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vereinbarkeit von beruf und familie

hallo,
meinthema gerade. bin ja seit 5 jahren raus und habe jetzt mal vorsichtig angefragt, ob ich fuer 15 h ( zunaechst ) wiederkommen koennte. antwort : noe.
arbeite bei einem sehr grossen versicherungsunternehmen, also theoretisch machbar, aber man will halt nicht.
vereinbarkeit von beruf und familie heisst doch derzeit nur : mehr krippenplaetze, dami mutti frueher wieder moeglichst vollzeit arbeiten gehen kann. das will ich aber nicht, also bin ich draussen. habe 3 kinder unter 6 .
wie seht ihr das?
ich finde, wir benoetigen mehr flexible teilzeitmodelle und heimarbeitsplaetze, sonst gibt es nach wie vor keine echte wahlmoeglichkeit. und das ist mir 100 mal wichtiger als eine frauenquote in den vorstandsetagen.
amen, mein wort zum donnerstag,
lg
jutta
Bisherige Antworten

Wo Du Recht hast.....

...hast Du Recht!!!Ist unglaublich und ich habe es selbst gemerkt. ( Habe auch in einem großen Versicherungsunternehmen gearbeitet und man hat mir unter mysteriösen Umständen gekündigt ( Im Mutterschutz). Wenn Du denkst das geht nicht? Oh doch,das geht! Naja, anderes Thema.....
Deutschland ist lange noch nicht so weit, dass man dieses Modell " Mama geht wieder arbeiten" umsetzen kann. Am liebsten alles sofort, aber ohne Konzept. Die wenigstens Arbeitgeber können ( oder wollen?) es sich nicht leisten, eine Mutter von kleinen Kindern einzustellen. Und wenn dann nur Vollzeit, weil dann meistens gewährleistet ist, dass eine Oma oder wer auch sonst, das Kind ggf auch im Krankheitsfall versorgt. Ansonsten sieht es schlecht aus. Flexibiliät gibt es noch nicht und betriebsnahe KiTas die sich mit den Arbeitszeiten decken sind eine Rarität. In anderen Ländern ( Frankreich oder Skandinavien z.B. ) haben ein sehr gutes Modell die Kinder wirklich gut zu betreuen und sie adäquat zu fördern während die Eltern BEIDE ihrer Karriere nachgehen können.
Mir gefällt es, wenn man als Frau die Chance hat sein/seine Kind/Kinder entweder voll selbst zu betreuen, oder es/sie in eine vernünftige Betreuungssituation zu entlassen. Es gibt in Deutschland extrem wenig KiTas die wirklich gute Arbeit leisten können, weil der Beruf einer Erzieherin dermaßen unterbezahlt und unterbewertet wird. Auch hakt es in der Ausbildung an gezielter Förderung zur Vollzeitbetreuung.....Ich zieh den Hut vor vielen Erzieherinnen, die trotz eines Hungerlohns sich extrem aufopfern. Leider wird es nicht honoriert.....
Das ist unsere Krux. Denn die Arbeitgeber sehen keinen Gewinn darin mehr Flexibilität zu zeigen.
Ich wünsche Dir viel Glück und hoffe dass Dein Unternehmen sich vielleicht doch noch umentscheidet. ( Wenn Du bei dem selben Ag bist wie ich, sehe ich da weniger Chancen.....)
Elke

Wo Du Recht hast.....

Hallo,
das mit dem Hungerlohn kann ich so nicht unterschreiben. Erzieher, die in einer städtischen Einrichtung angestellt sind, also kein freier Träger, bekommen nach 20 Berufsjahren Vollzeit so um die 2.600,-€. Weiß ich von einer Freundin, die Erzieherin ist. Das ist doch gutes Geld. Problematisch sind sicherlich die Einstiegsgehälter, aber beim BAT hat man halt die Sicherheit, dass es langsam steigt.
LG Sylvia

Brutto oder Netto?

Ich vermute mal Brutto und ich finde es zwar gutes Geld, aber es ist wirklich harte Arbeit finde ich. Und gerade so als Einstiegsgehalt ( ich glaube deutlich unter 2000 Euro, oder?) ist es nicht gerade üppig. Es kommt sichelrich auch auf die Einrichtung an, aber ich kenne hier viele Dorf Kitas wo die Erzieherinnen, die über 20 Jahre dabei sind noch unter 2000 Brutto verdienen...oder knapp drüber und das finde ich heftig.
LG
Elke

das sind dann aber eher keine staatlich anerkannten Erzieherinnen

sondern Kinderpflegerinnen, Erziehrinnen (ohne Anerkennung) oder Sozialassitentinnen, denn als Erzieherin kommt man schon über 2000 Euro brutto, auch anfänglich. Nach 20 Jahren, Vollzeit sowieso.

