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kiwu...oder doch nicht?

Hallo ihr Lieben!
Wollte noch ein paar Gedanken mit euch teilen, die mich seit letzter Woche beschäftigen.
Mein Mann und ich waren am Donnerstag auf Infoabend in einer Kiwu-Praxis. Alles mächtig beeindruckend und hochmodern, der Arzt supernett...trotzdem war letzten Endes ausgerechnet ich diejenige, die dann KEINEN Termin für ein Erstgespräch wollte. Ich kann es nicht so recht erklären, aber mich hat der Vortrag über die möglichen Wege, sei es hormonell unterstützt oder durch künstliche Befruchtung nachdenklich gestimmt. So wollte ich nie schwanger werden :(
Ich wurde doch schon zweimal schwanger ohne das alles. Sollen wir nochmal abwarten? Im Dezember werde ich 41, kann ich mir nochmal Wartezeit erlauben? Ist das blöde...erst dränge ich meinen Mann zum Termin und dann sowas?!
Könnt ihr mich verstehen? Wie seht ihr das?
Lg Ulli
Bisherige Antworten

Re: kiwu...oder doch nicht?

hallo Uli, 

ich denke du warst so voll von Infos und Material zum nachdenken, dass du erst nochmal Zeit brauchst. 

Klar, viel Zeit bleibt nicht mehr. Aber 1, 2 oder auch 3 Zyklen hin oder her muss schon drin sein. 

Ich kann dir nur von mir sagen , mein kiwu ist riesig und je mehr Zeit vergeht umso stärker wird er oder umso bewusster wird mir wie stark der wunsch ist. 

doch nicht so stark, dass ich die Strapazen einer kiwu klinik auf mich nehmen möchte. 

Aber ich bin mir sicher , dass es nicht für jeden eine Strapaze ist. Sondern für ganz viele ist es ein gewisser Anker im tobenden meer. Endlich können Richtungen angegeben werden und oft wird Klarheit geschaffen. 

ich wünsche dir , den für dich richtigen Weg! 

Lg Conny 

Re: kiwu...oder doch nicht?

hallo ulli,
klar ich kann das gut verstehen!! mir geht es ähnlich! ich finde es so unnatürlich mit den ganzen hormonen und spritzen und nach termin sex haben oder befruchtung im reagenzglas. aber wo beginnt man mit der unterstützung und wo hört man auf? ist ein bisschen progesteron in ordnung? aber warum dann nicht gleich zyklusmonitoring? achjee, ich hab mir da nie gedanken gemacht, es war für mich so selbstverständlich, die ersten beiden kinder empfangen zu haben.. erst jetzt merke ich was für ein wunder es war und schäme mich ein bisschen dafür früher so gedacht zu haben.
ich weiß nicht, ob du schon welche hast, weil wenn ich jetzt keine kinder hätte, ich glaube ich würde ALLES versuchen! so viele in meinem umkreis haben das wahrgenommen und die haben jetzt alle gesunde kleine monster und sind happy!
da ich aber schon zwei habe, bin ich demütiger vor dem leben und lege es in die hände der größeren macht da oben, ob ich nochmal ein gesundes kleines aufwachsen sehen darf oder nicht..
ich wünsche dir, dass du dir auch bald sicher bist in deinem weg, den du einschlagen willst.
alles liebe

Re: kiwu...oder doch nicht?

Huhu - ich schleiche mich mal ein und gebe meinen Senf ab: ja, du wurdest ja zweimal schwanger und daher ist es naheliegend, dass es nochmal passiert. Das Problem ist ja eher das halten der SS. Ich denke in einer kiwu-Klinik seid ihr auf jeden Fall gut aufgehoben. Du wirst ja auf eure Situation hin untersucht und dann kannst du dort auch die Frage stellen: ist künstliche Befruchtung in unserer Situation überhaupt nötig? je nachdem was bei den Untersuchungen rauskommt, werdet ihr eine Antwort bekommen, die euch bei der Entscheidung hilft. Auch im Hinblick auf dein Alter vielleicht gar nicht falsch. Vielleicht wird ja direkt Mal Ursachenforschung betrieben - genetische Unstimmigkeiten ausgeschlossen etc... Da gibt's doch auch diese Antikörpersache... Vielleicht ist ja eine Behandlung wichtiger, die auf die Zeit nach der Einnistung abzielt (evtl Runterregulieren des Immunsystems, weil vielleicht dein Körper die SS erfolgreich bekämpft...)
Du kannst ja jederzeit sagen: bis hier und nicht weiter!!!
Lg, Naddy

Re: kiwu...oder doch nicht?

