Ich bin vor einiger Zeit auf diese Seite gestoßen und stöbere seit dem auf den Seiten und im Forum. Nun habe ich mich durchgerungen hier auch etwas zu schreiben. Einfach nur um sich mal auszuplaudern, was im realen Leben nicht immer so einfach ist.
Schon seit ich denken kann möchte ich Kinder. Selbst als mein kleiner Bruder auf die Welt kam, habe ich mich eher als Mami aufgespielt statt als große Schwester, wie meine eigene Ma immer belustigt erzählt. Als Teen dachte ich immer ich will eine junge Mutter werden. Und doch war eben die Erfüllung dieses Traums immer in weiter Ferne. Erst mal Schule, Ausbildung und der richtige Partner musste ja auch erst mal her.
Einen Freund habe ich nun, den ich über alles liebe. Seit bald zweieinhalb Jahren sind wir nun ein Paar. Und seit vier Monaten wohnen wir zusammen. Dadurch wurde der Wunsch schon lauter, da eben alles drumherrum gut passen würde. Doch mein Freund fühlt sich noch nicht reif genug. Will noch ein paar Jahre warten. So muss ich meinen Wunsch weiterhin in unbekannte Fernen schieben ;-). Er ist auch zwei Jahre jünger als ich, ist nun 24. Sicher weiß ich das viele Männer mit 24 noch keine Kinder wollen. Da ist es ein Nachteil das er jünger ist als ich und nicht andersherrum. Schwer ist es für mich auch nicht sagen zu können in zwei Jahren legen wir los. Sondern dieses ungewisse. Wie lange wird er sich nicht reif genug fühlen?
Seit zwei Wochen ist nun noch meine Oma schwer erkrankt und wir bekamen die Diagnose das sie wohl nur noch für wenige Wochen bei uns sein wird. Es ist nicht einfach damit zurecht zu kommen und man denkt über die blödesten Dinge nach. Ich bin traurig das sie eben nicht mehr miterleben wird wenn ich mal ein Kind haben werde. Und ich denke an meinen Vater. Dieser hat auch schon einige schlimme Krankheiten hinter sich, die ihre Spuren hinterlassen haben und es weiterhin tun werden. Grüble wie lange er wohl noch hier sein wird. Und ich glaube er würde sich sehr über ein Enkelkind freuen. Wenn ich mit den kleinen Kindern bei ihm zu besuch war die ich eine Weile betreute, war er immer so begeistert. Hin und wieder macht er Bemerkungen das ich schon lange auf der Welt war wie meine Eltern so alt waren wie ich nun bin.
Ja, so denke ich gerade an nichts anderes mehr. Auch meinem Freund ist dies aufgefallen und er meint ich hätte ja nur noch das Thema Kinder im Kopf. Er will mich dann beruhigen und meint ich werde ganz sicher einmal Mutter. Doch er sagt auch immer wieder Dinge wie, das er sich damit noch lange Zeit lassen will. Als wir zusammen kamen versicherte er mir noch das er unbedingt Vater werden will, nun spricht er manchmal so das es sich anhört als würde er doch nicht wollen. Er redet so wiedersprüchlich darüber. Aber eins ist klar, wenn er einmal Vater werden will, dann erst in einigen Jahren.
Ich hoffe natürlich immer das sich seine Meinung doch noch wundersamerweise irgendwie ändern wird. Denn es ist so schwer diesen innerlichen Wunsch einigermaßen ruhig zu halten. Ständig muss man darüber nachdenken und überlegt nur wie man ihn doch überzeugen könnte, wie toll es wäre wenn wir Eltern würden. Aber gleichzeitig hat man die Angst ihn damit tierisch zu nerven. Das ist wohl auch nicht das Wahre. Doch weiß ich nicht wie ich dieses Thema aus meinem Kopf bekommen soll, es geht im Moment einfach nicht. Männer können warscheinlich gar nicht nachempfinden wie laut so ein Wunsch in einer Frau werden kann.
Klar, ich bekomm gesagt ich wäre ja noch so jung und hätte noch so viel Zeit. Und wir wohnen auch erst vier Monate zusammen, sicher sollten wir unser zusammen leben erst mal noch weiter erbroben. Und doch, der Wunsch ist einfach zu laut in mir. Wenn mir dann noch mein Frauenarzt ständig sagt ab 30 wird es schwieriger mit dem Schwanger werden und wie viele Frauen nach 30 sich ihren Kinderwunsch nicht mehr erfüllen können, dann werde ich ja schon fast panisch. Denn zwei Kinder wären schon eine herrliche Vorstellung.