Sooooooo beschissen ist es nun auch wieder nicht bezahlt ;-) und die Arbeit ist nicht immer hart, sonder oft auch suuuuuuuuuuuuuuuuuuper erfüllend und schön :-)

LG Schnorchel, die wieder weg ist ;-)

das sind dann aber eher keine staatlich anerkannten Erzieherinnen

Das hört sich sehr gut an....hier sieht die Sache wahrscheinlich etwas anders aus.....
Bist Du Erzieherin???? Finde es genial, wenn man einen Job hat, der einem so viel Freude macht......
LG
Elke

Ich wohne auf dem Land bzw. in der Pampa in Ö...

...und hätte ich nicht auf 2 Jahren Elternteilzeit bestanden (ist hier Gesetz) wäre ich wahrscheinlich schon gleich nach der Karenz arbeitssuchend gewesen.
Teilzeit-Jobs im Rahmen von 20-25 Stunden sind absolute Fehlanzeige und wenn es sie gibt, dann entweder Raumpflegerin, Kassiererin oder so etwas von unterbezahlt (im Büro) - 8 EUR pro Stunde.
Halte mich mit Gelegenheitsjobs über Wasser... und mache eine Weiterbildung in einem ganz anderen Bereich.
Bei mir sind dann zwei Faktoren: Teilzeit (wg. Kind) und Alter. DAS ist der Nachteil, wenn man spät schwanger wird und dann noch einmal Teilzeit in den Job zurück will. Zumindest hier im total ländlichen Bereich.
Schwarz arbeiten mag ich auch nicht (ist mir auch schon angeboten worden) oder geringfügig und dann den Rest schwarz. Näää, da bin ich eigen.
Man muss regelrecht umschulen und einen Bereich wählen, wo das Alter u.U. von Vorteil ist. Das versuche ich gerade.
Und wenn das nicht klappt... dann schreibe ich ein Buch oder bewerbe mich bei "The Voice" :-P :-P :-P.
LG,

orni

Ich wohne auf dem Land bzw. in der Pampa in Ö...

Ich denk,du guckst das nicht;-)....

Ein Buch wäre nicht übel,so ein Gemeinschaftsbuch über die Jahre bei 9M usw..mit Freuden,Leid und Intrigen*g*...datt wärs noch...ich glaube,dann so ironisch-lustiggeschrieben wie die Gier schreibt,würde es sicher ein Knüller...Ja,wenn Frau mehr Zeit hätte;-)

LG Tina

Habe richtig Glück

Hallo,
bin hier eigentlich nur Mitleserin, obwohl schon seit 7? Jahren angemeldet. Sohn wird bald 7.
Wollte aber mal schreiben, daß es bei manchen Firmen auch anders geht.
Ich bin 43 und arbeite als Ingenieurin bei einem Grosskonzern, der eigentlich den meisten durch Haushaltsgeräte bekannt ist.
Ich arbeite 20 Stunden die Woche und habe einen Telearbeitsplatz seit mein Sohn 10 Monate alt ist. Erspart mir schon einmal 1,5 Stunden Fahrtzeit am Tag. Das macht schon viel aus. Einmal die Woche fahre ich in die Firma. Ich kann mir meine Zeit so einteilen, wie ich möchte, d.h. ich kann auch mal eine Stunde in die Schule zum Vorlesen und arbeite danach einfach weiter.
Meine Kollegen machen übrigens auch ungefähr einmal die Woche Telearbeit.
Ich habe auch überhaupt nicht das Gefühl durch den Telearbeitsplatz den Kontakt zu verlieren. Bei uns gibt es ja meist Männer und manchmal beschleicht mich das Gefühl, daß die die ganze Woche nicht miteinander reden.
Schade für die Mamas bei uns, die Vollzeit arbeiten, ist daß dann keiner mehr Rücksicht nimmt, ob man Kinder hat. Die müssen dann z.B. auch dauernd auf Dienstreise meist in die USA und müssen sich ein Bein für die Kinderbetreuung währenddessen ausreissen.
Seit einem Jahr gibt es bei uns auch eine Firmen-Kita. Finde ich sehr praktisch für die Mamas, die auch in dem Ort wohnen, aber ich wollte mein Kind lieber dort in der Kita, wo er auch seine sozialen Kontakte hat.
Ich habe wahnsinnig grosses Glück und weiß das auch sehr zu schätzen, vorallem wenn ich die Mamas sehe, die pünktlich auf der Arbeit sein müssen und vorher noch rotieren um das Erste in die Schule und das Zweite in den Kindergarten zu bringen.
Ich denke, daß schon einige Firmen was für ihre Mütter tun, leider bisher meist die grossen. Wahrscheinlich wird sich das im Laufe der Zeit noch ändern, wenn die mal merken, daß die Männer als Arbeitskräfte nicht mehr reichen.
Ich wünsche Euch allen viel Erfolg bei der Jobsuche.
LG
Susi