Ja, aber ich glaube genau das ist unglaublich schwer, wenn man erstmal in der "Mühle" drinsteckt. Da erzählt Dir ein Arzt was bei Dir los ist und was genau wie behandlungsbedürftig ist. Und da soll man dann plötzlich "Stopp" sagen? Ich glaube, das geht nicht oder nur sehr schwer, insbesondere wenn es "nur so ein Gefühl" ist, dass man etwas nicht möchte, bzw. dass man bei etwas unsicher ist.

Ich denke, man muss das "Prinzip KiWuKlinik" befürworten um sich dorthin zu begeben.

Ich finde dieses Innehalten sehr klug. Wo auch immer das hinführen mag...

Re: kiwu...oder doch nicht?

Hallo Ulli,

ich kann dich gut verstehen, man wird da mit Infos überschüttet und dazu bekommt man noch einen gewissen respekt (ich hatte sogar ehrklich gesagt Angst), vor dem ganzen medizinischen INPUT...

...und die ersten Termine waren sehr belastend und aufregend für mich (ich bin allg.sehr sensibel und "ängstlich" was Medizin & Arztsachen betrifft)

Allerdings sehe ich auch dass euch die Zeit davonläuft und ich würde auf alle Fälle Untersuchungen machen lassen, denn ich denke es liegt nicht am schwangerwerden, sondern am Schwanger bleiben!

natürlich hast du genug Zeit um dir gedanken zu machen z. Bsp 1-3Monate, aber leider habt ihr nicht mehr die zeit lange zu Üben oder noch mehr FG durchleben zu müssen (davor hätte ich ehrlich gesagt, viel mehr Angst!)

Wenn ich noch kein Kind hätte, würde ich ALLES tun (haben wir ja auch)...allerdings immer mit Plan B (Pflegekind; Hund; Ehrenamt mit Kindern etc.) Ich persönlich bereue keinen einzigen Schritt meiner KiWu Behandlung, auch wenn es sehr hart war! Was ich nicht nochmal machen würde, ist zur uni zu gehen, denn da ist man nur eine Nummer und wird auch so behandelt! Für das Geschwisterchenprojekt sind wir wieder in unserem kiWu zentrum...

Sorry, wenn ich dich jetzt evtl. noch mehr durcheinander gebracht habe, aber du wolltest Meinungen und die sehen halt IMMER sehr VERSCHIEDEN aus (je nach persönlicher Erfahrung und Lebenslage)

 

Re: kiwu...oder doch nicht?

Wir haben uns nach der 2. FG in einer KiWu auf den Kopf stellen lassen. Künstliche Befruchtung stand erstmal gar nicht auf dem Zettel, wir wollten nur wissen, ob alles ok ist und ob die FG begründet oder Zufall waren.

Kein Mensch hat uns dort zu etwas gedrängt. Es ging immer nur um Untersuchungen und FG-Prävention. So hat es dann ja auch geklappt. Vielleicht hätte es auch ohne geklappt, aber ich fand und finde es beruhigend zu wissen, dass die 2 FG einfach "Pech" waren. Ich hätte es schrecklich gefunden, weiterzuüben und dann nach der 3. FG oder so herauszufinden, dass wir eigentlich aufgrund eines genetischen Defekts, einer Gerinnungsstörung o. ä. gar nicht erfolgreich schwanger bleiben können und ich die FG hätte verhindern können.

Ich finde, du bist der Sache zehn Schritte voraus und machst dir um etwas Gedanken, das noch gar nicht akut ist.

Durchchecken lassen würde ich mich an deiner Stelke auf jeden Fall und nicht länger warten. Wahrscheinlich ist es Dezember bis ihr die Ergebnisse besprechen könnt.

Alles Gute! :ROSE:

Re: kiwu...oder doch nicht?

Also ich sehe das genauso, würde mich bzgl. der Fg's durchchecken lassen, wenn du das nicht sowieso schon gemacht hast. Vielleicht kann das ja auch dein Fa anzetteln und du musst gar nicht in die kiwuklinik.

Du kannst schwanger werden, das ist schonmal mehr als die halbe Miete, die meisten in der Kiwuklinik können das nämlich nicht und wenden sich deshalb dorthin. Ich denke, dass es mit dem schwanger werden nochmal klappt, ist es wichtig locker zu bleiben und dich auf keinen Fall verrückt zu machen wegen dem Alter oder so. Wenn du in der kiwuklinik bzgl. iui bzw. Icsi mit kontrollzyklus und Medis anfängst, gerätst du schnell in eine Maschinerie und setzt dich unnötig unter Druck,  das brauchst du meiner Meinung nach nicht.

Ich wünsche dir alles gute :-)

Re: kiwu...oder doch nicht?

