lebrn mit kindern-frage
wir haben in der klasse meiner tochter (11 jahre), die ins gymnasium geht, ein problem mit der disziplin und der lautstärke im unterricht.
nachdem ich mich ehrlichgesagt nicht mehr erinnern kann, dass in meiner schulzeit diese probleme aufgetaucht wären (ich war allerdings in einer reinen mädchenklasse), so frage ich jetzt:
ist es heute unabdingbar notwendig, dass ein ständiger geräuschpegel den unterricht stört?
meiner meinung liegt es vor allem an einigen eltern, die bisweilen zu vergessen scheinen, dass ihr hoffnungsvoller sprössling primär in die schule geht, um zu lernen - und nicht, um andere zu stören und seinen "spass" zu haben. ein gymnasium ist keine pflichtschule und daher sollten solche wirklich unbelehrbare schüler relegiert werden.
sehe ich das zu streng/hart/einseitig?
ich wäre wirklich dankbar für möglichst viele meinungen -
glg lica
lebrn mit kindern-frage
Tja .... scheint heutzutage ein generelles Problem zu sein.
Auch in Lettland.
Allerdings bin ich der Meinung, dass "die Schuld" bei uns, Eltern, liegt (nicht allen natürlich :) ).
Die Kinder haben heute viele Rechte, aber man hat meistens total vergessen, denen beizubringen, dass es auch Pflichten gibt.
Und das die individuelle Freiheit da aufhört, wo sie die Freiheit eines anderen stößt (das wissen leider auch nicht alle Erwachsene ... )
In meiner Schulzeit gab es das Problem auch nicht, da wir ja alle an wesentlich mehr Disziplin gewöhnt waren. Auch waren wir so erzogen, dass ein erwachsener Mensch und insbesondere Lehrer eine Autorität sind (zumindest sein sollte.... ).
Was ich allerdings auch schon zu meiner Schulzeit gemerkt habe - auch einige junge Lehrer wollten cool sein und mehr Kumpels werden. Da war es dann in dem Unterricht auch nicht so sonderlich mit der Disziplin.
Jetzt dürfte es wohl noch extremer geworden sein, denn selbst die Lehrer, die die Schüler zur Ordnung rufen würden, tun es nicht, da jedes Kind ihm dann mit dem Jugendamt droht .....
Wie das in Griff zu bekommen wäre? Keine Ahnung :-X
Es ist aber ganz sicher, dass so eine Situation nicht gerade fordernd für den Bildungsniveau der Kidies ist.
Und so verblöden wir.
Selbst diejenigen, die lernen wollen würden, können es teilweise nicht, weil sie in dem Unterricht wegen dem Geräuschpegel nicht mehr folgen können.
Meine Meinung :)
liebe Grüße
ani
lebrn mit kindern-frage
ich habe leider keine Kinder, in meinem Freundes- und Verwandtenkreis gibt es aber jede Menge im Alter von 4 bis fast 13 Jahren.
Sie berichten ähnliches aus Kindertagesstätte und Schule. Bei vielen dieser Kinder geht es auch zuhause meist sehr laut zu. Entweder lassen die Eltern sie einfach laut sein und tun nichts dagegen, oder das Gegenteil ist der Fall. Solche Eltern meckern und brüllen ständig auch bei Kleinigkeiten und die Kinder versuchen diese dann geräuschmäßig zu übertrumpfen.
Auch ist mir aufgefallen, dass viele Kinder heutzutage viel lauter spielen oder rumzicken als früher. Aus zig Gärten hört man hysterisches Kindergeschrei, in Supermärkten spielen Kinder Fangen...
Ich glaube das war in den 70er, 80er Jahren nicht so extrem.
Für viele Eltern ist das Kind ein Prinz oder ein Prinzesschen und ein Statussymbol. In der Schule treten sie dann geballt auf und die Lehrer haben ihre liebe Not mit ihnen. In der Klasse meiner Nichte, auch ein Gymnasium, dürfen die Kinder ihre Smartphones (normale Handys sind in der 7. Klasse out) während des Unterrichts anlassen. Nur der Klingelton muss auf Vibration umgestellt werden. Damit die Kids immer erreichbar sind!!! Oh, man!!
Was aus diesen Kindern wohl wird, wenn sie Erwachsen sind?? Egomanen?? Vielleicht kann man ja hoffen, dass sie trotzdem später vernünftiger werden als ihre Eltern!?
Liebe Grüße,
Uta
Siehst Du völlig richtig.
Da haben die Eltern gepennt. Und die Kinder eher wenig Respekt vor Erwachsenen - und eben vor Lehrern auch nicht.
