Ich hatte auch Haarausfall nach der Geburt, allerdings nicht Büschelweise, also, es waren mehr, aber eben von allen Bereichen des Kopfes. Lag wohl daran, dass ich in der SS eine dicke Wolle auffem Kopf hatte (und ich habe eh ne Menge Haare) und durch den Östrogenüberschuss die Haare eben noch dichter werden (man verliert wohl weniger als normal) und das wurde dann nach der Geburt schlagartig wieder ausgeglichen, ohne, dass ich allerdings mit einem Kopp voller Flusen übriggeblieben bin.

Haarausfall - im Fachjargong "Alopezie" genannt, ist ja eher ein Männerproblen. Auch hier wähnt man ein hormonelles Problem als Ursache bzw. ein Problem der Haarfollikel, die empfindlich auf dieses hormonelle Ungleichgewicht ansprechen. Meist sogar so, dass bei Männern das Haupthaar schwindet und die Körperbehaarung dafür zunimmt *g*

Nun, ich denke - wie die anderen auch - dass es sich bei Dir um ein hormonelles Problem handelt: Sei es ein Testosteronüberschuss (bei gleichzeitig niedrigem Östrogen - Frage: Du hast nicht eh schon eher die Tendenz zu erhöhten männl. Hormonen z.B. stärkere Körperbehaarung oder so???) oder sei es eine Hypothyreose (googel mal - wird bei Wikipedia erklärt).

Meist pendelt sich das wirklich wieder ein. Bei der einen Frau schneller bei der anderen Frau dauert es länger (und ist stärker ausgeprägt - es gibt ja auch Frauen mit langem Wochenfluss oder Frauen, die nach Absetzen der Pille monatelang konfuse Zyklen haben und Frauen, die gleich danach wieder einen regelmässigen Zyklus haben).

Dein Körper ist vielleicht vom einen ins andere Extrem gefallen. Ich würde den FA oder den HA eben um einen Hormonstatus bitten (am besten am Anfang des Zyklus, weil da die Aussagefähigkeit am besten ist). Du hattest nicht vor Deiner SS eh schon längere Zyklen oder gar PCO o.ä.???

Jedenfalls habe ich auf die Schnelle noch folgendes gefunden:

Haarausfall nach der Schwangerschaft / Entbindung

14 Tage bis 3 Monate nach einer Geburt setzt bei manchen Frauen ein
starker Haarausfall ein. Eine Erklärung ist vermehrtes Haarwachstum während der Gravidität (Östrogenanstieg), das nach der Entbindung wieder zur Norm zurückgeführt
wird. lm allgemeinen darf man jedoch darauf vertrauen daß der Verlust in Grenzen bleibt.

Möglichkeiten für Haarausfall nach der Entbindung (nach Steigleder u. Mahrle)

1. Vorübergehend

2. Langfristig

a) Auftakt oder Rezidiv einer androgenetischen Alopezie

b) Hormon- oder stoffwechselbedingt (Hypophyse, Fe-Mangel)

c) vorzeitige Alterung, beschleunigt durch Gravidität

Therapie

Hormonelle Kontrazeptiva mit Antiandrogen- und Östrogenwirkung. in
schweren Fällen Cyproteron in Kombination mit einem geeigneten Antikonzipiens, in leichten Fällen östrogenhaltige Haarwässer; Ausschluß anderer Ursachen, im besonderen Eisenmangel. Eine Behandlung mit Propecia ist nicht möglich. Vorteilhaft ist Lygal Hair
Stimulant, da hier keine hormonelle Wirkungsweise vorliegt.

Für Laien:

a) Auftakt oder Rezidiv einer androgenetischen Alopezie BEDEUTET: Anfang oder Wiederauftreten eines Haarausfalls auf Grund überhöhter männlicher Hormone

c) vorzeitige Alterung, beschleunigt durch Gravidität - GRAVIDITÄT = Schwangerschaft.

Also, tritt dem Doc auf die Füsse, jammer was das Zeug hält, weil ich hätte auch keinen Bock auf das Damoklesschwert "Flusenhaare".

Ach ja: Ich denke mal, Färben der Haare ist vielleicht auch kontraproduktiv???

LG,

orni