" fällt.

Und dennoch bin ich mir nicht sicher, ob es richtig ist?

Also wie Du siehst bist Du nicht alleine mit Deinem Problem. Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie Du Dich gerade fühlst. Schön ist anders. Den einzigen Ratschlag, den ich Dir geben kann ist der, dass Ihr miteinander reden müsst. Mach ihm klar, wie tief dieser Wunsch in Dir verankert ist.

So ein einseitiger Kinderwunsch ist echt ne harte Probe für eine Partnerschaft, weil es keine Kompromisslösung gibt.

Auch ich weiß im Moment nicht, wie es weitergehen soll.

Helfen konnte ich Dir sicher nicht, aber schön dass es Leidensgenossen sind.

Liebe Grüße Tina

Hallo Leidensgenossin,
es ist wirklich nicht einfach im Moment. Es herrscht zwischen mir und meinem Mann zwar keine Eiszeit, aber ein riesengroßer Fels steht zwischen uns. Ich versuche nach außen gelassen zu wirken, aber innerlich zerfrisst und zerreist es mich...aber ich habe mir fest vorgenommen nun erstmal etwas Zeit vergehen zu lassen. Er weiß genau wie ich mich fühle und ich auch, wie es ihm geht.
Im März habe ich einen Termin beim FA. Zur Zeit verhüten wir mit einer Spirale, die im Juni eh raus muß und bis dahin lassen wir uns Zeit.
Ich merke schon, dass er auch gerne noch einmal sein kleines Kind auf dem Arm haben möchte, wenn z.B. eine Freundin von uns mit ihrem 4 Monate altem Kind bei uns zu besuch ist. Und sein bester Freund wird im Juni zum ersten mal Vater. Vielleicht springt dann ja der Funke über...
Ich kann dich verstehen, dass Du Dich nicht so wohl fühlst, wenn Dein Mann sagt, dass er es versuchen will...Dir zuliebe. Das ist schließlich keine Entscheidung die man zum Gefallen fällt!!! Mach ihm das klar!!!!
So lange einer von Euch auch nur im Geringsten zweifelt, solltet ihr nicht "starten"!
Ich wünsche Dir und Deinem Mann ganz viel Kraft und Mut, die richtige Entscheidung zu treffen.
GLG Birgit

Hallo Birgit,

na dann habt Ihr ja wirklich noch ein bisschen Zeit, aber ich würde trotzdem das Thema bis dahin nicht totschweigen. Er sollte schon sehen, dass Dir das wichtig ist.

Tja, so wie es aussieht können wir anfangen zu üben. Er ist "einverstanden" mit ein paar Einschränkungen, mit denen ich gut leben kann. Z.B. will er auf gar keinen Fall nochmal einen "Hechelkurs" machen und er hasst Martinszüge:-)

Ganz werde ich natürlich seine übrigen Bedenken nicht ausräumen können, aber da es tatsächlich so aussieht, dass er besser mit einem 3. Kind leben kann, als ich ohne, ist er einverstanden und trägt es mit ohne wenn und aber...

Um dieses leidige Thema zu beenden, denke ich dass ich mich darauf einlassen kann. Ob es dann klappt(mit 39J.) steht ja dann noch auf einem anderen Blatt, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mit Schicksal besser klar käme. Verrückt oder?

Wünsche Euch auch viel Kraft Euch zu entscheiden und ob die Entscheidung letztendlich richtig ist, zeigt sich sowieso erst im Nachhinein...

Habe mir in letzter Zeit oft so meine Gedanken gemacht. Pro und Contra Baby, aber dann hätten meine anderen beiden auch nicht auf die Welt kommen dürfen. Was ist heutzutage schon sicher? Danke für Deine lieben Worte.

Liebe Grüße

Tina