Gibt es einen Elternverein?
Ich würde meinen Mund aufmachen und mich beschweren. Was scheren mich die anderen Eltern?
LG,
orni
lebrn mit kindern-frage
Korrekt; das gehört in ein Gymnasium nicht rein.
erst neulich beim Elternabend auf unserem Gymnasium wurde wieder eindringlichst den Eltern eingebläut, sie sollen doch ihren Kindern sagen, wo sie gelandet sind.
Es geht ums Lernen in erster Linie.
das ist hart, aber leider so.
unser Lehrer, der auch Oberstudienrektor ist, nimmt Störfaktoren prinzipiell nicht eine Runde weiter mit.
bei einem Jungen, der bis jetzt auch null bewiesen hat, dass er überhaupt auf ein Gymnasium gehört rein notentechnisch (stören dazu tut er auch noch und frech ist er) ist schon sicher, er verlässt die Schule und kommt auf eine Gesamtschule.
von einem Mädchen, die auch rotzfrech ist und definitiv nicht fürs Gymnasium geboren wurde, steht auch fest, der Lehrer nimmt sie nicht mit.
Ich will ehrlich kein Lehrer der Unterstufen oder Oberstufen sein....rein nervlich wäre das nichts.
VG, Wasserente
lebrn mit kindern-frage
Mit welchem Recht verlangen eigentlich Gymnasien, dass sie die angepassteren Schüler haben? Meines Wissens geht es um Leistungen und nicht um soziale Einschätzungen.
Soll der Junge doch die Gesamtschule nerven. Die sind ja sowieso alle blöd. Sonst wären sie ja auf'm Gymi (wie ich diese Verniedlichung hasse).
Ich bin immer wieder überrascht, wie groß das Klassendenken ist.
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Unsere Tochter geht in die achte Klasse einer Realschule. Alles sozial verträgliche Schüler, die natürlich auch ihre Grenzen testen. Allerdings setzen da die Lehrer Grenzen und die Schüler wissen ganz genau, bei welchem Lehrer sie unerträglich sein dürfen und bei welchem nicht. Natürlich liegt der Erziehungsauftrag bei uns Eltern. Und nirgends anders. Aber wenn Lehrer Kumpel sein wollen, die sich sogar duzen lassen, dann brauchen sie sich nicht zu wundern, dass der Respekt verloren geht. Wir bläuen unseren Kinder ein, dass sie Respekt vorm Lehrer haben sollen und die sitzen im Unterricht und schreiben sms.
Natürlich gehören zu Rechten auch die Pflichten. Das ist doch keine Frage. Und natürlich halten wir unsere Kinder alle "wie ein Küttel auf dem Spon". Wir haben halt ein anderen Verständnis unseren Kindern gegenüber als unsere Eltern damals hatten.
Gruß
Rocabe
leben mit kindern-frage
ich stimme dir zu. Es ist leider wirklich so, dass heutzutage Kinder die "nur" auf die Hauptschule gehen ziemlich häufig abgestempelt werden.
Meine Große geht auf eine Gesamtschule, in ihrer Klasse gibt es Kinder mit Hauptschul- Realschul- und Gymnasialempfehlung. Ich habe mal mein Nachbarskind gefragt (die Eltern sind beide Grundschullehrer) warum sie nicht auf die Gesamtschule bei uns im Ort geht und sie meinte: ach, da sind ja auch Hauptschüler und das ist meinen Eltern nicht so recht .....
Es gibt noch eine Klasse Hauptschüler, quasi das Auslaufmodell der Hauptschule. Meine Tochter kam auch schonmal nach Hause und ließ einen Spruch los wie "Ach die doofen Hauptschüler haben wieder dies und das gemacht .... Ich hab ihr schon mehrmals erklärt das Hauptschule nicht gleich doof ist.
Es sind meiner Erfahrung nach oft auch Kinder mit Gynasialempfehlung die negativ auffallen. Oftmals können die Kinder auch gar nichts dafür, einige haben ADHS und können sich einfach nicht gut konzentrieren oder stillsitzen.
Bei meiner Tochter war in der Grundschule ein Junge der war super Intelligent, hat sogar eine Klasse übersprungen und geht jetzt auf`s Gymnasium. Er ist in der Klasse ständig negativ aufgefallen, hatte Wutausbrüche und hat andere Kinder geschlagen.
Ich denke, dass es in jeder Schule Störenfriede gibt.