Toll - ich gönne es Dir... bin aber trotzdem neidisch ;-)))

In Ö hinken sie m.E. noch mal 10 Jahre hinterher. Vielleicht nicht im roten Wien, aber auf dem konservativen Land (die 3 Ks) ganz sicher. Hach, ich zerfließe in Selbstmitleid...
KEIN Wunder, dass sich viele Frauen 3 x überlegen, ob sie Kinder oder mehr als EIN Kind in die Welt setzen.
LG,

orni

Bei mir geht es nur deshalb . . .

. . . weil ich a) eine super nette, super flexible Tagesmutter für Ringelmütz über das Jugendamt gefunden habe, die sie nach dem Kindergarten abholt und b) mein Mann Büro und Werkstatt nebenan hat. Ansonsten würde mein Arbeitsmodell nicht funktionieren. Ich habe zwar "nur" eine halbe Stelle, arbeite aber ganze Tage (also 2 oder 3 mal die Woche) im Schichtdienst, also auch mal am WE. Der Dienstplan sieht jede Woche anders aus. Mein Chef hat häufig geäußert, dass er es gut fände, wenn ich wieder mehr arbeite, mittlerweile hat es es wohl aufgegeben. Ich habe aber auch den Eindruck, dass meine Kompetenzen nicht mehr so wahrgenommen werden, sprich, die Teilzeitstelle Aufstiegsmöglichkeiten verhindert. Das macht mich unzufrieden.
LG
josa

Ist es in D nicht auch so, dass TZ-Stellen grundsätzlich

mind. 20% weniger entlohnt werden als gleichwertige VZ-Stellen?

Man ist ja als Frau immer doppelt-gear...t.

Von Anfang an verdient man (in 99% der Fälle) weniger als ein Mann bei gleicher Qualifikation und gleicher Stelle. Weil, man könnte ja schwanger werden und Kosten verursachen und hin und her.
DANN verdient man als TZ-Kraft (da bestimmt der Markt bzw. Angebot und Nachfrage total den Preis) NOCH mal 20% weniger.
Und das schlimmste - fand ich immer - dass sich Frauen, die im Job eh immer benachteiligt sind - dann auch noch anzicken, anstatt Seilschaften zu bilden =-O.

LG,

orni

Ich hab´Glück . . .

. . . ich habe einen alten Vertrag und verdiene somit mehr als meine neuen Kolleginnen (auch als Teilzeitkraft). Was mich nervt: Auch der letzte nette männliche Teamkollege, den ich hatte, ist jetzt mein Chef. Somit sind alle Chefs Männer, das Fußvolk Frauen. Meine Chefs waren alle mal meine Kollegen %)
Ich hatte bei meinem letzten Kollegen gehofft, dass er mal in Elternzeit geht, tja, nun hamse in auch befördert.
LG
josa

