... aber ich komme ja aus D und kannte mich damals mit deutschem Arbeitsrecht - das wohl nicht AN-freundlicher geworden ist, ganz gut aus (auch, weil ich selber mit nem AG im Clinch lag).

Während der Probezeit ist eine Kündigung OHNE ANGABEN von Gründen möglich - da ist unerheblich, ob sich der AN im Krankenstand befindet oder gesund in der Firma ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Regelung AN-freundlicher gestaltet wurde. Ich selbst hatte mal einen Vertrag der eine 2-tägige Kündigungsfrist in der PZ vorsah. Hammerhart, aber rechtlich wirksam, wenn der AG keinem Tarifvertrag zugeordnet ist.

Es ist zwar bitter, wegen unverschuldeter Krankheit in der PZ gekündigt zu werden, aber - so weit ich weiß - Gang und Gäbe.

Wenn Deine Tochter nicht in der Lage ist - den Stundenzettel abzuholen (wofür sonst gibt es eine Krankschreibung) dann muß dies eben auf dem Postweg geschehen (oder, wenn sie wieder arbeitsfähig ist). Sollte es die Kündigung sein, käme diese sicher per Einschreiben - dann weißt Du eh bescheid.
Sorry, aber meine Antwort kann nicht positiver ausfallen, weil sie eben KRANK und nicht SCHWANGER ist.

LG,

orni

Sicher hast Du recht, es ist nicht schön wegen unverschuldeter Krankheit gekündigt zu werden (deshalb finde ich auch "krankfeiern" ist ein Unwort).
Ich bin auch alles andere als AG-seitig gepolt (seit Urzeiten Gewerkschaftsmitglied - ohne jedoch mit dem Gesetzbuch unterm Arm rumzulaufen).
Es gibt halt Fälle, da kann auch ein noch so netter AG auf Dauer kein Auge zudrücken. Klar, bei swchens Tochter handelt es sich nicht um eine lang andauernde Krankheit, aber unglücklich ist, dass sie schon nach 3 Tagen krank war - und zwar recht schwer. Dazu kommt jetzt - nach 3 Monaten - erneut eine Krankschreibung. Als AG stellt man sich dann u.U. die Frage, WIE es um die allg. Konstitution der AN steht und in wieweit der Betriebsablauf durch evuntell erneute Krankheitspahsen unterbrochen sein könnte. Ferner gibt es vielleicht auch Kollegen/Mitarbeiter, die ihren Unmut ausgesprochen oder gar gestichelt haben, weil sie durch jeden Krankheitsfall Zusatzarbeit haben.
Ich weiß ja nicht, wer Anikos AG ist, jedoch kann der häufigere Ausfall einer Arbeitskraft in kleineren Betrieben schon Probleme bereiten. Nicht, dass Aniko jetzt schon oft ausgefallen wäre, aber vielleicht meinte der AG, es sei eine Tendenz zu schwächelnder Gesundheit gegeben.

Übrigens kann hier in Ö generell OHNE ANGABEN VON GRÜNDEN gekündigt werden. Eine gewisse Kündigungsfrist (gestaffelt nach Betriebszugehörigkeit) muß eingehalten werden und eine Abfindung (hier: Abfertigung) muss gezahlt werden. Aber wie gesagt: Manche mussten gehen, und wussten nicht warum. Oftmals, weil der Chef ihr Gesicht einfach nicht mehr ertragen konnte.

Ich hatte ja auch Probleme, bevor ich in MuSchu ging und hätte ich jetzt in der Elternteilzeit keinen umfassend Kü-Schutz, wäre ich auch einfach geschasst worden. Und tschüß, Frau M.

LG,

orni