Die Zeiten haben sich nun mal geändert. Wer weiß was noch kommt. Vielleicht gehen unsere Enkelkinder schon gar nicht mehr zur Schule sondern sitzen zuhause am PC mit der Webkamera.
LG Dani
lebrn mit kindern-frage
naja, die Frage ist immer, wie laut es nun wirklich ist und wie oft gestört wird. Wenn ich mal so viele, viele Jahre zurückdenke, fällt mir doch ein, dass es auch früher manchmal recht robust bei uns zugegangen ist. Mal mehr, mal weniger und bei manchen Lehrern war es auch so still, dass man die berühmte Stecknadel zu Boden hätte fallen hören. Es hing kurz gesagt davon ab, welche Autorität der Lehrer ausstrahlte. Und es gab immer Kinder, zu 80 % Jungen, die versucht haben, die Grenzen des Lehrkörpers auszutesten und Schwächen gnadenlos rauszufinden. Ja, und spätestens ab 6./7. Klasse haben wir Mädchen darüber gefeixt und haben das Kräftemessen Lehrer - Schüler gern beobachtet. Ich denke, das hat viel mit der Pubertät zu tun. Und das einzige was hilft (und das auch nicht immer), sind klare Worte der Lehrer, unangekündigte LK´s, damit der Schüler sieht,wer am längeren Hebel sitzt und einfach auch spannender Unterricht. Und von unserer (also Eltern-Seite) aus, ist in meinen Augen wichtig, die Autorität des Lehrers zu fördern. Es gibt ja doch eine Reihe Eltern,die sich ständig über die Lehrer aufregen. Dass die Kinder die Lehrer dann nicht mehr ernst nehmen, ist ja klar. Ich denke, dass jedes Kind seine Macken hat- das eine träumt,das andere schwatzt und der nächste ist halt laut. So sind Kinder halt und waren schon immer so. Vor 100 Jahren wurde der Rohrstock eingesetzt und trotzdem gab es Störenfriede... Kinder und gerade auch Pubertierende brauchen die Reibung und trotzdem eine klare Linie, Konsequenz und viiieel Geduld der Erwachsenen- aller Erwachsenen- Lehrer und Eltern. Was man allerdings macht,wenn die Erwachsenenkoalition nicht stimmig ist, tja, keine Ahnung. Das meiste wächst sich ja aus, ist halt nur anstrengend für alle Beteiligten. Wir hatten letztes Jahr Klassentreffen, die größten Rabauken unter den Jungen waren beruflich alle erfolgreich, hatten Familie, sind "gestandene" Männer geworden und bei manchen hätte man das während der Schulzeit wahrlich nicht vermutet.
LG Sylvia
lebrn mit kindern-frage
die elternvertreter haben sich dazu entschlossen, bei den beiden lehrern, in deren unterricht die angesprochenen zustände am ärgsten sind, in der sprechstunde vorbeizuschauen und das thema anzuschneiden.
meiner meinung nach sind die beiden einfach zu gutmütig und setzen zu wenig grenzen. vielleicht sind die kinder in diesem alter -gymnasium oder nicht - einfach noch nicht so weit, sich von sich aus fair zu verhalten. es geht ja nicht nur um die lehrer, auch um die kolleginnen und kollegen, die sich bei einem unzumutbarem lärmpegel schwer tun, alles aufzunehmen.
ich habe aber schon die erfahrung gemacht, dass - zumindest in österreich - der grossteil der hauptschüler ein anderes niveau hat, auch in hinblick auf die disziplin und den lerneifer (ich habe auch eine tochter dort, sie ist ganz einfach nicht wirklich interessiert daran, in der schule etwas zu lernen, im gegensatz zu allen anderen meiner kinder, was soll man machen)
glg lica
lebrn mit kindern-frage
ich will ja auch nicht behaupten, dass grundsätzlich alle Hauptschüler emsig und interessiert sind. Sicher haben sie eine andere Einstellung gegenüber der Schule als die Gymnasiasten. Es geht mir nur sehr gegen den Strich, dass Hauptschüler immer die Störenfriede und unsozialen Schüler sind. Das bezweifel ich eben.
Von einer befreundeten Familie der Sohn hat in der Musikstunde einen Hörschock bekommen und war danach sehr lange krank. Und er ist Gymnasiast. Auch in diesen Schule sind Kinder, die einfach keine Grenzen kennen und kennen wollen. Das ist meine Botschaft. Nichts anderes.
Ich lebe in einer Gegend, in der die Welt noch in Ordnung ist. Keine sozialen Brennpunkte, kaum Ausländeranteile in der Schule und grundsätzlich ein hohes Lernniveau.
Alles Liebe
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