Liebe Community,
ich würde gerne mal eure Meinung hören.
Ich habe nach langer Wartezeit vor einem Jahr endlich einen Heiratsantrag bekommen.
Gleichzeitig sind wir aber schon recht alt (ich bin 38) und haben im letzten Jahr nach einer Weltreise (die wollten wir unbedingt machen), mit der Babyplanung begonnen.
Schwanger möchte ich nicht heiraten (mein Stoffwechsel lässt zu wünschen übrig, und ich möchte mich zumindest selbst schön und wohl fühlen und man weiss ja auch nie, wie es einem geht, und ich möchte eine Feier dann auch nicht verschieben müssen, sollte sich das Baby ankündigen).
Deshalb ist Prio 1 jetzt erstmal Babyplanung. Ich war bereits vor ein paar Wochen schwanger, musste meine kleines Mäuschen aber in der 9. SSW gehen lassen und hatte eine Fehlgeburt. Die Hochzeit steht bei mir nun an zweiter Stelle. Ich wollte zwar immer eine wunderschöne Hochzeit mit einer großen Party und zumindest habe ich die Erfahrung, dass jetzt alle sowieso schon Kinder haben und nicht mehr so „Party“ machen…., aber manchmal sorgt das Leben eben dafür, dass es etwas anders kommt als geplant.
Ich hab das mehrfach abgewogen und möchte mir keinen zusätzlichen nervlichen Stress mit einer Hochzeitsplanung machen. Denn Fragen wie „klappt es mit dem Baby? Was wenn ja, müssen wir die Hochzeitsfeier absagen?, „Pass ich ins Kleid?“, etc. werden sich ja durchgehend stellen.
Die Variante, erst Hochzeit zu feiern und dann mit der Babyplanung weiterzumachen, ergibt für mich keinen Sinn, denn in meinem Alter mit der Planung aussetzen, wäre in meinem Augen grob fahrlässig.
Ich möchte Mama werden und das unter keinen Umständen gefährden oder aufschieben und bin bereit, dann eben erst in 2 oder 3 Jahren (wird sich zeigen), zu heiraten.
(Ich möchte nur eine Feier. Eine vorgezogene standesamtliche Hochzeit und eine weitere große „schöne“ Feier ein paar Jahre später, kommt für mich ebenfalls nicht in Frage.)
Ich habe meinen Frieden damit.
Natürlich wäre es saublöd, wenn das Kind jetzt 2 Jahre auf sich warten lässt. Aber ich könnte in ein paar Monate ja auch erneut evaluieren.
Nur irgendwie scheinen meine Freunde und meine Familie das nicht so zu verstehen. Jetzt wollte ich eure Meinung hören, ob meine Denkweise denn so falsch ist?
Natürlich können sich vielleicht manche aber auch nicht in meine Lage versetzen – denn für sie wäre es einfach eine Hochzeitsfeier. Sie müssten sich ja nicht mit dickem Bauch ins Kleid oder mit Blähungen vor den Altar quetschen. Emotional stecken sie ja nicht drin. Vielleicht versteht es deswegen keiner.)
Natürlich aber erzähle ich auch nicht Gott und der Welt vom Kinderwunsch, das heisst, das ist einigen vielleicht gar nicht bewusst.
Meine Mama weiss es aber und fragt trotzdem ständig, was mit der Hochzeitsplanung ist. Mir geht das gehörig auf den Nerv.
Würde gerne eure Meinung hören.