IHN nicht in

vereinbarkeit von beruf und familie

Hallo,
da ich im Osten wohne und überwiegend noch die alten DDR-Strukturen bestehen,was Kinderbetreuung betrifft, habe ich Glück. Klara ist ab 1 3/4 ganztags in die Krippe und danach in der gleichen Kita (2 Etagen höher) mit den gleichen Kindern in den Kindergarten gegangen. Die Betreuung war super, ich habe sie nachmittags kaum mit nach Hause bekommen. Das Vorschulprogramm war 1a- Reise ins Zahlenland mit Mengenlehre, Alphaland (das ist ein Prgramm, kann man auch für zu Hause kaufen- die Buchstaben aus Gummi sehen aus wie der Laut, also z.B. das L ist eine Lampe), Museen- und Kinderkonzertbesuche, Weihnachtsmarkt, Bauernhof, Landheim, Schwimmunterricht, Kindersport... Naja, da kann man beruhigt arbeiten gehen,wenn das Kind gut aufgehoben ist. Da wir am Stadtrand wohnen, ist auch der überwiegende Teil der Gruppe gemeinsam in einer Schule und sogar in einer Klasse eingeschult wurden. Klara kennt die meisten ihrer Freundinnen seit dem Krippenalter. Solche langen stabilen Freundschaften tun den Kindern meiner Meinung nach gut und sprechen für eine Kita-Betreuung, wenn dieses denn gut organisiert und von engagierten Erziehern betrieben wir. Naja und arbeitende Mütter sind hier in Dresden die Norm, nicht die Ausnahme, wobei ich allerdings niemanden kenne, der nur 15 h geht. 25-30 h -Verträge gibt es häufig, viele gehen aber auch Vollzeit arbeiten. Heimarbeitsplätze kenne ich allerdings auch nicht in meinem Umfeld, hätte ich aber auch nicht gern, habe allerdings auchnur einen Weg von 15 Minuten mit dem Auto. Ich bin (meistens) gern mit meinen Kollegen zusammen, arbeite allerdings auch schon seit 1998 in der Firma. Das einzige Manko: Karrieremöglichkeiten gibt es kaum/nicht, so dass mein Studium für die Katz ist. Für meinen Job spricht die absolute Flexibilität. Ich kann kommen und gehen,wann ich will, muß nur Bescheid sagen, wenn ich aus irgendwelchen Gründen in der Kernarbeitszeit nicht da bin. Arztbesuche sind auch mal während der Arbeitszeit möglich. Kind krank-Tage kein Problem, 5 Tage im Jahr werden vom Arbeitgeber bezahlt. Alles in allem, bis auf das eher miese Gehalt, also o.k.
Ich habe eine Freundin, die (wegen des Mannes berufsbedingt) nach Hamburg umgezogen sind. Sie sagt, die Betreuungsmöglichkeiten sind in Hamburg Weltklassen schlechter als in Dresden. Hort nach der Schule gibt es kaum (ist bei uns für 99 % der Kinder das Übliche).Mittagessen in der Schule und teilweise im Kindergarten ein Fremdwort ebenso Mittagsschlaf im Kindergarten. Damit ist man als Frau natürlich stark eingeschränkt.
Ja, also kurz und gut: mit super Betreuungsmöglichkeiten ist jegliches Arbeiten für Frauen besser. Und klar, wer gerne Teilzeit gehen möchte, sollte auch die Möglichkeiten bekommen. Sollen die Herren Chefs doch 2 Frauen à 20 h einstellen, macht auch 40 Stunden und Spitzen udn Urlaubszeiten können doch so viel besser abgefangen werden.
LG Sylvia

In Lettland gab es keine Wahlmöglichkeit

Und ich habe immer voll gearbeitet.

In der letzten Zeit gibt es auch da die Möglichkeit als Mutter Teilzeit zu arbeiten, was aber auch nicht gerne gesehen wird (die Arbeitgeber wollen halt auch einen voll einsetzbaren Mitarbeiter haben, der wegen Kinder nicht ausfallen muss oder der keine Überstunden betriebsbedingt machen kann. Da kommen halt unterschiedliche Interessen aufeinander).

Und hier hätte ich jetzt gerne Teilzeit arbeiten können. Wenn ich es gewollt hätte. Ich wurde einfach bei der Anstellung gefragt, was ich mir vorstelle. Aus materiellen Gründen (bin halt Steinbock und habe teure Hobbys :) ) habe ich mich doch zur Vollzeit entscheiden. Wenn auch in etwas abgeänderter Variante - ich arbeite 4 Tage die Woche länger, damit ich den 5.Tag frei haben kann. Und verzichte freiwillig auf Mittagspausen. So hat mein Arbeitgeber mich voll in der Zeit, wo ich bei der Arbeit bin und ich habe meine benötigte Freizeit für mich und meine Familie (wobei ich so wie so nicht alles schaffen kann, muss man denn das überhaupt?).

So kann ich mich auch nicht klagen.

Und meine Nachbarin mit 3 kleinen Kinder (alle unter 4) hat auch die ganze Zeit Teilzeit gearbeitet. Nun will der Arbeitgeber es aber nicht mehr. Vielleicht hat er Angst, dass sie noch ein Viertes bekommt ;)

lg ani

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