Liebe Ulli,

ich kann Dich sooooo gut verstehen. Glaub' mir. Ich stehe kurz vor der 3. IUI und habe nach der FG absolut keine Motivation dazu. Ich verstehe mich selbst nicht. Aber aktuell kreiseln meine Gedanken zwischen "alles hinschmeißen, weil es sowieso nie mehr klappen wird" und "los, es ist ein guter Weg um schwanger zu werden. Es hat ja schon einmal geklappt".

Ich hatte ja diesen Zyklus auf eine Stimu verzichtet und wollte damit mir und meinem Körper Zeit zum Erholen geben. Das hat mir wirklich gut getan. Ich fühlte mich so befreit von alle dem. Ein richtiges Glücksgefühl. Jetzt, kurz vor der nächsten Insemination, steigt der Erfolgsdruck schon wieder an. Ich hasse es mittlerweile so sehr.

Vlt. liegt mein momentaner Gemütszustand auch darin begründet, dass ich das Vertrauen in mich und meine Ärztin irgendwie verloren habe. Leider habe ich auch noch den Fehler gemacht und habe viel zu viel im Netz gelesen. Das sollte ich mir wirklich mal abgewöhnen. Danach rechne ich mir auf eine erfolgreiche Schwangerschaft gar keine Chancen mehr aus.

Wenn Ihr Euch noch nicht untersuchen lassen habt, dann würde ich Euch das mal empfehlen. Das ist sehr aufschlussreich. Danach sehr Ihr wo Ihr steht und könnt immer noch entscheiden. Besprecht alles in Ruhe und wiegt das Pro und Contra für Euch ab.

Ich, für meinen Teil, bin froh zur Kiwu gegangen zu sein. Dadurch brauchen wir uns nicht vorzuwerfen, dass wir nichts für unseren Kinderwunsch getan haben. Bei vielen kommt es ja auch zum Erfolgt. Sonst gäbe es solche Praxen ja auch nicht.

Ich kann Dir die Entscheidung leider nicht abnehmen. Das ist nur meine persönliche Erfahrung.

Du wirst schon wissen was zu tun ist. Super, dass Ihr zum Infoabend gegangen seid. Ich wünsche Euch alles Gute, für welchen Weg Ihr Euch auch entscheidet.

Deine Ella 

Re: kiwu...oder doch nicht?

Hallo Mädels,

ich danke euch sehr für eure Meinungen. Diese spiegeln ja auch irgendwie meine Gedanken wieder. Im Grunde genommen werde ich diesen Zyklus noch abwarten. Uns wurde gesagt, dass in der Praxis in der Regel recht kruzfristig Termine frei sind - insbesondere wenn man flexibel ist, was wir beide im Prinzip sind, weil wir auch mal untertags aus dem Büro weg können. Wir haben es diesen Zyklus geschafft, die fruchtbaren Tage ausgiebig zu genießen :-[ wer weiß, vielleicht wird es ja was und alle Zweifel und Fragen sind unnötig?

Lg Ulli

 

Re: kiwu...oder doch nicht?

Liebste Ulli,

höre auf Dein Herz.

liebe Grüsse

Kokosnuss

Re: kiwu...oder doch nicht?

Hallo Ulli!

Ich kann Dich so sehr verstehen. Ich wollte auch nicht "geholfen" bekommen, um ein  Kind zu haben.

Meinen Weg habe ich jetzt vor rd. 8 Wochen in der KiWu ersteinmal mit einer Bestandsaufnahme gestartet. Ich werde nächsten Monat 42 und wollte wissen, ob ich überhaupt noch kann. Ich kann - und das war für mich erstmal wichtig zu wissen. Hormonlage noch top, Eizellen gut sichtbar, Eisprung. Bei meinem Männe sieht es da anders aus - das wissen wir, er hat einen Sohn aus erster Ehe - auch über die KiWu-Praxis bekommen und kennt das ganze Prozedere natürlich schon.

Wir üben aktuell einfach auf normalem Wege und schauen dann in 3-4 Monaten, ob wir uns Unterstützung holen oder nicht. Ich bin mir nämlich auch nicht so sicher, ob ich das auf Biegen und Brechen will und ob ich mich dieser emotionalen Anspannung in dieser Form überhaupt aussetzen will.

Ich glaube, Dein Mann wird das schon verstehen, wenn Du mit ihm darüber redest. Den Weg KiWu kann man nur gemeinsam gehen - und wenn Ihr für die Entscheidung - KiWuKlinik - noch Zeit braucht, dann nehmt sie Euch.

Aber Abklären lassen kann man die Lage auf jeden Fall vorher. Ich bin gerade genau an dem Punkt - alles geklärt und jetzt horche ich in mich, was ich will.

LG

Chrissi

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